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Veröffentlicht am 20.04.2022

Der grund, warum ich slow burn verfallen bin

Clashing Hearts: Das Licht in unseren Schatten
1

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch schon auf Wattpad geliebt und mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass es in ein Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Also war ganz klar, dass ich es vorbestellen ...

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch schon auf Wattpad geliebt und mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass es in ein Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Also war ganz klar, dass ich es vorbestellen und rereaden muss. Und wie sehr ich es geliebt habe!

Dina hat alles, was man sich wünschen kann. Sie ist eine Musterschülerin und mit dem reichen Simon zusammen, dem sie blind vertrauen würde. Ihr russischer Mitschüler Alexej ist ein Schläger, bekannt als kaltblütig und eigen, und nach einem zufällig belauschten Gespräch ist Dina sicher: Er ist ihr Feind! Doch als sie ausgerechnet mit ihm in der Schule eingesperrt wird, kommen plötzlich Fragen auf, deren Antworten sich nicht so einfach finden lassen. Dina begibt sich auf die Suche und sieht sich dabei zum ersten Mal in ihrem Leben mit Herausforderungen konfrontiert, die sie nicht nur ihr Image als ein braves Mädchen und all ihren Mut kosten könnten – sondern auch ihr Herz.

Es hat nur den ersten Absatz gebraucht und schon wusste ich wieder, wieso ich mich so sehr in die Geschichte, die Charaktere und den Schreibstil der Autorin verliebt habe. Kuralie hat in meinen Augen ein ganz besonderes Talent passende und simple Vergleiche und Metaphern für die richtigen Situationen zu finden. Und nicht nur das – sie schreibt so treffend, dass man sich ganz einfach mit den Charakteren identifizieren kann und die Beschreibung des Settings fließt so mühelos in die Geschichte mit ein, dass man gar nicht merkt, wie man in den einzelnen Szenen versinkt.

Dina ist zu Beginn der Geschichte ein graues Mäuschen, wie es im Buche steht. Sie hat auch anfangs nicht so sonderlich viel Rückgrat. Aber was wäre eine Geschichte ohne Charakterentwicklung? Man merkt schnell, dass es in Dina arbeitet. Und was ich an ihr so toll finde, ist, dass sie ihren ersten Eindruck überdenkt. Sie schaut tiefer, ist bereit ihr Urteil zu überarbeiten oder auch komplett zu revidieren. Und obwohl sie am Anfang nicht so sonderlich viel Rückgrat hat, besitzt sie genau dort, wo es angebracht ist, die nötige Hartnäckigkeit. Einzig ihre Eltern haben mich manchmal echt den letzten Nerv gekostet mit ihrem krassen Glucken-Gehabe … aber dafür kann Dina ja nichts.

Alexej zeigt sich zu Beginn von seiner am wenigsten schmeichelhaften Seite. Er ist unfreundlich, unbeherrscht und doch blitzt hier und da ein anderer Teil seiner Persönlichkeit durch. Ich sag nur Pulli und dass er überhaupt in den Keller geht. Und im Laufe der Geschichte lernt man so viel über Alexej kennen, so viele andere Seiten, dass man einfach nicht anders kann, als ihm zu verfallen. Er hat so viel durchgemacht und trotzdem eine sanfte Seite in sich bewahrt. Ich finde Dinas und Alexej Geschichte absolut berührend und könnte sie noch Dutzend weitere Male verschlingen.

Es geht um so viel. Darum, über sich hinauszuwachsen, aneinander zu wachsen, um Freundschaft, Vergebung, Vorurteile überwinden. Und alles davon bekommt seinen eigenen Platz, nichts wird halbherzig am Rand erwähnt und dann fallen gelassen. Ich bin einfach nur verzaubert von der Geschichte und hoffe, dass Piper sehr bald und den zweiten Teil (auf Wattpad »Papierkrieg«) ins Programm aufnimmt, denn wenn euch dieses Buch schon gefallen hat, wird euch »Papierkrieg« von den Socken hauen!

