Profilbild von jackiherzi

jackiherzi

Lesejury Star
offline

jackiherzi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jackiherzi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2018

Besonders und berührend, aber leider mit Längen und nicht immer fesselnd

From Scratch - Alles neu mit dir
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-from-scratch-alles-neu-mit-dir.html

Kurzbeschreibung: Sie stehen vor den Trümmern ihres Lebens – doch gemeinsam ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-from-scratch-alles-neu-mit-dir.html

Kurzbeschreibung: Sie stehen vor den Trümmern ihres Lebens – doch gemeinsam fangen sie noch einmal von vorne an
Mit fünfzehn wurde Amanda Grace entführt. 738 Tage hält ihr Peiniger sie gefangen, bevor sie entkommen kann. Vier Jahre später kämpft Amanda noch immer verzweifelt darum, ihr Leben zurückzugewinnen.
Vor sechs Jahren war Chase Henry ein Superstar. Dann kamen die Drogen, der Alkohol und der tiefe Fall. Heute setzt er alles daran, wieder auf die Beine zu kommen.
Als sie sich begegnen, stehen Amanda und Chase vor dem Nichts und wollen doch beide dasselbe: glücklich sein. Sie treffen eine Vereinbarung, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch was als gewagter Deal beginnt, entwickelt sich schon bald zu so viel mehr …

Cover: Das Cover ist ruhig, nicht zu aufregend, aber sehr schön gestaltet und passt damit perfekt zu dieser Geschichte. Das Pärchen auf dem Bild wirkt sehr harmonisch. Der geometrische Übergang zum weißen Hintergrund macht das Cover interessant und zieht den Blick auf sich. Und die wunderschön kursive Schrift und die harmonierenden Farben runden das Gesamtbild perfekt ab.

Lieblingszitat: "Manchmal ist es das Schwerste, mit der Erkenntnis leben zu müssen, dass man überhaupt nichts tun kann. Man kann nur so weit wie möglich das Steuerrad drehen, man kann öfter mal den Kurs ändern, aber volle Kontrolle liegt absolut nicht in den eigenen Händen." (Seite 147)

Meine Meinung: Das erste, was ich in dieser Rezension erwähnen möchte, ist, wie traurig ich darüber bin, dass dieses Buch doch nur als eBook veröffentlicht wird. Nicht nur das Cover, sondern auch die Geschichte hätten es eigentlich verdient gedruckt zu werden.

Denn im Gegensatz zu vielen anderen 08/15 New-Adult-Romanen, bringt diese Geschichte viel Originalität mit sich. Sie handelt von Amanda Grace, die als Jugendliche entführt und 738 Tage lang in einem Keller festgehalten wird. Das Buch beginnt mit ihrer Befreiung. Und allein dieser Prolog hat bei mir Gänsehaut vorursacht. Es war wirklich ergreifend, absolut authentisch und gefühlsecht.

Danach geht es vergleichsweise "locker leicht" weiter. Vier Jahre nach ihrer Befreiung kämpft Amanda noch immer darum, ein normales Leben führen zu können. Doch dann trifft sie auf Chase Henry. Der Chase Henry, der als Poster in ihrem Kellerverließ hing und der ihr, in ihrer Fantasie, Hoffnung in dieser dunklen Zeit gespendet hat. Doch Chase Beweggründe sind nicht ganz uneigennützig. Er will sein angeschlagenes Image als Schauspieler verbessern und endlich wieder sein Leben in den Griff bekommen. Gemeinsam beschließen sie einen Deal, der beiden zu einem besseren Leben verhelfen soll.

Amanda ist eine sehr sympathische Persönlichkeit und man muss einfach nur Mitleid mit ihr haben. Sie wird durch den Deal mit einer neuen Umgebung und neuen Menschen konfrontiert und damit endlich gezwungen ihr Schneckenhaus zu verlassen. Sie muss sich ihren Ängsten stellen und wächst dabei über sich hinaus.
Chase trägt natürlich viel dazu bei. Doch schafft er es nicht, sich selbst weiterzuentwickeln. Ich würde Chase als sehr schwachen Charakter bezeichnen. Er hat sehr wenig Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Seine Entscheidungen überlasst er oft anderen und fügt sich diesen, auch wenn er nicht dahinter steht.

Die Beziehung der beiden und auch Amandas Fortschritte entwickeln sich langsam. Das ist wegen dem Hintergrund der Geschichte zwar absolut angemessen und notwendig, allerdings schafft die Autorin es nicht die Spannung aufrecht zu erhalten. In vielen Passagen passiert kaum etwas und trotz des sehr angenehmen und leichten Schreibstils fängt die Geschichte leider sehr schnell an sich in die Länge zu ziehen.

