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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2022

Schnell zu lesender und spannender historischer Roman

Keltensonne
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Wir lernen zwei unterschiedliche Protagonisten kennen, Rowan und Caius, ca. 100 v. Chr. Sie ist eine junge Keltin, er ein Römer. Damit gehören sie zwei verschiedenen Völkern an, die sich nicht unbedingt ...

Wir lernen zwei unterschiedliche Protagonisten kennen, Rowan und Caius, ca. 100 v. Chr. Sie ist eine junge Keltin, er ein Römer. Damit gehören sie zwei verschiedenen Völkern an, die sich nicht unbedingt in Freundschaft gegenüberstehen. Es wird spannend, als sich ihre Wege kreuzen…
Das Buch „Keltensonne“ stammt von den Zwillingsschwestern Heike Beardsley und Ulrike Vögl. Das Besondere an der Geschichte: Die Schwestern haben jeweils unabhängig voneinander die jeweiligen Protagonisten entworfen und ihre Geschichte später zusammengefügt und kreuzen lassen. Wir lernen daher im Kapitelwechsel sowohl Rowans als auch Caius Geschichte kennen, bis sie aufeinandertreffen. Das Cover des Buches ist schlicht, macht aber trotzdem neugierig, auch, was es mit dem Begriff „Keltensonne“ auf sich hat und wie diese sich im Buch sprichwörtlich zusammenfügt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann sehr schnell lesen. Durch den Wechsel der Kapitel wird die Geschichte zügig vorangebracht und als Leser habe ich mich oft erwischt, dass ich mit beiden Seiten sympathisiert habe und doch sollte die Kelten und Römer eigentlich eine tiefe Feindschaft verbinden? Ich finde die historischen Aspekte sehr gut ausgearbeitet und gut miteinander verknüpft. Außerdem erhält man durch verschiedene Ansatzpunkte viele Einblicke in die damalige Gesellschaftsordnung aber auch viele persönliche Empfindungen der Protagonisten. Besonders interessant fand ich, dass es mal kein „Mittelalterroman“ ist, sondern das zeitliche Setting bereits noch einige Jahre vor unserer Zeitrechnung stattfindet.
Ursprünglich bin ich zunächst auf den 2.Teil der Geschichte aufmerksam geworden. Das Buch „Keltenschwur“ ist gerade neu erschienen. Als ich dann gesehen habe, dass es bereits der 2.Teil ist, habe ich somit schnell vorher „Keltensonne“ gelesen und wurde nicht enttäuscht. Es fiel mir unendlich schwer das Buch aus der Hand zu legen, sodass ich es fast an einem Stück gelesen habe. Der Roman wird an keiner Stelle langweilig, dafür ist in der zügigen Handlung keine Zeit.
Mein Fazit: Ich habe das Buch sehr genossen und es ist ein historischer Roman, wie ich ihn mir einfach wünsche. Das erste Buch macht bereits neugierig auf dessen Fortsetzung, da das Ende sehr offengehalten wird. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2022

Vollgepackter Thriller mit unvorhergesehenen Wendungen

Perfect Day
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In Berlin treibt der sogenannte Schleifenmörder sein Unwesen. Der Polizei gelingt es diesen zu ermitteln und festzunehmen. Es handelt sich um einen bekannten Universitätsprofessor. Seine Tochter, Ann, ...

