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Veröffentlicht am 06.04.2021

Mehr Power durch strikte Ernährungsumstellung...

Re-Power
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„Durch das leicht und praktisch umzusetzende medizinische Heilwissen in diesem Buch können Sie aktiv und selbstbestimmt Ihre Ressourcen wieder auffüllen, Krankheiten vorbeugen und Ihre Gesundheit auf lange ...

„Durch das leicht und praktisch umzusetzende medizinische Heilwissen in diesem Buch können Sie aktiv und selbstbestimmt Ihre Ressourcen wieder auffüllen, Krankheiten vorbeugen und Ihre Gesundheit auf lange Sicht hinaus stärken.“
Das und nicht weniger versprechen die Autorinnen auf der letzten Seite ihres Ratgebers „Re-Power Gesund, schlank und glücklich mit Hilfe unserer wichtigsten Organe“.
Und das Buch ist prallgefüllt mit vielen Informationen. Angefangen mit der Funktion unserer wichtigsten Organe, wie sie zusammenhängen und womit man sie stärken kann. Viel Wert legen die zwei Medizinerinnen auf Selbstfürsorge und die Pflege der eigenen mentalen Gesundheit.
So findet man neben Ernährungstipps samt Rezepten auch eine Menge geistiger Nahrung, wie die Idee des Journaling, Meditation, Yoga und Affirmationen. Was dabei meinen Lesefluss oft etwas beeinträchtigt hat, war die Überlast der englischen Begriffe wie Supplements, Longevity, etc...
Zusätzlich zu mittlerweile durchwegs bekanntem, wie weniger Zucker und tierischen Produkten, gab es auch viele aktuelle medizinische Erkenntnissen, ergänzt durch Listen von empfehlenswerten Nahrungsmitteln (im E-Book-Format bei meinem Reader leider nur sehr schwer lesbar), und förderlichen Gewürzen.
Für mich zählen bei einem Ratgeber immer die Verständlichkeit und Umsetzbarkeit. In diesem Fall wird sehr viel geballte Information auf kleinem Raum geboten, die es wert ist, wirklich langsam, Stück für Stück konsumiert zu werden. Etwas erschlagen war ich manchmal von den Fachbegriffen und, wie bereits erwähnt, für mich unnötigen englischen Begriffe. Deshalb sollte man sich wirklich Zeit lassen, langsam lesen und zwischendurch auch sacken lassen. Auch empfiehlt es sich, mit der praktischen Umsetzung zu warten, bis man das ganze Buch gelesen hat. Wird für die Darm- und Herzgesundheit Intervallfasten empfohlen, ist es für die in Kapitel 3 angesprochene Nebenniere anfangs nicht förderlich.
Das beworbene 28-Tage-Programm wurde in die Mitte des Buches gepackt, sollte aber nach der kompletten Lektüre gestartet werden, da man erst dann alle notwendigen Informationen hat. Generell fand ich das Programm etwas kurz gehalten, mit ein paar Seiten pro Woche, da brauche ich persönlich mehr Anleitung.
Nun zur Umsetzbarkeit: Die Nebenniere bis 9 schlafen lassen, eine Stunde früher aufstehen, um Journaling und Yoga zu betreiben. Alles gut gemeint, für den normal Erwerbstätigen aber schwer möglich. Da fand ich die kurzen Entspannungsübungen, die zwischendurch gezeigt wurden, schon hilfreicher und vor allem machbarer.
Viele der Ergänzungsmittel würde ich wohl nur im Versandhandel bekommen, und all die scharfen Gewürze lassen schon bei der Erwähnung meinen Magen rebellieren. Auch vermisse ich regionale Alternativen, zB ist der oft erwähnte Grünkohl in Österreich ein Unbekannter, den es im Umkreis von mindestens 50 km rund um meinen Wohnort nicht zu kaufen gibt.
Manchmal fühlte ich mich von den vielen Do´s and Dont´s abgeschreckt. Auch wenn gegen Ende hin erwähnt wird, man solle sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, bleibt bei mir eher das Gefühl, so vollgepackt worden zu sein, dass es einfacher ist, gleich alles fallen zu lassen.
Nichtsdestotrotz war mein Einkaufswagen heute vollgepackt mit Salat, Karotten, etc. ;)
Ich werde mich auf jeden Fall noch einmal in Ruhe mit dem einen oder anderen Organ beschäftigen, die alte Yogamatte rauskramen und auch mal Zeitfenster nur für mich freischaufeln. Ob ich jetzt wirklich mein Sauerkraut selbst fermentiere, lasse ich offen…
Fazit: Mehr Power durch eine strikte Ernährungsumstellung, Meditation, Intervallfasten, Yoga… inklusive vieler medizinischer Erkenntnisse und ergänzt durch Rezepte und praktische Übungen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Gemeinsam auf dem Weg...