Fazit: Im New-Adult-Genre passiert es immer seltener, dass man auf eine Geschichte trifft, die heraussticht und besonders ist. Dieser Buch ist definitiv einer dieser Ausnahmen. Trotz einiger Längen, konnte mich die Geschichte rund um Amanda und Henry berühren und bekommt deshalb vier Sterne von mir.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Handlung gibt es auf 50 Seiten dieses Buches

Game of Passion
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-game-of-passion.html

Kurzbeschreibung: Nach den erschütternden Ereignissen der letzten Zeit erholt sich Emma ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-game-of-passion.html

Kurzbeschreibung: Nach den erschütternden Ereignissen der letzten Zeit erholt sich Emma Southerly vorübergehend bei ihrer Mutter in Palm Springs. Doch ihre Ruhe hat ein schnelles Ende, als plötzlich Jamie West, ihr Liebhaber und der Hauptverdächtige im Mordfall seines Vaters, mit mehr als schlechten Nachrichten vor der Tür steht: Auch Emma ist nun in den Fokus der Ermittlungen geraten. Emma und Jamie wissen, dass sich in ihrem engsten Kreis ein Mörder befindet, und nur zusammen und mit der Kraft ihrer Liebe, wird es ihnen gelingen, den wahren Täter zu enttarnen …

Cover: Das Cover finde ich, wie auch schon beim vorherigen Band, sehr schön. Das glitzernde Blau des Titels und der Las Vegas Strip harmonieren sehr schön zusammen und machen Lust auf diese Stadt.

Lieblingszitat: "Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, stattdessen scheint sie immer neue Wege zu finden, die Wunden wieder aufzureißen." (Seite 100)

Meine Meinung: An dieses Buch bin ich mit sehr gemischten Gefühlen herangegangen. Der erste Teil der Love Vegas Saga "Game of Passion" hat mir leider gar nicht gefallen. Trotzdem hatte ich die Hoffnung auf mehr Spannung im zweiten Teil, wurde aber doch wieder enttäuscht.

Anfangs schien die Geschichte sich positiver zu entwickeln. Emma verbringt ihre Ferien bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Die Geschichte ist ruhig und recht unspektakulär, aber Emma wurde mir in der Zeit definitiv sympathischer, da sie auch ihre verletzlichere Seite gezeigt hat.
Doch dann taucht Jamie auf, um ihr die Nachricht zu überbringen, dass nun auch Emma in den Fokus der Ermittlungen des Mordfalls an Jamies Vater geraten ist und die beiden kehren zusammen nach Las Vegas zurück. Und damit scheint Emma auch in ihr altes Verhaltensmuster zurückzufallen. Sie verhält sich teilweise wie ein bockiges Kind und handelt absolut unüberlegt, impulsiv und ohne nachzudenken. Jamie verhält sich nicht viel besser, denn bei ihm kommt der Kontrollfreak zum Vorscheinen, als er Emma ohne ihr Wissen beschatten lässt.

Auf die Liebesgeschichte zwischen Emma und Jamie wird dabei keinen großen Fokus gelegt. Außer bei ein paar Streits, bei denen sich Emma gegen Jamies kontrollierende Art zu wehren versucht, entwickelt sich die Beziehung nicht weiter.

Genau so wenig entwickelt sich der Kriminalfall weiter. Es gibt ein oder zwei neue Andeutungen, die etwas mit dem Fall zu tun haben könnten, aber mehr kommt im zweiten Teil nicht ans Tageslicht. Die Anschuldigungen an Emma sind völlig haltlos und jeder Thriller- oder Krimileser wird den Krimi-Anteil in dieser Geschichte nur belächeln können. Ich persönlich finden den Teil des Plots sehr schlecht durchdacht und ausgearbeitet.

Fazit: Insgesamt hätte die wirkliche Handlung, die für den Plot bedeutend wäre, auf fünfzig Seiten zusammengefasst werden können. Weder die Liebegeschichte zwischen Emma und Jamie, noch der Kriminalfall entwickeln sich wirklich weiter. Für die fehlende Handlung und die teilweise noch unsympathischer gewordenen Charaktere, kann ich nur 2,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Es könnte so romantisch sein, wenn da nicht die Protagonistin wäre

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-liebe-m-du-bringst-mein-herz.html

Kurzbeschreibung: Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-liebe-m-du-bringst-mein-herz.html

Kurzbeschreibung: Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder?

Lieblingszitat: "Schicksal ist, was man selbst aus den Zufällen macht, die das Leben einem beschert." (Seite 223)

Meine Meinung: Als ich das erste Mal den Klappentext las, wurde ich sofort an den Film "Briefe an Julia" erinnert. Da ich diesen Film liebe, war für mich sofort klar: dieses Buch muss ich lesen! Die Grundidee war auch sehr ähnlich, sehr romantisch und hatte viel Potenzial, wenn da nicht die Protagonistin gewesen wäre.

