Ein sehr interessanter Young Adult-Roman über die Schülerin Lily, die in den 1950ern in San Francisco lebt und die Lesbenbar »The Telegraph Club« für sich entdeckt als sie ihrer Mitschülerin Kath näher kommt. Doch die Zeiten sind hart, ihre Sexualität wird nicht akzeptiert und auch die Jagd auf Kommunisten, die Lily durch ihre chinesische Abstammung hautnah miterlebt, bringt ihre Gefahren mit sich. Geschildert wird aus der Erzählerperspektive und das relativ einfach, so dass man keine großen Schwierigkeiten hat, der Geschichte zu folgen. Darin finden viele spannende Themen ihren Platz; nicht nur die Selbstfindung von Lily und ihrer Sexualität stehen im Fokus, sondern auch die Lebensumstände der queeren Community damals generell werden beleuchtet, ebenso wie das Leben von chinesisch-stämmigen Amerikanern mit allen daraus entstehenden Problematiken. Man ist immer sehr neugierig wie es weitergeht und besonders zum Ende hin verschlingt man die Seiten förmlich, um herauszufinden wie es mit Lily und Kath ausgeht - denn auch wenn es allgemein nicht nur um ihre Lovestory geht, gibt es doch so einige süße Momente mit den beiden. Die Charaktere selbst sind dabei ebenfalls sehr interessant und sympathisch, gerade da beide nicht dem typischen damaligen Frauenbild entsprechende Träume haben und generell eher Außenseiter sind. Zwar fühlt sich die Geschichte am Ende leider nicht vollkommen rund an, u.a. da einiges relativ schnell passiert, dennoch bildet es einen würdigen Abschluss. Insgesamt also ein abwechslungsreiches Buch, wenn man Lust auf eine queere Coming of Age-Story mit historischem Setting hat. Konnte mich nicht völlig fesseln, aber ist dennoch einfach mal was anderes und sehr interessant zu lesen.

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Ein interessanter Roman über den Italiener Luca, der in den 1950ern über den Sommer nach Deutschland geschickt wird, um dort in einer Eisdiele zu arbeiten. Da es jedoch oft regnet und er frei hat, lernt er den Einheimischen Hans kennen, dem er plötzlich immer näher kommt - was ihn dazu bringt, sich mehr und mehr Wahrheiten über sich selbst einzugestehen. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und liest sich trotz vieler Schachtelsätze relativ einfach und angenehm, während man gespannt Lucas Weg der Selbstfindung verfolgt. Die Eisdiele ist ein sehr abwechslungsreiches Setting und durch Lucas ebenfalls jugendliche Kollegen und die vielschichtigen Besitzer ist immer was los. Die vielen verschiedenen Charaktere bringen einfach Leben rein und auch wie Luca Hans näher kommt ist echt süß, besonders da die beiden durch die Sprachbarriere so einige kleine Hindernisse zu bewältigen haben. Währenddessen steht aber auch sehr im Vordergrund wie Luca sich über seine Sexualität klar wird, was zu der Zeit eben noch sehr schwer war, und auch, dass er noch um den Verlust seiner Mutter trauert, während ihm bewusst wird, dass er eigentlich ganz anders leben will als seine Familie es ihm vorgeht. Dem entsprechend rückt die Lovestory teilweise etwas in den Hintergrund; an manchen Stellen schon zugegeben etwas schade, allerdings auch verständlich, da es eben um mehr als das geht. Jedenfalls fiebert man definitiv bis zum Ende mit und kriegt von jeder Facette des Lebens etwas geboten, was die Geschichte sehr emotional und realistisch macht. Insgesamt also ein tolles Buch für alle, die eine authentische queere Story mit leicht historischem Setting suchen.

