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Veröffentlicht am 06.05.2024

Emotional, aufwühlend, sexy - Age-Gap mal anders - absolut lesenswert

The Idea of You
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„The Idea of You“ von Robinne Lee ist die gleichnamige Buchvorlage zum Film, der 2024 erscheinen soll.
Worum es geht:
Solene ist 39, geschieden und Mutter. Sie hat zusammen mit ihrer besten Freundin eine ...

„The Idea of You“ von Robinne Lee ist die gleichnamige Buchvorlage zum Film, der 2024 erscheinen soll.
Worum es geht:
Solene ist 39, geschieden und Mutter. Sie hat zusammen mit ihrer besten Freundin eine gut laufende Galerie in LA. Ihr Leben ist weitestgehend normal. Als ihr Mann aufgrund der Arbeit ihre gemeinsame Tochter und deren Freundinnen nicht zu einem Konzert einer weltbekannten Boygroup begleiten kann, übergibt er diese Aufgabe an Solene. Widerwillig tritt sie diese Reise mit den Mädchen an und trifft dort auf das Boyband-Mitglied Hayes Campbel.
Und Hayes ist ab der ersten Sekunde in Solene vernarrt. Ihr erstes Gespräch lässt keine Interpretation offen, dass er auf Solene steht. Sie sieht darin nur eine Schwärmerei eines jungen Mannes von 21 Jahren. Doch Hayes lässt nicht locker und bittet sie immer wieder um ein Date, bis sie schlussendlich zusagt. Sie verabreden sich in allen Ecken der Welt, haben viel Sex und aus Sex werden irgendwann Gefühle.. Aber da ist noch Solenes Tochter, die ein unfassbar großer Fan der jungen Männer ist und nichts davon weiß, was ihre Mutter so treibt, wenn sie unterwegs ist. Und dann gibt es noch den Altersunterschied, der so groß ist, dass er nicht unter den Tisch gekehrt werden kann. Aber spielt das denn überhaupt eine Rolle?

Meine Meinung zu The Idea of You:
Ich hatte gemischte Gefühle. Es hat wunderbar angefangen, die Gespräche zwischen Hayes und Solene waren prickelnd, ihre gegenseitige Anziehung spürbar. Hayes wirkt bereits auf den ersten Seiten keinesfalls wie ein einundzwanzigjähriger Junge, er wirkt erfahren, hat kecke Sprüche drauf und er hat Tiefe. Eine Tiefe, von der wir leider nicht viel erfahren, da aus seiner Perspektive nichts erzählt wird, da es Solenes Geschichte ist. Aber auch das ist ok.
Solene hatte seit der Scheidung von ihrem Mann kaum Dates. Sie ist aber gesattelt, hat eine gut laufende Galerie vorzuweisen und ist in der Kunstszene anerkannt. Sie setzt sich vor allem für Minderheiten in der Kunstszene ein – Frauen, Black-Art usw. Sie ist versiert, kennt sich gut aus, in der Hinsicht kann ihr niemand etwas vormachen.
Ihre Tochter Isabelle wird zur leidtragenden Person. Solene ist innerlich zerrissen, wie sie mit ihrer Tochter reden soll – ihr erklären soll, dass sie etwas (und zwar was eigentlich?) mit Hayes am Laufen hat. Hier kann Solene einfach nichts richtig machen. Der Aspekt der Mutter-Tochter-Beziehung kommt meiner Ansicht nach etwas zu kurz.
Nachdem Solene sich auf die Beziehung mit Hayes einlässt, hat sie aber ein Hauptproblem, das ständig an ihr nagt. Der Altersunterschied. Solene kam mir anfangs wirklich stark vor und im Lauf der Geschichte hatte sie in der Hinsicht wahnsinnig viel Unsicherheit gezeigt. Das ist natürlich verständlich, nur schade, dass es ständig Thema war. Denn Hayes – Oh Hayes – hat ihr nun wirklich nie einen Grund zum Zweifeln gegeben. Trotz ihrer ständigen Unsicherheit und der „Einperspektivität“ der Story, war die Tension zwischen den beiden unfassbar spürbar – trotz Solenes Zweifel an ihrem Alter, an ihrem Aussehen, ihren Vergleichen mit jüngeren Frauen, die die Band begleitet haben.
Das erste Zusammentreffen von Solene und Hayes zum Lunch – ein Traum von Einfühlung in die Beziehung zwischen den beiden. Ich hatte diese Szene so bildhaft vor Augen, ganz großes Kino. Auch alle weiteren Szenen waren so bildhaft dargestellt, dass ich sie fühlen konnte. Ihre Unterhaltungen erreichten nicht immer die ausreichende Tiefe, aber das machte das Buch aus. Wichtige Bereiche haben die beiden Trotzdem angesprochen. Seien es nun die Szenen mit Oliver oder Penelope, Hayes als auch Solene haben hier Kante gezeigt, dass sie sich gegenseitig am Herzen liegen.
Das Ende kam dramatisch, für mich völlig unverständlich so zu agieren. Und trotzdem gab das Ende nochmal die volle Gefühlspalette ab. Auch wenn ich mir das so nie vorgestellt hätte, weil es eine völlig irrationale Handlung war, die keine Probleme lösen würde, fand ich es trotzdem gelungen.
Fazit:
Die Geschichte war klasse und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Der Roman ließ sich sehr leicht und fließend lesen und hat mich gleich von Anfang an mitgenommen.
Trotzdem hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht, das Buch hätte es verdient. Da gerade das Thema des Altersunterschieds einfach so aktuell ist. Der traditionelle Age-Gap wird auch hier im Buch thematisiert und die Beziehung zwischen Solene und Hayes immer wieder als etwas „Unnormales“ bezeichnet – hauptsächlich durch männliche Charaktere, wie Solenes Ex-Mann.
Aber das Leben ist nunmal nicht geradlinig und vielleicht ist der Roman auch deshalb „recht nah“ an der Realität. Solenes Reaktionen waren nicht immer stimmig, nicht immer rational, aber so ist das echte Leben eben auch nicht.
Die letzten Seiten haben mich innerlich zerrissen. Aber Solene hat uns immer wieder darauf vorbereitet, also..?
Ich habe das Lesen sehr genossen, es hat Spaß gemacht die Liebesgeschichte der beiden zu verfolgen. Also eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Gefühle, Gefühle, Gefühle!! Emotional und spannend!