Miteinander durch die Pubertät
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„Wir stehen nicht immer auf der gleichen Seite, aber wir finden Kompromisse und darauf kommt es doch an, oder?“
Seite 66

Miteinander durch die Pubertät, nicht gegeneinander, unter diesem Motto hat Inke ...

„Wir stehen nicht immer auf der gleichen Seite, aber wir finden Kompromisse und darauf kommt es doch an, oder?“
Seite 66

Miteinander durch die Pubertät, nicht gegeneinander, unter diesem Motto hat Inke Hummel diesen Ratgeber verfasst. Ihre Basis ist die beziehungsorientierte Erziehung. Egal, wie schlimm es ist, wenn man in Beziehung bleibt, kann man es lösen.
Für Neu- oder Wiedereinsteiger in Erziehungsratgeber habe ich zu Beginn ein wenig die Grundlagen vermisst.
Auf knapp 170 Seiten erklärt die Autorin leicht verständlich, was die Pubertät überhaupt ist, wie sich in dieser herausfordernden Zeit die Elternrolle verändert und wie man möglichst in Kontakt zueinander durch diese Zeit kommt, ohne den Heranwachsenden dabei einzuengen.
Für mich persönlich war einiges Neues dabei, ein paar Tipps, die ich sicher beherzigen werde. Ob es mir nach der Lektüre leichter fällt, immer ruhig zu bleiben? Ich weiß es nicht, aber ich weiß jetzt, dass mein Teenager nicht immer die Kontrolle über seinen Tonfall hat, das macht es schon leichter, gelassen zu reagieren, wenn man mal angeschnauzt wird - Und vielleicht nicht immer gleich zurückbellt, sondern später in Ruhe darüber spricht!
Die Absätze sind immer wieder durchzogen von Einschüben „Was sagen andere Eltern?“, in denen die Autorin berichtet, wie andere Eltern mit herausfordernden Situationen umgegangen sind. Diese Teile fand ich besonders hilfreich, weil sie anschaulich gezeigt haben, wie man es besser machen kann.
Ein schönes Fazit für mich: Auch wenn wir nicht immer Hand in Hand gehen, so sind wir doch gemeinsam auf dem Weg – und mit den Tipps werden wir auch weiterhin zusammen in Richtung Erwachsenwerden marschieren!

Veröffentlicht am 02.04.2021

Dieses Debüt macht Lust auf mehr!

Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel
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„Der folgende Tag begann, wie der vorherige aufgehört hatte: Keiner machte, was er sollte, aber alle machten mit.“
Kapitel 2

Dabei drängt die Zeit wirklich!
Hat Kiras Schwester Jasmin hochschwanger beschlossen, ...

„Der folgende Tag begann, wie der vorherige aufgehört hatte: Keiner machte, was er sollte, aber alle machten mit.“
Kapitel 2

Dabei drängt die Zeit wirklich!
Hat Kiras Schwester Jasmin hochschwanger beschlossen, doch noch schnell vor der Entbindung ihre Traumhochzeit feiern zu wollen. Und Kira Spatz? Die cancelt kurzerhand den Neuseelandtrip mit ihrem Verlobten und hat grade mal 100 Punkte auf ihrer To Do Liste bis zur Hochzeit in 21 Tagen. Kein Problem, oder?!
Als dann auch noch ein riesiger Messeauftrag daherkommt, bei dem Jasmins Mann ihre Hilfe braucht, und das ausgerechnet für Marc Albrecht, den erklärten Erzfeind der Familie – und Kiras erste große Liebe – überschlagen sich die ohnehin schon turbulenten Ereignisse…

