Ein Roman aus dem Leben geschrieben!
QueenieWie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Mir ist das Cover sofort aufgefallen; ich habe meine Haare manchmal auch so getragen. Und der Klappentext hat mich letztendlich überzeugt. Da Alltagsrassismus ...
Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Mir ist das Cover sofort aufgefallen; ich habe meine Haare manchmal auch so getragen. Und der Klappentext hat mich letztendlich überzeugt. Da Alltagsrassismus aktuelles Thema ist und ich selbst so manches mitbekomme wollte ich unbedingt einen Roman in diese Richtung lesen.
Um was geht es?
Queenie stammt aus einer Familie mit jamaikanischer Herkunft und wohnt in Brixton, einem Vorort von London.
Sie ist mit Tom zusammen, aber in letzter Zeit durchlebt ihre Beziehung einige Probleme: Queenie ist launisch und unzufrieden und Tom weiß sich nicht mehr zu helfen. Sie machen eine Beziehungspause, um Abstand zu gewinnen.
Queenie kommt damit nicht gut zurecht und lässt sich auf One-Night-Stands ein, in der die Männer sie und ihren Körper benutzen und in ihr ein exotisches Objekt der Begierde sehen. Zudem bekommt Queenie auf der Arbeit eine Abmahnung, das sie aufgrund ihrer aktuellen Situation mit ihrer Arbeit nicht hinterherkommt.
Sie weiß so langsam nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, da ihre Familie auch nicht einfach ist und mit ihnen unter einem Dach zu wohnen macht ihr das Leben, bis auf den finanziellen Aspekt, leider nicht leichter.
Es kommt so weit, dass sie sich dazu entschließt, eine Therapie zu machen, um sich ihren Problemen zu stellen; mal sehen, inwieweit es ihr helfen wird, wieder im Leben klar zu kommen.
Meine Meinung
Dieser Roman ging mir wirklich unter der Haut an manchen Stellen.
Der Schreibstil war sehr gut und authentisch.
Ich konnte mich unglaublich gut in Queenie hineinversetzen, da sie so alt ist wie ich und dunkelhäutig ist. Den rassistischen Kommentaren, denen sie sich stellen muss, kenne ich teilweise auch aus meinem Leben. Am besten konnte ich mich mit ihr identifizieren, als sie mit Männern ins Gespräch kommt und sie Kommentare abgeben in Richtung "Deine Haut ist wie Schokolade" oder "Du bist interessant, weil du so exotisch und anders wie die anderen Frauen bist". Das nochmal schwarz auf weiß zu lesen war schon krass gewesen.
Queenie hat mit so vielen Problemen zu kämpfen und trotz dessen ist sie eine Kämpferin durch und durch. Mit der Unterstützung ihrer Freunde und Familie schafft sie es, ihren Alltag zu bewältigen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ist wirklich empfehlenswert, wenn man sich mit dem Thema Alltagsrassismus im Rahmen eines Romans beschäftigen möchte.