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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Leichte Lektüre für zwischendurch

An Ocean Between Us
1

Meine Meinung
Seit »An Ocean Between Us« erschienen ist, wollte ich diese Buchreihe lesen und jetzt endlich bin ich dazu gekommen.

Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ...

Meine Meinung
Seit »An Ocean Between Us« erschienen ist, wollte ich diese Buchreihe lesen und jetzt endlich bin ich dazu gekommen.

Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können. Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert.

Meine Gefühle sind bei der Geschichte sehr zwiegespalten. Einerseits war es eine ganz süße Liebesgeschichte, wenn auch völlig anders, als ich erwartet habe, aber andererseits konnte mich der Schreibstil nicht wirklich catchen, sodass es oft Passagen gab, die ich nochmals lesen musste, weil meine Gedanken abgeschweift und nicht bei der Story geblieben sind. Das war schade. Er war gut, hat aber nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Avery und Theo sind beides Charaktere mit deutlichen Ecken und Kanten, was mir sehr gut gefallen hat, weil es in echt nun mal auch so ist. Wir alle haben Ecken und Kanten, an denen sich die Leute manchmal stoßen. Deshalb waren mir die beiden allerdings nicht von Beginn an sympathisch. Ihre erste Begegnung verläuft mehr als unglücklich. Theos Bemerkung ist dumm und gedankenlos, aber Avery reagiert meiner Meinung nach ein wenig über. Aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr Seiten entdeckt man an ihnen und erkennt, dass die beiden echt in Ordnung sind. Wenn ich ehrlich bin, mochte ich Theo allerdings ein wenig lieber.

Die Geschichte bedient ein paar Klischees, z.B. haben natürlich beide Vertrauensprobleme, weil sie früher ausgenutzt worden sind, aber wen das nicht stört, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Zwischen ihnen entspinnt sich eine zarte Liebe, die durch den (mehr oder minder vorhersehbaren) Plottwist noch mal hart auf die Probe gestellt wird. Aber im Großen und Ganzen geben Avery und Theo ein wirklich süßes Couple ab und ich bin froh, dass sie sich gefunden haben.

Fazit
»An Ocean Between Us« ist der Auftakt der Between-Us-Trilogie von Nina Bilinszki. Dadurch, dass ich mit dem Lesen so lange gewartet habe, hatte ich recht hohe Ansprüche, die leider ein wenig enttäuscht worden. Trotzdem mochte ich Avery und Theo und die Liebesgeschichte der beiden ist wirklich süß. Sie müssen ein paar Hürden meistern, aber am Ende lohnt sich der Kampf. Der Schreibstil hat zwar nicht ganz meinen Geschmack getroffen, trotzdem hatte ich ein paar schöne Lesestunden mit der Geschichte und wer sich nicht zu sehr an Klischees stört, dem wird das Buch definitiv gefallen.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Der grund, warum ich slow burn verfallen bin

Clashing Hearts: Das Licht in unseren Schatten
1

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch schon auf Wattpad geliebt und mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass es in ein Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Also war ganz klar, dass ich es vorbestellen ...

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch schon auf Wattpad geliebt und mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass es in ein Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Also war ganz klar, dass ich es vorbestellen und rereaden muss. Und wie sehr ich es geliebt habe!

Dina hat alles, was man sich wünschen kann. Sie ist eine Musterschülerin und mit dem reichen Simon zusammen, dem sie blind vertrauen würde. Ihr russischer Mitschüler Alexej ist ein Schläger, bekannt als kaltblütig und eigen, und nach einem zufällig belauschten Gespräch ist Dina sicher: Er ist ihr Feind! Doch als sie ausgerechnet mit ihm in der Schule eingesperrt wird, kommen plötzlich Fragen auf, deren Antworten sich nicht so einfach finden lassen. Dina begibt sich auf die Suche und sieht sich dabei zum ersten Mal in ihrem Leben mit Herausforderungen konfrontiert, die sie nicht nur ihr Image als ein braves Mädchen und all ihren Mut kosten könnten – sondern auch ihr Herz.