Fazit
»Das Licht in unseren Schatten« von A. Kuralie sollte man nicht verpassen. Die Geschichte überzeugt mich bei jedem Mal wieder mit ihrem tollen, treffenden Schreibstil, dem Tiefgang und den liebenswürdigen und vielschichtigen Charakteren. Ich habe mit Dina und Alexej mitgefiebert und obwohl ich die Geschichte durch Wattpad schon kannte, konnte ich das Buch nicht weglegen. Die Story berührt mein Herz jedes Mal aufs Neue.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2022

Wunderschön, absolut berührend und so authentisch und tiefgründig

Blue Seoul Nights
6

Meine Meinung
Seit ich die San Teresa University Reihe gelesen habe, bin ich dem Stil, den liebenswürdigen Charakteren und den Ideen von Kara Atkin verfallen, daher war klar, dass ich Blue Seoul Nights ...

Meine Meinung
Seit ich die San Teresa University Reihe gelesen habe, bin ich dem Stil, den liebenswürdigen Charakteren und den Ideen von Kara Atkin verfallen, daher war klar, dass ich Blue Seoul Nights unbedingt lesen muss. Und dieses Buch toppt einfach jeden einzelnen Band der STU-Reihe. So berührend und echt und nahbar. Ich bin beim Lesen regelrecht geschmolzen.

Nach dem Tod ihres Vaters hält Jade nichts mehr in London. Sie nimmt einen Job als Englischlehrerin an einer Grundschule in Seoul an, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und sich das erste Mal seit langer Zeit wieder ihren eigenen Träumen zu widmen. Jade schwört sich, ihr Glück nie mehr von jemand anderem abhängig zu machen. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, als sie gleich an einem der ersten Tage in Südkorea den attraktiven Hyun-Joon kennenlernt ...

Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, fiel mir wirklich nicht leicht, weil alles an dieser Geschichte ein wahres Kunstwerk ist – der Stil, die Charaktere, die Emotionen, die Story – und eine Rezension zu schreiben, die diesem Kunstwerk gerecht wird, fiel mir verdammt schwer. Ich hatte recht hohe Erwartungen an dieses Buch, aber ich habe nicht erwartet, dass ich dermaßen umgehauen würde ...

Jade ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit und gefühlt lernt man in jedem Kapitel noch eine neue Facette an ihr kennen. Obwohl sie vor der Trauer um ihren Vater davonläuft, ist sie eine sehr starke Persönlichkeit, die für andere eintritt, wenn es nötig ist. Oftmals stellt sie sogar sich dabei völlig zurück. Und obwohl sie sich so aufopfert, fällt es ihr nicht leicht, tiefere Bindungen zu Personen einzugehen, weil sie Angst vor dem Verlust hat, der damit einhergehen könnte. Sie liebt die Kunst, ein Aspekt, der sehr viel Raum in der Geschichte einnehmen wird und für wundervolle Metaphern sorgt. Jade ist aufmerksam und besitzt eine gute Menschenkenntnis, vor allem, was die Bedürfnisse von Kindern angeht. Es braucht ein bisschen Zeit, bis sie sich neuen Menschen gegenüber öffnet, aber wenn sie es tut, dann mit Leib und Seele und allem, was sie hat. Jade ist so echt, dass ich sie beim Lesen vor mir im Zimmer habe stehen sehen … und dafür muss ich einfach ein riesiges Lob an die Autorin aussprechen.

Anders als bei der STU-Reihe gibt es bei »Blue Seoul Nights« keine Kapitel aus Hyun-Joons Perspektive. Die ganze Geschichte wird durch Jades Augen erzählt. Dennoch lernt man Hyun-Joon richtig gut kennen. Und was für ein toller Kerl er ist. Richtiges Bookboyfriend-Potenzial. Ein Gentleman wie er im Buche steht. Er und Jade verstehen sich auf Anhieb ziemlich gut und dass erfrischende an Hyun-Joon ist, dass er zu seinen Gefühlen, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln, steht. Er ist Jade gegenüber vollkommen offen und trotzdem so unvoreingenommen, dass er ihr die Zeit gibt, die die braucht. Die beiden begegnen sich auf einer solch respektvollen, harmonischen Basis, von der man wohl nur träumen kann. Trotzdem ist ihre Beziehung keinesfalls unrealistisch perfekt, sondern einfach wunderschön. Aber natürlich ist keine Beziehung ohne Probleme und die Probleme in diesem Buch haben mir am Ende wirklich das Herz gebrochen. Gleichzeitig sorgt Hyun-Joon wie ein Löwe für seine Familie und versucht noch sein eigenes Studium mit unter den Hut zu quetschen. Er ist ruhig, sanft, loyal, rücksichtsvoll, selbstlos, charmant und witzig. Jade und er sind ein wahres One True Pairing.

