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Veröffentlicht am 10.07.2024

Super süße Liebesgeschichte, Crime-Auflösung etwas schwach

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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Meine Meinung
»Four Secrets to Share« von Kristina Moninger ist der vierte und letzte Band, der Breaking Waves Reihe. Jeder Band handelt von einem anderen Pärchen – hier Parker und Lee – und was sie verbindet ...

Meine Meinung
»Four Secrets to Share« von Kristina Moninger ist der vierte und letzte Band, der Breaking Waves Reihe. Jeder Band handelt von einem anderen Pärchen – hier Parker und Lee – und was sie verbindet ist der Crime-Plot rund um Josie. Mit jedem Band kommt man der Auflösung, was vor zehn Jahren mit Josie passiert ist, ein kleines Stückchen näher. Wobei ich schon nach Band 3 gesagt habe (und jetzt nach Band 4 auch dabei bleibe), der Anteil an spannender Handlung bzw. überhaupt Handlung rund um Josie ist so gering, dass ich die Vermarktung als Romantic-Suspense-Reihe unpassend finde.

Ich weiß, dass viele nach Band 1 und auch 2 auf mehr Action in den folgenden Bänden gehofft haben. Einen großen Showdown oder etwas dergleichen, mich eingeschlossen. Den gibt es nicht. Der Anteil an Crime bleibt wirklich gering und die Auflösung rund um Josies Verschwinden fand ich ehrlich gesagt, etwas enttäuschend. Sie war mir plötzlich zu einfach, zu unspektakulär, fast schon etwas lieblos runtergeschrieben und im Gesamten irgendwie schwach … weil drei Bände zuvor benutzt wurden, um es aufzubauschen.

Aber erst einmal zu den positiven Dingen. Ich mag Lee, obwohl sie nicht die typische Protagonistin ist. Sie redet frei nach Schnauze, ist unsensibel für die Gefühle anderer (oder es ist ihr teils auch schlicht egal) und ist generell ein bisschen mehr der burschikose Typ vom Wesen her. Aber all das hat sie mir einfach sympathisch gemacht. Ich meine, wer Band 4 liest, hat Band 1 bis 3 auch gelesen und kennt Lee aus den ganzen Rückblenden. Ich fand schön, dass sie in ihrer eigenen Geschichte immer noch so eckig ist und ihre Kanten nicht abgeschliffen wurden, um sie dem Publikum sympathischer zu machen. Lee ist in Band 4 immer noch Lee. Dafür liebe ich sie.

Und Parker tut das auch. Parker nimmt Lee, wie sie ist – ein bisschen trampelig, ein bisschen (sehr) manierlos, aber eben ein absolut treuer, loyaler Mensch, wenn man sie nicht wegstößt oder sie schlecht behandelt. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Parker ist neben Noah sowieso mein liebsten Love-Interest aus der Reihe. Die beiden Kerle sind einfach absolute Green Flags. Musste nach Jake, der für mich an der Grenze zu Red Flag balanciert ist, und Preston, der schon besser war, ja auch mal zwei richtige Good Guys kommen. Und Noah und Parker sind das definitiv.

Die Geschichte braucht ein bisschen, um in Schwung zu kommen. Die ersten 200 Seiten geht es nur um Parker und Lee (und Rückblenden in die Vergangenheit) und die anderen drei Mädels kommen gar nicht wirklich vor. Auf der einen Seite war das schön, weil man Lee so wirklich ausgiebig kennenlernen konnte, auf der anderen Seite waren diese 200 Seiten hart an der Grenze zur Langatmigkeit (was für mich auch an der falschen Vermarktung liegt, weil man halt wesentlich mehr Action erwartet und die ist so gut wie kaum vorhanden).

Gegen Ende wird das Buch dann aber doch noch mal richtig spannend (was nichts mit Josie zu tun hat) und ich hatte wirklich kurz Angst … es war so gut geschrieben und lies am Ende so wenig Spielraum für einen anderen Ausgang und ich hätte es der Autorin echt zugetraut, eines der vier Happy Ends zu versauen, dass ich dann doch kurz Herzrasen hatte.