Und ich mitten drin in dem Chaos mit der extrem unterhaltsamen und liebenswürdigen Kira, die uns in der Ichperspektive an diesem Marathon teilhaben lässt. Irgendwie will das Wörtchen „Nein“ nicht über ihre Lippen- kommt das noch jemandem von euch bekannt vor?! Und so stürzt sie von einem Termin zum anderen, zwischendurch auch schon mal ab, und versucht zu retten, was zu retten ist. Und wie man aus dem Eingangszitat ahnen kann, ist ihre Familie keine besonders große Unterstützung. Anstelle von Hilfe bekommt sie Vorwürfe und schlechte Laune. Zwischendrin tat sie mir schon fast ein wenig leid, aber ihre Erlebnisse sind so komisch, dass die Unterhaltung eindeutig überwiegt!
Zwischen den Albrechts und Familie Spatz schwelt seit Jahren eine Familienfehde, doch keiner rückt so recht raus damit, was damals los war. Und Kira sollte dringend nachhaken, denn Marc Albrecht spukt mehr in ihrem Kopf herum, als er sollte. Doch da für Fragen keine Zeit ist, kommen auch noch einige köstliche Missverständnisse zustande, die das Buch noch amüsanter machen, ohne völlig überdreht zu wirken.
Ich hatte meinen Spaß dabei, beglückwünschte mich noch mal nachträglich zu meiner kleinen, feinen Hochzeit – und freue mich auf weitere Geschichten, die diese humorvolle Autorin hoffentlich noch auf Lager hat! Dieses Debüt macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
Fazit: Eine Hochzeit ist schon stressig genug, aber Kiras Familie treibt das Chaos auf die Spitze – und mich von einem Lacher zum anderen!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Eine durchschnittliche Liebesgeschichte mit eigenwilligen Protagonisten und leid

Das Jahr der Rosenschwestern
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„Bianca kann wundervoll sein, aber auch sehr schwierig…“

Und jetzt ist es an Margot, das ein Stück weit zu ändern. Ihr Beruf ist es, Menschen auf das Leben in anderen Kulturkreisen vorzubereiten. Ihr ...

„Bianca kann wundervoll sein, aber auch sehr schwierig…“

Und jetzt ist es an Margot, das ein Stück weit zu ändern. Ihr Beruf ist es, Menschen auf das Leben in anderen Kulturkreisen vorzubereiten. Ihr neuer Auftrag führt sie zu der exzentrischen Schauspielerin Bianca, die sich für die intensive Schulung mit Margot in das Haus ihres Sohnes Alex zurückzieht.
Auch Margots Schwester Sunshine steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie ist Kindermädchen, gerade bei dem Witwer Declan und seinem entzückendem Sohn Connor eingezogen. Und sie hat sich geschworen, endlich das College abzuschließen und nicht wieder mit dem erstbesten Mann zu verschwinden…

Was für ein „Jahr der Rosenschwestern“. Erst mal, ich habe keine Ahnung, wie man auf diesen Titel und das dazugehörige Cover kam, denn absolut nichts in dieser Geschichte dreht sich um Rosen, die Protagonistinnen erhalten nicht mal welche zu irgend einem Zeitpunkt.
Ich mag Susan Mallerys Bücher, sie haben immer das gleiche Grundrezept. Eine tolle Frau mit einem interessanten Beruf, aber einer schwierigen Vergangenheit. Ein Mann, der der Liebe abgeschworen hat und eine Art Fluch, der über einem der beiden zu liegen scheint.
Wie bei einem gut erprobten Kuchenrezept ist es aber so, dass das, obwohl alles gleich verarbeitet wird, manchmal einfach nicht klappt. Hier war es leider ein Stück weit so. Die durchwegs sympathischen, eigenwilligen Protagonisten schienen irgendwie nicht zu einem Ganzen zu verschmelzen. Dabei sind die einzelnen Zutaten durchaus ansprechend:
Die Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein, doch es eint sie ihr bis jetzt schlechter Männergeschmack, der sie oft zu noch viel schlechteren Entscheidungen trieb. Ich mochte sie beide, auch Bianca fand ich unkonventionell, aber mit dem Herz am rechten Fleck. Für mich der spannendste Hauptdarsteller des Buches war aber das Haus, ein umgebautes Kloster, in dem Alec und vorübergehend auch Margot und Bianca wohnen. Doch Margot, die so auf Etikette bedacht ist und sich immer zurückhält, stromert in fast ungehöriger Weise darin herum, was ich als sehr unangebracht empfand.
Dafür hat es mich wirklich inspiriert, teilweise habe ich in der Nacht von alten Gemäuern und verborgenen Räumen geträumt!
Bianca hat ein düsteres Geheimnis, etwas aus ihrer Vergangenheit, das ihr manchmal schon fast manisches Verhalten erklären sollte. Es aber irgendwie nicht tut. Auf mich wirkte es so, als hätte die Autorin gegen Ende festgestellt, dass ihr dieser wichtige Punkt entglitten ist und noch schnell eine Lösung „reingeschrieben“. Für eine Aufarbeitung, die das Geschehene durchaus verlangt hätte, war dann leider keine Zeit mehr.
Dabei hätte es genug Stellen im Buch gegeben, dich auch gekürzt gut oder sogar besser funktioniert hätten. So spannend manche Aspekte wie das Haus und Biancas Vergangenheit waren, dazwischen sind viele Seiten eher belanglos gefüllt.
Und so wollte bei mir irgendwie keine Spannung aufkommen, die Geschichte blieb an der Oberfläche und auch die tiefen Gefühle kamen leider nicht so an, wie es sonst meist mit Mallerys Büchern ist.

