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Veröffentlicht am 15.09.2016

„Er wiegt dich sanft in den Schlaf, und wenn du Glück hast, lässt er dich am Leben…“

Der Schlafmacher
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In einem abgelegenen Bauerhaus werden eine Frau und ihre Tochter ermordet aufgefunden. Die Polizei kommt in ihren Ermittlungen nicht weiter und daher wird der Psychologe Joe O’Loughlin von Chief Superintendent ...

In einem abgelegenen Bauerhaus werden eine Frau und ihre Tochter ermordet aufgefunden. Die Polizei kommt in ihren Ermittlungen nicht weiter und daher wird der Psychologe Joe O’Loughlin von Chief Superintendent Ronnie Cray um Hilfe gebeten. Der Psychologe trifft gleich auf mehrere Verdächtige: Einen betrogenen Ex-Ehemann, zahlreiche Liebhaber der Mutter und auch der Freund der Tochter scheint etwas zu verbergen. Bald darauf wird eine weitere Leiche gefunden, welche ein großes „A“ in die Stirn geritzt hat. Damit beginnt der Alptraum erst, welcher auch vor O’Loughlins Familie nicht Halt macht.
Ich habe schon einige Bücher von Michael Robotham gelesen und wieder einmal hat er mich fasziniert. Die Figur des Psychologen ist unglaublich authentisch und sein Parkinson-Leiden macht ihn umso sympathischer. Die Denkweisen und Ermittlungsgänge dieser Hauptfigur erinnern an Sherlock Holmes und regen einem zum Mitraten an, wer der Mörder sein könnte. Der Wechsel in den Erzählsträngen zwischen dem Ermittler und dem Mörder macht die Handlung sehr spannend und lässt einen die Seiten geradezu verschlingen. Die Entwicklungen werden immer dramatischer und das Ende hat es wirklich in sich; sowohl emotional als auch kriminologisch.
Ein tolles Buch, welches in seinen 413 Seiten alles unterbringt, was es für einen guten Psychothriller braucht. Ich muss leider einen Stern abziehen, weil ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es geht besser

Der Pfahl
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Larry ist ein Horrerautor und hat das unglaubliche Glück, dass er in einer Geisterstadt in der Wüste Kaliforniens eine mumifizierte Frauenleiche entdeckt. In ihrem Körper steckt ein Holzpfahl. Die Gelegenheit ...

Larry ist ein Horrerautor und hat das unglaubliche Glück, dass er in einer Geisterstadt in der Wüste Kaliforniens eine mumifizierte Frauenleiche entdeckt. In ihrem Körper steckt ein Holzpfahl. Die Gelegenheit für einen Durchbruch! Larry möchte die Leiche nutzen, um seine Schriftstellerkarriere anzuschieben und schmiedet daher den Plan, die Entfernung des Pfahls auf Video festzuhalten. Doch es gerät alles außer Kontrolle...
Es ist meiner Meinung nach eines der schwächsten Laymon-Bücher. Die Idee an sich finde ich durchaus spannend, allerdings ist die Umsetzung mager. Die Figuren sind nicht mehr als Stereotype und an vielen Stellen sehr naiv. Auch andere Bücher von Laymon haben diese Schwäche, allerdings wird das mit genügend Blut und Horror wieder ausgeglichen. Dies gelingt hier nicht. Somit leider nur ein Roman für hundertprozentige Laymon-Fans, die ein schwaches Buch verkraften.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wem kannst du trauen, wenn nicht einmal dir selbst?

Der Ursprung des Bösen
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Mathias Freire ist Psychiater und leidet selbst unter einer rätselhaften Krankheit. Wenn er in Stress gerät, setzt sein Gehirn aus und er kann sich an seine vorherige Taten nicht erinnern. Als schließlich ...

Mathias Freire ist Psychiater und leidet selbst unter einer rätselhaften Krankheit. Wenn er in Stress gerät, setzt sein Gehirn aus und er kann sich an seine vorherige Taten nicht erinnern. Als schließlich die etwas ungehobelte aber dennoch attraktive Polizeikommisarin Anäis Chatelet vor seiner Tür steht, weiß er, dass etwas Schlimmes geschehen ist. In unmittelbarer Nähe zu seiner Wohnung ist ein Mord geschehen - und Freire hat wieder einmal keine Erinnerung an diese Nacht.
Dieser Roman war mein erster von Jean-Christophe Grangé. Ich bin begeistert! Der Seitenumfang von 860 Seiten scheint enorm, doch sie lesen sich schnell und leicht. Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und man wird als Laie gut in die Welt der Psychiatrie und der psychischen Krankheiten eingeführt. Die Hauptcharaktere Freire und Chatelet sind sympathisch und man kann sich mit ihnen identifizieren. Man fiebert mit, was wohl hinter allem steckt und wird dabei immer wieder auf falsche Wege geschickt. Das Ende ist trotz der vielen Seiten fast ein bisschen abrupt, aber trotzdem befriedigend. Ich werde mir wohl auch weitere Romane dieses Autors zulegen und kann dieses Buch ohne schlechtes Gewissen weiterempfehen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bisschen anderer Laymon

