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Veröffentlicht am 16.09.2020

Lesenswert - am besten bei einem großen Glas Wein

Rebenopfer
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Nie und nimmer hätte der Hamburger Privatermittler Carlos Herb geahnt, was ihn im Pfälzer Dorf Elwenfels erwartet. Carlos soll für Frau Strobel ihren verschwundenen Gatten Hans finden. Dieser ist vor einiger ...

Nie und nimmer hätte der Hamburger Privatermittler Carlos Herb geahnt, was ihn im Pfälzer Dorf Elwenfels erwartet. Carlos soll für Frau Strobel ihren verschwundenen Gatten Hans finden. Dieser ist vor einiger Zeit, auf der Suche nach einem prämierten Wein, verschwunden. Alle Indizien deuten nach Elwenfels. Nordlicht Carlos macht sich also auf den Weg in das beschauliche Dorf und sieht sich mit allerhand Kuriositäten konfrontiert: Nirgendwo gibt es sein geliebtes Pils, alle Dorfbewohner reden in einer seltsamen Sprache und jeder kennt jeden. Zudem wird Carlos das Gefühl nicht los, dass die Elwenfelser ihm etwas verheimlichen…
Wer, wie ich, die Weinberge und die Pfälzer Idylle liebt, der muss dieses Buch lesen. Ich habe schon den ein oder anderen Regional-Krimi gelesen, dieser ist jedoch anders und hat mich beim Lesen häufiger überrascht. Neben der Idylle und dem Kriminalfall werden auch viele weitere Themen aufgegriffen, die sich sonst eher weniger in Regional-Krimis finden. Zum Beispiel Rituale und Mythen aus bestimmten Regionen, Dorfzusammenhalt und ein ganz ganz großes Geheimnis.
Sprachlich ist das Buch sehr gut geschrieben. Die Autoren fangen die wunderschöne Landschaft aber auch die unterschiedlichen Charaktere im Dorf gut ein, ohne dabei abzuschweifen. Insbesondere Protagonist Carlos legt im Laufe des Buches eine beträchtliche Entwicklung hin und damit meine ich nicht (nur) seine Entwicklung vom Pils- zum Weintrinker. Aber auch die Nebencharaktere sind sehr interessant beschrieben, bis hin zu leicht schrullig. Man merkt, dass die Elwenfelser die gleichen Probleme haben wie der Rest der Welt – nur dass sie eben in ihrer eigenen kleinen Welt leben, die einen vollends in den Bann zieht. Der Dialekt der Dorfbewohner rundet das Bild ab. Obwohl ich kein einziges Wort Pfälzisch sprechen kann, habe ich keine Probleme gehabt die Dialoge zu verstehen. Lediglich am Anfang musste ich den ein oder anderen Satz zweimal lesen, dann hatte ich es aber drauf. Und was wäre denn ein Regional-Krimi ohne den regionalen Sprachgebrauch?
Der Spannungsbogen der Geschichte baut sich bis etwa zur Mitte des Buches langsam auf. Man braucht etwas Zeit um die Umgebung und die Dorfbewohner kennenzulernen, was mich aber nicht gestört hat, denn auch die seltsamen Dorfbewohner werfen bereits Fragen auf. Zu Mitte des Buches kommt dann der Kriminalfall richtig in Fahrt und ich stand immer wieder vor neuen Rätseln, die sich nach und nach aufgelöst haben. Zwischenzeitlich wurde das Buch aber so lustig, dass ich nicht mehr wusste, ob ich gerade einen Krimi lese oder eine Komödie. So oder so: Es hat mir sehr gut gefallen.
Von mir gibt es 5/5 Sternchen für einen sehr gelungenen Auftakt zur Elwenfels-Reihe.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Auf spielerische Weise Wissen vermitteln

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
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„Das Buch mit der Lupe: Mein Körper“ ist ein interaktives Kindersachbuch, das bei Ravensburger erschienen ist. Kinder ab 5 Jahren lernen mit dem Buch ihren Körper kennen und können spielerisch die vermittelten ...

