Profilbild von holdesschaf

holdesschaf

Lesejury Star
offline

holdesschaf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit holdesschaf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2023

Das Wichtigste über den Alltag mit Geschwistern

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Wir sind Geschwister
0

Im neuen Band 29 der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? junior von Ravensburger dreht sich alles um das Leben und den Alltag von Geschwistern. Wie immer werden in kurzen Texten und mit vielen bunten Illustrationen ...

Im neuen Band 29 der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? junior von Ravensburger dreht sich alles um das Leben und den Alltag von Geschwistern. Wie immer werden in kurzen Texten und mit vielen bunten Illustrationen mögliche Kinderfragen zum Thema beantwortet. Wie ist das, wenn ich ein Geschwisterchen bekomme? Wer kümmert sich dann um mich, wenn das Baby die Mama so sehr braucht? Warum kann ich als jüngeres Geschwister noch nicht alles, was die Großen können? Warum ist es schön, große Geschwister zu haben? Warum gibt es Streit unter Geschwistern? Was ist das Besondere an Zwillingen? Warum habe ich jetzt neue Geschwister? Was können wir zusammen erleben?

Vor allem der Anfang des Buches trifft viele Kinder, die ein großer Bruder oder eine große Schwester werden. Die Gefühle, wie es ist, Mama zu entbehren, weil ein Baby sie braucht werden gut dargestellt und die Texte dazu sind tröstend und machen Mut. Sehr schön sind auch die Alltagssituationen zwischen Geschwistern, die im Buch erwähnt werden, z.B. verteidigt die große Schwester hier den kleinen Bruder oder kauft das Eis für ihn. Unter den Klappen finden sich dazu aber diesmal keine weiterführenden Informationen, sie verändern vor allem die Illustrationen, so dass man entweder die Situation herangezoomt betrachtet oder den weiteren Verlauf des Geschehens sieht. Das hat uns sehr gut gefallen, weil man immer wieder neue Details findet und so das immer wieder Anschauen nicht langweilig wird. Zudem wird es durchgehend als positiv dargestellt, Geschwister zu haben, auch wenn sie manchmal stören, nerven oder etwas kaputt machen.

Weniger gelungen fand ich die Doppelseite, auf der es um neue Geschwister (also Stiefgeschwister) geht. Hier werden die kleinen Zuhörer meiner Meinung nach zu forsch an das Thema herangeführt. Ein Kind, das in dieser Situation ist, wird sich vielleicht wiedererkennen, erhält aber kaum Hilfe. Stattdessen läuft auch hier alles eher positiv ab, was ich etwas unrealistisch finde. Kinder, die nicht in Patchworkfamilien leben, erhalten keine Erklärungen, sondern werden mit dem Satz "Ellas Papa wohnt jetzt bei Julia, seiner neuen Frau." irgendwie ins kalte Wasser geschmissen. Größere wissen sicher, dass Eltern sich manchmal trennen, doch das Buch ist für 2 - 4-Jährige gedacht, die davon womöglich noch nie gehört haben. Das kann dann schon mal Angst machen. Zumindest tauchen hier bei uns viele Fragen auf. Diese Seiten finde ich wirklich nicht gut gelöst.

Wie meistens gibt es auf der letzten Seite noch etwas, bei dem die Kinder rätseln können. Sie sollen herausfinden, welche der Kinder und Eltern auf dem Spielplatz zur selben Familie gehören. Dafür muss man beim Anschauen sehr gut aufgepasst haben. Positiv hervorzuheben ist die Vielfältigkeit der dargestellten Personen. Hier können sich viele Kinder wiederfinden.

Insgesamt gebe ich 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2023

Gute Ideen, aber leicht vorhersehbar

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
0

Faith und ihr Bruder haben es geschafft und ein Stipendium ergattern können. Vor allem Faith möchte nichts mehr, als endlich normal leben können. Beide Geschwister haben nämlich unerklärliche Fähigkeiten, ...