Fazit
»Four Secrets to Share« von Kristina Moninger ist für mich im Großen und Ganzen ein sehr gutes Buch und ein schöner Abschluss der Reihe. Ich mochte Lee und ich liebe Parker und es war schön, die beiden endlich besser kennenzulernen. Die Auflösung rund um Josie fand ich allerdings etwas zu schwach, ein bisschen zu leicht und zu unspektakulär, dafür dass man die Spannung ganze dreieinhalb Bücher lang aufgebaut hat. Generell ist diese Reihe eine Liebesgeschichte mit vielleicht 15 Prozent Crime-Anteil. Wer also auf viel Spannung und Action hofft, ist hier meiner Meinung nach falsch. Als Liebesgeschichte gesehen ist die Reihe aber großartig, weil alle Protagonisten wirklich vieldimensional ausgearbeitet sind und Tiefe besitzen. Die Liebesbeziehungen an sich besitzen Tiefe und der Schreibstil ist einfach schön. Ich kann die Reihe also trotzdem empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Fesselnder Cosy Crime New Adult Roman

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Meine Meinung
»Cosy Secrets« ist mein erstes Buch von Franzi Kopka, obwohl schon ihre Gameshow-Dilogie und der erste Band der Honesty-Trilogie in meinem Regal bereitstehen. Nachdem ich Cosy Secrets jetzt ...

Meine Meinung
»Cosy Secrets« ist mein erstes Buch von Franzi Kopka, obwohl schon ihre Gameshow-Dilogie und der erste Band der Honesty-Trilogie in meinem Regal bereitstehen. Nachdem ich Cosy Secrets jetzt gelesen habe und wirklich begeistert bin, werde ich auch hoffentlich schnell die Zeit für ihre anderen Bücher finden.

«Deine Grandma wurde entführt.» Als die Krimiautorin Rae diese Nachricht bekommt, verdreht sie zunächst die Augen. Die Freundinnen ihrer Grandma übertreiben mit Sicherheit schamlos. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ihre Großmutter ohne Vorankündigung verreist. Und außerdem: Wer sollte bitte eine harmlose alte Dame entführen? Trotzdem macht Rae sich auf den Weg in ihren Heimatort im Norden Schottlands, um herauszufinden, was passiert ist. Dort muss sie feststellen, dass die Umstände von Fenellas Verschwinden tatsächlich verdächtig sind – und dass ihre Grandma mehr Geheimnisse hatte, als Rae je vermutet hätte. Eins dieser Geheimnisse führt sie direkt zu Archer Warwick, dem Mann, mit dem sie einst durchbrennen wollte. Und ärgerlicherweise schlägt Raes Herz in seiner Gegenwart immer noch genauso schnell wie früher …

Franzi Kopkas Schreibstil konnte mich direkt catchen. Sie schreibt locker, leicht, aber eben auch atmospährisch, dass man sich direkt in die Kulisse hineinversetzen kann und einen die Gefühle und Gedanken der Protagonisten auch erreichen. Ich bin eine recht anspruchsvolle Leserin, was das angeht, daher rangiert Franzi, was ihren Schreibstil angeht, definitiv schon mal direkt unter meinen Favoriten.

Aber auch der Rest der Geschichte hat es mir direkt angetan. Rae ist mir direkt sympathisch gewesen und ich mag es, dass sie von Beruf Autorin ist. In Büchern über Bücher zu schreiben, finde ich sowieso immer toll, denn wer kann besser nachempfinden, mit welchen Problemen Autoren und Autorinnen zu kämpfen haben als sie selbst? Rae konnte mich aber auch mit ihrem Humor und ihrer kleinen Prise Sarkasmus einfangen – wobei ich vermute, dass sie den hauptsächlich Steve zu verdanken hat. Ihrem besten Freund in Edinburgh. Obwohl sein Auftritt im Buch eher gering ist, ist sein Fußabdruck, den er hinterlässt, mehr als markant. Steve hat einfach Charakter. Und nicht nur er. Perfekterweise haben das alle Figuren im Buch.