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Der relativ gute Abschlussband der Seoul Dreams-Dilogie, in dem Aria und Min-ho nach ihrem Autounfall versuchen, alles zu verarbeiten und entscheiden müssen, wie es mit ihrem Leben weitergeht. Erzählt wird diesmal abwechselnd aus der Sicht beider, was Min-hos Perspektive nochmal verständlicher macht und sich auch wieder sehr flüssig und schön liest. Auch diesmal wird es sehr emotional, gerade da die Stimmung durch das Geschehene etwas befangener ist als in Band eins und die Charaktere sich einigen wichtigen Entscheidungen stellen müssen. Alles kommt sehr realistisch rüber und es gibt einigen Herzschmerz, aber auch ein paar süße Momente sind einem mit den beiden vergönnt. Dennoch hab ich die leichtere Atmosphäre des ersten Teils leider etwas vermisst und dieser konnte mich nicht ganz so sehr in seinen Bann ziehen. Insgesamt also ein würdiges Ende für die Reihe mit viel Herz und Emotion, wenn auch nicht ganz so überzeugend wie der Vorgänger.

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Der sehr gelungene Auftakt einer New Adult-Dilogie, in dem Aria um aus ihrer toxischen Beziehung zu flüchten, einen Job als Englischlehrerin in Seoul annimmt. Doch als ihr direkt am Flughafen dort ihre Tasche gestohlen wird, ist sie auf die Hilfe des sanften Min-hos angewiesen, dem sie langsam näher kommt - nicht wissend, dass jener zur gerade bekanntesten Kpop-Band überhaupt gehört. Der Schreibstil erzählt aus Arias Sicht und liest sich sehr flüssig und leicht, beschreibt an vielen Stellen aber auch tiefgehender, was die Emotionen perfekt und sehr lebensecht rüber bringt. Das Setting wird von Anfang an toll genutzt und man taucht gern in die wunderschöne, erfrischende Atmosphäre der Stadt ab, die man zusammen mit der Protagonistin kennenlernt. Dabei begleitet man jene bei ihrer Selbstfindung und auch ihr Näherkommen zu Min-ho wird sehr gefühlvoll, süß und schön erzählt. Beide sind super ausgearbeitet, harmonieren zusammen und haben ihr Päckchen zu tragen, was für einigen Herzschmerz sorgt. Dennoch verliert die Geschichte nicht ihre Leichtigkeit und bis zur letzten Seite ist man gefesselt davon, besonders da einem zum Ende auch noch ein krasser Cliffhanger geboten wird. Insgesamt definitiv ein empfehlenswertes Buch für Fans von bittersüßen Liebesgeschichte und auch von Kpop und Seoul. Es hat mich wirklich total in seinen Bann gezogen und ich bin gespannt wie es weitergeht.

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Der durchaus gelungene Abschlussband der »Infinitas«-Dilogie, in dem Aliqua nach ihrer Entführung bei den Immortales lernen soll, wie sie ihre göttlichen Fähigkeiten einsetzt. Doch ihr wahrer Vater ist nicht weit und will ihr nicht nur helfen, er will ihr auch endlich die Wahrheit über ihre Herkunft erzählen. Der Schreibstil erzählt abgesehen von ein paar Rückblenden wieder aus Aliquas Sicht und liest sich weiterhin sehr einfach und leicht. Und auch der Plot liefert zusehends ab; im ersten Teil ging es ja noch eher ruhiger zu, doch hier gibt es öfters spannende Kämpfe und viele Geheimnisse werden gelüftet. Die Inszenierung ist wirklich gelungen und auch die Charaktere so wie die Liebesgeschichte sind einem sympathisch und bekommen ihr verdientes Ende. Zwar ist einiges durchaus etwas vorhersehbar, dennoch hat man Spaß an dem Mix aus Göttergeschichte und Historik. Insgesamt also definitiv eine gute Reihe für Fans des antiken Roms, die mit diesem Band auch ihren bestmöglichen Abschluss bekommt und ihr Potenzial nutzt. Ich fand die Bücher sehr unterhaltsam und interessant und kann sie definitiv weiterempfehlen, auch wenn sie für mich kein Mega-Highlight sind.

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