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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2016

Endlich geht es weiter..

Morpheus
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Drei Jahre ist es nun her, dass die Staatsanwältin C.J. Townsend den Cupido-Mörder mithilfe der Polizisten Dominick Falconetti und Manny Alvarez hinter Gitter gebracht hat. Doch nun erscheint ein neuer ...

Drei Jahre ist es nun her, dass die Staatsanwältin C.J. Townsend den Cupido-Mörder mithilfe der Polizisten Dominick Falconetti und Manny Alvarez hinter Gitter gebracht hat. Doch nun erscheint ein neuer Mörder auf der Bildfläche, der es auf korrupte Cops abgesehen hat. Und damit muss das Trio wieder alles aufbringen, um den Fall zu lösen, denn C.J hat ein Geheimnis und es könnte an die Oberfläche kommen.

Jilliane Hoffman veröffentlicht mit "Morpheus" nun den zweiten Teil zu ihrer Triologie um die Staatanwältin C.J. und erhält das Niveau des ersten Buches aufrecht. Die Handlungen gehen beinahe nahtlos ineinander über. Daher ist es ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Zusammenhänge ansonsten schwer nachzuvollziehen sind. Die Charaktere sind wie auch in Teil 1 sympathisch und realitätsnah. Die Handlungen der Figuren sind nachvollziehbar und logisch. Auch die Perspektivwechsel der verschiedenen Erzählstränge sind gut gelungen und fördern die ohnehin schon vorhandene Spannung. Man wünscht sich manchmal nur, dass das Buch mehr Seiten hätte (400 Seiten). Die Geschichte wechselt angenehm zwischen den Ermittlungen und den persönlichen Geschichten der Protagonisten. Diese Einblicke in das Privatleben sind allerdings nicht zu ausführlich und dienen dem Vorrankommen der Untersuchungen. Das Ende hat es wieder einmal in sich, denn dieses erwartet man wirklich nicht.

Ein toller Thriller, den man kaum noch aus der Hand legen kann, allerdings vorher Teil 1 lesen, damit die Vorgeschichte bekannt ist.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Worum geht es nochmal?

Skin
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Christian König arbeitet bei der Strategieberatungsfirma East Coast Consulting, kurz ECC. An seiner Seite seine Freundin Nicole und sein berühmter Vater. Es scheint alles perfekt. Wäre da nicht ein Link, ...

Christian König arbeitet bei der Strategieberatungsfirma East Coast Consulting, kurz ECC. An seiner Seite seine Freundin Nicole und sein berühmter Vater. Es scheint alles perfekt. Wäre da nicht ein Link, der ihn zu einem Video führt, auf welchem eine Wasserleiche zu sehen ist. Hin- und hergerissen wendet er sich schließlich an die Polizei, die nicht immer Freund und Helfer zu sein scheint.

Die Klappentexte des Buches haben mich sehr angesprochen, weswegen ich mich auch dazu entschlossen hatte, diesen Roman zu lesen. Es war mein zweiter von Veit Etzold und leider bin ich enttäuscht. Natürlich muss es in einem Thriller nicht immer nur um möglichst blutige Morde gehen, allerdings gerät es in dieser Ausführung von Etzold sehr in den Hintergrund. Es werden seitenlang Beratungsgespräche oder Team-Meetings beschrieben, welche sich nur mit wirtschaftlichen Themen auseinandersetzen. Dies war für mich fremdes Terrain und leider sehr ermüdend. Die Spannung des Prologs war verflogen und wurde erst nach gut 100 Seiten endlich leicht wieder aufgenommen. Der Wechsel in den Perspektiven der Erzählstränge konnte dies auch nicht beschleunigen. Man musste sich zwischenzeitlich wirklich konzentrieren, das Buch nicht abzubrechen.
Der Schreibstil von Veit Etzold ist nichts desto trotz angenehm. Man kann die kurzen Kapitel schnell durchlesen, auch wenn die Spannungsentwicklung hinkt. Die Charaktere sind zwar sehr vielseitig, aber manchmal auch zu weit ausgeführt, so stehen die Abstecher in das Privatleben des Ermittlers in keinerlei Bezug zu den sonstigen Ermittlungen.