Der Schreibstil ist wieder so wundervoll tiefgängig und trotzdem so entwaffnend einfach, dass es nur zwei Sätze gebraucht hat, um mich ganz in den Bann der Geschichte zu ziehen. Jades und Hyun-Joons Geschichte übt eine Sogwirkung aus, die seinesgleichen sucht. Poetische und ganz alltägliche Passagen wechseln sich immer wieder ab und halten sich dabei perfekt die Waage. Es war einfach ein Genuss in diese Geschichte abtauchen zu können.

Da es diesmal allerdings kein Einzelband ist und die Geschichte von Jade und Hyun-Joon in »Golden Seoul Days« weitererzählt wird, endet dieses Buch mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, der alles, wie es in Band 2 weitergehen könnte, offenlässt. Im Juli werde ich mich also sofort auf Golden Seoul Days stürzen.

Fazit
»Blue Seoul Nights« von Kara Atkin und der Auftakt des Seoul-Duetts haben mein Herz berührt. Da ich die STU-Reihe kenne, hatte ich hohe Erwartungen an diese Geschichte, die von Tylers Cousin Hyun-Joon handelt, und diese Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Kara Atkin erzählt auf so einfühlsame Weise von Jades Geschichte, in der es um so viel mehr als die Trauer um ihren Vater und der Liebesgeschichte zwischen ihr und Hyun-Joon geht, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte. Es war nie, nicht eine Seite lang langweilig. Jade und Hyun-Joon Liebesgeschichte beruht auf so viel Respekt und gegenseitigem Verständnis, wie ich es schon lange in keinem New Adult Buch mehr gelesen habe. Kein konstruiertes Drama, keine dummen Missverständnisse und trotzdem so viele Gefühle, so viel für die beiden zu bewältigen. Ich liebe die Geschichte, weil einfach alles stimmig ist, und sie ist definitiv ein Monats- wenn nicht sogar Jahreshighlight.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.02.2022

Highlight

A History of Us − Nur drei kleine Worte
1

Meine Meinung
Hach, jetzt heißt es Abschied nehmen von der Willow Creek Reihe. Dafür bin ich eigentlich noch nicht bereit, denn ich habe alle Charaktere so sehr ins Herz geschlossen. Ich kann sie unmöglich ...

Meine Meinung
Hach, jetzt heißt es Abschied nehmen von der Willow Creek Reihe. Dafür bin ich eigentlich noch nicht bereit, denn ich habe alle Charaktere so sehr ins Herz geschlossen. Ich kann sie unmöglich jetzt gehen lassen.

Alles beginnt mit nur drei kleinen Worten: Spiel meine Freundin! Daraufhin bleibt April Parker erst mal der Mund offen stehen. Hat Mitch Malone – der begehrteste Junggeselle von Willow Creek – gerade allen Ernstes vorgeschlagen, dass sie sich als seine Freundin ausgibt? Nur um seine Verwandten bei der nächsten Familienfeier davon abzuhalten, über seinen unsteten Lebenswandel zu meckern? Das Ganze kommt ihr absurd vor – schließlich ist April deutlich älter als Mitch –, aber sie lässt sich im Austausch für Hilfe bei ihrer Hausrenoverierung darauf ein. Nur fühlt sich die vorgespielte Beziehung bald etwas zu echt an. Und als April dann auch noch das erste Mal beim Willow-Creek-Mittelalterfestival mitmacht, bei dem Mitch jedes Jahr als Highlander auftritt, wird alles noch verwirrender. Denn Mitch im Kilt ist ein Anblick, dem selbst die stärkste Frau kaum widerstehen kann ...