Es hat nur den ersten Absatz gebraucht und schon wusste ich wieder, wieso ich mich so sehr in die Geschichte, die Charaktere und den Schreibstil der Autorin verliebt habe. Kuralie hat in meinen Augen ein ganz besonderes Talent passende und simple Vergleiche und Metaphern für die richtigen Situationen zu finden. Und nicht nur das – sie schreibt so treffend, dass man sich ganz einfach mit den Charakteren identifizieren kann und die Beschreibung des Settings fließt so mühelos in die Geschichte mit ein, dass man gar nicht merkt, wie man in den einzelnen Szenen versinkt.

Dina ist zu Beginn der Geschichte ein graues Mäuschen, wie es im Buche steht. Sie hat auch anfangs nicht so sonderlich viel Rückgrat. Aber was wäre eine Geschichte ohne Charakterentwicklung? Man merkt schnell, dass es in Dina arbeitet. Und was ich an ihr so toll finde, ist, dass sie ihren ersten Eindruck überdenkt. Sie schaut tiefer, ist bereit ihr Urteil zu überarbeiten oder auch komplett zu revidieren. Und obwohl sie am Anfang nicht so sonderlich viel Rückgrat hat, besitzt sie genau dort, wo es angebracht ist, die nötige Hartnäckigkeit. Einzig ihre Eltern haben mich manchmal echt den letzten Nerv gekostet mit ihrem krassen Glucken-Gehabe … aber dafür kann Dina ja nichts.

Alexej zeigt sich zu Beginn von seiner am wenigsten schmeichelhaften Seite. Er ist unfreundlich, unbeherrscht und doch blitzt hier und da ein anderer Teil seiner Persönlichkeit durch. Ich sag nur Pulli und dass er überhaupt in den Keller geht. Und im Laufe der Geschichte lernt man so viel über Alexej kennen, so viele andere Seiten, dass man einfach nicht anders kann, als ihm zu verfallen. Er hat so viel durchgemacht und trotzdem eine sanfte Seite in sich bewahrt. Ich finde Dinas und Alexej Geschichte absolut berührend und könnte sie noch Dutzend weitere Male verschlingen.

Es geht um so viel. Darum, über sich hinauszuwachsen, aneinander zu wachsen, um Freundschaft, Vergebung, Vorurteile überwinden. Und alles davon bekommt seinen eigenen Platz, nichts wird halbherzig am Rand erwähnt und dann fallen gelassen. Ich bin einfach nur verzaubert von der Geschichte und hoffe, dass Piper sehr bald und den zweiten Teil (auf Wattpad »Papierkrieg«) ins Programm aufnimmt, denn wenn euch dieses Buch schon gefallen hat, wird euch »Papierkrieg« von den Socken hauen!

Fazit
»Das Licht in unseren Schatten« von A. Kuralie sollte man nicht verpassen. Die Geschichte überzeugt mich bei jedem Mal wieder mit ihrem tollen, treffenden Schreibstil, dem Tiefgang und den liebenswürdigen und vielschichtigen Charakteren. Ich habe mit Dina und Alexej mitgefiebert und obwohl ich die Geschichte durch Wattpad schon kannte, konnte ich das Buch nicht weglegen. Die Story berührt mein Herz jedes Mal aufs Neue.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Colleen Hoover wie wir sie kennen

Für immer ein Teil von dir
2

Meine Meinung
Eigentlich hatte ich Colleen Hoover nach »Was perfekt war« abgeschworen, weil sie mir einfach doch viel zu erotisch geworden ist, aber von diesem Buch hieß es, dass es wieder mehr wie die ...