Faith und ihr Bruder haben es geschafft und ein Stipendium ergattern können. Vor allem Faith möchte nichts mehr, als endlich normal leben können. Beide Geschwister haben nämlich unerklärliche Fähigkeiten, die sie als Kinder immer wieder zwangen umzuziehen. Doch durch einen Autounfall verursacht durch einen Dämon, erkennt Faith, dass Normalität für sie kaum möglich sein wird. Denn ihr Retter ist niemand anderer als ihre Jugendromanze Nate, für den sie immer noch starke Gefühle hat und der ihr nun von einem Orden erzählt, dem er angehört. In diesen könnten auch Faith und ihr Bruder eintreten. Nate trainiert ihre Kampffähigkeiten, so dass sie den immer häufiger auftauchenden Dämonen nicht schutzlos ausgeliefert ist. Doch auch der attraktive Jax, ein Arbeitskollege aus der Bar, in der sie jobbt, lässt Faith nicht kalt und ist ihr mehr verbunden, als sie glaubt. Ob sie wollen oder nicht, werden sich alle Beteiligten ihrer Vergangenheit stellen müssen.

Es fällt mir sehr schwer, hier eine ordentliche, kurze Inhaltsangabe zu schreiben, da einfach sehr viele Dinge in die Geschichte mit hineinspielen und sie vor allem anfangs ziemlich verworren wirkt. Bianca Iosivoni konstruiert hier eine Geschichte, die spannend beginnt und in die sie sehr viele gute Ideen einbauen möchte. An manchen Stellen hatte ich aber das Gefühl, dass weniger mehr gewesen wäre, denn durch das immer wieder aufnehmen neuer Details wirkt der Plot auf mich recht sprunghaft erzählt. Mal passiert kaum etwas, dann überschlagen sich die Ereignisse, um dann auch schnell wieder abzuflauen. Im Klappentext werden auch einige Dinge angedeutet, die für mich so nicht ganz zutreffend sind, z.B. das Stolpern über irgendwelche Symbole, die es zwar gibt, die sie aber erst bemerkt, als sie ihre Bedeutung schon kennt.

Zwar merkt man schon, dass es sich um eine Art Romantasy handelt und mir gefielen vor allem auch die Passagen, in denen ihr die Dämonen gefährlich werden, doch die Gefühle zwischen ihr und Nate konnte ich nicht wirklich spüren und nachvollziehen. Da verursachte für mich das Anbandeln mit Jax ein größeres Knistern. Die anderen Charaktere fand ich ebenfalls interessanter als Faiths Love interest, bei dem man sofort spürt, dass noch irgendwas im Argen liegt. Es folgen dann auch gegen Ende einige Auflösungen, die allerdings nicht allzu überraschend kommen. Vor allem der unbekannte Verräter in der ganzen Geschichte, war für mich sofort klar und absolut vorhersehbar, obwohl die Autorin hier versucht, falsche Fährten zu legen. Ich hätte mir irgendwie gewünscht, dass das Hauptaugenmerk mehr auf dem Kampf gegen die Dämonen liegt und dem Geheimnis, wieso diese plötzlich wieder auftauchen. Das Buch insgesamt fand ich schon ganz gut, muss aber auch sagen, dass es keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Fazit: Aus den guten Ideen hätte man mehr machen können. Trotzdem werde ich den zweiten Teil lesen. 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2023

Erster Band mit Luft nach oben

Whisperworld 1: Aufbruch ins Land der Tierflüsterer
0

Whisperworld ist eine geheime, versteckte Welt für bedrohte und bereits ausgestorben geglaubte Tiere, die dort einen geschützten Lebensraum finden. Jedes Kind träumt davon, als Tierflüsterer in die Whisperworld ...

Whisperworld ist eine geheime, versteckte Welt für bedrohte und bereits ausgestorben geglaubte Tiere, die dort einen geschützten Lebensraum finden. Jedes Kind träumt davon, als Tierflüsterer in die Whisperworld berufen zu werden. Für Coco wird dieser Traum wahr. Sie reist mit 4 weiteren Schülern dorthin und muss nur noch einige Prüfungen bestehen. Sobald sie das Flüstern der Whisperworld hört und ein Tier mit ihr eine Verbindung eingehen möchte, wird sie Tierflüsterin sein. Zusammen mit den anderen vier Kindern erlebt sie einige Abenteuer, aber dann gibt es auch seltsame Vorkommnisse, die das Geheimnis der Whisperworld bedrohen.