Matilda selbst würde ihr Leben mit den folgenden drei Worten beschreiben: ruhig, sicher, unspektakulär. Und ich möchte noch ein Wort ergänzen: langweilig. Denn Matilda hat nicht viel mehr in ihrem Leben, als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post. Dort arbeitet sie im akribischen Tempo die Briefe durch, geht Gesprächen mit ihren Kollegen aus dem Weg und auf gar keinen Fall geht sie nach Feierabend mit zu einem After Work Treffen. Sie besitzt kein Handy oder Computer, das Internet ist absolutes Neuland für sie, einen Führerschein hat sie auch nicht und Reisen ist ihr ein Graus.

Auch die Erzählperspektive hat mir die Protagonistin nicht näher gebracht. Die Er-/Sie-Erzählungen kommt leider oft so rüber, als würde Matilda von sich selbst in der dritten Person erzählen.

Doch Matildas Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie in ihrem Büro einen alten Liebesbrief findet, der nie seinen Empfänger erreicht hat. Der Brief war leider nicht sehr authentisch, denn ich bezweifle, dass vor sechzig Jahren Sätze wie "Leni und Michel forever" häufig verwendet wurden. Doch Matilda berührt das unglückliche Schicksal von Leni und Michel. Sie möchte den Brief zustellen und tritt dafür aus ihrer Komfortzone hinaus. Ausgerechnet der Rentner Knut hilft ihr, besonders mit dem "neumodischen Kram".

Matilda wächst mit ihrer neuen Aufgabe als Glücksbotin über sich hinaus und wird immer mutiger. Und doch bremst ihre altmodische und konservative Art die Romantik sehr aus. Bis sie selbst einen Liebesbrief erhält, der dann doch auch mein Herz zum Überlaufen gebracht hat. Doch leider wird ihre eigene Liebesgeschichte nicht zufriedenstellend zu Ende erzählt. Der Roman bricht etwas abrupt ab.

Fazit: (Alte) Briefe sind für mich ein Garant für Romantik und mit einer anderen Protagonistin hätte diese Idee bestimmt wunderbar funktioniert, aber Mathilda war mir persönlich einfach zu altmodisch und befremdlich. Ich konnte mich zu wenig mit ihr identifizieren. Trotzdem war die Geschichte schön und erhält von mir 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Auf den zweiten Blick eine Geschichte, die einen ganz tief berührt

Hortensiensommer
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/03/rezension-hortensiensommer.html

Kurzbeschreibung: Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen – im malerischen Sommerhausen ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/03/rezension-hortensiensommer.html

Kurzbeschreibung: Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen – im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen ...

Cover: Das Cover ist sommerlich schön. Besonders bei diesem aktuell tristem Wetter, ist das Cover eine Augenweide und ruft gleich ein inneres Sommergefühl hervor.

Lieblingszitat: «Die Blüten sehen von Weitem blau aus. Aber wenn man genau hinsieht, sind sie lila und gelb.» Er sah mich an. «Eine optische Täuschung. Ich mag das, wenn man ganz genau hinsehen muss, um den wahren Kern zu erkennen.» (Seite 81)

Meine Meinung: Das Cover von "Hortensiensommer" ist sommerlich, der Klappentext verspricht viele Blumen und einen romantischen Mann. Alles deutet auf eine locker leichte Sommerlektüre hin. Aber in diesem Roman steckt so viel mehr.

Im Mittelpunkt steht die Gärtnerin Johanna. Nach einem tragischen Ereignis verlor Johanna ihren Ehemann, ihr Glück und ihre Liebe. Sie ist oft verschlossen, distanziert und verbringt die meiste Zeit in fremden Gärten und nicht in ihrem eigenen. Ganz alleine in ihrem großen Haus ist sie darauf angewiesen die Einliegerwohnung im Keller zu vermieten. Ihr neuer Mieter ist Philipp. Ein Lehrer, der für seine kleine Tochter nach Sommerhausen gezogen ist.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Johanna und Philipp erzählt. Während Johanna sich sehr distanziert verhält und damit auch eine gewissen Distanz zum Leser hält, bringt Philipp sehr viel Wärme in die Geschichte. Er ist sehr sympathisch, romantisch und verständnisvoll. Langsam bringt er Johannas Mauer zum Bröckeln. Doch als Johanna seiner Tochter begegnet, wendet sie sich erschrocken von den beiden ab.