Von Mindy, über Eleonore und Amara, zu Archer … alle haben ihren ganz persönlichen Charakter und Widererkennungwert und ich freue mich schon darauf, mehr von ihnen in Band 2 lesen zu können. (Schade, dass ich dafür noch so lange warten muss ^^)

Das Rätsel rund um das Verschwinden der Großmutter hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht und ich war selbst überrascht, wie oft Franzi einzelne Fäden in einer Sackgasse hat enden lassen. Irgendwann dachte ich, welche Spur ist denn jetzt überhaupt noch übrig, die man verfolgen könnte. Das hat das Ganze auf jeden Fall super spannend gemacht, obwohl man ja wusste, dass es beim Cosy Crime keine Leiche geben wird. Ich glaube, ich habe mit diesem Buch ein neues Genre für mich entdeckt, dem ich definitiv mal eine Chance geben könnte.

Fazit
»Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel« von Franzi Kopka konnte mich definitiv auf allen Ebenen überzeugen. Alle Charaktere, auch die kleinen Nebencharaktere wirken vieldimensional und nahbar. Alle haben ihren ganz besonderen Charaktere und man schließt sie trotz oder gerade wegen ihrer Macken schnell ins Herz. Der Schreibstil lässt einen durch das Buch fliegen und bringt einem die Gefühle der Protagonisten super näher. Noch dazu ist der Plot rund um das Verschwinden der Grandma super ausgearbeitet und spannend. Eine ganz klare Empfehlung von mir für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Liest sich wie eine Miniserie

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich seit einer ganzen Weile gespannt. Das Cover hat mich sofort angesprochen, der Klappentext klang auch sehr vielversprechend und ich war mir wirklich nicht sicher, in ...

Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich seit einer ganzen Weile gespannt. Das Cover hat mich sofort angesprochen, der Klappentext klang auch sehr vielversprechend und ich war mir wirklich nicht sicher, in welche Richtung es in dem Buch gehen wird … Ich hätte mir sehr gut beides vorstellen können. Dass der Schuldige sich unter den drei Jungs versteckt und dass er es nicht tut. Aber wenn man anfängt zu lesen, wird ziemlich schnell klar, in welche Richtung es gehen wird.

Nach außen hat die Urban Promise Prep School ein makelloses Image. Sie verspricht, aus gefährdeten Jugendlichen anständige Erwachsene zu machen. Die Schüler J. B., Ramón und Trey kennen die Regeln genau: gebügelte Hemden, »Ja, Sir« und »Nein, Ma’am«, keine Raufereien, kein Fluchen, keine Rap-Musik ... Doch ist das strenge Programm der Schule wirklich erfolgreich? Denn als der Schuldirektor ermordet wird, sind J. B., Ramón und Trey die Hauptverdächtigen. Sie alle hätten ein Motiv gehabt - und möglicherweise auch Zugang zur Mordwaffe. Die drei tun sich zusammen, um den Mordfall aufzuklären und ihre Namen reinzuwaschen. Oder versteckt sich der Schuldige etwa doch unter ihnen?

Das Buch ist in fünf Teile aufgeteilt. Die ersten sind jeweils aus der Sicht eines der drei Jungen erzählt. Immer aufgeteilt, was bei dem jeweiligen Kid am Tag vor dem Mord und am Tag des Mordes passiert ist … wobei natürlich nie bis ganz zum Mord erzählt wird. Aber man erfährt, dass alle drei ein Motiv haben. Mir hat diese Herangehensweise an die Geschichte mega gut gefallen, weil man so einen vollen Überblick über alle Charaktere erhalten hat. Hat sich ein bisschen wie die erste Folge einer Serie angefühlt – nur dass eine Serie ein bisschen chronologischer erzählt würde und immer wieder zwischen den einzelnen Protagonisten hin- und hergeblendet werden würde.

Die drei Jungs sind komplett unterschiedlich, leben in komplett unterschiedlichen Gegenden und Familienverhältnissen und haben alle mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. J.B. hält sich lieber im Hintergrund, versucht nicht aufzufallen, möglichst alle Regeln an der Promise Prep zu befolgen und so bis zum Ende der Schulzeit zu überleben. Trey ist Sportler, beliebt bei den meisten und definitiv auffälliger als J.B., aber im Kern eigentlich ein guter Kerl, der nur einen Ort bräuchte, an dem er mal wirklich abschalten kann und nicht immer darüber nachdenken muss, welche Regeln er alles befolgen muss. Und dann ist da Ramón. Ihn habe ich ein bisschen als die gute Seele des Trios empfunden. Er hat ein schönes Zuhause, in dem er sich wohlfühlt und unterstützt wird und das er unterstützt … indem er selbstgemachte Pupusas an der Schule verkauft. Ich habe alle drei sofort ins Herz geschlossen, ihn aber besonders. Einfach ein lieber Kerl.

