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Veröffentlicht am 04.05.2024

Süße Space Opera, die einen Ticken mehr Spannung vertragen könnte

Stealing Stardust
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Meine Meinung
Ich liebe Space Opera. Ob Die Illuminae-Akten, die Aurora-Trilogie, die These-Broken-Stars-Reihe oder Constellation – ich habe sie alle schon gelesen. Und geliebt! Daher war klar, dass ich ...

Meine Meinung
Ich liebe Space Opera. Ob Die Illuminae-Akten, die Aurora-Trilogie, die These-Broken-Stars-Reihe oder Constellation – ich habe sie alle schon gelesen. Und geliebt! Daher war klar, dass ich dieses Buch hier lesen MUSS. Daran führte überhaupt kein Weg vorbei. Zumal ich Sarah Scheumers Starship-Trilogie zu dem Zeitpunkt auch schon kannte und wusste, was sie auf dem Kasten hat.

In einem klapprigen Raumschiff, weit entfernt von ihrer Heimat, durchbricht die 18-jährige Sola die Grenzkontrolle des Planeten Kreon. Sie muss dort bloß einen winzigen Diebstahl begehen, um mit ihrer Mission weitermachen zu können. Denn Sola ist auf der Suche nach einer absoluten Nichtigkeit, die ihr die Welt bedeutet. Aber dann kommt ihr Lucas von der Hafensicherheit in die Quere, der sich ausgerechnet an diesem Tag in seinem Job beweisen muss. Als kurz darauf auch noch der Hafen von Plünderern angegriffen wird, bricht Chaos aus - und plötzlich finden sich Lucas und Sola gemeinsam in ihrem kleinen Raumschiff wieder. Schnell wird klar, dass sich die beiden auf engstem Raum nicht ewig aus dem Weg gehen können. Während Lucas von Sola quer durch die Galaxie geschleift wird, nähern sie sich langsam an, und Solas toughe Fassade bekommt Risse. Können die beiden ihre Gegensätze überwinden und die Mission gemeinsam zu Ende bringen?

Das Buch startet direkt mitten rein in die Handlung – quasi mit dem ersten Satz vom Klappentext. Die Geschichte wird auch Sicht von Sola und von Lucas aus der Er/Sie-Perspektive erzählt und das passte hier einfach mega gut. Ich bin super schnell warm mit den Charakteren geworden und es hat mich nicht im Geringsten gestört, dass die Handlung nicht aus der Ich-Perspektive erzählt ist. Man lernt sowohl Sola als auch Lucas super gut kennen.

Sola ist sehr heimat- und familienverbunden, offenherzig und eine durch und durch gute Person, die niemandem etwas Böses will, was sie hin und wieder ein bisschen leichtgläubig und naiv macht. Trotzdem ist sie zielstrebig. Sie geht auf die Gefühle der Menschen um sie herum (Lucas xD) ein und ist mitfühlend. Ich mochte sie richtig gerne. Lucas ist quasi Solas Gegenpol. Wo sie leichtgläubig und naiv ist, ist er vorsichtig und misstrauisch, was den beiden mehr als einmal zu Gute kommt. Aber mir hat auch gefallen, dass Solas Einstellung, das Beste anzunehmen, nicht immer falsch war. Dass es gute Menschen dort draußen gibt, die gerne helfen, ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten und dass nicht alles eine Falle ist.

Die Handlung hat mich mit ihrem direkten Einstieg auch sofort gecatcht. Leider muss ich sagen, dass mir dann doch ein Portiönchen mehr Action beziehungsweise irgendein Plottwist gefehlt hat. Es ist permanent etwas los, es ist nicht langweilig oder würde dahinplätschern. Das kann man nicht sagen. Aber ich hatte das Gefühl, dass in der ersten Hälfte des Buches so viel angeteasert wird, aber in der zweiten Hälfte wird es dann einfach fallen gelassen. Warum werden Sola und Lucas von einem Grentpiloten quer durch die halbe Galaxie gejagt? Warum verfolgt er sie weit über seinen zugeteilten Bereich hinaus? Warum kennt niemand, absolut niemand Solas Heimatplaneten? Warum ist er nirgends gelistet? Und noch zwei, drei andere Fragen, die ich hier nicht nennen möchte, weil sie massiv spoilern. Auf keine der Fragen bekommt man am Ende einen Antwort, außer ein ,,Ist halt so.“ Und das finde ich nicht so wirklich zufriedenstellend.