Der Grund für Johannas Reaktion ist sehr traurig. Besonders zum Ende hin konnte mich die Geschichte sehr berühren. Man spürt Johannas Verlust, ihre Ängste, ihre Schuldgefühle, ihre Trauer. Als Philipp hinter ihr Geheimnis kommt, bringen er und seine kleine Tochter Johanna nach und nach dazu sich mit den Ereignissen der Vergangenheit zu beschäftigen. Er zeigt ihr, dass Verdrängen nicht die Lösung ist und man sich seiner Vergangenheit stellen muss, um damit leben zu können. Er zeigt ihr einen neuen Weg und langsam findet Johanna neuen Mut. Die Entwicklungen und auch die Liebesgeschichte entstehen sehr langsam. Eine schnelle Entwicklung hätte auch nicht zu diesem Buch gepasst. Nur anfangs war mir die Geschichte deshalb zu oberflächlich, da oft nur Alltagserlebnisse der beiden geschildert werden.

Fazit: Auf den erste Blick scheint "Hortensiensommer" eine lockere Sommerlektüre zu sein, auf den zweiten Blick beinhaltet dieses Buch aber eine berührende, tiefsinnige Geschichte, die mir viele Tränen entlocken konnte. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Ich würde dieses Buch keinem Jugendlichen zum Lesen geben

Aura 1: Aura – Die Gabe
0

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/03/rezension-aura-die-gabe.html

Kurzbeschreibung: Einen Jungen aus der Ferne anschmachten, das steht für Hannah nicht ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/03/rezension-aura-die-gabe.html

Kurzbeschreibung: Einen Jungen aus der Ferne anschmachten, das steht für Hannah nicht zur Debatte – bis sie Jan trifft. Noch während Hannah sich darüber ärgert, dass sie sich immer wieder wie eine Idiotin aufführt, signalisiert Jan Interesse. Mit jedem Treffen wachsen Hannahs Gefühle aber auch ihre Unsicherheit. Jan verhält sich widersprüchlich, ist mal liebevoll und zärtlich, dann wieder aggressiv und distanziert. Diese Unbeständigkeit macht Hannah Angst, denn sie hat sich Jan offenbart. Sie hat ihm von ihrer besonderen Gabe erzählt, einer Gabe, die auch eine dunkle Seite hat ... Hat sie dem Falschen vertraut?

Cover: Eigentlich stehe ich persönlich nicht so auf die Farbkombination von Rot und Rosa. Aber hier hat es tatsächlich etwas. Die Silhouette sticht gerade so hervor und zieht den Blick auf sich. Ein Eyecatcher ist es auf jeden Fall. Außerdem liebe ich das Material und die Qualität des Umschlags, sehr hochwertig!

Meine Meinung: An dieses Buch bin ich anfangs sehr offen herangegangen. Ich hatte vorher noch keine Meinung gehört und war sehr gespannt auf die Geschichte. Leider bekam meine Vorfreude ziemlich schnell einen Dämpfer. Ich hatte einen spannenden und interessanten Romantasy-Roman erwartet, bekam aber eher ein Teenie-Liebesdrama geboten.

Das lag vor allem an der Protagonistin. Hannah ist sechzehn Jahre alt, aber für ihr Alter defi nitiv sehr unreif. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie eher dreizehn oder vierzehn Jahre alt ist. Ihr Verhalten geht einem ziemlich oft auf die Nerven. Zusammen mit dem Schreibstil ergibt sich daraus eine kuriose Mischung. Zwar ist der Roman schön geschrieben, die Sprache ist aber für ein Jugendbuch viel zu gestochen und eher für eine vierzigjährige Hauptperson passend.

Der Romantik-Anteil der Geschichte bewegt sich daher eher auf einem schwärmerischen Teenienniveau. Leider kommt es dabei mehrfach zu missbräuchlichen Szenen, die danach durch die Akzeptanz einer bloßen kurzen Entschuldigung total verharmlost werden. So etwas geht gar nicht und sendet eine absolut falsche Botschaft an die jungen Leser dieses Buches!

Die Gabe von Hannah bringt das Fantastische in die Geschichte. Aber auch das konnte mich nicht überzeugen. Anstatt mit ihrer Fähigkeit gute Dinge zu tun, nutzt Hannah sie um sich selbst einen Vorteil gegenüber anderen zu verschaffen. Oft auch auf Kosten anderer oder gegen deren Willen. Spätestens dadurch wurde mir Hannah sehr unsympathisch. Sie ist manipulativ, unreif, skrupellos und denkt nur an sich selbst.

Das Ende bringt das erste Mal wirkliche Spannung in die Geschichte, auch wenn viele Aspekte unerklärt bleiben und theoretisch auf den zweiten Teil neugierig machen. Für mich ist die Geschichte aber vorbei, denn ich habe beschlossen, dass ich den Nachfolger definitiv nicht lesen werde.

Fazit: Dieses Jugendbuch wird vor allem durch seine unmoralische und unsympathische Protagonistin geprägt. Die Geschichte hätte trotzdem einen gewissen Unterhaltungswert geboten. Da es aber mehrfach zu missbräuchlichen Situationen kommt, die zusätzlich noch sehr verharmlost werden, kann ich diesem Buch nicht mehr als einen Stern geben.