Die letzten zwei Teile befassen sich dann damit, wie es nach dem Mord weitergeht und wie die drei Jungs zusammenfinden und beschließen den Mord gemeinsam aufzuklären. Es war cool gemacht. Einen Stern Abzug gebe ich aber trotzdem, weil einige Dinge am Ende einfach nicht aufgelöst worden sind und mir die Auflösung für den Mord dann doch ein bisschen zu einfach war … Trotzdem ein gutes Buch, das ich vielleicht nicht aus Spannungsgründen, aber sehr wohl aus sozial-psychologischer Sicht empfehlen würde. Ich fand die drei Jungs und ihr Umfeld sehr vielschichtig ausgearbeitet.

Fazit
»Promise Boys« von Nick Brooks ist ein Buch, das ich, trotz kleinerer Schwäche am Ende, jedem empfehlen kann. Es hat mir vor allem durch die Vielschichtigkeit der Charaktere sehr gut gefallen und wie der Autor es geschafft hat, jedem der drei Jungs ein glaubwürdiges Motiv zu geben. Super spannungsgeladen ist es nicht, aber ich finde, es geht in dem Buch auch viel mehr um Psychologie – im Rahmen eines Kriminalfalls. Große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Süße Space Opera, die einen Ticken mehr Spannung vertragen könnte

Stealing Stardust
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Meine Meinung
Ich liebe Space Opera. Ob Die Illuminae-Akten, die Aurora-Trilogie, die These-Broken-Stars-Reihe oder Constellation – ich habe sie alle schon gelesen. Und geliebt! Daher war klar, dass ich ...

Meine Meinung
Ich liebe Space Opera. Ob Die Illuminae-Akten, die Aurora-Trilogie, die These-Broken-Stars-Reihe oder Constellation – ich habe sie alle schon gelesen. Und geliebt! Daher war klar, dass ich dieses Buch hier lesen MUSS. Daran führte überhaupt kein Weg vorbei. Zumal ich Sarah Scheumers Starship-Trilogie zu dem Zeitpunkt auch schon kannte und wusste, was sie auf dem Kasten hat.

In einem klapprigen Raumschiff, weit entfernt von ihrer Heimat, durchbricht die 18-jährige Sola die Grenzkontrolle des Planeten Kreon. Sie muss dort bloß einen winzigen Diebstahl begehen, um mit ihrer Mission weitermachen zu können. Denn Sola ist auf der Suche nach einer absoluten Nichtigkeit, die ihr die Welt bedeutet. Aber dann kommt ihr Lucas von der Hafensicherheit in die Quere, der sich ausgerechnet an diesem Tag in seinem Job beweisen muss. Als kurz darauf auch noch der Hafen von Plünderern angegriffen wird, bricht Chaos aus - und plötzlich finden sich Lucas und Sola gemeinsam in ihrem kleinen Raumschiff wieder. Schnell wird klar, dass sich die beiden auf engstem Raum nicht ewig aus dem Weg gehen können. Während Lucas von Sola quer durch die Galaxie geschleift wird, nähern sie sich langsam an, und Solas toughe Fassade bekommt Risse. Können die beiden ihre Gegensätze überwinden und die Mission gemeinsam zu Ende bringen?

Das Buch startet direkt mitten rein in die Handlung – quasi mit dem ersten Satz vom Klappentext. Die Geschichte wird auch Sicht von Sola und von Lucas aus der Er/Sie-Perspektive erzählt und das passte hier einfach mega gut. Ich bin super schnell warm mit den Charakteren geworden und es hat mich nicht im Geringsten gestört, dass die Handlung nicht aus der Ich-Perspektive erzählt ist. Man lernt sowohl Sola als auch Lucas super gut kennen.

