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Veröffentlicht am 01.12.2023

Bester Band der Reihe

Catching up with the Carters - In your arms
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Meine Meinung
»Catching up with the Carters – In your arms« von Fam Schaper ist der dritte Band der Reihe. Er handelt von der jüngsten Carters-Tochter Athena und dem Produzentensohn Samuel (kurz Sam) und ...

Meine Meinung
»Catching up with the Carters – In your arms« von Fam Schaper ist der dritte Band der Reihe. Er handelt von der jüngsten Carters-Tochter Athena und dem Produzentensohn Samuel (kurz Sam) und hat mir mit Abstand am besten gefallen. Ich fand alle drei Bände amüsant und süß und auf ihre eigene Weise ziemlich cool, aber Band 3 hat mich am meisten begeistert.

Athena führt das Leben, von dem viele träumen: Glitzer und Luxus pur. Zusammen mit ihrer Familie dreht sie die angesagte Reality-TV-Show »Catching up with the Carters«. Doch der glamouröse Schein trügt. Hinter den Kulissen gibt es heftige Spannungen, und ihre Mutter lenkt den Carter-Clan mit eiserner Hand. Athena weiß, dass sie etwas unternehmen und die Show verändern muss, denn sonst wird der Ruhm der Untergang ihrer Familie sein. Der neue Produktionsassistent Sam steht ihrem Vorhaben allerdings im Weg und scheint eigene Interessen zu verfolgen. Athena ist entschlossen, sich nicht aufhalten zu lassen – egal, wie sehr Sam ihre Gefühle durcheinanderwirbelt und sie sich wünscht, sich in seinen starken Armen zu verlieren …

Während es in Band 1 und 2 darum ging, dass Aphrodite und Hadrian sich ein Leben außerhalb des Reality-TV aufbauen und die Show verlassen, schlägt Athena einen anderen Weg ein. Sie kann nicht gehen und einfach die Augen davor verschließen, dass diese Familie vor die Hunde gehen wird, wenn nicht endlich jemand aufsteht und etwas dagegen unternimmt. Von den Klatschzeitschriften wird Athena als das langweiligste Carter-Familienmitglied abgestempelt, von Sam als versnobte, arrogante Göre und trotz der vielen, recht unschönen Worte zu ihrer Person, ihrer Figur bleibt Athena sich treu. Auf ihre Art und Weise versucht sie, ihrer kleinen 12-jährigen Nichte zu helfen und das Business zum Positiven zu verändern – und treibt den Produzentensohn Sam damit manchmal bis in die Verzweiflung.

Ich habe geliebt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt hat. Die ersten 100 Seiten kommen alle Enemies-to-Lovers-Fans voll auf ihrer Kosten. Zwischen Sam und Athena fliegen die Fetzen und dabei auf so schlagkräftige aber trotzdem (meistens) über der Gürtellinie bleibende Weise, dass ich oft herzhaft lachen musste. Und die beiden hin und wieder am liebsten geschüttelt hätte, weil sie blind für die Perspektive des jeweils anderen waren. Aber dann passiert etwas und die Beziehung der beiden wandelt sich, sie kommen sich näher, lernen einander besser kennen und was vorher laut und heftig war, ist jetzt sanft und leise. Die beiden fangen an, über den eigenen Tellerrand zu blicken und sehen dabei, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine sind, obwohl ihre Situationen sich nicht immer ähneln.

Das alles vor dem Hintergrund des Reality-TV und mit Fam Schapers einfachem, aber trotzdem sehr gefühlvollen und tiefgängigen Schreibstil. Ich habe das Lesen in vollen Zügen genossen und würde am liebsten noch etwas über die Carters lesen. Wie wäre es mit Poppy in ein paar Jahren? Hihi.