In Berlin treibt der sogenannte Schleifenmörder sein Unwesen. Der Polizei gelingt es diesen zu ermitteln und festzunehmen. Es handelt sich um einen bekannten Universitätsprofessor. Seine Tochter, Ann, will aber nicht einfach hinnehmen, dass ihr Vater die Taten begangen haben soll und beginnt ihre eigenen Nachforschungen. Dadurch verstrickt sie sich in ein kompliziertes Konstrukt von Gefühlen und immensen psychiatrischen Fragestellungen.
Der Thriller „Perfect Day“ stammt aus der Feder von Romy Hausmann. Die Autorin war mir bis jetzt noch nicht bekannt, allerdings ist dies bereits ihr dritter Thriller. Das Cover finde ich angenehm gestaltet und nicht zu überladen. Es lädt dazu ein, die Geschichte näher zu betrachten. Der Sprachstil ist modern und damit gut verständlich. Dagegen ist der Schreibstil der Autorin zunächst gewöhnungsbedürftig, da sie unwahrscheinlich viele Informationen in Nebenkapitel verpackt bzw. aus Perspektiven betrachtet, die der Leser noch nicht sofort zuordnen kann. Dieser Schreibstil hat aber durchaus seinen Reiz. Es baut sich eine gewisse Grundspannung auf. Durch den schnellen Wechsel der Kapitel und durch den Wechsel zahlreicher Gefühlslagen bei der Protagonistin Ann (manche Vorgänge spielen sich in ihrem Kopf ab, die man aber als Leser erstmal zuordnen muss – wiederum andere gehen auf Erfahrungen aus der Kindheit zurück) fragt man sich unweigerlich als Leser, was eigentlich tatsächlich wahr ist oder was eventuell eine Wahnvorstellung. Diese Kombination finde ich äußerst gelungen, denn es verwirrt den Leser auf der Suche nach dem Guten oder dem Bösen. Obwohl es mir sonst meistens gelingt einen Voreindruck oder eine Vorahnung zu haben, was hinter der Sache steckt, wurde ich hier am Ende des Buches überrascht. Die Autorin betreibt ein sehr gutes Verwirrspiel. Wie gerne habe ich mit Ann mitgefiebert und ihr nur das Beste gewünscht – genauso verwirrt war ich über die einzelnen Puzzleteile des Buches (in diesem Fall verschiedene Kapitel und Einschübe), die erst zum Ende hin irgendwann Sinn ergeben und zusammenpassen. Das Buch und seine Geschichte blicken tief in die menschliche Psyche und geben einen Eindruck darüber, zu was Menschen fähig sein können. Interessant ist außerdem, dass es sich hier nicht um den typischen Gruselthriller handelt, sondern dieser eine sehr komplexe Geschichte und Suche nach der Wahrheit beinhaltet. Das macht das Buch ebenfalls anspruchsvoll. Meiner Meinung nach ist das Manko des Buches, dass am Anfang die Geschichte sehr zäh ist, man muss zunächst am Buch dranbleiben und sich nicht bereits am Anfang durch dieses Durcheinander abschrecken lassen. Spätestens ab der zweiten Hälfte nimmt das Buch sehr an Fahrt auf und natürlich muss man einfach wissen, wie dann die Geschichte ausgeht. Bisweilen wirken manche Stellen überzogen und zu sehr gestellt, auch Kommissar Zufall war mir persönlich etwas zu oft dabei.
Dennoch ziehe ich aus dem Buch ein positives Fazit, da ich doch noch einige Zeit länger über diese Geschichte nachgedacht habe. Sie ist lesenswert und zudem lehrreich – spannend zum Schluss natürlich auch. Ich vergebe daher gute 4 Sterne und kann das Buch jedem ans Herz legen, der auf anspruchsvolle Thriller steht.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Gruseliger Thriller mit Herzklopfen aber kleinen Schwächen

Der Herzgräber
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Heather Evans muss den Nachlass ihrer Mutter regeln, die Suizid begangen hat. Leider hatte sie nur schlechten Kontakt zu ihr gehabt und vieles ist ihr nicht bekannt. Da findet sie versteckte Briefe in ...

