Baby ist da - überdramatisiert?
Baby ist daDer kleine Toni freut sich, dass sein Geschwisterchen da ist. Doch bald merkt er, dass das Baby viel Zeit und Aufmerksamkeit vor allem von seiner Mama braucht. Alles, was Papa mit Toni spielen möchte, ...
Der kleine Toni freut sich, dass sein Geschwisterchen da ist. Doch bald merkt er, dass das Baby viel Zeit und Aufmerksamkeit vor allem von seiner Mama braucht. Alles, was Papa mit Toni spielen möchte, will dieser nur mit Mama machen, woraufhin Toni bockig, traurig oder wütend wird. Deshalb soll das Baby weg. Glücklich ist Toni nur, als die Großeltern das Baby übernehmen. Trotzdem hat Toni das Baby lieb. Abends schreit es immer und wieder haben die Eltern keine Zeit vorzulesen. Erst als das Baby schläft und Mama vorliest, ist Toni wieder zufrieden.
Ich fand die Gesamtkomposition des Pappbilderbuches eher nicht gelungen. Es kommt mir vor, als wäre das ältere Geschwisterchen gar nicht auf das Baby vorbereitet worden. Die Gefühle wechseln oft ins Extreme und werden nacheinander in den Bildern doch sehr übertrieben dargestellt (Gesichtsausdrücke, zerrissenes Buch). Warum nicht mal mit Papa spielen, wenn Mama keine Zeit hat? Warum liegt das Baby einträchtig mit dem Älteren da und er hat es plötzlich so lieb, wenn es doch Mamazeit wegnimmt. Das scheint mir sehr unrealistisch. Widerstreitende Gefühle sind sicher möglich, aber hier passt für mich vieles nicht zusammen.
Am Ende finden sich noch Erklärungen und Tipps der Autorinnen, die sicher gut gemeint sind. Hätte mir eine etwas positivere Grundeinstellung erhofft.