Fazit
»Catching up with the Carters – In your arms« ist ein toller Abschlussband und war für mich auch der beste Band der gesamten Reihe. In jedem Band findet sich viel Witz und Humor, der sich die Waageschale mit tiefgründigeren Gesprächen und Gedanken hält. Man bekommt einen Einblick in eine Familie, die ihr ganzes Leben dem Reality-TV gewidmet hat und welchen Einfluss das auf jedes einzelne Familienmitglied hat. Ich fand es toll und wirklich realistisch dargestellt. Die drei Bände haben mir einige tolle Lesestunden beschert und es tut mir fast schon ein bisschen weh Aphrodite, Garett, Adrian, Alize, Athena, Sam, Levi und Poppy jetzt gehen zu lassen. Wer eine Reihe mit viel Humor, der richtigen Portion Schlagfertigkeit und trotzdem einer angenehmen Tiefe sucht, der ist hier genau richitg.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Die perfekte Mischung aus humorvoll und tiefgründig

Catching up with the Carters - In your words
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Meine Meinung
Der erste Band der »Catching up with the Carters-Reihe« hat mich schon so positiv überrascht, dass ich umso gespannter auf Band 2 war.

Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching ...

Meine Meinung
Der erste Band der »Catching up with the Carters-Reihe« hat mich schon so positiv überrascht, dass ich umso gespannter auf Band 2 war.

Die ganze Welt hat Hadrian in der TV-Show »Catching up with the Carters« aufwachsen sehen. Um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben, tut seine Mutter alles. Was sie nun von ihm verlangt, ist aber zu viel. Hadrian droht daran zu zerbrechen. Er will ein selbstbestimmtes Leben führen. Der einzige Ausweg für ihn: unterzutauchen. Doch die Journalistin Alice heftet sich an seine Fersen. Als Hadrian ihr Textnachrichten schreibt, verändert sich das Katz-und-Maus-Spiel. Mit jedem Wort, jedem Gedanken, den Hadrian mit ihr teilt, spürt er immer mehr ein besonderes Band zwischen ihnen – und lässt sie tief in seine Seele schauen. Bei ihr fühlt er sich frei. Kann er Alice vertrauen, oder wird sie seine Gefühle für eine Story verkaufen?

Hadrian war mir von Beginn an sympathisch. Man merkt, wie zerrissen er sich innerlich fühlt. Weil seine Mutter ihn sein Leben lang für die Show benutzt hat, ihm eine Rolle zugeschrieben hat, die er spielen soll, die aber eigentlich gar nicht seinem wahren Charakter entspricht. Und der einzige Ausweg, den er gesehen hat, war der, abzuhauen. Herauszufinden, was er eigentlich wirklich will, wie sein Leben losgelöst von der Show aussehen soll. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen, weil er ein wirklich einfühlsamer Charakter ist und mit dessen Gefühlen sich bestimmt viele identifizieren können.

Alice lernt man zuerst als eine Protagonistin kennen, die ihren Job über alles lieb und deshalb auch bereit ist, so ziemlich alles zu tun, um aufzusteigen. Also heftet sie sich an Hadrians Fersen. Was dem natürlich so gar nicht gefällt, schließlich wollte er ja untertauchen. Aber nach und nach entspinnt sich in den Textnachrichten zwischen ihnen eine tiefere Verbundenheit und mir ist ganz warm dabei geworden, zu lesen, wie die beiden sich näherkommen.

Was mir auch super gefallen hat, ist, dass die Story sich mehr und mehr zu einer Art Road Trip entwickelt hat. Das liebe ich ja total. Viele verschiedene Orte, viele verschiedene Settings und viele Möglichkeiten, die Charaktere und ihre Vergangenheit gut kennenzulernen.

Fazit
Auch der zweite Band der »Catching up with the Carters-Reihe« konnte mich voll abholen. Diese Trilogie ist wirklich eine kleine Überraschung. Zwar hat mich der Klappentext von Beginn an angesprochen, aber ich habe trotzdem eher keine großen Erwartungen an die Bücher gehabt und etwas mittelmäßiges erwartet. Doch bekommen habe ich sooo viel mehr. Hadrian und Alice sind mir richtig ans Herz gewachsen. Beides sind sehr nahbare und vielschichtige Charaktere und Fam Schapers Schreibstil hat das Lesen dieser Geschichte zu einem Genuss gemacht.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

erfrischend schlagfertig und sanft zugleich

Catching up with the Carters - In your eyes
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Meine Meinung
Ich muss gestehen, eigentlich ist Reality-TV so gar nicht meins, aber Fam Schapers Carter-Trilogie hat so interessant geklungen, dass ich nicht anders konnte, als mal reinzuschnuppern. Und ...