Der Gast
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Neal ist ein kleiner Angsthase. Selbst wenn er sich nur ein paar Filme zur Viedothek zurückbringen möchte, bewaffnet er sich sicherheitshalber mit einer Pistole. Zu Recht, wie sich diesmal zeigt, denn ...

Neal ist ein kleiner Angsthase. Selbst wenn er sich nur ein paar Filme zur Viedothek zurückbringen möchte, bewaffnet er sich sicherheitshalber mit einer Pistole. Zu Recht, wie sich diesmal zeigt, denn er kann eine Frau vor einem Serienkiller befreien, in dem er ihn niederschießt.
Zum Dank für seine Heldentat schenkt ihm diese Frau ein Armband, welches einem ermöglicht, in den Körper einer anderen Person zu schlüpfen. Mit allen Gefühlen und Wahrnehmungen, ja sogar die Gedanken des anderen soll man wahrnehmen können. Fasziniert beginnt Neal einige "Ausflüge" mit diesem Armband zu unternehmen und findet dabei schnell heraus, dass er den Serienkiller leider nicht so ganz aus dem Leben geräumt hat wie gewünscht.
Dieser Laymon-Roman ist mal ein bisschen anders. Der Umfang von 748 Seiten ist mehr als der übliche Horror-Splatter von ihm und auch die Ausführung ist ein bisschen anders. Natürlich fehlen die Hauptbestandteile seiner Romane nicht, aber die Akzentuierung innerhalb der Geschichte ist anders gesetzt. Die Hauptfigur Neal wird sehr viel facettenreicher dargestellt als Charaktere in anderen Büchern und auch die Handlung an sich ist ein bisschen mehr mit Tiefe versehen. Die Idee mit Armband finde ich sehr speziell und innovativ.
Wer Richard Laymon mag, wird auch dieses Buch mögen. Er muss sich allerdings auf ein bisschen mehr Tiefgang einstellen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn jemand dein altes Ich nur zu gut kennt

Hab acht auf meine Schritte
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Die 10-jährige Liza ist ein Mädchen der Tat. So kommt es dazu, dass sie, als ihre Mutter von ihrem gewalttätigen Ex-Mann angegriffen wird, einen Revolver als Waffe auf diesen Mann richtet. Allerdings kommt ...

Die 10-jährige Liza ist ein Mädchen der Tat. So kommt es dazu, dass sie, als ihre Mutter von ihrem gewalttätigen Ex-Mann angegriffen wird, einen Revolver als Waffe auf diesen Mann richtet. Allerdings kommt es zum Kampf und in eben diesem erschießt das Kind aus Versehen seine eigene Mutter. Sie wird zur Waisen und taucht unter. Im Alter von 34 Jahren kehrt Liza, die sich nun Celia nennt, in ihren Heimatort zurück, da ihr Mann dort ein Haus gekauft hat. Es passieren merkwürdige Dinge und Liza sieht sich gezwungen, sich mit ihrem Kindheitstrauma auseinander zusetzen, denn jemand versucht seinen Fehler aus der Vergangenheit wieder zu bereinigen.
Mary Higgins Clark versteht es, die Leser „abzuholen“. Man wird gut in die Vorgeschichte Lizas eingeführt und baut eine Sympathie auf. So ist es nicht verwunderlich, dass das Buch ein Pageturner ist, da man mit der Hauptfigur mitfiebert, - leidet und – ermittelt. Das Ende ist nach einiger Zeit zwar zu erahnen, allerdings dann doch noch gut ausgearbeitet. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen.
„Hab acht auf meine Schritte“ ist definitiv weiterzuempfehlen. Die geringe Seitenzahl des Buches mindert den Lesespaß zwar etwas (man möchte immer weiter und weiter lesen), so wurde allerdings auch nichts unnötig in die Länge gezogen.