Wie sehr habe ich mich auf Aprils und Mitch Geschichte gefreut, weil die beiden so viel mehr zu bieten haben, als man vermuten würde. April ist Emilys ältere Schwester und alleinerziehende Mutter der nicht mehr ganz so kleinen Caitlin, die bald auf College gehen wird. Aus den anderen Bänden weiß man schon, dass sie kein sonderlich geselliger Typ ist und Klatsch und Tratsch verabscheut, weshalb sie die Kleinstadt, in der jeder über jeden redet, jetzt, wo Cait groß ist, unbedingt wieder verlassen möchte.

Aber sie hat die Rechnung ohne Mitch gemacht. Von Mitch weiß man hauptsächlich, dass er extrem attraktiv ist. In den ersten beiden Bänden habe ich mich zugegeben nicht so für ihn interessiert, aber wie schon gesagt, er hat so viel mehr zu bieten. Ich bin Mitch hoffnungslos verfallen. Weil er klug ist, aufmerksam, einfühlsam, extrem charmant, unglaublich selbstlos, sensibel, auf seine eigene Art romantisch und einfach soo hinreißend. Ich bin verliebt und konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Er weiß, was er möchte und er scheut sich nicht, das offen zuzugeben.

Und zum ersten Mal fragt April sich, was passieren würde, wenn sie ihre Komfortzone verlässt. Dieses Thema beziehungsweise diese Entwicklung ist einfach so perfekt und authentisch umgesetzt. Ich habe es richtig genossen, zu lesen, wie April sich nach und nach, mit Rückschlägen, aus ihren gewohnten Gewässern herauswagt und Mitch dabei Stück für Stück näherkommt. Die beiden sind ein unglaubliches süßes Paar und ich bin wirklich traurig, dass die Reihe nun endet. Von mir aus könnte ich noch hunderte Male nach Willow Creek und zum Ren-Faire zurückkehren, denn es wird einfach nie langweilig. Und dazu noch Mitch weiterhin im Kilt … Hach.

Jen DeLucas Schreibstil war auch wieder herrlich zu lesen. Mit der richtigen Mischung aus tiefgründigen Gedanken, um die Charaktere zu verstehen, Handlung und Dialogen. Ich bin quasi durch die Seiten geflogen und obwohl ich es liebe, Bücher schnell zu lesen, bereue ich es diesmal, dass ich Willow Creek nun Auf Wiedersehen sagen muss. Denn wiedersehen werde ich sie definitiv. Könnte mich jetzt schon wieder auf Emily und Simon stürzen.

Fazit
»A History of Us – Nur drei kleine Worte« von Jen DeLuca ist der perfekte Abschluss für diese Reihe. Ich habe jedes Buch mehr als das vorangegangene geliebt und könnte doch keinen Lieblingsteil benennen, weil sie alle einfach großartig sind. Ich werde die Reihe und Mitch und April vermissen. Die beiden sind ein supersüßes Couple. Man lernt in dieser Geschichte so viele neue Facetten von Mitch kennen und April wagt sich endlich Schritt für Schritt aus ihrer Komfortzone heraus und erkennt, dass Willow Creek doch kein so schlechter Ort zum Wurzeln schlagen ist. Ich kann diese Reihe jedem nur wärmstens ans Herz legen. Sie ist ein wahres Leserlebnis.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2022

Ein wahres meisterwerk der erzählkunst

Dunbridge Academy - Anywhere
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Meine Meinung
Endlich neuer Lesenachschub von Sarah Sprinz! Wie lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Dadurch dass das Buch von Bloggern schon vor Erscheinen so in den Himmel gelobt wurde und ich Sarah ...

Meine Meinung
Endlich neuer Lesenachschub von Sarah Sprinz! Wie lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Dadurch dass das Buch von Bloggern schon vor Erscheinen so in den Himmel gelobt wurde und ich Sarah Sprinz generell liebe, hatte ich recht hohe Erwartungen, die aber allesamt glücklicherweise noch übertroffen worden sind.