Heather Evans muss den Nachlass ihrer Mutter regeln, die Suizid begangen hat. Leider hatte sie nur schlechten Kontakt zu ihr gehabt und vieles ist ihr nicht bekannt. Da findet sie versteckte Briefe in einer Keksdose, die ihre Mutter mit einem bekannten Serienmörder ausgetauscht hat. Zur gleichen Zeit geschehen wieder Morde, die auf das Profil des nun in Haft sitzenden Killers hinweisen. Interessant ist, dass die Opfer immer ohne Herzen gefunden werden. Wer steckt dahinter und wie hängt die Geschichte zusammen?
Der Thriller „Der Herzgräber“ stammt aus der Feder von Jen Williams. Die Autorin war mir vorher nicht bekannt, aber in ihren Thriller bin ich sofort vertieft gewesen. Das Cover finde ich sehr vielversprechend und geheimnisvoll. Der Sprachstil ist modern und der Schreibstil flüssig und somit gut und schnell lesbar. Außerdem gelingt es der Autorin bereits gleich zu Beginn die Spannung zu schüren und sie schafft es auch durchweg diese aufrecht zu erhalten. Unweigerlich fragt sich der Leser, wie es weiter geht und kann das Buch nicht aus der Hand legen. Das steht für spannenden Lesespaß. Ich selbst habe das Buch an zwei Abenden hintereinander gelesen, denn ich war sofort gefangen. Sehr gespannt war ich außerdem auf die Auflösung der Zusammenhänge und der Geschichte an sich. Ich mag die Verknüpfung von Ermittlungen und Darstellungen der gruseligen Kapitel, in denen Frauen entführt werden, sehr. Das Buch wird somit sehr authentisch und es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und beleuchtet. Das Buch ist meiner Meinung nach durchweg düster und versetzt einen in diese Stimmung – kalt, trüb, trist, nass/regnerisch. Immer wieder werden diese Beschreibungen in der Geschichte erwähnt und sind damit sehr typisch. Äußerst interessant sind die Einbindungen von Grimms Märchen in ihrer dramatischeren Variante- ziemlich kalt und blutrünstig- also eher keine Kindergeschichten, was auch hier betont wird. An manchen Stellen hatte ich richtig gehend Herzklopfen. Unweigerlich fragt man sich, wer eigentlich „der/die Böse“ oder „der/die Gute“ in der Geschichte ist, aber eine gewisse Vorahnung trübt oft nicht. Allerdings habe ich mit den Geschehnissen zum Schluss so nicht ganz gerechnet, was zum einen stark für das Buch spricht aber letztendlich ebenfalls ein kleines Manko ist. Es ging plötzlich zu Ende und musste anscheinend fertig werden. Sehr schade. Ich hätte mir das durchaus ausführlicher gewünscht, wie und warum die Beweggründe bestimmter Personen zustande gekommen sind. Außerdem hatte ich ca. in der Mitte des Buches das Gefühl, dass die Ermittlungen vor sich hingeplätschert haben und es etwas langsamer voran ging, was mir nicht so gut gefallen hat. Das Ende ist mir insgesamt zu offen – es fehlt nochmals ein zündender Abschluss. Zum Schluss noch ein letzter Kritikpunkt: Ich habe einige Rechtschreibfehler im Buch gefunden, was für mich in einer fertigen Ausgabe leider als sehr negativ zu bewerten ist (daran störe ich mich immer-sorry!).
Aber dennoch mein positives Fazit: Das Buch bleibt trotz der genannten und ausgeführten kleinen Schwächen natürlich äußerst lesenswert und unwahrscheinlich spannend. Man kann sehr gut in die Geschichte eintauchen und nebenher alles ausblenden Ich würde es daher mit guten 4 von 5 Sternen weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Weihnachtsroman mit guter Idee aber stark ausbaufähig

Das Weihnachtsbaumwunder
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Drei Frauen – drei Geschichten und doch sind sie miteinander verwoben. Holly, Angie und Nina sind alle unterschiedlich alt und dennoch hat jede mit sich und ihrer Vergangenheit bzw. mit neuen Gegebenheiten ...

