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Veröffentlicht am 29.09.2021

Eine große, verrückte Familie, ein toller Kerl und jede Menge Wohlfühlmomente

Kissing in the Rain
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Meine Meinung
»Kissing in the Rain« war mein erstes Buch von Kelly Moran und ich habe ein oder zwei Kapitel gebraucht, um mich an die Erzählperspektive zu gewöhnen, die nicht aus der ersten sondern auch ...

Meine Meinung
»Kissing in the Rain« war mein erstes Buch von Kelly Moran und ich habe ein oder zwei Kapitel gebraucht, um mich an die Erzählperspektive zu gewöhnen, die nicht aus der ersten sondern auch der dritten Person geschildert ist, aber danach gingen die Seiten runter wie Butter.

Camryn Covic hat eine große, verrückte und laute Familie. Und als Camryns Freund eine Woche vor der Hochzeit ihrer Schwester Schluss macht, weiß sie genau, dass das die Feier ruinieren wird. «Camryn, warum bist du noch nicht verheiratet? Camryn, warum kannst du keinen Mann halten? Camryn, warum ziehst du dich nicht hübscher an? Camryn, der Trauzeuge ist noch Single!» Die ganze Hochzeit würde sich nur noch um sie drehen. Dass ihre Schwester vorschlägt, jemand anderen als ihren Freund auszugeben, ist trotzdem irre. Irre, aber nachvollziehbar. Und deshalb lässt Camryn sich darauf ein. Was soll schon schiefgehen? Abgesehen davon, dass ihr niemand glaubt, dass sie mit dem gutaussehenden und allseits beliebten Troy zusammen ist. Dass Troy sie deswegen vor der versammelten Familie küsst. Und dass dieser dämliche Kuss etwas mit ihr anstellt, das ganz und gar nicht geplant war …

Ich liebe Camryn. Wegen ihrer Art für die Familie da zu sein, obwohl die manchmal unerträgliche Sticheleien von sich gibt, die wirklich verletzen, ohne dass sie es merken. Sie steckt zurück, sie macht sich klein und glaubt, dass sie nichts hat, was ein Mann je anziehend finden könnte. Ich finde dieses Thema im Buch unglaublich gut und authentisch aufgegriffen. Selbstzweifel sind keine pubertären Begleiterscheinungen, auch Erwachsene können darunter leiden und brauchen jemanden, der ihnen zeigt, dass sie wertvoll sind. Camryns Selbstvertrauen ist zerstört und keiner aus ihrer großen Familie scheint das zu sehen … keiner bis auf Troy.

Troy hat mein Herz höherschlagen lassen. Er ist aufmerksam und fürsorglich. Er sieht Camryn, sieht, dass sie unter dem Sarkasmus ihrer Familie leidet und Stück für Stück schleicht er sich in ihr Herz … und sie auch in seins. Durch lauter kleine Gesten zeigt er ihr, dass sie wertvoll und begehrenswert ist und versucht, diesen Schutzpanzer, den Camryn um sich errichtet hat, abzutragen. Die beiden sind ein tolles Paar, das sich gegenseitig sehr, sehr viel gibt und mein Herz oft einfach nur aufseufzen ließ. Einen Freund wie Troy wünscht sich wahrscheinlich jedes Mädchen.

Es war einfach ein Genuss die Geschichte der beiden zu verfolgen. Gegen Ende hatte sie ein oder zwei Längen und drehte sich ein bisschen im Kreis, weil sowohl Camryn als auch Troy sich nicht gegenseitig ihre Gefühle gestehen konnten und immer wollten, dass der andere den ersten Schritt tut. Troy zeigt Cam, was es heißt, für sich und seine Gefühle einzustehen, aber in diesem Punkt befolgt er seinen eigenen Rat nicht, aus Angst zurückgewiesen zu werden. Einerseits konnte ich ihn da total verstehen, andererseits hätte ich ihm nach der dritten einer solchen Szene einfach gerne eine Kopfnuss verpasst.

Der Schreibstil von Kelly Moran ist leicht verständlich, mit vielen inneren Monologen, damit der Leser ein wirklich tiefes Gefühl für die Emotionen und Ängste der Protagonisten entwickeln kann. Ich bin hellauf begeistert von ihrer Art, eine Geschichte zu erzählen und habe mich bereits freudig auf alle ihre anderen Bücher im Kyss Verlag gestürzt.

