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Veröffentlicht am 04.08.2021

Solider Staffel-Auftakt

Der dunkle Schwarm
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„Der dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff spielt im Jahr 2100. Menschen können ihr Bewusstsein mit Implantaten zu „Hives“ verbinden. Als Hive-Entwicklerin kennt die junge Atlas das System bestens. Mit gestohlenen ...

„Der dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff spielt im Jahr 2100. Menschen können ihr Bewusstsein mit Implantaten zu „Hives“ verbinden. Als Hive-Entwicklerin kennt die junge Atlas das System bestens. Mit gestohlenen Hive-Erinnerungen handelt sie im Untergrund unter dem Decknamen Oracle. Ihr oberstes Gebot: Nicht auffallen! Einzig ihr Androide Julien weiß von ihrem Doppelleben. Eines Tages wird sie von Noah Levy aufgesucht, dem Sohn eines reichen Industriellen, der sie um Hilfe bittet. Jemand löscht systematisch ganze Hives aus und nur Atlas kann die Schuldigen finden…

Das Cover ist düster und weist bereits darauf hin, dass man hier einen Sci Fi Roman zu lesen bekommt. Mich hat das Cover in jedem Fall angesprochen, auch wenn ich nach Beta Hearts generell ein großer Fan von Graßhoff bin. Der dunkle Schwarm ist der erste Teil bzw. Staffel eins einer Reihe. Wann die nächste Staffel veröffentlicht wird ist noch nicht bekannt.

Graßhoff hat einen sehr angenehmen Schreibstil und findet immer die Mitte zwischen einer sauberen und flüssigen formulieren inkl. Aller relevanten Details, ohne zu langatmig zu werden. Das Setting ist recht komplex, man bekommt aber eine sehr genaue Vorstellung in was für einer Welt Atlas lebt. Besonders gefallen hat mir auch die dezent versteckte Gesellschaftskritik, die Graßhoff im Buch übt. Neben Umweltschutz klingen aber auch Themen wie „Wie menschlich sind Maschinen“ an. Zwar geht die Autorin hier in keine Diskussion (ist ja auch nicht Fokus des Buches), regt aber durchaus zum nachdenken an. Ich fand es klasse.

Zu Beginn des Buches hatte ich dennoch Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Das Umfeld in dem sich Atlas bewegt und auch die vielen neuen Charaktere brauchen einfach Zeit. Am besten ist man nimmt sich diese Zeit und liest die ersten 80 Seiten an einem Stück durch, um mit der Story warm zu werden.

Während des Lesens hat Graßhoff den Spannungsbogen gut halten können. Ich persönlich habe die erste Hälfte des Buches als spannender empfunden. Das mag aber auch daran liegen, dass die zweite Hälfte sehr Aktion geladen war und die Spannung daher eher konstant geblieben ist. Wesentliche Fragestellungen werden alle in Staffel 1 beantwortet, ohne fiese Cliffhanger zu Staffel 2. Dennoch gibt es grundlegende Themen und Hintergründe die durchaus viel Potenzial für die nächste Staffel bieten: Ich bin gespannt.

Atlas selbst ist ein sehr interessanter Charakter. Sie ist im Grunde genommen gut und fair, hat aber auch ihre Schattenseiten. Allgemein mag ich es, dass Graßhoff wenig schwarz-weiß Denken fördert, sondern auch Grautöne bei der Konstruktion ihrer Protagonisten mitberücksichtigt. Es fällt schwer zu sagen wer der Böse und der Gute in dem Buch ist, da alle Akteure ihre Beweggründe haben. Neben Atlas gibt es auch noch viele interessante Nebencharaktere, über die man aber noch recht wenig erfährt. Die Geschichte ist rein aus Atlas Sicht geschildet, weshalb man ihr besonders gut in den Kopf schauen kann (Wortwitz).

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf Staffel 2. Abzug in der B-Note gibt es, weil mir manche Charaktere und Handlungsstränge doch etwas zu blass waren.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Gefühlvolle Lovestory

What if we Drown
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„What if we drown“ ist der erste Teil der University of British Columbia Reihe von Sarah Sprinz. Laurie möchte nach dem Tod ihres Stiefbruders ein neues Leben beginnen und zieht an die Westküste Kanadas. ...

„What if we drown“ ist der erste Teil der University of British Columbia Reihe von Sarah Sprinz. Laurie möchte nach dem Tod ihres Stiefbruders ein neues Leben beginnen und zieht an die Westküste Kanadas. Sie möchte sich voll und ganz auf ihr Medizinstudium konzentrieren, ganz wie ihr Bruder es vorhatte Doch unverhofft kommt ihr der attraktive und verständnisvolle Tutor Sam in queere und bringt Laurie ins Wanken.
Ich hatte viel Freude beim hören des Hörbuchs. Leonie Landa hat eine wunderschöne Vorlesestimme und es macht Spaß ihr zuzuhören. Die Geschichte von Laurie und Sam hat mich berührt und ich habe immer wieder mitgefiebert, wann sie endlich ehrlich miteinander sind. Sarah Sprinz versteht es sehr gut, die Emotionen ihrer Protagonisten rüberzubringen, auch wenn man ausschließlich aus Lauries Sicht vorgelesen bekommt. An der ein oder anderen Stelle gab es mir aber ein wenig zu viele Klischees und Drama, so dass es etwas unrealistisch war. Dennoch wurde ich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Überraschend anders als erwartet

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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„A reason to Stay“ ist der erste Teil der Liverpool-Reihe von Jennifer Benkau. Die Liverpool-Serie spielt in der namensgebenden Stadt Liverpool und behandelt junge Menschen mit Problemen auf der Suche ...