Drei Frauen – drei Geschichten und doch sind sie miteinander verwoben. Holly, Angie und Nina sind alle unterschiedlich alt und dennoch hat jede mit sich und ihrer Vergangenheit bzw. mit neuen Gegebenheiten zu kämpfen. Holly ist gerade dabei erwachsen zu werden und entdeckt ihre erste große Liebe, Nina kämpft mit dem Tod ihres Vaters und Angie mit ihrer Scheidung. Haben alle die Chance auf ein Happy End bzw. ihre persönliches Weihnachtswunder?
Das Buch „Das Weihnachtsbaumwunder“ stammt von Erin Green. Die Autorin war mir bis dato nicht bekannt. Das Cover finde ich passend gewählt zur Weihnachtszeit und deshalb habe ich mich auf einen gemütlichen Weihnachtsroman gefreut. Allerdings vermutete ich auch, dass es kitschig werden könnte, was aber bei Weihnachtsbüchern durchaus erlaubt ist. Die Geschichte, die sich hier aufbaut, entfällt auf die drei oben genannten Protagonistinnen. Die Kapitel erscheinen dabei flugs im Wechsel. Obwohl ich ein Fan kurzweiliger Kapitel bin, waren diese Kapitel wirklich sehr kurz und es fiel durchaus hin und wieder schwer den Charakteren ihre Geschichte erstmal aufbauen zu lassen als auch ihnen zu folgen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass somit logische Fehler entstanden sind. Es war einfach zu schnell. Die Geschichte der jeweiligen Frau ist interessant, noch dazu, da sie alle auf eine gewisse Art und Weise miteinander verknüpft sind. Dieser Grundgedanke verschiedene Erzählpfade zusammen zu führen aber über jeden extra zu berichten, hat mir sehr gut gefallen und ist durchaus unterhaltsam. Das Setting der Geschichte (oft spielt diese auf einer Weihnachtsbaumfarm) ist sehr gut gewählt und natürlich passend zu Weihnachten, denn nichts stimmt mehr auf das Fest ein als der Geruch nach frischen Tannen, den man förmlich riechen kann. Der Sprachstil ist modern und der Schreibstil sehr flüssig zu lesen. Allerdings bleibt die Gesamtgeschichte in vielen Bereichen sehr platt, eintönig und die Charaktere sind größtenteils nervtötend. Wenn man anfangs mit Nina gelitten hat, die ihren Vater verloren hat und ihre Trauer verstehen kann, so ist es am Ende einfach nur schrecklich, denn jeder will ihr helfen, aber sie versinkt weiterhin förmlich im Selbstmitleid. Holly dagegen ist ein typischer Teenager und hier wohl noch die angenehmste Person. Angie ging mir richtig „auf den Keks“. Diese Frau möchte man weder als Mutter noch als Frau geschenkt haben. Man kann den Charakteren der Autorin aber zugutehalten, dass sie polarisieren – dies muss man als Autor auch erstmal schaffen. Obwohl außerdem die Kapitel sehr kurz sind, geht die Geschichte gefühlt nur spärlich voran, um sich zum Ende hin (teils doch recht unrealistisch) zu überschlagen und abrupt zu Ende zu gehen. Leider hat man das Gefühl, dass die Autorin wohl schnell fertig werden wollte – vielleicht hatte sie aber auch selbst genug von ihren nervigen Charakteren. Durch die schwierigen Charaktere kommt der Weihnachtszauber gar nicht richtig bzw. ausreichend zur Geltung – damit ist das Setting insgesamt eine absolute Verschwendung und dies ist sehr schade, denn von der Grundidee und dem Klappentext habe ich mir eindeutig mehr versprochen.
Mein Fazit: Wer auf solch leichte und unterhaltsame Lektüre steht, dem sei das Buch ans Herz gelegt, wer sich mehr Inhalt verspricht, möge es lieber lassen. Ich vergebe gut gemeinte 2 Sterne für die Idee und den Aufbau des Buches, allerdings kann ich den Roman sonst leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Spannender Thriller mit kleinen Schwächen

Red Hands – Tödliche Berührung
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In einer amerikanischen Kleinstadt rast am 4.Juli ein Mann mit seinem Auto in eine Parade und tötet Menschen. Was schon schlimm genug ist und einem Terrorakt gleicht, ist aber noch nicht alles. Der Fahrer ...