Sola ist sehr heimat- und familienverbunden, offenherzig und eine durch und durch gute Person, die niemandem etwas Böses will, was sie hin und wieder ein bisschen leichtgläubig und naiv macht. Trotzdem ist sie zielstrebig. Sie geht auf die Gefühle der Menschen um sie herum (Lucas xD) ein und ist mitfühlend. Ich mochte sie richtig gerne. Lucas ist quasi Solas Gegenpol. Wo sie leichtgläubig und naiv ist, ist er vorsichtig und misstrauisch, was den beiden mehr als einmal zu Gute kommt. Aber mir hat auch gefallen, dass Solas Einstellung, das Beste anzunehmen, nicht immer falsch war. Dass es gute Menschen dort draußen gibt, die gerne helfen, ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten und dass nicht alles eine Falle ist.

Die Handlung hat mich mit ihrem direkten Einstieg auch sofort gecatcht. Leider muss ich sagen, dass mir dann doch ein Portiönchen mehr Action beziehungsweise irgendein Plottwist gefehlt hat. Es ist permanent etwas los, es ist nicht langweilig oder würde dahinplätschern. Das kann man nicht sagen. Aber ich hatte das Gefühl, dass in der ersten Hälfte des Buches so viel angeteasert wird, aber in der zweiten Hälfte wird es dann einfach fallen gelassen. Warum werden Sola und Lucas von einem Grentpiloten quer durch die halbe Galaxie gejagt? Warum verfolgt er sie weit über seinen zugeteilten Bereich hinaus? Warum kennt niemand, absolut niemand Solas Heimatplaneten? Warum ist er nirgends gelistet? Und noch zwei, drei andere Fragen, die ich hier nicht nennen möchte, weil sie massiv spoilern. Auf keine der Fragen bekommt man am Ende einen Antwort, außer ein ,,Ist halt so.“ Und das finde ich nicht so wirklich zufriedenstellend.

Die Charaktere sind wirklich super ausgearbeitet, die Gefühle kommen rüber, ich liebe den Schreibstil, aber die Handlung passt irgendwie nicht ganz. Also zu Beginn schon, aber es kam halt kein Plottwist, kein großes Finale oder irgendetwas, wo sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen verknüpfen. Das fand ich schade. Da wäre definitiv mehr Potenzial gewesen. Trotzdem mochte ich die Geschichte und würde sie auch noch mal zum ersten Mal lesen, wenn das ginge ^^

Fazit
»Stealing Stardust« von Sarah Scheumer ist eine süße, kleine Space Opera. Ich hatte ein bisschen mehr Action erwartet, habe aber gemerkt, dass man den Satz ›Sola ist auf der Suche nach einer absoluten Nichtigkeit‹ wörtlich nehmen muss. Es ist wirklich eine Nichtigkeit, was Sola sucht und sie entpuppt sich auch nicht als wichtiges Puzzlestück in einer großen Verschwörung. Es gibt keine Plottwists. Die Handlung besticht durch die Charaktere und wie sie mit ihren Problemen umgehen. Wie sie miteinander umgehen und einander kennenlernen. Das Buch war süß. Ich hatte mehr erwartet, würde es aber trotzdem nicht als schlecht bezeichen. Im Gegenteil, vor allem der Schreibstil, aber eben auch Sola und Lucas haben mich nur so durch die Geschichte fliegen lassen.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein herrliches Wohlfühlbuch, aber ACHTUNG CLIFFHANGER DER EXTRAKLASSE

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Meine Meinung
Nachdem meine Book-Bestie Jennifer Hartmanns Bücher im Englischen gefunden hat und jedes neue Buch von ihr zum ET durchsuchtet und sich auch jede Sonderausgabe mit Bonuskapitel oder so noch ...

Meine Meinung
Nachdem meine Book-Bestie Jennifer Hartmanns Bücher im Englischen gefunden hat und jedes neue Buch von ihr zum ET durchsuchtet und sich auch jede Sonderausgabe mit Bonuskapitel oder so noch mal holt, war für mich ziemlich klar, dass ich ihre Bücher lesen muss, sobald das erste auf Deutsch erscheint. Was ja nun der Fall ist ^^

