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Veröffentlicht am 11.02.2019

Stellas Leben

Stella
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Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak ...


Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt." Sie heißt Stella und ist Jüdin. Die Gestapo hat sie enttarnt und zwingt sie zu einem unmenschlichen Pakt: Wird sie, um ihre Familie zu retten, untergetauchte Juden denunzieren? Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht – über die Entscheidung, sich selbst zu verraten oder seine Liebe.

Ein durchaus berührendes Buch, welches wohl nach einer wahren Geschichte erzählt wurde.
Ich brauchte einige Seiten, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Fast schon zu kurz wurde zuerst Friedrichs Leben in der Schweiz angerissen, dann kam Berlin und Stella, die er als Kristin kennen lernte.
Sie war so ganz anders als Friedrich, fast schon verdorben anders, während Friedrich fast einem unschuldigen Kind glich. Manchmal fragte ich mich, ob er nicht einfach zu naiv, fast schon ein wenig zurückgeblieben war. Kristin/Stella fand in ihm aber den Mann, den sie als sicheren Hafen brauchte.
Das Ende hat mich dann etwas aus der Bahn geworfen, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Alles in allem eine durchaus unterhaltsame, wenn auch schreckliche Geschichte. So wie das Leben halt damals war.

Veröffentlicht am 08.02.2019

So berührend

Deine Stimme in meinen Träumen
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Nach ihrem Tod hinterlässt Christines Großmutter Elisabeth ihr einen Stapel Liebesbriefe mit dem Wunsch, diese zu ihrer großen Liebe Wilhelm nach Kanada zu bringen. Also lässt Christine ihren ...

Nach ihrem Tod hinterlässt Christines Großmutter Elisabeth ihr einen Stapel Liebesbriefe mit dem Wunsch, diese zu ihrer großen Liebe Wilhelm nach Kanada zu bringen. Also lässt Christine ihren Freund Stefan und ein gutes Jobangebot in Süddeutschland zurück und macht sich auf die Reise, obwohl sie sobald wie möglich in ihr altes Leben zurückkehren will.
In Montreal trifft sie auf Wilhelms Enkel Robert und erfährt, dass Wilhelm verstorben und in Vancouver begraben ist. Da Robert Maler ist und bald eine Kunstausstellung dort hat, beschließen sie, einen Roadtrip dorthin zu unternehmen. Währenddessen lesen sie sich gegenseitig Elisabeths Liebesbriefe an Wilhelm vor und freunden sich an. Robert erzählt von Wilhelms Blockhütte im Yukon. Dort hat er die letzten Sommer seines Lebens verbracht. Inspiriert von Roberts Erzählungen, beschließen sie, dort Station zu machen.
Christines Freund Stefan ist alles andere als begeistert von ihren Reiseplänen. Er fliegt ihr nach und stellt sie vor eine Entscheidung...

Eine so berührende, romantische und trotzdem traurige Geschichte.
Ich liebe Romane, die in Ländern spielen, die ich gerne mal bereisen möchte und ich mag es, wenn alles so beschrieben wird, als wäre man dabei.
Der Schreibstil dieses Romans ist genau so, man erlebt mit was Chrissie fühlt, man möchte ihr sagen, lass Stefan ziehen, er tut die nicht gut. Man fühlt das Fremdschämen über Angie und man spürt die Liebe zu ihrer Oma.
Ein wunderschönen, gefühlvoller Roman, der mich von Beginn bis zum Ende fesseln konnte und hervorragend unterhalten hat.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Schöne Geschichte in traumhafter Landschaft

Dein Bild für immer
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Das Ende einer großen Liebe kann auch der Anfang von etwas Neuem sein

Sophie trauert um ihre große Liebe. Ein halbes Jahr zuvor ist ihr Verlobter Maximilian ums Leben gekommen. Die Reise nach ...

