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Veröffentlicht am 09.06.2022

Spannendes Meeresabenteuer

Tochter der Tiefe
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Ana Dakkar geht in die neunte Klasse der Howard-Pencroft Academy, einer Schule, die neben Tauchen, Meeresbiologie und Schiffskunde auch Spionage und Kampf unterrichtet. Alles ist perfekt, doch als die ...

Ana Dakkar geht in die neunte Klasse der Howard-Pencroft Academy, einer Schule, die neben Tauchen, Meeresbiologie und Schiffskunde auch Spionage und Kampf unterrichtet. Alles ist perfekt, doch als die Klasse zu einem Prüfungswochenende auf See aufbricht, wird die Schule angegriffen und zerstört. Wer ist dafür verantwortlich? Ana und ihre Klassenkameraden und ein Lehrer flüchten auf dem Trainingsschiff. Doch hier lagert Technik, die es gar nicht geben dürfte und so erfährt Ana von einem Geheimnis, das vor zwei Jahren ihre Eltern das Leben gekostet hat. Sie ist eine Nachfahrin von Kapitän Nemo und die einzige, die sein Lebenswerk vor den Angreifern schützen kann.

Rick Riordan, der Autor der Percy-Jackson-Reihe, greift hier geschickt die Motive zweier Jule Verne Klassiker auf und entspinnt darum ein modernes, rasantes und ideenreiches Meeres- und Unterseeabenteuer. Im Mittelpunkt steht die Schülerin Ana, die ebenso wie ihr Bruder und ihre Freunde an einer Schule ausgebildet werden, die allein schon etwas ganz Neues ist. Ana ist ehrgeizig und neugierig, spricht einige Sprachen und wirkt trotzdem wie ein ganz normales Mädchen. So können sich Leser gut in sie hineinversetzen und sich mit ihr identifizieren.

Das Geheimnis um den Tod der Eltern und die an der Schule und später auch auf dem Schiff befindlichen technischen Geräte, die es eigentlich noch gar nicht geben sollte, sorgen für Neugier und auf der einen Seite wünscht man sich, dass im Buch erwähnte Techniken wirklich existieren würden, auf der anderen ist man froh, dass es sie nicht gibt, vor allem nicht in den Händen der falschen Leute. Besonders faszininierend ist das Auftauchen der Nautilus, dem Schiff aus Jule Vernes Romanen.

Nach dem Angriff auf die Schule muss Ana jede Menge Verantwortung übernehmen. Jederzeit drohen neue Kämpfe, bei denen ganz neue Technologien für eine ungewisse Kräfteverteilung sorgen. Das birgt ein hohes Spannungspotential, vor allem, weil die Schüler einen Verräter an Bord vermuten. Hier kann man sich als Leser wunderbar an der Suche nach diesem beteiligen. Zwar kommt weniger Tiefsee vor, als ich dachte, trotzdem sind die Unterwasserszenen toll beschrieben.

Insgesamt mal ein ganz anderes Abenteuer für Jugendliche und interessierte Erwachsene, in dem es neben Action, Kampf und Technik auch um Freundschaft, Zusammenhalt, Verrat und Machtstreben geht und leich kritische Töne gegenüber Regierungen und Großkonzernen mitschwingt. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Aus dem Leben gegriffen

Power Sisters 01
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Wendy und Marine sind Schwestern und wie das nun mal so ist, gibt es Zeiten, in denen sich Schwestern nicht vertragen und Zeiten, in denen sie sich streiten. Achso, das ist ja dasselbe! Nur, wenn mit den ...

Wendy und Marine sind Schwestern und wie das nun mal so ist, gibt es Zeiten, in denen sich Schwestern nicht vertragen und Zeiten, in denen sie sich streiten. Achso, das ist ja dasselbe! Nur, wenn mit den Eltern diskutiert wird, lohnt es sich doch zusammenzuhalten.