Die Charaktere sind wirklich super ausgearbeitet, die Gefühle kommen rüber, ich liebe den Schreibstil, aber die Handlung passt irgendwie nicht ganz. Also zu Beginn schon, aber es kam halt kein Plottwist, kein großes Finale oder irgendetwas, wo sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen verknüpfen. Das fand ich schade. Da wäre definitiv mehr Potenzial gewesen. Trotzdem mochte ich die Geschichte und würde sie auch noch mal zum ersten Mal lesen, wenn das ginge ^^

Fazit
»Stealing Stardust« von Sarah Scheumer ist eine süße, kleine Space Opera. Ich hatte ein bisschen mehr Action erwartet, habe aber gemerkt, dass man den Satz ›Sola ist auf der Suche nach einer absoluten Nichtigkeit‹ wörtlich nehmen muss. Es ist wirklich eine Nichtigkeit, was Sola sucht und sie entpuppt sich auch nicht als wichtiges Puzzlestück in einer großen Verschwörung. Es gibt keine Plottwists. Die Handlung besticht durch die Charaktere und wie sie mit ihren Problemen umgehen. Wie sie miteinander umgehen und einander kennenlernen. Das Buch war süß. Ich hatte mehr erwartet, würde es aber trotzdem nicht als schlecht bezeichen. Im Gegenteil, vor allem der Schreibstil, aber eben auch Sola und Lucas haben mich nur so durch die Geschichte fliegen lassen.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein herrliches Wohlfühlbuch, aber ACHTUNG CLIFFHANGER DER EXTRAKLASSE

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Meine Meinung
Nachdem meine Book-Bestie Jennifer Hartmanns Bücher im Englischen gefunden hat und jedes neue Buch von ihr zum ET durchsuchtet und sich auch jede Sonderausgabe mit Bonuskapitel oder so noch ...

Meine Meinung
Nachdem meine Book-Bestie Jennifer Hartmanns Bücher im Englischen gefunden hat und jedes neue Buch von ihr zum ET durchsuchtet und sich auch jede Sonderausgabe mit Bonuskapitel oder so noch mal holt, war für mich ziemlich klar, dass ich ihre Bücher lesen muss, sobald das erste auf Deutsch erscheint. Was ja nun der Fall ist ^^

Lucy Hope ist eine echte Optimistin. Mit ihrer heiteren und aufgeschlossenen Art begegnet sie jeder dunklen Wolke mit einem Lächeln, selbst wenn es sich dabei um ihren ehemals besten Freund Cal handelt. Nachdem ein traumatisches Ereignis die beiden vor Jahren auseinandergerissen hat, wünscht sich Lucy nichts sehnlicher, als die Freundschaft zwischen ihnen wieder aufleben zu lassen. In der Hoffnung, dass die Nähe sie wieder zusammenschweißt, bewirbt sich die junge Frau kurzerhand als Aushilfe in Cals Werkstatt. Doch wie kann sie den sturen Pessimisten davon überzeugen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und mit ihr in eine gemeinsame Zukunft zu blicken – auch wenn diese schneller zu Ende sein könnte, als beiden bewusst ist …

Jennifer Hartmanns Schreibstil ist wirklich toll. Sie schreibt mit einer Leichtigkeit, dass man nur so durch die Geschichte fliegt. Und mit Leichtigkeit meine ich nicht die Atmosphäre der einzelnen Szenen (die sind manchmal alles andere als leicht, vor allen am Ende), sondern ihre ganze Art zu formulieren, Situationen zu beschreiben und Gefühle zu transportieren. Es ist so leicht, in den Worten abzutauchen, die Charaktere vor einem zu sehen, ihre Gefühle zu spüren und nicht mehr Buchstaben, sondern einen ganzen Film vor Augen zu haben. Ich liebe es wirklich und das Ende hat mir ein bisschen mein armes Herz gebrochen. Wie soll ich bis Dezember aushalten? Ich glaube, meine Book Bestie muss mir ihre englische Ausgabe leihen.