Meine Meinung
Eigentlich hatte ich Colleen Hoover nach »Was perfekt war« abgeschworen, weil sie mir einfach doch viel zu erotisch geworden ist, aber von diesem Buch hieß es, dass es wieder mehr wie die alte Colleen Hoover sein soll, wollte ich ihm eine Chance geben und hab sogar überraschend ein Exemplar bei Lovelybooks gewonnen. Hach, und ja, ich weiß wieder, warum ich CoHo so liebe und mit diesem hier schon 16 ihrer Bücher gelesen habe.

Fünf Jahre nach dem tragischen Unfalltod ihrer großen Liebe Scott kehrt Kenna an den Ort des Geschehens zurück. Ihr einziger Wunsch: endlich ihre vierjährige Tochter Diem, die bei Scotts Eltern lebt, in die Arme zu schließen. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Ledger, der erste Mann, zu dem sie sich seit Scotts Tod hingezogen fühlt – und er sich umgekehrt auch zu ihr. Doch dann stellt sich heraus, dass Ledger Scotts engster Freund seit Kindertagen war. Und dass er geschworen hat, dass die ihm unbekannte Mutter, die Schuldige am Tod seines Freundes, niemals eine Rolle in Diems Leben spielen wird …

Der Anfang ist schon wieder völlig typisch Colleen Hoover – fesselnd, einzigartig, einfach zum in-der-Geschichte-versinken. Man spürt, dass diese Geschichte emotional wieder alles von einem fordern, aber trotzdem genug Momente zum Träumen und Lachen bieten wird.

Kennas Geschichte berührt das Herz und hat sogar mir Tränen in die Augen getrieben, dabei bin ich eigentlich keine emotionale Person. Sie will zum ersten Mal ihre kleine Tochter kennenlernen und obwohl sie es auf dem besten Weg versucht, werden ihr so viele Steine in den Weg gelegt, dass mir zwischendurch stark das Herz geschmerzt hat, weil Kenna dadurch so großer Kummer bereitet wurde, aber man beide Seiten verstehen kann. Kenna war in meinen Augen eine unglaublich … große Persönlichkeit. Sie hat nie nur sich und ihr Anliegen gesehen, sondern hat immer versucht Verständnis für die Gegenseite aufzubringen und ja, ihr Großmut hat mich einfach nur berührt und ist so nachahmenswert. Sie ist wirklich eine ganz tolle Persönlichkeit, die ich gerne auch im echten Leben kennenlernen würde und ich kann absolut nachvollziehen, warum Ledger ihr verfallen ist.

Und er selbst ist auch ein toller Charakter. Obwohl er Kenna zunächst daran hindert, ihre Tochter kennenzulernen, kann man ihn einfach nur lieben. Er versucht das Richtige zu tun und ist plötzlich gefangen zwischen zwei Fronten. Aber er geht so liebenswürdig mit Diem um, da schmilzt wahrscheinlich jeder Frau das Herz. Und auch gegenüber Kenna verhält er sich mehr und mehr wie ein Gentleman. Es hat jedenfalls nicht lange gedauert, bis ich auch ihn in mein Herz geschlossen habe.

Fazit
Ich bin so froh, Colleen Hoover mit »Für immer ein Teil von dir« noch mal eine Chance gegeben zu haben, denn Mann, ich würde das Buch nicht missen wollen. Kenna und Ledger und ihre Geschichte sind mir unter die Haut gegangen. Beides zwei wirklich tolle Persönlichkeiten. Und das kombiniert mit CoHos tollen Ideen und dem einzigartigen Schreibstil – einfach ein Traum. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil einem Kennas Schicksal so nahe geht. Einzig das Ende – da schließe ich mich vielen Rezensionen an – hätte noch ein paar mehr Seiten vertragen können.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Slow Burn at its finest!

Worlds Collide
8

Meine Meinung
»Worlds Collide« ist mein viertes Buch von Anabelle Stehl und gefällt mir von allen bisher am besten. Es hat knapp 600 Seiten, aber das sollte einen definitiv nicht abschrecken, denn kein ...