Das Cover und der Untertitel "Krieg und Frieden" sagen eigentlich schon aus, worauf man sich mit diesem Comic einlässt. Das Bild der Schwestern und deren Schatten sind schon lustig, doch im Buch hat der Autor, der zufällig ebenfalls zwei Töchter hat, noch so einige skurrile, witzige und harmonische Situationen zusammengetragen, die manche Eltern wiedererkennen dürften. Natürlich ist einiges total überspitzt, aber gerade darüber konnten wir uns wegschmeißen. Das Verhalten von Wendy und Marine ist aus dem Leben gegriffen und manchmal so widersprüchlich wie in der Realität. Ich freue mich direkt schon, wenn meine zwei Mädchen noch etwas älter werden. Dann wird es vielleicht aus so lustig und Streit um den Abwasch, das Tagebuch oder die nervenzehrenden Fragen der kleinen Schwester sind an der Tagesordnung.

Richtig super finde ich die zeichnerische Umsetzung der beiden Protagonistinnen und ihrer Eltern. Die Gesichtsausdrücke der Mädchen sind genial von "himmelhoch jauchzend" zu "zu Tode betrübt" und wir lieben es, wenn man schon auf einen Blick sieht, dass wieder die Fetzen fliegen. Die Eltern hingegen sieht man oft nur als Randerscheinungen, einzelne Körperteile oder deren Schatten, sie halten sich raus, solange es geht. Kann man verstehen. Die einzelnen Geschichten sind meist auf ein oder zwei Seiten in vier Reihen dargestellt, was leider dafür sorgt, dass die Schrift ziemlich klein ist, mal kurz im Halbdunkeln unter der Bettdecke Comics lesen, ist somit nicht gut möglich.

Kinder dürften sich jedoch trotzdem köstlich amüsieren (es sei denn, sie haben eine Wendy oder Marine zuhause)

4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Erstaunliche Pflanzenwelt

Die Superkräfte der Pflanzen
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Dieses großformatige Kindersachbuch beschäftigt sich mit ganz besonderen Superhelden der Natur, denn Pflanzen besitzen Kräfte, die man ihnen so gar nicht zugetraut hätte. Die beiden Autorinnen entführen ...

Dieses großformatige Kindersachbuch beschäftigt sich mit ganz besonderen Superhelden der Natur, denn Pflanzen besitzen Kräfte, die man ihnen so gar nicht zugetraut hätte. Die beiden Autorinnen entführen uns mit ihrem Buch in eine Welt, in der es jede Menge faszinierende Bäume, Pilze, Kakteen und andere Pflanzen zu bestaunen gibt. Sie alle besitzen außergewöhnliche Eigenschaften, die nicht nur für sie selbst meist überlebensnotwendig sind, sondern auch manchmal uns Menschen Vorteile bringen. Superkräfte der Pflanzen, die in dem Buch erklärt werden, sind zum Beispiel die Geheimsprache, die Riesengröße, die Kraft, (fast) ewiges Leben, Schärfe, Tarnfarbe, Giftmischung, ja sogar Explosion und das Spiel mit dem Feuer. Das klingt nicht nur total abgefahren, das ist tatsächlich wahnsinnig interessant. Obwohl man als Erwachsener doch schon einiges über Pflanzen zu wissen glaubt, wird man hier mit den Kindern mitstaunen.

Toll an dem Buch ist auch, dass das Thema nicht nur theoretisch aufgearbeitet wurde. Die Autorinnen geben auch Anregungen zu kleinen Experimenten, Rezepten und zur Verwendung der Superkräfte zu unserem Vorteil. Alle Vorschläge sind einfach erklärt und durch Material- oder Zutatenlisten ergänzt. Sehr lobenswert ist auch ein Symbol, das Kindern anzeigt, wenn sie die Eltern bei der Umsetzung um Hilfe bitten müssen.