Das Ende einer großen Liebe kann auch der Anfang von etwas Neuem sein

Sophie trauert um ihre große Liebe. Ein halbes Jahr zuvor ist ihr Verlobter Maximilian ums Leben gekommen. Die Reise nach Bali, die er ihr zur Hochzeit schenken wollte, tritt sie schweren Herzens allein an. Doch schon im Flugzeug kommt der erste Schock: Maximilians Platz wurde neu vergeben, an Niklas, einen jungen Fotografen. Als sich die Wege der beiden nach der Landung erneut kreuzen, beschließt Sophie, Niklas auf seiner Fototour über die Insel zu begleiten. Sie selbst hat auch eine Mission: An jedem Ort, den sie mit Maximilian bereisen wollte, hinterlässt sie ein Bild von ihm. Während sie Maximilian langsam loslässt, wird Niklas von Tag für Tag wichtiger für sie. Sophie kann kaum glauben, dass das möglich ist. Ist ihr Herz überhaupt bereit dafür?

Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gefesselt und berührt. Ich habe sehr mit Sophie gelitten, aber ich habe mich auch über sie gewundert, denn wie sie Niklas teilweise behandelt hat, war nicht schön.
Die Personen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen, wie Sara und Dan, sowie natürlich Niklas, sind sehr gut getroffen, die ganze Geschichte ist authentisch mit einer Prise Romantik.
Aber was mich so richtig begeisterte, war die traumhafte Kulisse von Bali, die ganz toll beschrieben war, man könnte es fast spüren.
Für mich war dies mal wieder eine wunderschöne, berührende Liebesgeschichte, die natürlich vorhersehbar ist, aber der Weg dahin war äußerst Unterhaltsam.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Eine besondere Weihnachtsgeschichte

Die Schneeschwester
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Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend ...

Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.

Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.

Ist dies noch ein Kinderbuch? Ich weiß es nicht, ob Kinder mit diesem doch sehr schwierigen Thema umgehen können und ob sie den Zauber des Buches verstehen können. Natürlich müssen Kinder auch schwierige Situationen erleben, aber ob es in einem Weihnachtsbuch sein muss, dass sei einmal dahingestellt.
Mir hat das Buch allerdings sehr gut gefallen, es hat mich sehr berührt, es ist einfach wunderschön und ganz besonders.
Denn, warum soll ein Weihnachtsbuch immer Friede, Freude, Eierkuchen sein, es darf auch gerne ein ernste Thema aufgreifen.
Ich mochte die Illustrationen unglaublich gerne, sie sind aussagekräftig und passen zur Geschichte. Julian ist ein liebenswerter Junge der ein schweres Jahr hinter sich hat und in Hedvig seine Rettung und seinen Halt gefunden.

Eine wunderschöne, ergreifend Geschichte, die ich bestimmt nicht zum letzten mal gelesen habe. Es könnte ein Weihnachtsklassiker werden, wie Charles Dickens.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Wow

Die Ballade von Max und Amelie
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Das große Abenteuer Liebe

Die einäugige Hündin Narbe kann sich nicht vorstellen, dass eine wie sie jemals geliebt werden könnte. Doch dann verirrt sich der sanfte Hund Max zu der Müllkippe, ...

Das große Abenteuer Liebe

Die einäugige Hündin Narbe kann sich nicht vorstellen, dass eine wie sie jemals geliebt werden könnte. Doch dann verirrt sich der sanfte Hund Max zu der Müllkippe, auf der Narbe lebt. Er erzählt ihr von seinem wunderschönen Zuhause bei den Menschen und in der Hoffnung auf ein besseres Leben begleitet Narbe den Fremden auf die gefährliche Heimreise.

Unterwegs wird Max von Alpträumen geplagt, in denen die beiden ein Liebespaar sind, aber von einem Menschen getötet werden. Aber sind es wirklich Alpträume oder vielmehr Erinnerungen? Narbe wehrt sich anfangs dagegen, dass es ihr Schicksal sein soll, Max zu lieben. Doch kaum beginnt sie zaghaft an das Gute zu glauben, taucht der Mensch aus den Träumen auf...

So ganz anders als sie Bücher, die ich bisher von David Safier gelesen habe. Kenne ich bisher nur Mieses Karma eins und zwei, sowie plötzlich Shakespeare und Muh und stand bisher der Humor im Vordergrund, so ist die Ballade von Max und Amelie ein ganz anderes Buch. Ein Buch der ruhigen Töne, ohne den Witz, aber gerade deshalb besonders lesenswert.
Mich hat es jedenfalls von der ersten bis zu letzten Seite total fasziniert.