Meine Meinung
»Worlds Collide« ist mein viertes Buch von Anabelle Stehl und gefällt mir von allen bisher am besten. Es hat knapp 600 Seiten, aber das sollte einen definitiv nicht abschrecken, denn kein Wort an diesem Buch ist zu viel! Es gibt einfach so viel Platz für schöne Gespräche, tiefe Gefühle, spürbares Knistern und am wichtigsten – Charakterentwicklung! Ich habe die Lesestunden mit diesem Buch auf jeden Fall genossen und fand es nicht ein einziges Mal langweilig oder langatmig.

Fiona hat es geschafft: Sie ist eine der erfolgreichsten Beauty-YouTuber:innen Englands, reist von Event zu Event und wird schon bald eine eigene Make-up-Linie herausbringen. Aber ihr Leben war nicht immer glamourös. Aufgewachsen in einer finanziell schwachen Familie nutzt sie ihre Reichweite, um anderen zu helfen. Ihr gutes Image gerät ins Wanken, als YouTuber Demian einen Skandal aufdeckt, in den Fiona unfreiwillig verwickelt ist. Bei einer Convention will sie ihren guten Ruf retten ... doch dann sitzt bei einem Panel ausgerechnet Demian neben ihr.

Fiona war mir direkt zu Beginn sympathisch. Ich musste nicht mit ihr warm werden oder sie besser kennenlernen. Ich mochte sie einfach auf Anhieb. Sie ist eine sehr starke und zielstrebige Persönlichkeit, die aber auch verletzliche Seiten hat. Diese Mischung hat mir bei ihr unheimlich gut gefallen, weil es sie sehr vielschichtig gemacht hat. Sie ist keine Person, die nur jammert, aber auch keine, die immer nur stark ist. Außerdem brennt sie für ihre Leidenschaft und zieht damit alle um sich herum in ihren Bann. Obwohl ich selbst so ein Leben niemals führen wollen würde, kann ich trotzdem verstehen, warum Fiona genau das so glücklich macht.

Demian hingegen sucht noch ein wenig nach dem richtigen Weg für sich. Das Ziel hat er im Blick, aber er weiß noch nicht so ganz, auf welche Weise er es erreichen kann und erreichen möchte. Auch er war mir auf Anhieb sympathisch. Er denkt zwar Skandale auf und hackt damit ein bisschen auf anderen Youtubern und Influencern herum, aber man merkt ihm an, dass das nicht seine Leidenschaft ist. Die gilt einem ganz anderes Fachgebiet. Auch er ist eine sehr vielschichtige Person. Auf der einen Seite voll von Vorurteilen gegenüber Fiona, aber auf der anderen Seite bereit diese zu überdenken, als er merkt, dass sie sich nicht bewahrheiten. Er ist sich nicht zu stolz dafür, Fehler offen zuzugeben und versucht immer das Richtige zu tun, was zwar nicht immer gelingt, aber der Wille zählt.

Er und Fiona im Duo sind einfach ein geniales Team und es war ein Genuss das Wechselspiel zwischen knisternden Szenen, ruhigen Kennenlern-Szenen und schlagfertigen Wortwechseln mitzuerleben. Letztes sind sowieso ein großes Plus. Sie sind herrlich erfrischend und, oder gerade weil, sie zwar schlagfertig, aber niemals beleidigend sind. Fiona kann sich verteidigen, aber ist Demian gegenüber nie ausfallend oder persönlich geworden und das fand ich einfach spitze! Man muss nicht unter die Gürtellinie schlagen. Man kann sich auch souverän verteidigen.