Strangers Again (Strangers - Reihe 1)
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Strangers Again ist der erste Band der Strangers-Reihe von Emma Vaughn.

Darum geht's:

Jamie zieht aufgrund ihres angehendes Studiums zu ihrem Bruder Max nach Seattle - auch um endlich ihrer ewig kritischen ...

Strangers Again ist der erste Band der Strangers-Reihe von Emma Vaughn.

Darum geht's:

Jamie zieht aufgrund ihres angehendes Studiums zu ihrem Bruder Max nach Seattle - auch um endlich ihrer ewig kritischen Mutter zu entkommen. Sie möchte endlich eigene Entscheidungen treffen können, denn bisher hat jeder in ihrem Leben über ihren Kopf hinweg entschieden. Sie möchte auch endlich die verpasste Zeit nachholen, denn so richtig gelebt hat sie auch nie, sie hat sich das selbst auch nicht wirklich gestattet. Sie trägt viel Schmerz in sich. Das Letzte was sie jetzt braucht ist auch noch ein nicht unbedingt netter Mitbewohner Sam ihres Bruders, der sich ihr gegenüber nicht immer fein benimmt. Aber wieso hat Sam so ein großes Problem mit Jamie? Die Anziehung zwischen den beiden ist sofort zu spüren, aber Sam hat ein großes Geheimnis, dessen Offenbarung er zu lange hinaus zögert.

Meine Meinung:

Die Geschichte ist absolut toll geschrieben und wirklich lesenswert. Sam und Jamie interagieren toll miteinander. Auch alle Nebencharaktere sind sehr toll beschrieben.
Es ist traurig mitzuverfolgen, welchen Schmerz und Kummer beide mit sich herumtragen, welche Unsicherheiten Jamie hat, weil sie im jungen Alter einen Verlust erlitten hat. Ihre Kindheit mit ihrer Mutter ist auch alles andere als einfach - immer nur das Beste geben, immer freundlich sein, immer gut gekleidet sein, immer immer immer.. Eine eigene Meinung haben? Kind sein? Nicht für Jamie. Alle Situationen mit ihrer Mutter haben mich Zorn fühlen lassen, völliges Unverständnis für Aussagen, die verbalem Missbrauch gleichkommen.
Sams Vater ist da kein besserer Akteur der Geschichte.
Aber dann gibt es noch Sams Freundin Hannah und Sams Bruder Finn, zu welchem er ein angespanntes Verhältnis hat.

Alles in allem eine absolut tolle Geschichte, deren Fortsetzung ich gerne lesen werde. Denn der Schreibstil hat mir absolut super gefallen.

Es gibt seit 2024 eine neues Cover für das Buch, deshalb bezieht sich meine Bewertung auf das neue Lila-Cover.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Mafia-Romance mit Cliffhänger - kurzweilig gut

Hunting the Prince
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"Hunting the Prince" ist der erste Band der Mafia-Trilogie von Miranda J. Fox.

Allegra, die viele Fehler in ihrem Leben getan hat, muss für den Corvi-Clan nun ihre Schuld begleichen. Um ihren Bruder und ...

"Hunting the Prince" ist der erste Band der Mafia-Trilogie von Miranda J. Fox.

Allegra, die viele Fehler in ihrem Leben getan hat, muss für den Corvi-Clan nun ihre Schuld begleichen. Um ihren Bruder und ihre Mutter zu schützen, muss sie den Nachtprinzen, den Anführer des Nero-Clans töten. Hierfür lässt sie sich aus einer gestellten Entführung der Corvi durch die Neros befreien.
Auf ihrem Weg zur Ermordung des Nachtprinzen begegnet sie Silvan, dessen rechter Hand.
Nur beginnt sie für Silvan Gefühle zu entwickeln. Und sie beginnt auch etwas an ihrer Aufgabe zu zweifeln, da die Neros so ganz anders sind, als der ihr bekannte Corvi-Clan, der blutrünstig und erbarmungslos mit seinem Gefolge umgeht. Die Neros sind zueinander, wie eine große Familie, aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt.