„A reason to Stay“ ist der erste Teil der Liverpool-Reihe von Jennifer Benkau. Die Liverpool-Serie spielt in der namensgebenden Stadt Liverpool und behandelt junge Menschen mit Problemen auf der Suche nach Liebe. Im ersten Teil geht es um Sibyl und Cedric. Sibyl (Billy) ist auf der Flucht: Vor ihrem Vater, ihrer Vergangenheit und vor sich selbst. Eines Tages läuft sie dem unverschämt gutaussehenden Cedric in die Arme. Auch wenn beide wissen, dass sie möglicherweise nicht gut füreinander sind, bauen beide eine Beziehung auf… mit allen Höhen und Tiefen die dazugehören.
Das Cover ist in einem ähnlichen New Adult Stil, wie viele Romane es aktuell haben. Ich fand es aber sehr ansprechend, wenn auch schlicht. Als ich die Leseprobe des Buches gelesen habe, war ich total fasziniert was für eine Dynamik die beiden Protagonisten haben. Die ersten Dialoge zwischen den beiden fand ich so amüsant, dass ich unbedingt das ganze Buch haben musste. Während in der Leseprobe beide Protas sehr locker und flirty diskutieren, entwickelt sich das Buch beim lesen in eine ganz andere Richtung. Zum einen wird die Geschichte tiefgründiger (was gut ist), aber auch weniger die von mir erwartete Liebesgeschichte. Klar, natürlich geht es auch um Liebe… aber es geht auch um zwei Menschen mit Problemen – jede menge Problemen – und wie sie füreinander da sind. Die Autorin hat es vortrefflich verstanden ernste Themen aufzugreifen und in Romanform glaubhaft zu vermitteln. Wenn ich das aus dem Klappentext herausgelesen hätte, dann hätte das meine Erwartungshaltung an das Buch sicherlich getroffen… so war ich dann doch recht verwundert keine klassische Lovestory zu lesen. Was mir zudem weniger gut gefallen hat war, dass am Ende nochmal ein Haufen Probleme aufkam, die für mich etwas konstruiert wirke. Es war einfach ein bisschen „zu viel“. Ist schwer zu beschreiben.
Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, allerdings hatte ich etwas ganz anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Super Ideen und Alternativen

Selber machen statt kaufen – Vegane Küche
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Ich habe schon andere Bücher der „Selber machen statt kaufen“-Reihe von smarticular im Schrank. Umso besser, dass nun auch die vegane Version bei mir einziehen durfte. Auch hier bin ich alles andere als ...

Ich habe schon andere Bücher der „Selber machen statt kaufen“-Reihe von smarticular im Schrank. Umso besser, dass nun auch die vegane Version bei mir einziehen durfte. Auch hier bin ich alles andere als enttäuscht. Ich mag das schlanke und kompakte Format der Bücher, ebenso die simple Schlichtheit im Innern. Hier wird nicht geschwafelt, sondern es ist genau das drin was draußen versprochen wird. Man hat zu jedem Rezept ein Bild und die passende Beschreibung – kein chichi.
Super fand ich, dass man sich auch den Themen „Ei-Ersatz“ und „Grundzutaten“ gewidmet hat. Auch werde ich den ein oder anderen Veganen Käse ausprobieren. Mein Highlight war der Kichererbsen-Tofu. Ich fand die Idee genial und uns hat er sehr gut geschmeckt. Generell wartet das Buch mit vielen tollen Rezepten auf. Wir haben eine halbe Packung Post Ist verbraucht, weil wir alles was wir bald nachkochen wollen markiert haben (das war einiges).
Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Interessant und lehrreich

Meine innere Uhr
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„Meine innere Uhr“ von Pepe Peschel ist ein Buch für alle, die durch berufliche oder private Termine gezwungen sind, gegen ihre innere Uhr zu arbeiten, und die trotzdem leistungsfähig und gesund bleiben ...

„Meine innere Uhr“ von Pepe Peschel ist ein Buch für alle, die durch berufliche oder private Termine gezwungen sind, gegen ihre innere Uhr zu arbeiten, und die trotzdem leistungsfähig und gesund bleiben möchten. Mir hat das schlanke und kompakte Format des Buches sehr zugesagt. Auch die Aufmachung und die Farbwahl sind sehr modern und ansprechend.
Das Buch gliedert sich in 3 Teile. Im ersten Teil wird die biologische Uhr des Körpers erklärt und mit Studien untermauert. Ich fand das sehr interessant, teils aber auch recht langatmig geschrieben. Im zweiten Teil ging es um die Folgen der permanenten Ignoranz unserer inneren Uhr. Da habe ich mich – leider – in vielen Punkte wiedergefunden und musste schon des Öfteren mal Schlucken.
Der für mich interessanteste Part war der 3. Teil mit seinem 3 Schritte Programm. Ich möchte natürlich wissen, was ich im Alltag verbessern kann und der Leser bekommt hier wertvolle Tipps. Viele Tipps kannte ich bereits, hatte sie aber bisher nicht auf die innere Uhr bezogen. Manches was mir aber völlig neu und wird ausprobiert. Mein „UN-Tipp“ des Jahres war leider auch dabei… ich habe schon oft gelesen, dass man immer nur essen soll wenn man Hunger hat (zeitglich natürlich regelmäßig und am besten mit 4-5 h Abstand zwischen den Mahlzeiten). Wenn man als normaler Mensch aber nur isst wenn man selber Hunger hat, dann isst man ungefähr nie mit seiner Familie zusammen. Ich habe bis heute nicht verstanden wo da der Vorteil sein soll.
Alles in allem ist es aber ein wirklich gutes Buch, was ich gerne empfehle.

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