Ich habe Lucy (und ihre zwei Corgis) sofort ins Herz geschlossen. Lucy ist so herzlich und liebenswürdig und unschuldig und gutmütig, einfach ein Mensch, wie es ihn nur ein mal oder 1 Millionen gibt. Wie könnte ich ihr nicht sofort verfallen? Für manche mag ihr Denken zwar hin und wieder etwas in Richtung toxische Positivität abdriften, aber ich finde, dass sie schon ziemlich ausgeglichen war. Sie ist von Natur aus ein eher sonniger Mensch und wenn sie sich in ein oder zwei Szenen bewusst an etwas Positives geklammert hat, in einer Situation, an der es absolut nichts Positives gab, dann nur, weil sie verzweifelt war. Und im Grunde ihres Herzen weiß sie, dass sie sich selbst da belogen hat … Sie ist wirklich eine Optimistin und ich finde dieses Mindset in ausgeglichener Weise gar nicht mal so verkehrt.

Aber auch Cal konnte ich nicht lange widerstehen. Ja, er ist ein kleiner Grumpy Guy und normalerweise ist es eher der Typ Sunshine Boy, der mein Herz erobert, aber Cal hat es dennoch geschafft. Einfach, weil er zwar manchmal unfreundlich und einsilbig und einzelgängerisch ist, aber die Grenze für seine Unfreundlichkeit sein Anstand ist (und er Lucy sowieso nicht widerstehen kann). Und ich finde, genau so muss ein Grumpy Guy sein. Unfreundlichkeit unter der Gürtellinie finde ich in Büchern einfach absolut unattraktiv. Aber das war Cal nicht (außer vielleicht einmal xD aber aus Überforderung).

Die Story fließt langsam dahin, mit ein paar mehr Sidelines, als ich erwartet habe und ich bin gespannt, was mich in Band 2 noch so erwarten wird. Auch wenn es noch soooo lange ist. Ich habe jedenfalls jede Seite der Geschichte genossen und weiß definitiv, warum meine Book Bestie so ein Fan von Jennifer Hartmann ist. Und laut ihr ist diese Reihe nicht einmal ihre Beste xD

Fazit
»An Optimist's Guide to Heartbreak« von Jennifer Hartmann ist definitiv ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte (nur warte vielleicht bis Dezemeber, wenn du dem Cliffhanger entgehen willst). Lucy und Cal haben mein Herz im Sturm erobert und ich kann es gar nicht abwarten, ihre Geschichte zu beenden. Es sind noch so viele Fragen ungeklärt und ich liebe einfach, wie die beiden miteinander umgehen. Wie sie ihn mit ihrem Sonnenschein um den Finger wickelt und wie er ihr einfach nicht widerstehen kann, weil sie sein Herz zum Schmelzen bringt.

Note an den Verlag: BITTE MACHT DEN STICKER AUF DEM ZWEITEN BAND NICHT PERMANENT!!!

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Tolle Geschichte, aber das Ende schwächelt ein bisschen

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Meine Meinung
Bei Alexandra Flints Büchern bin ich echt immer wieder gespaltener Meinung. Der erste Teil ihrer Emerdale Trilogie hat mir wahnsinnig gut gefallen, der zweite dagegen war so schlecht, dass ...

Meine Meinung
Bei Alexandra Flints Büchern bin ich echt immer wieder gespaltener Meinung. Der erste Teil ihrer Emerdale Trilogie hat mir wahnsinnig gut gefallen, der zweite dagegen war so schlecht, dass ich mich gefragt habe, wie sie aus der Feder derselben Autorin stammen können. Die Maple-Creek-Dilogie fand ich trotz des tollen Schreibstils anstrengend und nervig und obwohl der Schreibstil, wenn ich bewusst darüber nachgedacht habe, eigentlich toll ist, konnte er mich nicht abholen. Dieses Phänomen muss mir mal einer erklären. Ihre Tales of Sylt fand ich dagegen echt wieder super schön. Keine Highlights, aber trotzdem empfehlenswerte Bücher. Ich war also mehr als nur gespannt, was mich beim Lakestone Campus erwarten würde, aber da die Leseprobe mir gut gefallen hat, war ich zuversichtlich.

Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis – denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk.

Insgesamt waren mir Harlow und Zack mehr als nur sympathisch. Für ihre Familie würde Harlow echt alles tun und ich kann absolut verstehen, warum sie für ihren kleinen Bruder dermaßen das Gesetz übertreten hat. Harlow ist echt. Insgesamt ist sie eher ruhig, aber aufgeschlossen und baut deshalb zu einer handvoll Leute am Campus schnell eine Beziehung auf (ich hoffe, dass wir von denen noch mehr in den Folgebänden erfahren). Und was mir besonders gut gefallen hat: Obwohl sie so ein Überflieger ist, was das Hacken anbelangt, heißt das nicht, dass ihr alles in den Schoß fällt. Teilweise hat sie am Lakestone wirklich ihre liebe Mühe in den Fächern mitzuhalten, die ihr nicht liegen.