Für mich hat sich die Geschichte zu langsam entwickelt. Für eine Romance, kam mir dieser Aspekt zu kurz vor. Die Schilderungen des Zusammenlebens usw. sind gut umgesetzt, aber auch hier fehlt mir noch eine zusätzliche Perspektive, etwas mehr Tiefe der Geschichte. Ich hatte keine "großen" Gefühle, die Tension zwischen Silvan und Allegra war für mich nicht richtig greifbar. Die Geschichte an sich ist gut, keine Frage, die Fortsetzung zu den beiden werde ich definitiv lesen.

Alles in allem eine gute Story, deren Fortsetzung ich lesen werde.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Wie süß kann eine Geschichte sein? - Lala und Holden - Die beiden sind perfekt!

Men of Manhattan - My Best Friend's Sister
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Men of Manhattan - My Best Friend's Sister ist der zweite Band der Men of Manhattan Reihe von Vi Keeland und Penelope Ward. Das war mein erster Roman der Autorinnen - und sicherlich nicht der letzte.

Der ...

Men of Manhattan - My Best Friend's Sister ist der zweite Band der Men of Manhattan Reihe von Vi Keeland und Penelope Ward. Das war mein erster Roman der Autorinnen - und sicherlich nicht der letzte.

Der "Best friend's sister"-Trope ist wirklich meisterhaft umgesetzt. Ich hatte zu beiden Charakteren sofort eine Verbindung und war in der Geschichte aber der ersten Zeile gefangen.
Lala ist eine unglaublich tolle Protagonistin. Sie hat mir unglaublich gut gefallen. Sie hat Witz, ist sich selbst treu, sie liebt ihre Arbeit und geht darin voll auf. Und Holden hatte schon immer ein Stück ihres Herzens besessen. Holden hat mir auch unfassbar gut gefallen. Wie er sich ständig zusammenreisen muss, weil er keine Grenzen überschreiten will, nur damit sich Lala wohl fühlt und kein schlechtes Gewissen haben muss. Wie er immer, wirklich immer, für sie da ist, egal in welcher Lage. Mit Holden kann man durch dick und dünn gehen. Lalas Unsicherheit konnte ich nachvollziehen, viele Dinge haben beide aus Angst nicht laut ausgesprochen, aber Taten zählen mehr als Worte je könnten. Und Holden, so sicher er immer war, mit Lala wollte er es einfach richtig machen. Oh - Ich habe diese Geschichte wirklich geliebt.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Süß, humorvoll und teils auch traurig - hat mir gut gefallen

Der Plan des Herzens
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Der Plan des Herzens von Karla Sorensen war mein erster Roman der Autorin.
Mir hat die Geschichte um Charlotte und Burke sehr gut gefallen.
Charlotte, eine fröhliche, bildhübsche Frau geht in ihrem Beruf ...

Der Plan des Herzens von Karla Sorensen war mein erster Roman der Autorin.
Mir hat die Geschichte um Charlotte und Burke sehr gut gefallen.
Charlotte, eine fröhliche, bildhübsche Frau geht in ihrem Beruf auf. Sie interessiert sich für historische Gebäude und deren historisch adäquate Instandsetzung. Ihr Einstellung, eine unglaublich humorvolle Ader machte die Geschichte immer wieder wahnsinnig witzig.
Die Geschichte beginnt mit der Testamentseröffnung nach dem Tod von Burkes bestem Freund Chris und dessen Frau Amie, die Burke ein Haus hinterlassen, welches Chris geliebt hatte, weil es einst seinen Großeltern gehörte.
Burke ist von dieser Situation mehr als nur unbegeistert. Eigentlich will er sich zur Ruhe setzen, nach dem er aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr spielen kann. Er ist in einem emotionalen Zwiespalt und wird anhand des Testaments von Chris "gezwungen" das Haus zu renovieren. Dort trifft er schließlich auf Charlotte.
Charlotte verändert mit kleinen Schritten seine Einstellung, sein Leben, seine Gefühle. Und auch Burke macht auf Charlotte einen großen Eindruck.
Ich habe den Roman wirklich sehr genossen. Die Art, wie sich Burke verändert, die Art wie Charlotte mit allem umgeht, die Nebencharaktere (tolle Tante Daphne!), alles war in sich sehr stimmig. Aufgrund des Perspektivwechsels hatte ich immer einen guten Einblick in die Gedanken der Charaktere und konnte beide gut verstehen. Ich habe außerordentlich viel gelacht und hatte auch traurige Momente.
Mir hat der Schreibstil zudem wirklich gut gefallen, in der Vergangenheitsform, was ich bevorzuge und schön fließend, nicht abgehackt. Ein tolles Leseerlebnis.

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