„Das Buch mit der Lupe: Mein Körper“ ist ein interaktives Kindersachbuch, das bei Ravensburger erschienen ist. Kinder ab 5 Jahren lernen mit dem Buch ihren Körper kennen und können spielerisch die vermittelten Inhalte mit der Lupe suchen. So können das Skelett, den Blutkreislauf und die inneren Organe erkundet werden.
Die Idee hat mir wirklich gut gefallen und das Buch ist sehr robust und hochwertig verarbeitet. Obwohl das Buch lediglich 23 Seiten hat, ist es recht dick und schwer. Dies liegt unter anderem an der Lupen-Funktion, die etwas Platz in Anspruch nimmt. Die Lupen-Mechanik ist recht einfach, aber kleinere Kinder lassen sich davon definitiv noch in Staunen versetzen (selbst getestet). Ältere Kinder hingegen, durchschauen das System sehr schnell.
Es gibt insgesamt 4 Seiten mit einer Lupe. Alle anderen Seiten liefern kurz und prägnant wissenswertes über den menschlichen Körper. Schön finde ich, dass das Inhaltsverzeichnis auch als Lupe gestaltet ist. Inhaltlich sind zwar alle Themen einfach beschrieben, müssen aber durchaus noch von einem Erwachsenen erklärt werden. Da Kinder mit 5 aber ohnehin (in der Regel) noch nicht wirklich gut lesen können, ist das Buch ein prima Vorlesebuch. Insbesondere hat mir gefallen, dass die Themen sehr bildhaft beschrieben sind, so wird z.B. das Knocheninnere mit einer Bienenwabe verglichen. Das macht es für die Kleinen verständlicher. Schön ist auch, dass explizit darauf hingewiesen wird, was man unter der Lupe sehen kann. Die Lupenfunktion selber habe ich aber eher als Spielerei empfunden. Man kann damit konkret bestimmte Bereiche, Knochen oder Organe suchen, aber wirklich viel sieht man damit nicht.
Alles in allem ist das Buch ein gelungenes Kindersachbuch, an dem Kinder ab 5 Jahren durchaus auch ein paar Jahre lang Spaß haben können.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Spannender Jugendthriller - Für Fans von Pretty Little Liars und Rivderdale ein Muss

Get Even
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Du fandest „Pretty Little Liars“ und „Riverale“ total klasse, weil sie High School Geschichten mit Thriller-Elementen vereinen? Dann musst du unbedingt „Get Even“ von Gretchen McNeil lesen. Kitty, Margot, ...

Du fandest „Pretty Little Liars“ und „Riverale“ total klasse, weil sie High School Geschichten mit Thriller-Elementen vereinen? Dann musst du unbedingt „Get Even“ von Gretchen McNeil lesen. Kitty, Margot, Bree und Olivia sind gemeinsam DGM („Don’t get Mad!“), eine Geheimgruppe, die Rache an mobbenden Schülern nimmt. Im Alltag würde niemand vermuten, dass die 4 etwas gemeinsam haben oder gar befreundet sind. Die Welt steht Kopf, als plötzlich eine Zielperson tot aufgefunden wird und die Visitenkarte von DGM in der Hand hält. Wer will sich an DGM rächen und ihnen den Mord in die Schuhe schieben?
Ich habe das Buch gelesen bevor ich die korrespondierende Serie auf Netflix gesehen habe. Meiner Meinung nach ist das Buch spannender und besser ausgearbeitet als die Serie. Aber bildet euch eure eigene Meinung… Sehenswert ist die Serie in jedem Fall auch.
Ich finde den Schreibstil von Gretchen McNeil echt klasse und konnte mich trotz der vielen unterschiedlichen Charaktere und Namen gut in der Geschichte zurecht finden. Insbesondere da die vier Mädels an der High School nicht viel miteinander zu tun haben, verkehren sie in unterschiedlichen Freundeskreisen. Da kommen durchaus ein paar Charaktere zusammen.
Die Geschichte wechselt immer zwischen den vier Mädels. Ich finde die individuellen Charakterzüge der Protagonistinnen sehr gut herausgearbeitet. Insbesondere Kitty hat aus meiner Sicht im Laufe des Buches einen großen Entwicklungssprung gemacht. Aber auch die Nebencharaktere fand ich spannend. Am liebsten mochte ich John und Donte.
Der Spannungsbogen baute sich schnell auf und blieb dann gleichbleiben auf einem hohen Level. Insbesondere die Todesfälle und die Suche nach dem Mörder war sehr nervenaufreibend. Zwischenzeitlich kam mir jeder schon mal verdächtig vor. Auch die Vergangenheit der vier Mädchen wird an verschiedenen Stellen des Buches aufgebohrt und bringt Spannung in die Geschichte. Zudem werden die Protagonistinnen dadurch nahbarer. Von wem erhalten sie die Umschläge mit Hinweisen und Fotos?
Alles in allem hat mir Get Even sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es für den fiesen Cliffhanger am Ende. Mir war nicht klar, dass es sich um einen Mehrteiler handelt, deshalb war das Ende doch etwas enttäuschend.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Unterhaltsam, aber etwas schwächer als der erste Teil

A is for Abstinence
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Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe, habe ich mich tierisch auf den zweiten Teil gefreut. „A is for Abstinence“ von Kelly Oram ist der Folgeband von „V is for Virgin“. Da die Handlung einige ...

Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe, habe ich mich tierisch auf den zweiten Teil gefreut. „A is for Abstinence“ von Kelly Oram ist der Folgeband von „V is for Virgin“. Da die Handlung einige Jahre nach dem ersten Band ansetzt, sollte man den ersten Teil in jedem Fall gelesen haben.
Kyle Hamilton ist durch seine „S is for Sex“ Tour berühmt geworden, dennoch fehlt ihm was im Leben. Eine unerwartete Wendung in seinem Leben führt dazu, dass er seine Einstellung zu Beziehungen und Sex überdenkt. Dabei geht ihm ein bestimmtes Mädchen aus seiner Vergangenheit nicht mehr aus dem Kopf: Virgin Val. Kurzerhand erschließt er sich für seine Liebe zu kämpfen und macht sich 4 Jahre nach dem letzten Treffen auf die Suche nach Val…
Ich hatte sehr große Erwartungen an den 2. Teil der Reihe und habe mich gefreut, als ich beim Lesen bemerkt habe, dass der Teil aus Kyles Sicht geschrieben ist. Die Handlung setzt 4 Jahre nach dem Ende des ersten Teils an. Im Gegensatz zum ersten teil wirkt Kyle deutliche erwachsener, auch wenn der schalkhafte Egomane in ihm noch oft herausbricht. Kyle eben. Val habe ich hingegen als eher nervig und schwierig empfunden. Kyle legt sich sehr ins Zeug, aber irgendwie findet sie immer einen Grund sauer zu sein. Während Kyle sichtlich über sich hinauswächst und kämpft, bleibt Val eher passiv und charakterlich blass. Da hätte ich mir ein bisschen mehr tiefe gewünscht.
Dennoch habe ich den Band als runden Abschluss der Reihe empfunden. Nach dem traurigen Ende des ersten Bandes musste es für Kyle und Val in die 2. Runde gehen. Unterhaltsam war er allemal, aber nicht so fesselnd wie der erste Teil.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Absolut würdiger zweiter Band der Secret Book Club Reihe

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Habt ihr euch auch schon mal nach einem guten Liebesroman gefragt, warum die Männer in der Realität nicht so süß, romantisch und zuvorkommend sind wie in Liebesromanen? Das Buch liefert die Erklärung: ...

Habt ihr euch auch schon mal nach einem guten Liebesroman gefragt, warum die Männer in der Realität nicht so süß, romantisch und zuvorkommend sind wie in Liebesromanen? Das Buch liefert die Erklärung: Weil Männer zu wenig Liebesromane lesen!
Nicht aber Braden Mack! Protagonist Mack hat einen Haufen Liebesromane gelesen und seinen Umgang mit Frauen Perfektioniert. Trotz seines großen Erfolges beim weiblichen Geschlecht, hat er jedoch nie selber Liebe erfahren. In „The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission“ von Lyssa Kay Adams möchte er das ändern. Es handelt sich um den 2. Teil der Secret Book Club Reihe, man muss jedoch nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben, um den 2. Teil zu verstehen.
Braden Mack ist der Gründer des Secret Book Club und hatte noch nie eine echte Beziehung. Er leidet sehr darunter, dass er über den Book Club zwar seinen Kumpels helfen kann, selber aber nie verliebt war. Das ändert sich schlagartig als er die kratzbürstige Liv kennenlernt und die steht so gar nicht auf den klassischen „Mr.-Perfect-Liebesroman-Typ“. Aber Mack wäre nicht „Braden Fucking Mack“, wenn er nicht auch diese Herausforderung nehmen würde wie ein echter Kerl.
Nach dem ersten Band dachte ich nicht, dass man die Story noch toppen kann – Lyssa Kay Adams hat in diesem Band aber nochmal eine Schippe draufgelegt.
Liv und Braden sind für mich die perfekten Protagonisten. Ich fand die Ausarbeitung der Charaktere stimmig und man hat trotz der witzigen Story eine starke Entwicklung bemerkt (nicht nur zwischen den beiden). Während Liv nach und nach ihre Mauern fallen lässt, lernt sie auch nicht so hart mit anderen ins Gericht zu gehen. Während Braden lernt, dass man auch Ecken und Kanten haben darf (Nein, haben MUSS) und nicht immer perfekt sein muss.
Besonders gefallen haben mir die Dialoge zwischen den beiden. Liv ist extrem schlagfertig und ich habe sehr oft beim Lesen gelacht, wenn die beiden einen herben Schlagabtausch hatten und man eigentlich das Knistern schon gespürt hat. Ich finde das hat die Autorin sehr gut umgesetzt.
Auch super umgesetzt sind die Nebencharaktere. Neben Liv und Braden finden auch andere Charaktere ihr Glück. Neben Braden und Liv kamen sich auch Hop und Rosie näher. Die beiden fand ich total süß. Ich hatte beim Lesen immer einen alten Bauernhof im Kopf und hab an Kampfhahn Randy gedacht (und wieder gelacht).
Neben der Liebesgeschichte zwischen Braden und Liv wurde auch das Thema sexueller Missbrauch aufgearbeitet. Stellenweise habe ich mich wie in einem Krimi gefühlt und mit den Protagonisten mitgefiebert.
Alles in allem fand ich den Band wirklich super und kann ihn absolut empfehlen.

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