Zack ist eben so ruhig wie Harlow und das nicht, weil er nicht sprechen kann, sondern in seiner gesamten Art. Ich mochte die Dynamik der beiden und wie sie gelernt haben miteinander zu kommunizieren. Es ist manchmal etwas komplizierter und aufwändiger, aber dadurch nicht weniger schön oder echt. Und besonders hat mir Zacks Entscheidung am Ende gefallen, die ich hier jetzt natürlich nicht verrate. Aber wie er sich entscheidet, habe ich bisher noch in keinem Buch gelesen und das fand ich irgendwie mega cool.

Bei der Handlung bin ich ein bisschen zwiegespalten, muss ich gestehen. Die Charaktere und der Schreibstil sind großartig und so zu circa Dreiviertel hat mir auch die Handlung richtig gut gefallen, aber gegen Ende fehlte mir etwas. Zuerst war es Harlows Weigerung sich jemandem anzuvertrauen und so circa zwei- oder dreimal den gleichen Fehler hintereinander zu machen. Girl, wo ist denn bitte dein Lerneffekt? Und zum zweiten wurde das Ende so mega spannend angeteasert mit unguten Gefühlen auf Seiten von Harlow und Was-wäre-wenns's … und war dann am Ende so … unspektakulär. Viel zu glatt, viel zu schnell aufgelöst und irgendwie auch viel zu harmlos. Ja, es ist in erster Linie ein New Adult Buch und kein Thriller, aber ich finde, hier hätte man trotzdem noch mehr herausholen können.

Fazit
»Lakestone Campus of Seattle – What We Fear« von Alexandra Flint hat mir neben »Two Sides of the Dark« von allen ihren Büchern bisher am besten gefallen. Der Schreibstil war wunderschön und hat perfekt zu den Charakteren und der Handlung gepasst. Harlow und Zack waren mir auf Anhieb sympathisch mit ihrer ruhigen Art und auch die Handlung hat mir zu Dreiviertel des Buches gut gefallen. Das Ende ging mir dann etwas zu schnell und zu glatt vonstatten, obwohl die ganze Zeit vorher so ungute Gefühle geteasert wurden, dass eigentlich etwas richtig katastrophal hätte schiefgehen müssen, aber naja, war dann nicht so ganz, wie ich fand. Trotzdem war es ein sehr gutes Buch und ich bin gespannt auf die weiteren Teilen.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Endlich Elijahs Geschichte!

Coldhart - Strong & Weak
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Meine Meinung
Seit Elijahs Geschichte in Westwell das erste Mal angeteasert wurde, wollte ich mehr darüber wissen und war erst mal verzweifelt, als klar wurde, dass die Auflösung dazu nicht mehr in Westwell ...

Meine Meinung
Seit Elijahs Geschichte in Westwell das erste Mal angeteasert wurde, wollte ich mehr darüber wissen und war erst mal verzweifelt, als klar wurde, dass die Auflösung dazu nicht mehr in Westwell kommt. Und gleichzeitig war ich soo happy, dass Elijah seine eigene Reihe bekommt und man ihn noch besser kennenlernen kann. Und obwohl zwischen Westwell 3 und Coldhart 1 jetzt fast ein ganzes Jahr lag, ist die Zeit nur so verflogen und ich kann sagen: Das Warten hat sich gelohnt. »Coldhart – Strong & Weak« ist so gut!

Elijah Coldwell hat sein Leben unter Kontrolle: Studium, Firma, Sport, alles ist strengstens durchorganisiert. Die Ängste, die ihn seit einer Entführung in der Kindheit quälen, hat er auf diese Weise im Griff. Nur sich zu verlieben, kommt für ihn nicht infrage, zu groß ist das Risiko, noch einmal so verwundbar zu sein wie damals. Doch dann trifft er auf Felicity Everhart, die ihn mehr fasziniert als irgendjemand zuvor. Eigentlich hat Felicity gerade andere Sorgen, bemüht sie sich doch vergebens darum, endlich ihrem Vater näherzukommen, der zwar ihr Traumstudium an der Kunsthochschule in New York finanziert, von dem sie sonst jedoch kaum etwas weiß. Aber das, was zwischen ihnen ist, können weder Elijah noch Felicity lange ignorieren - nicht ahnend, dass ihre Liebe unter denkbar schlechten Vorzeichen steht. Denn als Elijah neue Hinweise zu seinen Kidnappern erhält, führt die Spur ausgerechnet zu Felicitys Vater …