Insgesamt ist dieser Thriller für mich persönlich eine kleine Enttäuschung gewesen. Nach dem Lesen von "Seelenangst" war ich gespannt und voller Vorfreude. Meine Erwartungen wurden allerdings nicht erfüllt, da die Ermittlungen von viel Wirtschaftsthematik in den Hintergrund gedrängt und somit die Spannung verloren geht. Schade.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwiegespalten

Seelenangst
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Clara Vidalis arbeitet beim LKA Berlin und ist zuständig für den Bereich der Pathopsychologie. Nun hat sie gerade ihren ersten Fall abgeschlossen, doch die darauffolgende Ruhe ist trügerisch und nur von ...

Clara Vidalis arbeitet beim LKA Berlin und ist zuständig für den Bereich der Pathopsychologie. Nun hat sie gerade ihren ersten Fall abgeschlossen, doch die darauffolgende Ruhe ist trügerisch und nur von kurzer Dauer: Ein Mörder, der als "Der Drache" betitelt wird, treibt sein Unwesen. Dabei fasst er speziell Menschen ins Auge, welche für die Gesellschaft wie Helden wirken und sich gemeinnützlich engagieren. Nach seinen grauenhaften Morden kommen über diese Personen allerdings Dinge heraus, welche ihre Westen nicht mehr so weiß erscheinen lassen. Clara Vidalis nimmt die Spur auf und betritt dabei ein Terrain, dass sich zwischen Glaube und Satanismus bewegt.

Der Schreibstil von Veit Etzold ist durchaus angenehm zu lesen. Die Beschreibung der Opfer ist ausgesprochen blutig und makaber, was mir persönlich allerdings gefällt. Mögliche unbekannte Fachbegriffe werden erklärt und aufgebrochen, sodass der Leser die Handlungen oder Aussagen gut nachvollziehen kann. Das Thema des Satanismus und Exorzismus ist ansprechend, allerdings an manchen Stellen zu ausführlich beschrieben. Die Vorgeschichten nehmen zeitweise zu viel Raum ein.
Die Charaktere des Romans sind durchaus sympathisch. An manchen Stellen tendiert man dennoch dazu, die Augen zu verdrehen, weil der Autor ihnen spontane Reaktionen zuordnet, die sie ein bisschen unglaubwürdig werden lassen. Der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Perspektiven und Erzählsträngen gelingt im Gegensatz dazu gut. Man kann sich sofort mit der eingenommenen Sichtweise identifizieren.

Alles in allem finde ich "Seelenangst" einen recht angenehmen Thriller. Auch wenn die Behandlung des Themas Satanismus und Exorzismus zwischenzeitlich zu weit ausgedehnt ist, so ist man vom Ende des Buches jedoch nicht enttäuscht

Veröffentlicht am 15.09.2016

Musikalische Grüße aus der Vergangenheit

Kindertotenlied
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Es ist Sommer im Süden Frankreichs und die Leute ätzen unter der Hitze und den Gewittern. Da wird eine Professorin der Elite-Universität Marsac tot aufgefunden: Ertränkt in ihrer Badewanne. Eine Taschenlampe ...

Es ist Sommer im Süden Frankreichs und die Leute ätzen unter der Hitze und den Gewittern. Da wird eine Professorin der Elite-Universität Marsac tot aufgefunden: Ertränkt in ihrer Badewanne. Eine Taschenlampe wurde ihr in den Rachen gesteckt. Es dröhnt laut die Musik von Mahler. Der Commandant Martin Servaz und sein Team, bestehend aus Vincent Espérandieu, Samira Cheung und Pujol, wird mit den Ermittlungen beauftragt. Dabei muss Martin den Spagat zwischen Vater einer Tochter und den Erinnerungen aus der Vergangenheit schaffen. Und die Vergangenheit kommt ihm näher als gewünscht...