In einer amerikanischen Kleinstadt rast am 4.Juli ein Mann mit seinem Auto in eine Parade und tötet Menschen. Was schon schlimm genug ist und einem Terrorakt gleicht, ist aber noch nicht alles. Der Fahrer steigt aus und jeden, den er nun berührt, stirbt. Maeve Sinclair beobachtet den Attentäter und versucht ihn zu stoppen. Damit bringt sie sich selbst in höchste Gefahr und infiziert sich mit der unbekannten Bedrohung. Nun kann SIE Menschen bei bloßer Berührung töten. Als ihr dies bewusst wird, flieht sie und die große Jagd beginnt…
Der Thriller „Red Hands-Tödliche Berührung“ stammt aus der Feder von Christopher Golden, der mir persönlich als Autor noch unbekannt war, allerdings bereits ein vielfacher Autor von Fantasy-, Mystery- und Horrorromanen ist. Mit seinem Thema, der Übertragung einer tödlichen Krankheit innerhalb von Sekunden, trifft er den Nerv der Zeit – mitten in einer Pandemie. Dazu bedient er sich einer modernen und flüssigen Sprache. Auch der Schreibstil an sich ist angenehm und das Buch lässt sich daher sehr gut lesen. Bereits der Anfang ist düster und als Leser fragt man sich unweigerlich, was wohl hinter der Bedrohung steckt und wie diese Krankheit wohl überhaupt erst möglich wird. Deshalb möchte man immer weiterlesen. Auch die kurzweiligen Kapitel laden dazu ein, die Spannung möglichst hochzuhalten. Neben einer atemberaubenden Jagd auf die Protagonistin sowie auf das Virus/Bakterium selbst (ganz genau weiß man es anfangs nicht), bringt dies unterschiedlichste Akteure und Institutionen auf den Plan, woraus sich ein komplexer Handlungsstrang ergibt. Durch die Wechsel unterschiedlicher Erzählperspektiven bis hin zur Gefühlswelt der Protagonistin selbst, erfährt man daher sehr viele Details. Der Thriller setzt sich damit mit vielen aktuellen Belangen wie Bedrohung durch Biowaffen, Terrorismus, Einsamkeit und Verfolgungswahn auseinander und dieses Zusammenspiel ist äußerst gelungen.
Leider schleichen sich aber bei der Jagd nach Maeve einige Längen ins Buch, die mir nicht ganz so gut gefallen. Außerdem finde ich die Gesamtauflösung des Geschehens nicht vollständig überzeugend und leider etwas unvollständig. Ich hätte sehr gern noch weitere Details über das tödliche Bakterium erfahren, wieso und weshalb es erschaffen wurde und was geplant worden ist damit hinsichtlich Biowaffen etc. – dies bleibt dem Leser zum Schluss aber leider verwehrt. Der Schluss wirkt daher gehetzt, als ob der Autor nun endlich zum Ende kommen musste. Irgendwie war daher auch das Ende für mich relativiert, harmlos und ziemlich abrupt. Mir schien, dass die handelnden Personen eher mit sich und ihren persönlichen Problemen ein bisschen zu viel beschäftigt waren, anstatt sich um diese tödliche Bedrohung hinreichend zu kümmern. Der Ansatz einer Behandlung wurde zwar aufgezeigt, allerdings nicht vollständig zu Ende diskutiert. Das finde ich sehr schade!
Fazit: Das Buch bleibt trotz der erwähnten kleinen Schwächen natürlich trotzdem lesenswert und aktuell. Man kann sehr gut in die Geschichte eintauchen und mit fiebern. Ich würde es daher auf jeden Fall weiterempfehlen.

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