Das Cover gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf die witzigen, farbenfrohen und lebhaften Illustrationen im Innenteil. Uns hat die Vorstellung von Pflanzen als Superhelden sofort gefallen. Natürlich gibt es auch jede Menge Farbfotos, die Erstaunliches zeigen und uns eine Vorstellung davon geben, mit welchen Superkräften wir es zu tun haben. Der Text-Bild-Anteil ist sehr ausgewogen und die Gestaltung übersichtlich und modern. Das Buch eignet sich zum Vorlesen genauso gut wie zum Selberlesen. Ein Inhaltsverzeichnis vorn gibt eine gute Übersicht über die Themen. Jedes ist auf ein bis zwei Seiten dargestellt. Am Ende des Buches gibt es ein Pflanzen-Register, so dass man gezielt suchen kann.

"Die Superkräfte der Pflanzen" ist wirklich ein Highlight, das Kinder und Erwachsene staunen lässt und so auch den Respekt vor der Pflanzenwelt vergrößert, so dass die Tipps zu deren Schutz am Ende genau zur rechten Zeit kommen.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Recht spannender Auftakt mit sympathischem Ermittlerpaar

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Die Rechtsanwältin Fentje muss sich nicht nur um ihre Kanzlei kümmern, sondern ist auch am Schaf-Hof ihrer Großeltern eingebunden und kümmert sich nebenbei noch um ihre Nichte im Teenageralter. Bei einem ...

Die Rechtsanwältin Fentje muss sich nicht nur um ihre Kanzlei kümmern, sondern ist auch am Schaf-Hof ihrer Großeltern eingebunden und kümmert sich nebenbei noch um ihre Nichte im Teenageralter. Bei einem Rundgang über die Weiden, findet sie einen bewusstlosen Mann mit einer Kopfverletzung. Er kann sich nicht erinnern, wie er dorthin gekommen ist, doch er macht sich Sorgen um seine Freundin. Fentje bringt ihn zu deren Haus, wo sie eine grausame Entdeckung machen. Die Frau hängt tot an einem Baum. War es Selbstmord? Daran glaubt niemand, denn die junge, engagierte Lehrerin war sehr lebensfroh. Obwohl es kaum Beweise gibt, wird ihr Freund des Mordes verdächtigt und er engagiert Fentje ihn zu verteidigen. Gleichzeitig wird der Journalist Niklas John auf den Fall aufmerksam. Dann Verschwinden auch noch zwei Mädchen, aus dem Internat, in dem die Tote gearbeitet hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der Fentje und Niklas zur Zusammenarbeit verdonnert.

Dass ein Buch vielschichtig ist und viel Handlung hat, merkt man schon immer, wenn man sich schwer tut, den Inhalt kurz zusammenzufassen. Im Auftakt ihrer neuen Reihe fackelt Eva Almstädt nicht lange und konfrontiert uns gleich mit mehreren losen Enden, die es gilt, nach und nach zu einem Gesamtbild zu verknüpfen. Dabei schildert sie die Verschiedenen Charaktere sehr präzise und glaubwürdig mit Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten. Vor allem das spätere Ermittlerduo ist sehr erfrischend, wie sie sich anfangs schlagfertige Dialoge liefern. Es ist auch angenehm, dass mal keiner der beiden bei der Polizei arbeitet. Im Gegenteil, als Rechtsanwältin des Angeklagten erhält Fentje weniger Informationen als der gewiefte Niklas, was sehr frustrierend ist.

Die Ermittlungen führen natürlich auch in das Umfeld der toten Lehrerin und damit auch an ihre Arbeitsstelle, ein Internat direkt am Nordseestrand. Überhaupt werden Land und Leute toll in die Geschichte eingebunden, auch wenn das Siezen zwischen Fentje und Niklas etwas die Atmosphäre stört. Durch das Verschwinden der Mädchen eröffnet Eva Almstädt dem Leser jedenfalls jede Menge Möglichkeiten über die Fälle zu spekulieren. Auch eine bekannte Reederfamilie und ein Pastor bringen weitere Vermutungen ins Spiel. Diese und die Familienverhältnisse der Ermittler machen den Krimi wunderbar kurzweilig.