Fazit
»Kissing in the Rain« war ein wunderschönes Buch, das auch lange nach Beenden noch in meinen Gedanken wiedergehallt hat. Camryn und Troy sind so unterschiedlich und doch so gleich und ergänzen sich auf perfekte Weise. Ich habe jede einzelne Szene zwischen den beiden geliebt. Troy sieht Camryns Selbstzweifel und zeigt ihr auf seine ganz eigene bestimmte und doch behutsame Weise, dass sie unberechtigt sind. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich so sanft und natürlich, dass die Seiten nur so dahinflogen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Noch spannender als Teil 1

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Meine Meinung
Achtung enthält Spoiler für Band 1!!
Nachdem mich Band 1 so begeistert zurückgelassen hat, habe ich noch am selben Tag zu Band 2 gegriffen, der zum Glück schon zu Hause bereitlag, und es ...

Meine Meinung
Achtung enthält Spoiler für Band 1!!
Nachdem mich Band 1 so begeistert zurückgelassen hat, habe ich noch am selben Tag zu Band 2 gegriffen, der zum Glück schon zu Hause bereitlag, und es ging genauso spannend weiter. Band 2 schließt nahtlos an den ersten Teil an. Nomi ist auf einem Boot in Richtung Berg des Verderbens. Mit an Bord auch der schwer verwundete Thronfolger Malachi. Jetzt trifft sie zum ersten Mal wieder auf die Serina, die mittlerweile mit den anderen gefangenen Frauen vom Berg die Insel eingenommen hat.

Schon in Band 1 habe ich gemerkt, dass die Bücher doch um einiges blutiger sind, als ich vermutet hätte und das hat sich in Band 2 nicht geändert, ist sogar eher noch etwas krasser geworden. Trotzdem habe ich das Lesen sehr genossen. Es folgt eine spannende Szene auf die nächste. Wenn ein Problem gelöst ist, tut sich ein neues auf. Ich habe das Buch fast an einem Tag verschlungen, weil ich so gefesselt war und immer noch ein Kapitel gelesen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Serina wächst in diesem Band noch weiter über sich hinaus und wird die Anführerin der Frauen vom Berg des Verderbens. Von einer Frau, die nie auch nur den Mund aufgemacht hat, um zu widersprechen, zu einer richtigen Anführerin. Aber auch in diesem Buch trennen sich die beiden Schwestern schnell wieder, sodass man durch die unterschiedlichen Sichten, die auch hier wieder von Kapitel zu Kapitel wechseln, wieder zwei völlig unterschiedliche Plotlines verfolgen kann, die natürlich am Ende wieder irgendwie aufeinandertreffen.

Obwohl das Ende genauso spannend war wie der Rest des Buches, fand ich den Endkampf aber auf einmal ein bisschen zu leicht, nicht logisch in diesem Punkt. Ohne konkreter zu werden, weil ich nicht spoilern möchte. Da ich die Reihe ansonsten aber großartig fand, kann ich darüber hinwegsehen.

Wie am Ende alles ausgeht, gefällt mir dagegen sehr und ich wünschte so sehr, man könnte noch ein bisschen mehr von der Reihe lesen. Zum Beispiel einen Epilog, wie es mehrere Jahre danach aussieht … Aber auch ohne den ist das Ende rund und gelungen. Ich bin froh, dass ich zu dieser Dilogie gegriffen habe und sie hat meine Erwartungen weit übertroffen. Werde Nomi und Serina auf jeden Fall ein bisschen vermissen und ihnen irgendwann vielleicht wieder einen Besuch abstatten.

Fazit
Band 2 der Iron Flowers-Dilogie ist noch spannender (und blutiger) als Teil 1. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, obwohl ich mir nach jedem Kapitel gesagt habe ›Nur noch ein Kapitel‹ und dann habe ich noch eins und noch eins und noch eins gelesen, weil jedes mit einem Cliffhanger geendet hat. Und schwups, war das Buch ausgelesen. Die Charaktere sind unheimlich sympathisch und mitfühlend. Ich konnte mich mit beiden sehr gut identifizieren und auch in diesem Band war der Schreibstil der Autorin wieder toll, obwohl ich die Ich-Perspektive eigentlich bevorzuge.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Diese Buchreihe verdient so viel mehr Aufmerksamkeit

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Meine Meinung
Ich mochte den Klappentext von »Iron Flowers« und irgendwo hatte ich auch gelesen, dass dieses Buch etwas für Selection-Fans sein soll, also war klar, dass ich das lesen muss. Trotzdem hatte ...

