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Veröffentlicht am 16.09.2021

Ein sehr mitfühlendes Buch über Mobbing und Freundschaft

Die beste Zeit ist am Ende der Welt
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Peytons Leben war bisher nicht gerade von der schönen Sorte. Sie wurde jahrelang gemobbt, hat ohne Freunde gelebt und war nicht glücklich mit ihren zukünftigen Plänen. Sie sah nur noch einen Ausweg und ...

Peytons Leben war bisher nicht gerade von der schönen Sorte. Sie wurde jahrelang gemobbt, hat ohne Freunde gelebt und war nicht glücklich mit ihren zukünftigen Plänen. Sie sah nur noch einen Ausweg und zwar die Flucht nach Kanada. Dort lernt sie ziemlich viel über das Leben und vor allem lernt sie auch endlich Menschen kennen, die wirklich zu Freunden werden.

Ein Buch, bei welchem ich die Emotionen bis in den letzten Winkel meines Körpers gespürt habe. Es ist in zwei Arten von Kapiteln geschrieben, „damals“ und „heute“. Die Kapitel aus der Vergangenheit habe ich echt nicht gerne gelesen. Nicht weil sie schlecht geschrieben waren, langweilig oder vergleichbares. Nein, sie taten einfach unsagbar weh. Ich habe mich so schlecht gefühlt bei den Worten aus Peytons Vergangenheit. Mein Bauch wurde direkt mulmig, wenn ich wieder zu so einem Kapitel gekommen bin. Aber sie sind überaus wichtig für die Geschichte und auch wahnsinnig gut geschrieben, sonst hätte ich wohl kaum so viel dabei empfunden. Die Kapitel aus der Gegenwart waren da eindeutig fröhlicher, auch wenn es hier und da düstere Gedanken und Emotionen gab.

Peyton entwickelt sich zu einer sehr tollen Frau in den paar Wochen in Kanada. Sie weiß danach, dass es wirklich Menschen gibt, die mit ihr befreundet sein wollen. Macht sich Gedanken über ihre Zukunft, über eine, die sie auch glücklich macht und recherchiert wie sie das bewerkstelligen kann. Schafft es immer mehr mit ihrer Vergangenheit klarzukommen, lernt sich Fehler einzugestehen und wie man es nächstes Mal besser machen kann und so vieles mehr. Dabei helfen ihr ganz wundervolle Menschen, die Peyton kaum kennt. Sie gehen zusammen auf einen Roadtrip und passen aufeinander auf. Ich mochte jeden einzelnen von ihnen sehr und war selbst unglaublich traurig je näher das Ende des Trips kam und sie sich schließlich wieder in alle Winde verteilten. Nur an einer Stelle hätte ich gerne noch mehr erfahren und zwar wie es zwischen Peyton und ihrem Vater weitergeht, der war nämlich alles andere als erfreut als sie plötzlich in Kanada war.

Wow! Wirklich einfach nur WOW! Ich habe so unendlich viel empfunden bei diesem Buch. Es ging mehr absolut unter die Haut und kann nur sagen: LEST ES!!!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Schönes Buch mit tollen Aspekten der Liebe und der Familie

Where the Roots Grow Stronger
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Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und das innerhalb eines Tages, weil toll! Ich mochte die Stimmen der beiden Protagonisten sehr gerne, auch wenn man von ihm nicht sehr viel gehört hat. Und der Schreibstil ...

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und das innerhalb eines Tages, weil toll! Ich mochte die Stimmen der beiden Protagonisten sehr gerne, auch wenn man von ihm nicht sehr viel gehört hat. Und der Schreibstil hat das ganze dann noch abgerundet, sodass ich nicht aufhören konnte mit dem Hören.

Ein insgesamt schön seichtes Buch mit ein bisschen Drama hier und dort. Es gibt ernste Themen, die aber keinen sehr großen Teil einnehmen, auch wenn sie für die Geschichte entscheidend sind. Es kommen hier und da Emotionen auf, die auch mal in die Tiefe gehen können, aber auch das nicht im Übermaß. Vor allem die Aspekte Liebe und Familie sind sehr präsent. Es ist so schön dargestellt, dass Familie nicht nur die Menschen sind in die man reingeboren wird. Sondern noch so viel mehr. Familie kann man auch selbst bestimmen.