Leider wurde die Lösung des Falles für mich ab einem gewissen Punkt doch eher vorhersehbar, was nicht mal so schlimm ist, man freut sich über seinen detektivischen Spürsinn. Allerdings war das Ende dann so flott da, der Showdown fast zu kurz, um mitzufiebern und einige Fäden wurden nicht feriggesponnen. Deshalb bekommt der dennoch gelungene Auftakt der Akte Nordsee Reihe gute 4 Sterne und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Es fehlt an Spannung und Ideen

Lange Krallen
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Leonie möchte dem örtlichen Tierheim helfen, weil sie ihre hochintelligente Katze Bobby von dort geholt hat, doch beim Aktionstag kommen kaum Gäste. Ihre Mutter ist zwar Journalistin und möchte gern einen ...

Leonie möchte dem örtlichen Tierheim helfen, weil sie ihre hochintelligente Katze Bobby von dort geholt hat, doch beim Aktionstag kommen kaum Gäste. Ihre Mutter ist zwar Journalistin und möchte gern einen Artikel darüber schreiben, doch ihr Chef erlaubt das nicht. Leonies Vater hat ganz andere Probleme: Seit die Familie gegenüber eingezogen ist und ihr Grundstück so penibel sauber hält, sieht er sich in ständiger Konkurrenz zu Herrn Petersen. Der Sohn Oskar ist sehr interessiert daran, mit Leonie Freundschaft zu schließen. Die beobachtet seltsame Dinge in der Familie und befürchtet, dass Oskar vom Vater unter Druck gesetzt wird. Dann passieren auch noch ein paar seltsame Diebstähle im Ort. Ob Leonie und ihr schlauer Kater da helfen können?

Da ich das Buch als eBook gelesen habe, hab ich gar nicht so sehr auf das Cover geachtet. Der Klappentext ließ mich auf eine spannende Detektivgeschichte für Kinder hoffen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich das Cover nicht beachtet habe, denn meiner Meinung nach verrät es viel zu viel, obwohl es vermutlich einen geheimnisvollen Eindruck machen soll.

Der Anfang der Geschichte beschäftigt sich mit einem Spendensammeltag im Tierheim und ist als Einführung in die Geschichte recht lang und hat noch gar nicht so viel mit der tatsächlichen Handlung zu tun. Ich habe mich etwas gewundert, dass ein intelligentes Mädchen wie Leonie, das sich gern um Tiere kümmert, für die Menschen in ihrem Umfeld eher wenig Verständnis und Toleranz hat. Das hat mich irgendwie gestört und ich fand es auch nicht sehr realistisch, dass Menschen, die sich nicht interessieren, an so einer Veranstaltung überhaupt teilnehmen. Aber gut, es wurde dann etwas besser, obwohl auch die Konkurrenz zwischen Nachbar Petersen und Leonies Vater recht lächerlich wirkte, aber keineswegs unrealistisch. Der interessanteste Charakter ist auf jeden Fall Bobby, Leonies Katze. Beide kommunizieren auf eine besondere Art miteinander.

Mit dem Auftreten Oskars, der sich sehr um Leonies Aufmerksamkeit bemüht, wurde die Handlung etwas aufgelockert. Vor allem Leonies Beobachtungen und die Diebstähle lassen Schlimmes befürchten. Ich dachte, vielleicht ermitteln die beiden Kinder jetzt zusammen. Schwupps! Da war die Geschichte auch schon um. Das Ende für mich allerdings mehr als dürftig. Mäßige Spannung gepaart mit einer Art Robin-Hood-Verschnitt, der nicht tiefergehend auf seine Rechtmäßigkeit hin überprüft wird. Klar, es wird jemandem geholfen, aber heiligt der Zweck tatsächlich die Mittel? Vor allem, wenn nicht alles den Armen gegeben wird ... Und wie kommen die Protagonisten in Zukunft zurecht? Das bleibt alles offen.

Insgesamt doch eine sehr seichte Detektivgeschichte, die sich leicht lesen lässt, aber auch sehr ideenlos ist. Für den Inhalt ist die Altersangabe ab 10 etwas hoch gegriffen, aber für den Umfang angemessen, da es auch nur wenige Illustrationen gibt.

2,5 Sterne

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