Meine Meinung
Ich muss gestehen, eigentlich ist Reality-TV so gar nicht meins, aber Fam Schapers Carter-Trilogie hat so interessant geklungen, dass ich nicht anders konnte, als mal reinzuschnuppern. Und was soll ich sagen, nur mal reinschnuppern reicht bei Weitem nicht.

Aphrodite steht mit der Reality-Show ihrer Familie »Catching up with the Carters« im Rampenlicht. Öffentlichkeit hält sie für ein Party-It-Girl. Wie es in ihr aussieht, weiß niemand. Nur Garett, dessen TV-Dynastie eine Fehde mit den Carters führt, kannte ihre Ängste. Doch ihre Liebe zerbrach in tausend Scherben. Als erneut fiese Dinge über sie geschrieben werden, ergreift Aphrodite die Chance, bei einer Datingshow hinter den Kulissen zu arbeiten und sich eine eigene Karriere aufzubauen. Am Set trifft sie ausgerechnet auf Garett. Ein Blick in seine blauen Augen, auf die Narbe an seinem Kinn, und die bittersüßen Erinnerungen sind zurück – wie auch diese unbeschreiblich tiefen Gefühle. Wenn Aphrodite ihnen nachgibt, könnte es sie endgültig zerstören …

Ich bin begeistert, wie Fam Schaper das Thema Reality-TV umgesetzt hat. In jeder Sekunde, die ich erübrigen konnte, habe ich das Buch aufgeschlagen und die Story zwischen Garett und Aphrodite verfolgt. Mir gefiel vor allem die Dynamik der beiden miteinander. In der einen Sekunde schlüpfen sie vollkommen in ihre Rollen, die ihnen von ihren Eltern auferlegt worden sind, und beschmeißen sich mit sarkastischen Sätzen und in Komplimenten verborgenen Beleidigungen, während man als Leser spürt, dass sie sich eigentlich ganz anders verhalten wollen. Und kaum sind sie alleine, kann diese ganze Fassade von ihnen abfallen und es entspinnen sich zarte, liebevolle Gespräche zwischen ihnen. Obwohl sie auch gut sauer aufeinander sein können. Das Buch war ein gelungener Mix aus allem und ich musste bei der Schlagfertigkeit der beiden oft schmunzeln.

Aphrodite hat mich vor allen Dingen mit ihrer Wärme beeindruckt. Ihr Umfeld hat sie stark geprägt und nach dem ein oder anderen Vertrauensbruch und dem Verlust enger Freunde fällt es ihr schwer, Menschen nah an sich heranzulassen. Aber das Schöne: Es hält sie trotzdem nicht davon ab, andere freundlich zu behandeln, so wie sie sich das für sich selbst gewünscht hätte. Außerdem besitzt sie wahre Stärke. Egal, was ihr im Leben schon passiert ist, sie findet immer wieder die Kraft aufzustehen, weiterzumachen und sogar hin und wieder etwas zu verändern. Sie hat Narben davon getragen, aber lässt sich nicht unterkriegen. Was sie aber natürlich nicht davor bewahrt, auch mal Fehler zu machen …

Garett ist ein richtiger Sweetie. Er kann sich gut mit Aphrodite in die Wolle kriegen, doch genauso schnell ist er auch wieder zum Vergeben bereit. Die Gespräche zwischen den beiden haben mich zu jedem Moment beeindruckt. Weil jedes Mal so viel zwischen den Zeilen mitgeschwungen ist. Man konnte immer spüren, wie sehr sie einander eigentlich noch lieben. Und gleichzeitig auch, welche Ängste und Probleme sie abhalten. Die Sanftheit ihrer freundschaftlichen Gespräche, die Stärke, wenn sie einander erzählen, was sie bewegt, und das Feuer, wenn sie sich streiten.

Die Story mit all ihren kleinen Nebenerzählungen und ›Plottwists‹ war eigentlich recht vorhersehbar, aber das hat der Geschichte keinen Abbruch getan. Für mich lebt die Story nicht durch Spannung, sondern wegen der inneren Konflikte der beiden Protagonisten und wie sie versuchen aus ihren Fehlern zu lernen und an ihren Erfahrungen zu wachsen, statt an ihnen zu zerbrechen. Und der Schreibstil hat diese Mischung aus Second-Chance-Lovestory und Reality-TV perfekt eingefangen.