Fiona hat damals einen großen Fehler gemacht, aber das hält sie nicht davon ab dazu zu stehen und ihr bestmögliches zu tun es wieder gut zu machen. Dabei läuft nicht immer alles glatt und sie muss auch den ein oder anderen Rückschlag verkraften, aber das hält sie alles nicht davon ab alles zu geben. Vor allem Connals Schmerz ist so greifbar und ich kann verstehen wie er sich fühlt. Er wurde verlassen und jetzt ist seine große Liebe wieder zum Greifen nahe. Nach all den Jahren lieben die beiden sich immer noch. Ich weiß genau wie sich sowas anfühlt. Anfangs ist es wirklich etwas merkwürdig und auch alles andere als leicht, aber dennoch gleichzeitig einfach so schön diese Liebe wieder zu haben, diesen einen Menschen.

Nicht nur die beiden Protagonisten mochte ich sehr, sondern auch alle anderen Charaktere, selbst die kleinsten. Sei es ein ganz bestimmter Hund, eine sehr grummelige Katze oder ein paar ältere Menschen aus dem wundervollen Örtchen. Auch einige Protagonisten der nächsten Bände hat man schon kennengelernt. Die drei Schwestern könnten echt nicht unterschiedlicher sein, aber sie sind alle auf ihre Weise toll! Freue mich schon auf die Storys von den anderen beiden.

Die Szenerie klingt so wunderschön leider kam sie insgesamt nicht ganz so viel vor. Davon hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht, aber es kommen ja noch zwei Bücher, in denen man sie bestimmt auch nochmal genießen kann.

Mir hat das Buch sehr viel vergnügen bereitet und ich kann es daher auch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Mehr als gelungener Abschluss

Play & Pretend
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Briony liebt es zu schauspielern. Nur dort kann sie ihrem wahren Leben entfliehen und ihre Sorgen vergessen. Einfach in eine andere Rolle schlüpfen und alles andere liegen lassen, auf später verschieben. ...

Briony liebt es zu schauspielern. Nur dort kann sie ihrem wahren Leben entfliehen und ihre Sorgen vergessen. Einfach in eine andere Rolle schlüpfen und alles andere liegen lassen, auf später verschieben. Doch ausgerechnet Sebastian, der im neuen Stück ihren Liebespartner spielt, bringt sie auch auf der Bühne völlig aus dem Konzept. Auf einmal kann sie nicht mehr alles andere vergessen, denn Sebastian schafft es durch ihre Maske hindurchzublicken. Aber Briony wird schnell klar, dass auch Sebastian seinem Alltag entfliehen will und auch er Dinge auf der Seele hat, die alles andere als leicht zu sein scheinen.

Von der ersten bis zur letzten Seite voller Emotionen, Tiefe und Spannung. Nena Tramountani hat es direkt geschafft mich zu packen und hat mich auch bis zum Ende nicht wieder losgelassen. Ihr Schreibstil war einfach nur fesselnd!

Das große Thema in dem Buch sind psychische Krankheiten. Ein so wichtiges und auch schwieriges Thema, welches ich super interessant finde. Die Autorin hat es sehr feinfühlig beschrieben, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es hat sich alles real angefühlt, als wäre ich selbst dabei gewesen. Soweit es mir selbst möglich war konnte ich die Geschehnisse nachvollziehen und nachempfinden.

Von Briony hat man schon in den vorherigen Bänden einiges erfahren, auch dass sie an einer Essstörung leidet. Über Sebastians Schmerz möchte ich gar nicht viel sagen, aber auch dieser hat mich sehr starkberührt. Ich liebe es wie sie beide immer mehr über sich hinauswachsen, schaffen offen über alles zu reden, dazustehen, sich Hilfe suchen, das ist so wichtig und der schwierigste aber auch wichtigste weg zur Besserung. Ich habe beide sehr in mein Herz geschlossen!

Aber auch die anderen Charaktere waren wunderbar. Sebastians Freunde sind so zuckersüß, wie sie sofort alle da waren und ihn auch von der Therapie abholen, auch sein Vater ist einfach toll, auch wenn er seine Gefühle auf eine andere Art und Weise zeigt, auch die ist unglaublich, seine Worte in der Dusche zeigen ja mal mehr als genug wie sehr er seinen Sohn liebt. Und natürlich kamen auch die vier bekannten Charaktere der ersten beiden Bände wieder vor, welche ich noch immer alle sehr mag.

Ein ganz grandioser Abschluss der Trilogie und für mich sogar der beste Band von den dreien. Sehr emotional, wichtig, erschreckend, toll! Ganz große Liebe und noch größere Leseempfehlung an euch!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Sehr gelungene Kurzgeschichte

Find me in Green Valley
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Durch einen unschönen Vorfall in der Familie zieht Sarah für eine Weile zu ihrer Tante nach Green Valley. Dort lernt sie Grayson kennen, der durch und durch ein Naturmensch ist. Die beiden fühlen sich ...