Zuerst mal: Drei Bände! Ich habe drei komplette Bände darauf gewartet, auch nur den kleinsten Hinweis zu Elijahs Entführung zu bekommen und es gab nichts. Und dann droppt Lena Kiefer einfach mal mit den ersten zwei Worten von Coldhart einen Namen! Ich glaube, ich werde nicht mehr xD Diese Autorin weiß, wie man die Leser für sich einfängt. Ich liebe es!

Endlich mehr Hintergründe zu Elijahs Entführung zu erfahren, war super spannend, aber auch so unglaublich herzzerreißend. Allein der Prolog schon hat mir das Herz zerrissen für diesen kleinen Jungen, der so unglaublich Schreckliches durchgemacht hat. Und er ist mir mit jedem weiteren Kapitel mehr ans Herz gewachsen. Er ist ein eher in sich gekehrter Mensch und lässt niemanden so wirklich nah an sich heran. Eine Beziehung möchte er nicht und hält es eher unverbindlich. Trotzdem würde er für die wenigen Menschen, die ihm nahe stehen, alles tun. Er geht so respektvoll mit Felicity um … sie begegnen sich immer auf einer Augenhöhe, er hört wirklich zu und versteht sie. Ich bin hin und weg von den beiden.

Felicity selbst ist nämlich auch ein kleines Goldstück. Für mich war sie das perfekte Maß zwischen höflich und stark und mutig, wenn es darauf ankommt. Sie kam mir so unglaublich menschlich vor, weil sie auf der einen Seite nicht widerstehen konnte, Elijah zu googlen (denn geben wir es zu, das würden wir alle tun), aber in Gesprächen dann eben auch zurückhaltend, um nicht zu sehr in seine Privatsphäre einzudringen. Sie ist soo unglaublich mitfühlend, aber auf eine Weise die sich sehr, sehr natürlich angefühlt hat. Sie hat keinen Ratgeber und kein Psychologiehandbuch gefressen, um dann in diesen Situationen immer das perfekt Richtige sagen zu können. Sie ist einfach sie selbst, schweigt manchmal nur mitfühlend und drückt durch körperliche Gesten aus, wie sehr sie Anteil nimmt. Ich glaube, das hat mir an ihr mit am Besten gefallen. Sie ist authentisch, wenn ihre Gefühle sie übermannen. Sie lässt sie einfach zu. Was sie natürlich auch zu einem offenen Buch macht, aber ich mag Charaktere, die so sind.

Ich freue mich schon unglaublich darauf, mehr von den beiden in Band 2 und 3 zu lesen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht bereit dafür bin, was mich dort erwarten wird. Wir haben in Band 1 schon eine Person verloren, die ich in Westwell schon ein bisschen ins Herz geschlossen hatte, daher habe ich ein bisschen Angst vor den anderen Teilen, aber kann es gleichzeitig auch kaum erwarten, weiterzulesen.

Fazit
»Coldhart – Strong & Weak« konnte mich genauso begeistern, wie die Vorgänger-Reihe. Vielleicht liebe ich Elijah sogar noch ein kleines bisschen mehr als Jessiah, weil ich ihn einfach schon seit drei Bänden kenne und er mir schon in Westwell ans Herz gewachsen ist. Sein Herz besteht aus purem Gold. Auch wenn er auf andere unnahbar wirkt, ist er es absolut nicht. Ich habe mich von Sekunde Eins an in sein Wesen verliebt. Und natürlich auch in Felicity, die sich in den Kreisen, in denen Elijah verkehrt, so gar nicht auskennt und deshalb oftmals so anders handelt, als ein Upper Class Girl es tun würde. Die Gefühle zwischen den beiden, das sanfte, tiefgründige Kennenlernen und die allgemeine Handlung haben mich mitgerissen und ich kann es kaum erwarten in Band 2 und 3 abzutauchen.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Emotional wie immer von Rebekka Weiler

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Meine Meinung
Seit ich Rebekka Weilers Lost-Moments-Dilogie gelesen habe, bin ich den ihren Schreibstil verliebt. Er ist sanft, tiefgehend, emotional und am liebsten würde ich mich in die Worte reinkuscheln. ...