Das Einzige, was mein Leseerlebnis ein bisschen getrübt hat, war dann die Art und Weise, wie das Drama am Ende aufkam. Denn natürlich hält einer der beiden etwas vor dem anderen geheim, was der andere dann aber natürlich trotzdem erfährt und dann ist das Geschrei groß, aber am Ende gibt es natürlich die Versöhnung. Und ich weiß, das ist meine ganz persönliche Meinung, aber ich bin diesem ›Plottwist‹ irgendwie überdrüssig. Er ist vorhersehbar, läuft immer gleich ab, fühlt sich für mich deshalb inzwischen ein wenig konstruiert an und es gäbe in diesem Fall so viele andere Möglichkeiten, wie das Buch trotzdem spannend sein könnte, wenn beide offen zueinander wären. Das ist der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Ansonsten war die Geschichte der beiden wirklich toll.

Fazit
»Worlds Collide« von Anabelle Stehl hat mich wirklich begeistert. Es waren einfach knapp 600 Seiten pure Leseentspannung. Mitzuerleben, wie Fiona und Demian sich als Einzelpersonen entwickeln, aber auch, wie sie miteinander wachsen und sich besser kennenlernen, war einfach schön. Der Schreibstil hat einen ganz locker und leicht durch die Geschichte getragen und trotz der ungewöhnlichen Länge für einen Roman war es nie, nicht eine Seite lang, langweilig. Nur wie am Ende das Drama aufkommt (eine Person verheimlicht etwas vor der anderen und die andere findet es dann trotzdem raus), hat mir nicht gefallen. Ich finde diese Art von Plottwist einfach nur noch vorhersehbar und deshalb hat es der Geschichte einen kleinen Dämpfer verpasst. Aber bis auf das war es wirklich ein tolles Leseerlebnis und ich freue mich auf Band 2, in dem man dann mehr über Fionas beste Freundin Kaycee erfahren wird.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Wunderschön, absolut berührend und so authentisch und tiefgründig

Blue Seoul Nights
6

Meine Meinung
Seit ich die San Teresa University Reihe gelesen habe, bin ich dem Stil, den liebenswürdigen Charakteren und den Ideen von Kara Atkin verfallen, daher war klar, dass ich Blue Seoul Nights ...

Meine Meinung
Seit ich die San Teresa University Reihe gelesen habe, bin ich dem Stil, den liebenswürdigen Charakteren und den Ideen von Kara Atkin verfallen, daher war klar, dass ich Blue Seoul Nights unbedingt lesen muss. Und dieses Buch toppt einfach jeden einzelnen Band der STU-Reihe. So berührend und echt und nahbar. Ich bin beim Lesen regelrecht geschmolzen.

Nach dem Tod ihres Vaters hält Jade nichts mehr in London. Sie nimmt einen Job als Englischlehrerin an einer Grundschule in Seoul an, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und sich das erste Mal seit langer Zeit wieder ihren eigenen Träumen zu widmen. Jade schwört sich, ihr Glück nie mehr von jemand anderem abhängig zu machen. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, als sie gleich an einem der ersten Tage in Südkorea den attraktiven Hyun-Joon kennenlernt ...

Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, fiel mir wirklich nicht leicht, weil alles an dieser Geschichte ein wahres Kunstwerk ist – der Stil, die Charaktere, die Emotionen, die Story – und eine Rezension zu schreiben, die diesem Kunstwerk gerecht wird, fiel mir verdammt schwer. Ich hatte recht hohe Erwartungen an dieses Buch, aber ich habe nicht erwartet, dass ich dermaßen umgehauen würde ...

Jade ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit und gefühlt lernt man in jedem Kapitel noch eine neue Facette an ihr kennen. Obwohl sie vor der Trauer um ihren Vater davonläuft, ist sie eine sehr starke Persönlichkeit, die für andere eintritt, wenn es nötig ist. Oftmals stellt sie sogar sich dabei völlig zurück. Und obwohl sie sich so aufopfert, fällt es ihr nicht leicht, tiefere Bindungen zu Personen einzugehen, weil sie Angst vor dem Verlust hat, der damit einhergehen könnte. Sie liebt die Kunst, ein Aspekt, der sehr viel Raum in der Geschichte einnehmen wird und für wundervolle Metaphern sorgt. Jade ist aufmerksam und besitzt eine gute Menschenkenntnis, vor allem, was die Bedürfnisse von Kindern angeht. Es braucht ein bisschen Zeit, bis sie sich neuen Menschen gegenüber öffnet, aber wenn sie es tut, dann mit Leib und Seele und allem, was sie hat. Jade ist so echt, dass ich sie beim Lesen vor mir im Zimmer habe stehen sehen … und dafür muss ich einfach ein riesiges Lob an die Autorin aussprechen.