Durch einen unschönen Vorfall in der Familie zieht Sarah für eine Weile zu ihrer Tante nach Green Valley. Dort lernt sie Grayson kennen, der durch und durch ein Naturmensch ist. Die beiden fühlen sich direkt zueinander hingezogen. Doch Sarah kommt aus einer großen Stadt und Grayson braucht die Natur um sich herum. Da ist das ganze doch direkt zum Scheitern verurteilt, oder?

Eine ganz ganz wundervolle Geschichte für wirklich mal Zwischendurch. Mit nicht einmal 100 Seiten ist diese Kurzgeschichte wirklich in einem Rutsch lesbar. Natürlich trägt da auch der sehr fließend lesende Schreibstil von Lilly Lucas bei.

Es ging noch einmal zurück nach Green Valley, mit samt seiner wunderschönen Szenerie, in der man sich einfach wohlfühlen muss. Auch bekannt Gesichter sind wieder mit dabei, wodurch es sich wie nach Hause kommen angefühlt hat.

Durch die begrenzte Anzahl an Seiten geht alles natürlich super schnell, dazu gehört auch die Liebesgeschichte. Nach einem Fingerschnippen ist das Buch ja auch schon wieder vorbei. Aber die Autorin hat es dennoch geschafft, dass sich alles richtig angefühlt hat. Es kamen genügend Emotionen auf, die eine perfekte Tiefe besaßen. Und auch an Humor hat es nicht gemangelt. Die Charaktere haben einen Wandel durchlebt und ihre Weltsicht verändert. Und das alles tatsächlich genau im richtigen Maß.

Es waren ein paar Seiten absolutes Lesevergnügen, sprich ich kann das Buch sehr empfehlen. Aber traurig bin ich jetzt schon ein wenig, dass es jetzt keine weiteren Bücher der tollen Menschen aus Green Valley mehr geben wird.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Unglaublich spannend und aufwühlend

Ein ganzes Leben lang
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Leo schreibt Nachrufe für eine Zeitung. Emmas Leidenschaft ist die Meeresbiologie. Beide sind seit mehreren Jahren glücklich verheiratet und haben eine Tochter. Alles könnte perfekt sein, aber Emma ist ...

Leo schreibt Nachrufe für eine Zeitung. Emmas Leidenschaft ist die Meeresbiologie. Beide sind seit mehreren Jahren glücklich verheiratet und haben eine Tochter. Alles könnte perfekt sein, aber Emma ist schwer krank und so erhält Leo den Auftrag „vorsichtshalber“ schon einmal einen Nachruf auf sie zu schreiben. Allerdings erfährt er bei seiner Recherche Dinge, die er nicht so ganz versteht und plötzlich ist er einer immer merkwürdiger werdenden Story über seine eigene Frau auf der Spur.

Bei den ersten paar Seiten war ich noch skeptisch was das Buch angeht. Ich wusste nicht was auf mich zu kommen wird und sie waren dann doch eher langweilig. Aber sobald Leo anfing zu recherchieren hat sich das Blatt komplett gedreht. Es wurde unendlich spannend und wäre die Zeit da gewesen hätte ich es mit Sicherheit in einem Rutsch durchgelesen. Mir fiel es abends wirklich immer schwer es aus der Hand zu legen. Die Dinge, die Leo erfährt sind einfach zu krass. Stellenweise auch sehr emotional und unglaublich aufwühlend. Schmerzhaft und tief ergreifend. Hier und da sind die Zufälle zwar wirklich zu zufällig, aber da konnte ich doch ganz gut drüber hinweg schauen, da ich es insgesamt einfach viel zu spannend fand. So oft hätte ich am liebsten vorgeblättert um zu wissen was passiert, aber das hätte wirklich so viel Spannung genommen, zum Glück habe ich es nie getan.

Es ist sowohl aus Leos als auch aus Emmas Sicht geschrieben und auch ein paar Mal indirekt aus einer dritten. Die Gefühle und Handlungen der beiden Protagonisten wurden sehr gut veranschaulicht und rübergebracht. Ich konnte sehr vieles nach- und mitempfinden. Sie sind beide sehr starke Persönlichkeiten und wachsen während des Buches sehr über sich hinaus. Was Emma schon alles durchgemacht hat ist erschreckend. Wie sie dennoch zu der Frau geworden ist, die sie ist dafür umso bemerkenswerter. Leo ist eher ein ruhiger Mensch, kann aber vor allem für seine Lieben doch energischer werden. Als er die Dinge über Emma erfährt ist er fix und fertig und weiß einfach nicht mehr woran er glauben soll.

Große Empfehlung. Dieses Buch glänzt mit seiner Spannung und auch die Emotionen kommen keineswegs zu kurz. Wirklich, lest es!

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