Sich zu verlieben, das stand nicht auf Emmas Agenda, als sie für ein Auslandsjahr an der schottischen DUNBRIDGE ACADEMY angenommen wird - dem Internat, an dem sich ihre Eltern kennengelernt haben. Hier will sie Hinweise auf ihren Vater finden, der die Familie vor Jahren verlassen hat. Ablenkung von ihrem Plan kann sie dabei nicht gebrauchen, aber als sie Schulsprecher Henry trifft, weiß Emma sofort, dass sie ein Problem hat. Während geheimer Mitternachtspartys und nächtlicher Spaziergänge durch die alten Gemäuer der Schule wachsen Gefühle zwischen ihnen, gegen die Emma schon bald machtlos ist. Doch Henry hat eine Freundin und Emma kein Bedürfnis, sich das Herz brechen zu lassen ...

Dieses Buch startet so sanft und mit so viel Wohlfühlatmosphäre, dass ich an einem Tag direkt zwei Drittel davon verschlungen habe. Nur damit mein Herz dann im letzten Drittel wieder und wieder gebrochen wird. Die Emotionen sind so echt und plastisch, dass mein Herz mit den Herzen von Emma und Henry geblutet hat.

Sarah Sprinz' Charaktere sind so vielschichtig, dass ich auch bei diesem Buch wieder Probleme habe, Emma und Henry irgendwie in Worte zu kleiden. Emma ist die deutsche Austauchschülerin auf der Suche nach ihrem Vater, um ein paar Antworten von ihm zu bekommen. Ihre Leidenschaft ist das Laufen und wie Sarah Sprinz ihr Hobby auch gleichzeitig als Metapher das ganze Buch hindurch benutzt, hat mich staunend zurückgelassen. Emma ist ehrlich und aufrichtig, tut sich anfangs allerdings ein bisschen schwer damit, sich anderen zu öffnen, weil sie ihr Herz nicht zu sehr an diese Personen hängen möchte, wenn sie in einem Jahr wieder geht.

Henry ist ein Gentleman durch und durch. Er nimmt Emma ein bisschen unter seine Fittiche, zeigt ihr die Dunbridge und versteht sich auch schnell sehr gut mit ihr. Er liebt seine Familie, besonders seine große Schwester, sehr, auch wenn sie sich nur selten sehen. Die Dunbridge ist so was wie sein Zuhause geworden und ein bisschen hofft er, dass sie das auch für Emma werden kann. Ich fand Henry unglaublich loyal und rechtschaffen. Er versucht Herr seiner Gefühle zu werden und das Richtige zu tun und will am liebsten niemanden verletzen. Leider ist das im Leben nicht immer möglich. Und als dann seine Welt über ihm zusammenbricht, habe ich wirklich aufrichtig mit ihm mitgelitten. Sarah Sprinz beschreibt seine Emotionen so plastisch und hautnah, dass ich wirklich mitempfinden konnte, wie es Henry in seiner Situation geht.

Die ganze Geschichte hat mich mitgenommen, hat mein Herz zuerst aufblühen lassen, sodass selbst ich mich schon richtig zu Hause an der Dunbridge Academy gefühlt habe, nur um es dann Stück für Stück ausbluten zu lassen und gegen Ende wieder liebevoll zusammenzusetzen. Das Buch war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die ich aus vollen Zügen genossen habe und ich wünschte, ich könnte Emmas und Henrys Geschichte noch mal von Neuem lesen und die Dunbridge kennenlernen.

Fazit
Emma und Henry haben mich in ihre Welt entführt, die ich am liebsten nicht so schnell wieder verlassen hätte. Ihre Geschichte hat mich mit träumen, mit fühlen und mit lieben lassen und ich kann's gar nicht abwarten, dass Mai ist und ich mit Tori und Sinclair an die Dunbrdige zurückkehren kann. Ich glaube, bei den beiden können wir uns auf was gefasst machen.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Eine Geschichte voller Energie und mit zwei tollen Protagonisten

Where the Waves Rise Higher
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Meine Meinung
Die Roots von Kathinka Engel haben mein Herz ja schon ein bisschen gestohlen … aber dieses Buch … ich bin Boyd und Nessa hoffnungslos verfallen. Ich liebe hitzige, nicht auf den Mund gefallene ...