Meine Meinung
Ich mochte den Klappentext von »Iron Flowers« und irgendwo hatte ich auch gelesen, dass dieses Buch etwas für Selection-Fans sein soll, also war klar, dass ich das lesen muss. Trotzdem hatte ich mit einer eher seichten Geschichte für zwischendurch gerechnet. Stattdessen bekam ich atemlose Spannung. Diese Reihe ist so gut!

Nomi lebt mit ihrer älteren Schwester Serina in einer Welt, in der Frauen so gut wie keine Rechte haben. Wenn man Glück hat, wird man an einen reichen Mann verheirtatet, wenn nicht, darf man in einer Textilfabrik arbeiten. Das ist aber auch schon alles. Frauen dürfen nicht zur Schule gehen, nicht handeln und sich auch in der Öffentlichkeit nie ohne Mann aufhalten. Für Serina kein Problem, Nomi dagegen ist dieses ganze System zuwider. Und dann wird ihre Schwester auch noch dazu bestimmt, an der Graces-Auswahl für den Thronfolger teilnehmen zu dürfen. Nomi begleitet sie als Dienerin in den Palast. Aber dort angekommen läuft alles schief, was nur schief laufen kann und die beiden Schwestern werden voneinander getrennt …

Der Klappentext verrät meiner Meinung nach nicht wirklich viel über die Geschichte und die Handlung, weshalb ich nicht so wirklich wusste, wo die Geschichte hinsteuern wird, besonders als im Palast dann so viel hintereinander passiert und die beiden Schwestern getrennt werden. Die ersten 100 oder 150 Seiten habe ich mich einfach von der Handlung und dem tollen Schreibstil mitreißen lassen, dann bekam ich ein Gefühl dafür, wohin sich die Geschichte ungefähr entwickeln könnte. Ab da konnte ich mich von dem Buch quasi nicht mehr loseisen. Ich habe spekuliert und mit den Schwestern, denen abwechselnd immer je ein Kapitel gewidmet wird, mitgefiebert. Das absolut Raffinierte an dieser Geschichte ist, dass ab einem bestimmten Punkt zwei Handlungsstränge gleich wahrscheinlich sind. Das heißt, man weiß ungefähr was passieren wird, aber irgendwie weiß man es auch nicht, weil man keine Ahnung hat, für welchen der beiden Handlungsstränge sich die Autorin entscheiden wird. Welcher der beiden Brüder ist der böse? Welcher spielt wirklich ein falsches Spiel? Und welcher hat aufrichtige Gefühle für Nomi?

Es war so spannend, dass ich durch die Seiten nur so geflogen bin. Für mich als absolute Romantikerin hätte vielleicht die Romanze noch etwas mehr im Mittelpunkt stehen können, aber wer lieber actiongeladene Bücher liest, bei denen die Romanze Nebensache ist, der ist bei dieser Buchreihe genau richtig.

Nomi ist die jüngere der beiden Schwestern und schon von klein an eine Rebellin gewesen. Sie will, sie kann sich dem System nicht fügen und bringt sich dadurch mehr als einmal in ziemlich heikle Situationen. Ich mag Nomi. Sie ist eine toughe Protagonistin, aber weiß trotzdem manchmal, wann es besser ist den Mund zu halten. Sie liebt ihre Familie und würde alles für sie tun. Außerdem ist sie klug und hinterfragt Dinge und sie ist bereit ihre Meinung zu ändern, wenn sie falsch liegt.

Als Ausgleich auf der anderen Seite haben wir Serina. Ihr wurde beigebracht, sich dem System und als Grace auch dem Thronfolger willig unterzuordnen, keine Fragen zu stellen und nur den Mund aufzumachen, wenn sie darum gebeten wird. Doch das alles nützt ihr nichts mehr, als sie von ihrer Schwester getrennt wird. Serina macht im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durch. Sie lernt mutig zu sein und für sich selbst und andere einzustehen anstatt immer nur willig zu kuschen.

Zusammen mit dem Schreibstil hat dieses Buch mich auf ganzer Linie überzeugt und da ich Band 2 schon gelesen habe, kann ich sagen: Iron Flowers 2 wird noch spannender. Es lohnt sich wirklich, diese Reihe zu lesen.

Fazit
»Iron Flowers – Die Rebellinnen« überzeugt durch toughe Charaktere, einen tollen Schreibstil und eine actiongeladene und rasante Handlung. Man wird fast dazu gezwungen mit den Protagonisten mitzufiebern, mitzuhoffen und mitzuleiden. Dieses Buch hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Wohlfühlroman

What if we Trust
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Meine Meinung
»What if we Trust« war der Teil der Reihe, auf den ich mich mit Abstand am meisten gefreut habe, auch wenn ich nun Abschied von der liebevollen WG nehmen muss. Die Charaktere sind mir alle ...