Mir gefällt das Cover des Einstiegsbandes in die Reihe sehr gut. Es vereint alles, was das Buch ausmacht. Viel Natur, die Protagonistin Coco, Tiere und einen Hauch Magie. Tasächlich beginnt das Buch sehr spannend. Coco hört eine seltsame Stimme und erfährt, dass sie eine Einladung in die Whisperworld bekommen hat. Von da an geht alles ganz schnell. Sie trifft ihre Gefährten Amy, Chuck, Mohit und Paul, die ebenfalls Tierflüsterer werden sollen. Die Charaktere der Kinder sind sehr abwechslungsreich gewählt und jeder der Fünf hat besondere Eigenschaften, so dass sich auf der Personenebene einiges tut. Auch die Welt, die Barbara Rose beschreibt, ist für Kinder aufregend und neu. Es gibt nicht nur bedrohte oder ausgestorben geglaubte Tiere, sondern auch das ein oder andere bisher unbekannte, magische Wesen zu bestaunen, wobei sich bei der Whisperworld bei mir manchmal das Gefühl einstellte, dass das Ganze logisch noch nicht so ausgegoren ist.

Der Schreibstil ist für die Zielgruppe sicher spannend und geheimnisvoll, manchmal plätschert mir die Story aber etwas zu glatt und mit wenig zündenden Ideen dahin. Natürlich geht es viel um die fünf Schüler und ihre ersten Erfahrungen mit der neuen Umgebung und den "Konkurrenten". Sie müssen sich erst zusammenraufen, teilweise verstehen sie sich auch sofort. Auch mit den Regeln müssen sie zurecht kommen. Besonders toll fand ich die Teile, in denen Coco erste Verbindungen zu einem Tier aufnimmt und auch die Stellen, an denen die Schüler sich im Verstehen der tierischen Gedanken üben müssen, waren recht witzig. Insgesamt war es ein schönes Abenteuer, das mit etwas mehr Spannung und Witz jedoch noch mehr hätte punkten können. Daher bekommt der erste Band 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2023

Eine leicht lesbare Abenteuergeschichte

Im Zeichen der Zauberkugel 1: Das Abenteuer beginnt
0

Vor einiger Zeit verschwand Alex' Großvater, den alle für etwas verrückt hielten, weil er seltsame Forschungen betrieb. Im Haus seiner Großmutter gelingt es Alex endlich, die verborgene Tür zu öffnen, ...

Vor einiger Zeit verschwand Alex' Großvater, den alle für etwas verrückt hielten, weil er seltsame Forschungen betrieb. Im Haus seiner Großmutter gelingt es Alex endlich, die verborgene Tür zu öffnen, die er entdeckt hat. Dahinter findet er das Studierzimmer seines Großvaters, in dem allerlei Krimskrams lagert. Um dem Geheimnis des Verschwindens auf die Spur zu kommen, sieht sich Alex natürlich etwas genauer um und entdeckt zu seinem Erstaunen den Kugelgeist Sahli, ohne zu wissen, dass er sich damit in große Gefahr bringt. Denn auch dem mächtigen Argus, der Sahli seinerzeit in die Kugel verbannte, bleiben Alex Nachforschungen nicht verborgen.

Eine Kollegin suchte dieses Buch für alle fünften Klassen an unserer Schule als Lektüre aus. Der Inhalt hat sich spannend angehört und auch das Titelbild konnte die Schüler zum Lesen verführen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Klappentext schon ziemlich viel verrät. Da hätte ich mir eine etwas geheimnisvollere Beschreibung gewünscht. Das Buch beginnt auch sehr interessant. So eine geheime Tür ist natürlich spannend, doch dann dauert es doch etwas, bis Alex wirklich einem magischen Geheimnis auf die Spur kommt.