Anders als bei der STU-Reihe gibt es bei »Blue Seoul Nights« keine Kapitel aus Hyun-Joons Perspektive. Die ganze Geschichte wird durch Jades Augen erzählt. Dennoch lernt man Hyun-Joon richtig gut kennen. Und was für ein toller Kerl er ist. Richtiges Bookboyfriend-Potenzial. Ein Gentleman wie er im Buche steht. Er und Jade verstehen sich auf Anhieb ziemlich gut und dass erfrischende an Hyun-Joon ist, dass er zu seinen Gefühlen, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln, steht. Er ist Jade gegenüber vollkommen offen und trotzdem so unvoreingenommen, dass er ihr die Zeit gibt, die die braucht. Die beiden begegnen sich auf einer solch respektvollen, harmonischen Basis, von der man wohl nur träumen kann. Trotzdem ist ihre Beziehung keinesfalls unrealistisch perfekt, sondern einfach wunderschön. Aber natürlich ist keine Beziehung ohne Probleme und die Probleme in diesem Buch haben mir am Ende wirklich das Herz gebrochen. Gleichzeitig sorgt Hyun-Joon wie ein Löwe für seine Familie und versucht noch sein eigenes Studium mit unter den Hut zu quetschen. Er ist ruhig, sanft, loyal, rücksichtsvoll, selbstlos, charmant und witzig. Jade und er sind ein wahres One True Pairing.

Der Schreibstil ist wieder so wundervoll tiefgängig und trotzdem so entwaffnend einfach, dass es nur zwei Sätze gebraucht hat, um mich ganz in den Bann der Geschichte zu ziehen. Jades und Hyun-Joons Geschichte übt eine Sogwirkung aus, die seinesgleichen sucht. Poetische und ganz alltägliche Passagen wechseln sich immer wieder ab und halten sich dabei perfekt die Waage. Es war einfach ein Genuss in diese Geschichte abtauchen zu können.

Da es diesmal allerdings kein Einzelband ist und die Geschichte von Jade und Hyun-Joon in »Golden Seoul Days« weitererzählt wird, endet dieses Buch mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, der alles, wie es in Band 2 weitergehen könnte, offenlässt. Im Juli werde ich mich also sofort auf Golden Seoul Days stürzen.

Fazit
»Blue Seoul Nights« von Kara Atkin und der Auftakt des Seoul-Duetts haben mein Herz berührt. Da ich die STU-Reihe kenne, hatte ich hohe Erwartungen an diese Geschichte, die von Tylers Cousin Hyun-Joon handelt, und diese Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Kara Atkin erzählt auf so einfühlsame Weise von Jades Geschichte, in der es um so viel mehr als die Trauer um ihren Vater und der Liebesgeschichte zwischen ihr und Hyun-Joon geht, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte. Es war nie, nicht eine Seite lang langweilig. Jade und Hyun-Joon Liebesgeschichte beruht auf so viel Respekt und gegenseitigem Verständnis, wie ich es schon lange in keinem New Adult Buch mehr gelesen habe. Kein konstruiertes Drama, keine dummen Missverständnisse und trotzdem so viele Gefühle, so viel für die beiden zu bewältigen. Ich liebe die Geschichte, weil einfach alles stimmig ist, und sie ist definitiv ein Monats- wenn nicht sogar Jahreshighlight.

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