Meine Meinung
»What if we Trust« war der Teil der Reihe, auf den ich mich mit Abstand am meisten gefreut habe, auch wenn ich nun Abschied von der liebevollen WG nehmen muss. Die Charaktere sind mir alle sehr ans Herz gewachsen, besonders Amber und Emmett. Aber auch Hope war mir in Band 1 und 2 so sympathisch, dass ich unbedingt ihre Geschichte lesen wollte. Ich bin also mit sehr hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen und zum Glück kann ich sagen, dass ich kein bisschen enttäuscht wurde.

Sarah Sprinz' Schreibstil hat mich schon nach den ersten beiden Teilen ziemlich beeindruckt zurückgelassen. Es gibt wirklich viele gute Schreibstile von ganz unterschiedlichen Autoren und jeder einzelne nimmt einen auf seine eigene Art und Weise mit, aber dennoch ist für mich der Stil von Sarah Sprinz einer der wenigen, die trotzdem deutlich hervorstechen. Sie zeigt Wort für Wort, was Hope in ihrem Schreibstudium unterrichtet bekommt. Show don't tell. Die Worte müssen wehtun. Und das tun sie. Sie treffen Herz und Nieren.

Deshalb wachsen einem ihre Charaktere auch so schnell ans Herz. Hope studiert kreatives Schreiben, liebt ihre Pflanzen über alles (ihr halbes Zimmer ist voll mit ihnen), ist ehrlich und loyal und drückt sich gerne über geschriebene Worte aus. Und das kann sie auch unheimlich gut. Sie ist ein sehr emotionaler und empathischer Mensch und hat immer ein offenes Ohr für ihre Freunde. Das hat sie auch für mich zu einer ziemlich guten Freundin werden lassen. Sie wäre definitiv jemand, mit dem ich wahren Leben befreundet sein wollte/würde.

Scott ist da ein bisschen anders. Er ist nicht halb so freundlich wie Hope geglaubt hat, die in ihrer Teenagerzeit eine Fanfiction über den jungen Star mit Künstlernamen Ply geschrieben hat. Auf der Bühne trägt er immer eine Maske, weshalb eigentlich niemand weiß, wie er aussieht. Hope lernt Scott auf einer Party kennen und erkennt ihn als Ply aufgrund seines Kleidungsstils, seiner Augenfarbe und seiner Haltung. Das gefällt dem natürlich mal so gar nicht, weshalb er ihr sehr unfreundlich deutlich macht, was passiert, sollte sie ein Foto von ihm hochladen. Dieses Verhalten deckt sich in keinster Weise mit Hopes Vorstellung, weshalb sie ziemlich vor den Kopf geschlagen ist. Und damit nicht genug, ausgerechnet ihn trifft sie in ihrem Uniseminar wieder und wird auch prompt mit ihm in eine Arbeitsgruppe gesteckt. Na toll! Denn Scott macht ziemlich deutlich, dass er so absolut gar nichts von ihr hält und glaubt, sie wäre nur ein weiteres dummes Fangirl.

Der Start der beiden ist also alles andere als rosig. Aber nach und nach gelingt es Hope mit ihrer einfühlsamen Art diese unfreundliche Schale zu knacken und bringt damit Dinge ans Licht, die viel zu nah an dem dran sind, was sie damals in ihrer Fanfiction geschrieben hat.

»What if we Trust« hat mich auf allen Ebenen begeistert. Der Schreibstil war toll, die Charaktere zum Verlieben und die Story weicht entgegen meiner angenommenen Erwartungen sogar ein wenig vom Schema, das in Band 1 und 2 benutzt wird, ab. Das fand ich gut, weil ich es dann beim dritten Mal doch langweilig gefunden hätte, wenn schon wieder das Mädel Mist baut, der Kerl ausflippt, dann versöhnen sie sich und Happy End. Dieses Schema wird zwar schon benutzt, aber ein wenig abgewandelt. Das hat mir gefallen, weshalb ich mich auch sehr in diese Geschichte verliebt habe.

Fazit
In »What if we Trust« überzeugt Sarah Sprinz wieder mit einem wundervollen Schreibstil, einer kuscheligen Wohlfühlatmosphäre, liebenswürdigen Charakteren und einer tollen Story. Wer Band 1 und 2 geliebt hat, wird von diesem hier nicht enttäuscht werden. Jetzt heißt es Abschied nehmen von der WG in Vancouver und irgendwie fühle ich mich dafür noch nicht ganz bereit, weil mir Amber, Emmett, Hope, Scott, Sam und Laurie echt ans Herz gewachsen sind. Große Empfehlung für diesen Band.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Ein Blick hinter die Fassade von Vollidiot-Cayden - und er lohnt sich!