Fazit: Eine durchschnittliche Liebesgeschichte mit eigenwilligen Protagonisten und leider einigen Längen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine bezaubernde, magische Liebesgeschichte, die wie der Luftballon zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Menschen traf...

Jedes Jahr im Juni
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„Der Glaube hat mich aufrechterhalten – hat mich vermutlich am Leben erhalten. Und der gute alte Zufall hat meinen Luftballon Lucas in den Weg geweht. Der Zufall hat mir meinen besten Freund beschert.“
Seite ...

„Der Glaube hat mich aufrechterhalten – hat mich vermutlich am Leben erhalten. Und der gute alte Zufall hat meinen Luftballon Lucas in den Weg geweht. Der Zufall hat mir meinen besten Freund beschert.“
Seite 104

Und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Gerade, als ihr Leben immer schwieriger wird und Emmie alle Freunde verloren hat, hat Lucas, ein Meer entfernt, einen Luftballon mit ihrer Nachricht bekommen und Kontakt zu ihr aufgenommen.
Was daraus entstand, war eine fast magische Freundschaft über viele Jahre. Und was so romantisch beginnt, kann doch nur auf eine Weise enden, oder?
Doch das Leben (und diese fabelhafte Autorin) hat mehr auf Lager. Denn Lucas stellt Emmie eine alles entscheidende Frage, und das wirft sie aus der Bahn. Ja, sie wird an seiner Seite vor dem Traualtar stehen – als seine Trauzeugin. Nicht gerade das, was sie erwartet hat.
Doch ist das wirklich das Ende? Kann eine Liebe, die fast mit Vorsehung beginnt, so enden?
Ich tue mir gerade schwer, in Worte zu fassen, was dieses Buch für den Leser bedeutet. Die Zutaten für eine gute Liebesgeschichte sind so banal, wie die für einen einfachen Kuchen. Eine sympathische Protagonistin, die einiges miterleben musste, ein toller Mann, der sie auf bezaubernde Art kennengelernt hat und ihr durch dick und dünn zur Seite steht – und eine Prise Drama und überraschende Wendungen. Doch wie bei jedem Rezept kommt es auf die Dosierung an, und Lia Louis hat „Jedes Jahr im Juni“ perfekt abgestimmt.
Emmie ist einfach wunderbar, so stark, obwohl ihr das Leben immer wieder den Boden unter den Füßen wegzieht, und weiß es selbst nicht. Ihre ArbeitskollegInnen Rosie und Fox sind so unterschiedlich und doch so perfekt, geben ihr Halt und Input, wenn sie es braucht. Sie wohnt zur Untermiete und Louise, die Hausbesitzerin, entwickelt sich allmählich zu einer Freundin, der sie beisteht. Dieses langsame Kennenlernen, sich öffnen, war ein besonders schöner Aspekt dieses Buches! Und dann ist da, auf der anderen Seite des Meeres, der Luftballonjunge, Lucas. Vor so vielen Jahren haben sich die beiden gegenseitig geheilt, geholfen, zum Lachen gebracht und die Hand gehalten, wenn es zum Weinen war.
Und jetzt beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt, doch ist das Schicksal nicht verpflichtet, einem so wunderbaren Beginn ein noch viel perfekteres Ende zuzuführen?
Ich habe gelitten, geweint, gelacht, Emmie bewundert, wie sie langsam alte Wunden heilen lässt und Menschen wieder etwas an sich heranlässt. Von der ersten bis zur letzten Seite finde ich kein Wort, das ich anders gewählt, keinen Absatz, der mir anders besser gefallen hätte. Es ist einfach eine rundum wunderschöne Geschichte!

Fazit: Eine bezaubernde, magische Liebesgeschichte, die wie der Luftballon zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Menschen traf...

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