Lucy Hope ist eine echte Optimistin. Mit ihrer heiteren und aufgeschlossenen Art begegnet sie jeder dunklen Wolke mit einem Lächeln, selbst wenn es sich dabei um ihren ehemals besten Freund Cal handelt. Nachdem ein traumatisches Ereignis die beiden vor Jahren auseinandergerissen hat, wünscht sich Lucy nichts sehnlicher, als die Freundschaft zwischen ihnen wieder aufleben zu lassen. In der Hoffnung, dass die Nähe sie wieder zusammenschweißt, bewirbt sich die junge Frau kurzerhand als Aushilfe in Cals Werkstatt. Doch wie kann sie den sturen Pessimisten davon überzeugen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und mit ihr in eine gemeinsame Zukunft zu blicken – auch wenn diese schneller zu Ende sein könnte, als beiden bewusst ist …

Jennifer Hartmanns Schreibstil ist wirklich toll. Sie schreibt mit einer Leichtigkeit, dass man nur so durch die Geschichte fliegt. Und mit Leichtigkeit meine ich nicht die Atmosphäre der einzelnen Szenen (die sind manchmal alles andere als leicht, vor allen am Ende), sondern ihre ganze Art zu formulieren, Situationen zu beschreiben und Gefühle zu transportieren. Es ist so leicht, in den Worten abzutauchen, die Charaktere vor einem zu sehen, ihre Gefühle zu spüren und nicht mehr Buchstaben, sondern einen ganzen Film vor Augen zu haben. Ich liebe es wirklich und das Ende hat mir ein bisschen mein armes Herz gebrochen. Wie soll ich bis Dezember aushalten? Ich glaube, meine Book Bestie muss mir ihre englische Ausgabe leihen.

Ich habe Lucy (und ihre zwei Corgis) sofort ins Herz geschlossen. Lucy ist so herzlich und liebenswürdig und unschuldig und gutmütig, einfach ein Mensch, wie es ihn nur ein mal oder 1 Millionen gibt. Wie könnte ich ihr nicht sofort verfallen? Für manche mag ihr Denken zwar hin und wieder etwas in Richtung toxische Positivität abdriften, aber ich finde, dass sie schon ziemlich ausgeglichen war. Sie ist von Natur aus ein eher sonniger Mensch und wenn sie sich in ein oder zwei Szenen bewusst an etwas Positives geklammert hat, in einer Situation, an der es absolut nichts Positives gab, dann nur, weil sie verzweifelt war. Und im Grunde ihres Herzen weiß sie, dass sie sich selbst da belogen hat … Sie ist wirklich eine Optimistin und ich finde dieses Mindset in ausgeglichener Weise gar nicht mal so verkehrt.

Aber auch Cal konnte ich nicht lange widerstehen. Ja, er ist ein kleiner Grumpy Guy und normalerweise ist es eher der Typ Sunshine Boy, der mein Herz erobert, aber Cal hat es dennoch geschafft. Einfach, weil er zwar manchmal unfreundlich und einsilbig und einzelgängerisch ist, aber die Grenze für seine Unfreundlichkeit sein Anstand ist (und er Lucy sowieso nicht widerstehen kann). Und ich finde, genau so muss ein Grumpy Guy sein. Unfreundlichkeit unter der Gürtellinie finde ich in Büchern einfach absolut unattraktiv. Aber das war Cal nicht (außer vielleicht einmal xD aber aus Überforderung).

Die Story fließt langsam dahin, mit ein paar mehr Sidelines, als ich erwartet habe und ich bin gespannt, was mich in Band 2 noch so erwarten wird. Auch wenn es noch soooo lange ist. Ich habe jedenfalls jede Seite der Geschichte genossen und weiß definitiv, warum meine Book Bestie so ein Fan von Jennifer Hartmann ist. Und laut ihr ist diese Reihe nicht einmal ihre Beste xD

Fazit
»An Optimist's Guide to Heartbreak« von Jennifer Hartmann ist definitiv ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte (nur warte vielleicht bis Dezemeber, wenn du dem Cliffhanger entgehen willst). Lucy und Cal haben mein Herz im Sturm erobert und ich kann es gar nicht abwarten, ihre Geschichte zu beenden. Es sind noch so viele Fragen ungeklärt und ich liebe einfach, wie die beiden miteinander umgehen. Wie sie ihn mit ihrem Sonnenschein um den Finger wickelt und wie er ihr einfach nicht widerstehen kann, weil sie sein Herz zum Schmelzen bringt.

Note an den Verlag: BITTE MACHT DEN STICKER AUF DEM ZWEITEN BAND NICHT PERMANENT!!!

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