Free like the Wind
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Meine Meinung
Da mir »Wild like a River« von Kira Mohn nicht so gut gefallen hat, wie ich erwartet hatte, war ich einerseits gespannt, ob »Free like the Wind« besser wird oder ob viele Szenen auch wieder ...

Meine Meinung
Da mir »Wild like a River« von Kira Mohn nicht so gut gefallen hat, wie ich erwartet hatte, war ich einerseits gespannt, ob »Free like the Wind« besser wird oder ob viele Szenen auch wieder wie auf Vorspultaste geschrieben sind und die Nebencharaktere blass bleiben.

Nach dem Lesen kann ich sagen: Ich bin so froh auch Band 2 eine Chance gegeben zu haben. Es hat sich wirklich gelohnt. Band 2 toppt Band 1 um Längen! Und ihr werdet Cayden lieben. Ich weiß, in Band 1 war er absolut kaum zu ertragen, aber gebt ihm eine Chance und werft einen Blick hinter seine Fassade. Er hat es verdient.

Hier drei Punkte, warum das Buch sehr viel besser als sein Vorgänger ist:

Erstens: Für einzelne Szenen wird sich wesentlich mehr Zeit genommen. Sowohl in Edmonton als auch im Jasper National Park kann man die Handlung und auch die wunderschöne Natur richtig genießen. Es war wirklich schön, mit Rae und Cayden durch den Wald zu wandern und zu erleben, wie die beiden sich allmählich näherkommen. Womit wir zu Punkt zwei kommen.

Zweitens: Im ersten Band ist ja schon zum Teil durchgeklungen, wie groß Caydens Menschenkenntnis ist und das merkt man in diesem Buch noch einmal mehr. Aber auch Rae kann da locker mithalten. Ich liebe es, Bücher zu lesen, in denen die Spannung nicht daraus besteht, dass der eine nicht weiß, was der andere verbirgt. Die beiden lesen im jeweils anderen wie in einem offenen Buch und trotzdem wird es nie langweilig. Die Dynamik der beiden ist toll, weil sie sehen, dass diese teils feindseligen Reaktionen nichts mit einem persönlich zu tun haben. Es gibt keine Missverständnisse, gekränkten Gefühle und daraus resultierendes tagelanges Schmollen. Und wenn der eine nicht reden will, wird das vom anderen respektiert. Ich bin einfach begeistert von Rae und Cay und habe regelmäßig mit beiden mitgelitten.

Drittens: Wenn ihr Band 1 gelesen habt, dann wisst ihr, wie unerträglich Cayden da war. Der Typ Mensch, den man wirklich nicht näher kennenlernen möchte. Gerade deshalb war ich sehr gespannt auf »Free like the Wind«. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob Kira Mohn es schaffen wird, dass man Cayden mag, ohne dass er einem komplett Out-of-Character vorkommt. Und ja, sie hat es geschafft. Wie viel doch ein Blick hinter die Kulissen ausmacht. Cayden ist auch in diesem Buch ein absoluter Frauenheld und für Außenstehende mag es immer noch wirken, als wären ihm die Gefühle sämtlicher anderer Menschen egal, aber als Leser, der Einblick ins Innenleben von ihm erhält, sieht das anders aus.

Ich habe innerlich so sehr mit Cayden mitgelitten, weil er eigentlich wirklich kein schlechter Mensch ist. Er ist einfach nur zutiefst zerstört und überfordert mit seinem Leben. Seine Background-Story ist es definitiv wert, erzählt zu werden. Gleiches gilt für Rae. An dieser Stelle also noch einmal: Gebt dem Buch eine Chance. Ich bin sicher, ihr werdet es nicht bereuen.

Fazit
Obwohl mir »Wild like a River« nicht so gut gefallen hat, konnte Kira Mohn mich mit »Free like the Wind« völlig für sich einnehmen. Ich liebe das Setting. Ich bin endlich warm mit dem Stil geworden, der definitiv ausführlicher ist als in Band 1. Und ich habe sowohl Rae als auch Cayden tief in mein Herz geschlossen. Die beiden haben in ihren jungen Jahren schon einiges grausames durchmachen müssen und es war einfach schön zu sehen, wie sie im Laufe des Buches zueinander finden.

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