Meine Meinung
Die Roots von Kathinka Engel haben mein Herz ja schon ein bisschen gestohlen … aber dieses Buch … ich bin Boyd und Nessa hoffnungslos verfallen. Ich liebe hitzige, nicht auf den Mund gefallene Charaktere ja über alles und bei Boyd und Nessa bin ich da definitiv an der richtigen Adresse gelandet.

Als älteste von drei Schwestern musste Nessa viel zu früh erwachsen werden. Mit ihrer eigenen Mikrodestillerie erfüllte sie sich endlich einen Traum, und langsam gewinnt ihr Whisky auch über Shetland hinaus Bekanntheit. Als die nordschottische Whiskymesse ansteht, hat sie vor allem ein Ziel: Sie will es ihrem Erzfeind Boyd Tulloch, Erbe der größten Destillerie der Insel, ein für alle Mal zeigen. Doch schon bald muss Nessa zugeben, dass Boyd nicht nur ein arroganter, sondern auch ein ziemlich attraktiver Idiot ist. Und der Konkurrenzkampf wird ganz neu angeheizt.

Nessa ist in Band 1 die eher kühle, besonnene Schwester, die schnell erwachsen werden musste, um den Haushalt zu schmeißen und sich um ihre zwei jüngeren Schwestern zu kümmern. Umso spannender war es in diesem Band einen Blick hinter ihre Fassade werfen zu können. Nessa ist eine solch vielschichtige, lebendige Protagonistin, dass es mir schwerfällt, ihren Charakter in nur ein paar Sätzen zusammenzufassen. Sie liebt ihre Schwestern über alles und stellt die Familie immer an die erste Stelle. Gleichzeitig versucht sie all die Aufgaben, die die Leitung der Destillerie mit sich bringt, zu bewältigen. Und weil sie nie gelernt hat, sich auf andere zu verlassen, versucht sie das alles alleine zu stemmen, obwohl ihr bester Freund und Mitarbeiter Henry zur Seite steht. Außerdem ist sie eine sehr leidenschaftliche Person. All ihre Leidenschaft fließt in den Whiskey und mit der gleichen Leidenschaft verteidigt sie ihn auch vor Boyd Tulloch, wenn der ihn mal wieder als albernes Gesöff bezeichnet.

Die Wortgefechte zwischen ihr und Boyd haben das Lesen zu einem wahren Genuss gemacht, weil keiner von beiden auf den Mund gefallen ist. Die Funken sprühen einem von den Seiten entgegen und ich musste so oft schmunzeln, wenn die Nessa und Boyd sich gezofft haben, dass ich irgendwann nicht mehr mitgezählt habe.

Man lernt Boyd als arroganten, unverschämten und gutaussehenden reichen Erben kennen. Er ist niemals um eine Antwort verlegen und bildet sich mächtig etwas auf die lange Whiskey-Tradition seiner Destillerie ein. Aber irgendwie ist er dabei so charmant, dass man ihn als Leser einfach von Beginn an lieben muss. Und dann lernt man ihn richtig kennen … dieses erste Date. Ich bin zerflossen. Er ist so ehrlich und erfrischend. Spätestens da war ich hin und weg von Boyd.

Nessa und er sind so süß zusammen und obwohl mir ab einem bestimmten Punkt recht schnell klar wurde, was der Rest des Buches noch für mich bereithält, war es trotzdem nicht langweilig. Ich wollte die Gründe erfahren und wie das alles wieder geradegebogen wird … Außerdem, ich sags nochmal, sind Boyd und Nessa einfach süß zusammen. Und der Schreibstil hat mich wieder spielend leicht in die raue Natur Shetlands entführt. Kathinke Engel ist eine der Autorinnen, die es schafft, dass ich Worte spüre … und nicht nur lese.

Fazit
»Where the Waves Rise Higher« von Kathinka Engel hat mich auf ganzer Länge überzeugt. Die Geschichte von Nessa und Boyd sprüht vor Leben, lässt einen Träumen, Seufzen und Lachen. Ich habe mich in jedes einzelne Wort verliebt und kann's gar nicht erwarten, dass in nur noch einem Monat Effies Geschichte erscheinen wird.

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