Dies war mein erstes Buch von Bernard Minier. Ich fand es gelungen. Die Figuren sind sehr gut beschrieben und verhalten sich durchaus authentisch. Die Verlinkung zum vorherigen Buch ist deutlich, aber nicht unbedingt störend. Die Erzählperspektiven variieren zwischen dem Kommissar, einem seiner Kollegen, einer weiteren Polizistin, seiner Tochter, dem Täter, verschiedenen Verdächtigen und einem Opfer. Zwischenzeitlich muss man das Kapitel etwas weiter durchforsten, um zu erfahren, welche Sichtweise man diesmal eingenommen hat. Somit verschafft der Autor dem Buch allerdings eine gute Breite und man fiebert häufig mit.
Die Story an sich finde ich durchaus gut. Sie ist nach Wochentagen sortiert. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen.
Die Hauptfigur des Martin muss sich mit unterschiedlichen Problemen auseinandersetzen. Die Verknüpfung zwischen Gegenwart und Vergangenheit gelingt dem Autor, allerdings ist die Problematik aus seiner eigenen Schulzeit für meinen Geschmack etwas zu ausführlich an manchen Stellen. An diesen Punkten könnte man lieber noch etwas mehr aus der Ermittlungsvorgeschichte erzählen. Ansonsten sind die Figuren aber durchweg sympathisch. Vor allem der Charakter der Samira und der Iréne haben tolle Frauenpower in das Buch gebracht.

Alles in allem ist "Kindertotenlieder" ein guter Roman, auch wenn er manche Schwächen hat. So haben mir persönlich die starken Bindungen in die Verbindung nicht zugesagt. Dies ist aber Geschmackssache. Das Ende des Thrillers ist durchaus eine Überraschung und die 650 Seiten wert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Man sieht sich immer zweimal im Leben

Cupido
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New York City, 1988. Chloe Larson wird eines Nachts brutal überfallen und vergewaltigt. Er trägt eine Clownsmaske und unauffällige Kleidung.
Selbst zwölf Jahre später kann die nun erfolgreiche Staatsanwältin, ...

New York City, 1988. Chloe Larson wird eines Nachts brutal überfallen und vergewaltigt. Er trägt eine Clownsmaske und unauffällige Kleidung.
Selbst zwölf Jahre später kann die nun erfolgreiche Staatsanwältin, welche sich nun C.J. Townsend nennt, die Nacht immer noch nicht vergessen. Dann wird sie mit einem Fall beauftragt, in dem elf junge Mädchen verschwunden sind und alte Erinnerungen kommen hoch, als sie beginnt zusammen mit dem Polizisten Dominick Falconetti und seinem Kollegen Manny Alvarez zu ermitteln.

Jillian Hoffman versteht es, den Leser in den Bann zu ziehen. Die 477 Seiten lesen sich geschmeidig und aufgrund der Spannung sehr rasch. Die Handlung ist in drei große Teile unterteilt, die mehrere Kapitel beinhalten. So spielen die ersten 14 Kapitel im Jahr 1988 und berichten über die Vorgeschehnisse des Falls, während die Teile 2 und 3, mit jeweils 50 bzw. 30 Kapiteln, die Gegenwart behandeln. In diesen Teilen wird auch zwischen unterschiedlichen Perspektiven gewechselt. Sowohl C.J. als Staatsanwältin als auch Falconetti hat einen eigenen Erzählstrang. Zwischenzeitlich werden Kapitel auch aus der Sicht eines Verdächtigen, des Kollegen Manny und Täters beschrieben. Wessen Sichtweise man einnimmt ist trotz der zahlreichen Charaktere aber gut nachvollziehbar.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm. Die Vorgeschichte ist nicht allzu ausführlich, aber dennoch lang genug, sodass sich der Leser Chloe als Sympathisantin aussucht. Auch die Charaktere der Polizisten sind auf eine ruppige Art und Weise liebenswert. Das Ende des Buches hat es in sich und man hätte es so niemals kommen sehen.

"Cupido" ist ein gelungener Auftakt in die Triologie rund um C.J. Townsend. Jede Seite wird nur so verschlungen und man kann nicht genug bekommen. Bereits dieser erste Teil macht mit seinem Finale Lust auf mehr! Unbedingt lesen.