Meine Meinung
Seit ich Rebekka Weilers Lost-Moments-Dilogie gelesen habe, bin ich den ihren Schreibstil verliebt. Er ist sanft, tiefgehend, emotional und am liebsten würde ich mich in die Worte reinkuscheln. Bei »Somebody to Love« hatte ich wieder genau dieses Gefühl. Ich habe es geliebt, in der Geschichte zu versinken.

Freya hat nur einen Wunsch: die Nacht ungeschehen zu machen, in der ihre erste große Liebe Hendrik sein Leben verlor. Denn die Umstände seines Todes kann sie bis heute nicht glauben. Nur Hendriks Drillingsbruder Emil versteht, warum Freya mit dem Unglück nicht abschließen kann. Gemeinsam versuchen sie, Antworten auf all ihre Fragen zu finden – und fühlen sich dabei nicht nur in ihrer Trauer verbunden. Doch darf Freya Gefühle für den Bruder ihres verstorbenen Freundes haben? Und Emil für sie?

Sowohl Freya als auch Emil habe ich von Sekunde Eins an in mein Herz geschlossen. Es tat mir in der Seele weh, zu erleben, wie sehr sie unter dem Verlust von Hendrik leidet. Und ich sage hier bewusst nicht ›immer noch leidet‹, denn neun Monate sind gar nichts, um den so plötzlichen und grausamen Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Als Leser lernt man Hendrik nur durch Erzählungen von Freya und Emil kennen, aber allein die haben gereicht, dass ich traurig war, ihn nie kennengelernt zu haben. Eine fiktive Person! So gut schreibt Rebekka Weiler. Er klingt einfach wie ein rundum guter Kerl und ich kann absolut verstehen, warum Freya sich in ihn verliebt hat.

Emil steht ihm allerdings in absolut nichts nach. Im Gegenteil, er ist mindestens genauso süß. Aufmerksam, sanft, liebevoll, freundlich, humorvoll, interessiert und und und … Ich könnte die Liste ewig weiterführen. Ich habe einfach eine schwäche für die Good Boys und bin auch ihm deshalb auf Anhieb verfallen. Freya und Emil verstehen sich auf eine Weise, wie es nur bei wenigen Protagonisten der Fall ist. Rebekka Weiler webt zwischen den beiden eine Verbundenheit, die weit, weit, weit über Körperliches hinausgeht und die ich bei den meisten Liebesbeziehungen in Büchern vermisse. Bei Rebekka ist sie immer da. Emil und Freya kennen sich zwar schon lange bevor ihre gemeinsame Geschichte beginnt, aber sie lernen sich auf diesen 450 Seiten intensiv kennen. Ich habe es geliebt!

Noch ein paar Worte zur Handlung: Ab einem gewissen Punkt (circa Seite 150) konnte ich die gesamte Handlung rund um Hendrik und seinen Tod zwar vorhersehen und das alles hat keine große Überraschung mehr dargestellt, aber für mich ging es darum auch gar nicht. Um einen krassen Plottwist oder mega viel Spannung. Es geht vorwiegend um Freya und Emil und wie die beiden lernen, ihre Trauer gemeinsam zu verarbeiten und es wieder zulassen, glücklich im Leben zu werden. Hendriks Tod ist zwar der Ausgangspunkt für diese Reise, aber nichts was die Handlung für mich getragen hat.

Das Einzige, was mich gestört hat, war, dass ich die sehr explizite Sexszene irgendwie unpassend fand. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war bis zu diesem Punkt extrem jugendfrei gewesen und plötzlich kommt da diese 10 Seiten lange Szene, die für mich absolut nicht zum Vibe des Buches gepasst hat. Ansonsten ist das Buch aber mega!

Fazit
»Somebody to Love« von Rebekka Weiler hat mich genauso begeistert wie ihre Lost-Moments-Dilogie und ich kann es gar nicht erwarten, zu erfahren, von wem Band 2 handeln wird (ich vermute Lene, hihi). Freya und Emil sind auf die beste Weise gut füreinander. Ihre Liebesgeschichte ist sanft und stürmisch, laut und leise, emotional und wohltuend. Ich liebe einfach, was Rebekka Weiler erschafft und kann ihre Bücher nur jedem ans Herz legen.

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