Fazit
Von mir eine klare Leseempfehlung für Fam Schapers »Catching up with the Carters – In your Eyes«, weil die Geschichte einfach alles hat. Liebenswürdige Charaktere mit einer tollen Dynamik, einen super Schreibstil und mit dem Reality-TV-Trope mal ein bisschen was anderes. Und selbst wenn man nicht auf Reality-TV steht (so wie ich) wird man die Geschichte trotzdem mögen.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Besser als Band 1, aber immer noch nicht gut

Wir zwei in neuen Welten
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Meine Meinung
Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen? Es war besser als Band 1, leider bedeutet das aber nicht, dass es gut war. Es war okay, würde ich sagen. Wobei die Protagonisten zwischenzeitlich schwer ...

Meine Meinung
Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen? Es war besser als Band 1, leider bedeutet das aber nicht, dass es gut war. Es war okay, würde ich sagen. Wobei die Protagonisten zwischenzeitlich schwer von Begriff waren und dann einfach nur dumme Entscheidungen getroffen haben.

Seren und Dom konnten von der Ventura fliehen und gemeinsam mit Ezra und Mariana auf dem entfernten Planeten Huxley-3 landen. Zunächst erscheint die neue Welt wie ein Paradies. Das erste Mal in ihrem Leben befinden sich die vier außerhalb eines Raumschiffes, spüren den Wind in den Haaren und das kalte Meerwasser an den Füßen. Und niemand schreibt ihnen etwas vor! Doch schon bald wird diese neu gewonnene Freiheit zu einer unüberwindbaren Herausforderung. Sie sind völlig auf sich gestellt und allein auf einem Planeten, der mehr Gefahren birgt, als sie sich jemals hätten vorstellen können …

Angefangen hat das Buch wirklich gut, das Potenzial wurde dann im Laufe der Geschichte leider verspielt. Die vier landen auf dem Planeten und müssen jetzt erst mal ums Überleben kämpfen. Geregelte Mahlzeiten, fließend Wasser, ein trockener Unterschlupf – das ist von jetzt an Luxus. Ich fand es realistisch, wie die vier angefangen haben all diese Hindernisse zu erkunden und nach Lösungen zu suchen, wie sie sie überwinden können.

Mit der Zeit wurde die Geschichte dann aber wirklich weird, denn plötzlich sind die vier doch nicht so alleine wie sie immer dachten. Noch dazu verletzen sich Ezra und Seren an einer sehr merkwürdigen Koralle, die dann unter ihrer Haut in der Nähe der Verletzung selbst weiterwächst und sehr komische Dinge mit ihnen anstellt. Und anstatt dieses komische Wachstum sofort zu entfernen, als sie es bemerken (was durchaus möglich gewesen wäre), entscheiden sie sich dagegen und lassen es in sich wachsen. Naja und tragen am Ende die Konsequenzen.

Zudem fädelt die Geschichte hier den Plot von verschiedenen Dimensionen ein, zusammen mit dem neuen Planten, dem Überlebenskampf, dem doch nicht so alleine sein war das alles etwas viel für ein Buch. Plus dass es noch meines Erachtens nach ziemlich unnötiges Drama zwischen Seren und Dom gibt, aber natürlich kann man ein Pärchen nicht einfach zusammen lassen, wenn es noch einen zweiten Band gibt. Auch wenn mehr als genug Plot dagewesen wäre und das Drama nicht gebraucht wurde.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Leider wahnsinnig enttäuschend

Wir zwei in fremden Galaxien
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Meine Meinung
»Wir zwei in fremden Galaxien« von Kate Ling klang so spannend … und war leider so eine Enttäuschung. Ich hatte mich auf richtig coole Sci-Fi gefreut, aber nur eine kindische Protagonistin ...

Meine Meinung
»Wir zwei in fremden Galaxien« von Kate Ling klang so spannend … und war leider so eine Enttäuschung. Ich hatte mich auf richtig coole Sci-Fi gefreut, aber nur eine kindische Protagonistin und eine zum Teil sehr unrealistische Handlung bekommen.

Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura und steht kurz vor der Abschlussfeier ihres Schuljahrgangs. An diesem Tag wird nicht nur entschieden, in welchem Bereich des Raumschiffs sie in Zukunft arbeiten soll, vor allem wird bekanntgegeben, wer aus dem aktuellen Jahrgang zu ihrem Lebenspartner ausgewählt wurde. Doch Seren hat ein Problem, denn sie hat sich verliebt. Mit dem spanischstämmigen Domingo, kurz Dom, erlebt sie echte Gefühle, das Herzklopfen der ersten Liebe. Doch beide wissen, dass sie damit gegen alle Regeln verstoßen und nur heimlich zusammen sein können. Als sich für das junge Paar eine Möglichkeit ergibt, das Raumschiff zu verlassen, muss Seren sich entscheiden. Will sie die sicheren Räume der Ventura verlassen, ohne zu wissen, ob sie außerhalb überleben können? Aber was ist die Alternative?

Das Buch fing gut an. Seren lebt auf der Ventura, aber im Gegensatz zu allen anderen kann und will sie sich nicht einfach ihrem Schicksal beugen, das einem ach so ehrenhaften höheren Zweck dient. Eine Reise ins Unbekannte und zurück, um Bericht zu erstatten. Zu leben, um zu heiraten und Kinder zu bekommen, Generation um Generation, damit das Schiff möglichst weit ins Unbekannte und hin zu einem Signal vordringen kann.

Ich konnte Serens inneren Widerstand gegen dieses Leben absolut nachvollziehen. Ohne Selbstbestimmung, nicht mal entscheiden zu dürfen, wen man lieben möchte. Leider blieb das aber auch schon alles, was ich an dem Buch verstehen konnte. Sobald Domingo kennenlernt, ist sie quasi instant in ihn verschossen und er in sie. Und obwohl nicht arrangierte Beziehungen absolut verboten sind, sind die beiden alles andere als vorsichtig, sondern einfach nur triebgesteuert. Es wird zwar so getan, als würden sie aufpassen, aber nach der Hälfte des Buches weiß schon jeder, dass sie mit Dom eine Affäre hat und alle versuchen ihr ins Gewissen zu reden … Und dann ständig dieses »Geflüster« zwischen Dom und Seren, wenn die beiden nicht alleine sind, das einfach kein Geflüster ist. Die laufen zu dritt einen Flur entlang, es ist totenstill und die beiden flüstern über ihre Gefühle und Pläne. Ja, das hat die dritte Person direkt daneben natürlich gar nicht mitbekommen. Außerdem neigt Seren zu kindischen Trotzreaktionen und denkt einfach nicht nach, reitet sich dadurch immer mehr in den Mist und das war irgendwann einfach nervig.

Auch die Gefühle kamen irgendwie nicht rüber. Es war alles zu schnell, zu flach, zu triebgesteuert. Nichts Tiefes, kein Kribbeln. Einfach nur enttäuschend. Am Ende kam dann noch ein bisschen Spannung auf, aber naja. Retten konnte das nicht viel. Ich muss sagen, ich bin nur froh, dass Ezra im zweiten Band auch noch mit von der Partie sein wird. Irgendwie mochte ich ihn vollen am meisten. Wahrscheinlich weil er ironischerweise der Charakter mit dem meisten Tiefgang ist.

Fazit
»Wir zwei in fremden Galaxien« von Kate Ling hatte so viel Potenzial, das aber einfach verschenkt worden ist. Die Protagonistin benimmt sich die meiste Zeit wie eine pubertierende 14-jährige, obwohl sie mit ihren 17 schon etwas reifer sein sollte. Die Gefühle zwischen ihr und Dom kommen einfach instant beim Kennenlernen, sind aber nicht wirklich tief und reichen nicht über körperliche Anziehung hinaus (zumindest hat es sich nicht so angefühlt). Die beiden werfen einfach jede Vorsicht über Bord, bald weiß das halbe Schiff von der Affäre, aber wirklich unternommen außer Verwarnungen wird irgendwie erst mal nichts. Am Ende wird es dann ein bisschen spannend und irgendwie lege ich jetzt noch Hoffnung in Band 2, aber wenn ich mir die Rezensionen dazu anschaue … Wohl keine zu empfehlende Reihe.

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