Die Kapitel, die Alex' Suche schildern, wechseln sich mit Kapiteln über Sahli ab. Dieser lebte in der Wüste als Sohn eines Kameltreibers, bevor ihn die Begegnung mit Argus sein normales Leben kostete. In diesen Kapiteln fühlt man sich ein bisschen wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Man merkt auch gleich, dass man Argus keinesfalls trauen sollte. Der Klappentext sagt es bereits, die Jungen begegnen sich und versuchen Gemeinsam Argus' Machenschaften zu beenden. Anfangs spielen auch noch die etwas fiesen Zwillingscousinen von Alex eine Rolle, diese kommen aber bis kurz vorm Ende leider nicht mehr vor. Auch merkt man dem Ende stark an, dass es sich um eine Fortsetzungsreihe handelt, denn es bleibt sehr Vieles offen. Das fanden wir in der Klasse dann etwas schade.

Das Buch ist nicht besonders umfangreich und war für die Schüler zwischen 11 und 12 fast schon etwas zu einfach gestrickt. Zudem bietet es keine allzugroßen Erkenntnisse. Doch so ein gemeinsames Abenteuer in der Klasse war auch mal schön. Die Bilder haben uns allen wirklich gut gefallen und waren eine Bereicherung für die Geschichte. Lehrer könnte vielleicht auch interessieren, dass der Verlag einige Zusatzmaterialien für den Unterricht bereitstellt, was die Arbeit für ein Lesetagebuch sehr erleichtert. Insgesamt hätten wir uns etwas mehr Action und ein weniger offenes Ende gewünscht. Trotzdem hat das Lesen Spaß gemacht. 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2023

Unspektakuläre Monstergeschichte, lustig illustriert

Die Monsterschule (Bd. 1)
0

Weil seine Eltern beruflich verreisen soll Lukas das nächste Schuljahr an der Schule seines Onkels, Professor Graghul, verbringen. Dort werden schwer erziehbare Schüler unterrichtet, mitten im Wald in ...

Weil seine Eltern beruflich verreisen soll Lukas das nächste Schuljahr an der Schule seines Onkels, Professor Graghul, verbringen. Dort werden schwer erziehbare Schüler unterrichtet, mitten im Wald in der Nähe von Gammelbrügg. Klingt ja super, denkt sich Lukas genervt. Kaum dort angekommen stellt er fest, dass doch alles ein bisschen anders ist. Denn tatsächlich handelt es sich bei den Schülern ausnahmslos um Monster, die woanders keine Bleibe finden konnten. Schnell findet Lukas Anschluss. Als den ansonsten tadellosen Monstern plötzlich reihenweise Pupse entfleuchen, ist schnell klar, dass mehr dahinter stecken muss und Lukas' Monsterclique macht sich auf die Suche.

Das Cover ist wirklich ein Hingucker, so richtig toll bunt und monstermäßig genial gestaltet. Das hat uns total neugierig gemacht. Dass im Titel was mit Pups vorkommt war uns dabei pupsegal, denn ich finde schon, dass man mit Kindern über sowas auch mal lachen darf. Das gehört nunmal zum Menschsein dazu. Verklemmte Eltern werden die Nase rümpfen und sich weit fern halten. Daher werde ich auch in der Rezension nicht weiter auf sie eingehen. Schon zu Beginn des Buches lernt man eine Vielzahl total unterschiedlicher bekannter und unbekannter Monster kennen. Fast ein bisschen früh, denn man weiß anfangs noch gar nicht, was es mit der Schule auf sich hat außer durch den Titel. Hier wird insgesamt ein bisschen die Überraschung, die Lukas erlebt, vorweggenommen. Schnell findet der Junge Verbündete, unter anderem ein Mädchen, das eigentlich normal wirkt und viele andere lustige Gesellen. Vor allem der Diener ist so witzig mit seiner Vielzahl an Armen.

Noch während Lukas versucht, sich in der neuen Schule zurechtzufinden, kommt es plötzlich zu einer ungewöhnlichen Häufung stinkiger Pupsvorfälle. Das hat man an der Schule noch nie gerochen. Das Geheimnis, das dahinter steckt, ist recht schwierig zu ergründen, aber am Ende irgendwie weniger aufregend als erhofft. Wir haben uns zwar köstlich über die Monster amüsiert, vor allem, weil Nikolai Renger sie unglaublich toll in Szene setzt, doch ingesamt erschien uns der Plot doch etwas unspektakulär. Für jüngere Kinder ist das Buch aber durchaus ein Vorlesevergnügen. Meine 8-Jährige hätte sich mehr Action gewünscht. Daher 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere