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Veröffentlicht am 18.11.2019

Ein Buch, bei dem ich jetzt schon auf die Verfilmung warte und das ich nächstes Jahr um die Weihnachtszeit sicher wieder lesen werde!

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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„Du löst Tag für Tag die Probleme dieser Stadt, aber mit deinen eigenen scheinst du nicht fertigzuwerden. Was ist los?“ – Seite 69
Ja, was ist los mit Ruth Ryans, der Kummerkastentante aus Zeitung und ...

„Du löst Tag für Tag die Probleme dieser Stadt, aber mit deinen eigenen scheinst du nicht fertigzuwerden. Was ist los?“ – Seite 69
Ja, was ist los mit Ruth Ryans, der Kummerkastentante aus Zeitung und Radio? Sie, die immer eine Lösung, ein passendes Wort hat, vergräbt sich kurz vor Weihnachten immer mehr. In ihrer Trauer um ihren geliebten Vater, der vor einem Jahr gestorben ist – und in dem großen alten Familienhaus, das ihr seither so leer vorkommt. Da erinnert sie eine zufällige Begegnung daran, dass es oft die kleinen Gesten sind, die Großes bewirken und in ihr reift eine Idee: Aus all ihren Zuschriften sucht sie 6 Personen, die sie am ersten Weihnachtstag zu sich nach Hause zum Weihnachtsessen einlädt. Menschen, die wie sie Angst davor haben, das Familienfest alleine zu verbringen. Und sie ahnt nicht, welch große Folgen diese kleine Idee haben wird, für ihre Gäste aber auch für sie selbst!
Emma Heatherington hat mit „Das Weihnachtswunder von Hope Street“ einen Weihnachtsroman geschrieben, der seinesgleichen sucht. Man spürt beim Lesen Ruths Trauer so intensiv, das man selbst ganz melancholisch wird. Durch die Begegnung mit dem Kellner Michael muss Ruth sich ein paar unangenehme Wahrheiten anhören und langsam findet sie selbst wieder einen Weg zurück aus ihrer Trauer und lernt wieder zu schätzen, was sie alles im Leben hat. Dankbarkeit - eine Lektion, die wohl den meisten Menschen der westlichen Welt in Erinnerung gerufen werden soll.
Es hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Und es war wunderschön anzusehen und mitzufühlen, wie Ruth wieder Hoffnung schöpft. Man überlegt, welchen Stein man selbst ins Wasser werfen könnte, um zu sehen, wie große Kreise er zieht.
Bei den Vorbereitungen für das Festessen läuft einem einerseits selbst das Wasser im Mund zusammen, auf der anderen Seite bekommt man Lust, auch schon mal ein wenig weihnachtlich zu dekorieren.
Und am Ende bleibt das Gefühl, etwas wirklich Großartiges miterleben zu dürfen, ein Weihnachtswunder fernab von großen Paraden sondern mit viel Fingerspitzengefühl! Denn
„Zu lieben und von einer Gemeinschaft aus Freunden und Familie geliebt zu werden ist das beste Gefühl auf der Welt.“ – Seite 349
Und natürlich, etwas Kitsch und Optimismus muss bei so einem Roman mitschwingen – aber trotzdem bleibt die Geschichte realistisch und die Personen greifbar. Für viele ist die Zeit vor Weihnachten emotional besetzt und stimmt manch einen traurig – all jene kann dieses Buch daran erinnern, dass jeder sein Glück selbst in der Hand hat!
Fazit: Ein Buch, bei dem ich jetzt schon auf die Verfilmung warte und das ich nächstes Jahr um die Weihnachtszeit sicher wieder lesen werde!

Veröffentlicht am 12.11.2019

Glücklicher sein? - Christine Wunsch zeigt dir wie!

How to be glücklich
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„Man sagt, sich Sorgen zu machen, heißt, die Wolken von Morgen über die Sonne von heute zu ziehen.“
Seite 46
„Glücklicher sein? Ich zeige dir wie!“ – das und nicht weniger verspricht die Autorin Christine ...

„Man sagt, sich Sorgen zu machen, heißt, die Wolken von Morgen über die Sonne von heute zu ziehen.“
Seite 46
„Glücklicher sein? Ich zeige dir wie!“ – das und nicht weniger verspricht die Autorin Christine Wunsch. Kann sie dieses große Versprechen halten?
„How to be glücklich“ kommt auf den ersten Blick sehr bescheiden daher. Ein kleines, dünnes Büchlein, (etwas) kleine Schrift, jede zweite Seite zum selbst ausfüllen – aber diese knapp 100 Seiten haben es in sich!
In kleinen, einseitigen Lektionen beschreibt die Autorin kurz und doch eindringlich, womit wir uns selbst ganz gern im Weg stehen oder wie wir uns wieder aufrichten können. Nach jeder Einheit befindet sich eine Seite für eine eigene Liste, zB „10 Dinge, dich ich machen kann, um sofort wieder gute Laune zu haben“. Etwas, das man an guten Tagen sofort beantworten kann – und an schlechten nicht mal auf eine Sache kommt. Denn, so meint die Autorin treffend, „Du kannst nicht negativ denken und Positives erreichen!“. Und so ist dieses Buch auch ein ganz persönliches Nachschlagewerk, in dem man seine eigenen Glückslieder, -filme oder Lieblingsplätze festhält, aber auch seine eigene Geschichte, seine Erfolge und Ziele eintragen kann. Und es tut wirklich gut, sie an Regentagen griffbereit zu haben um sich so an seine Glücksmomente zu erinnern!!!
Es ist nicht lange her, dass ich einen großen, mächtigen Wälzer zum Thema „Glückliche Erinnerungen“ gewälzt habe, mit mäßiger Begeisterung und Erfolg.
Bei „How to be glücklich“ verhält sich das ganz anders! Brav habe ich mir Notizen gemacht – und auch schon danach gegriffen. Manche Ideen habe ich schon umgesetzt und einiges fix geplant!
Ich bin mir sicher, dass mich dieses Buch und seine wirklich inspirierenden Texte und klaren Botschaften noch lange begleiten – TOP!


Veröffentlicht am 11.11.2019

There is nothing to fear but fear itself...

Zauberschön
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„Bislang ist der Drache vor allem eine Ablenkung. Er wird vermutlich zum Sündenbock gemacht. Aber das wird unsere Probleme nicht dauerhaft lösen…“
Seite 111

Es ist ein wunderschöner Ort, dieses Floralpis. ...

„Bislang ist der Drache vor allem eine Ablenkung. Er wird vermutlich zum Sündenbock gemacht. Aber das wird unsere Probleme nicht dauerhaft lösen…“
Seite 111

Es ist ein wunderschöner Ort, dieses Floralpis. An den Hängen eines erloschenen Vulkans blüht und gedeiht es, die Menschen sind arbeitsam und friedlich, pflegen ihre Blumen und der Tourismus floriert. Doch der junge Prinz Geranius ist von Angst erfüllt und will eine Mauer rund um das paradiesische Reich ziehen.
Der Baulärm lockt aber auch ein besonderes drachenartiges Wesen an, Pankratz den Tatzelwurm. Ein durchaus friedliches Tier, das sich leider von Ideen ernährt – und an ihrer Stelle Mutlosigkeit hinterlässt. Und so macht sich bald Verzweiflung breit in Floralpis, die Angst und die Trostlosigkeit schlagen Wurzeln.
Wer könnte dem Reich noch helfen? Vielleicht die kleine Ava, die als einzige mit dem Tatzelwurm sprechen kann…
„Zauberschön“ heißt dieses wunderbar illustrierte Buch von Irene Matt – und das beschreibt es perfekt! Es ist ein bezaubernd schönes Reich, das sie uns vor Augen führt. Und es zeigt so viele Parallelen zu dem Paradies, in dem wir leben. In dem uns jemand einreden will, wir müssen große Angst haben und Mauern ziehen.
Wenn Pankratz Ideen aussaugt, bleibt ein Gefühl der Leere, ein interessantes Bild, das wir auch in unserer Gegenwart kennen – vielleicht macht sich auch hier ein Drachenartiger breit?!
Und so ist das Buch ein Märchen auf der einen Seite – und ein perfektes Abbild unserer Gesellschaft und deren Probleme auf der anderen, gegen die man vielleicht auch einfach ein wenig Mut verbreiten müsste… Mut, den andersartigen die Hand zu reichen und mit ihnen gemeinsam eine bessere Welt zu bilden. Anders, als wir sie bisher kannten, aber mit dem Besten, was unsere Kulturen zu bieten haben…
Und sie ist „Zauberschön“ ein Plädoyer für Mut und Neugier und Zusammenhalt, eine Botschaft, die es sich zu verbreiten lohnt!
Fazit: Ein wunderschönes Gesellschafts-Märchen für jung und alt, toll illustriert! Absolut lesenswert! Denn: There is nothing to fear but fear itself…

Veröffentlicht am 07.11.2019

Viele Worte und Bilder um wenig Inhalt...

Die Kunst der guten Erinnerung
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„Wenn du die Wahl hast, was du tun willst, überleg dir, woran du dich wohl in zehn Jahren am ehesten erinnern würdest.“
Seite 154

Woran erinnern wir uns und warum? Was können wir tun, um glückliche Momente ...

„Wenn du die Wahl hast, was du tun willst, überleg dir, woran du dich wohl in zehn Jahren am ehesten erinnern würdest.“
Seite 154

Woran erinnern wir uns und warum? Was können wir tun, um glückliche Momente zu schaffen und möglichst lange in Erinnerung behalten?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Glücksforscher Meik Wiking und versucht, sie uns in dem Buch näher zu bringen.
Erwartet habe ich Ideen für einen besonders erinnerungswerten Moment, Impulse, die mich an schöne Erlebnisse zurückerinnern, Motivation, wieder mal einen special moment erleben zu wollen und erkennen zu können…
Was das Buch beinhaltet: Viele Studienergebnisse, die teils interessant, teils einfach zu lang waren. Meik Wiking startet sehr charmant mit einem Zitat eines der größten Philosophen des 20. Jahrhunderts, Winnie-the-Pooh – und hat damit eigentlich schon mein Herz im Sturm erobert. Immer wieder beschreibt er sehr ehrlich und offen seine eigenen Erinnerungen an seine Kindheit und besondere Momente. Und obwohl ich den Autor supersympathisch finde und ihm jeden seiner schönen Tage gönne, hat er mich damit einfach nicht fesseln können. Wir sind fast gleich alt aber so gänzlich anders aufgewachsen, dass mich seine Geschichten manchmal eher traurig gestimmt haben.
Auch geizt Mike Wiking nicht mir Statistiken, die zu bunt gestreut waren, um wirklich etwas aufzuzeigen und vielen, sehr vielen Fotos. Schön, ohne Zweifel, aber wenn ich schöne Bilder sehen will, hole ich mir einen Fotoband und keinen Ratgeber.
Beim Lesen wurde mir klar, dass ich wohl viel eher einen Abenteurer erwartet habe, der mir hilft, meine Schätze trotz verlorener Karte wieder zu finden, der mit mir auch die schönen Momente wieder hochholt.
Gegen Ende des Buches hat er dann doch den einen oder anderen Impuls aus mir herausgekitzelt und ich habe tatsächlich so eine Art „Fototagebuch“ begonnen, um die Happy moments zu konservieren. Der letzte Abschnitt beinhaltet eine Aufgabe für jeden Monat, wiederum sehr vage formuliert und für mich zu schwammig.
Fazit: Eine gut gemeinte Idee, mit zu viel von allem umgesetzt: Zu viel Text, zu viel Persönliches und zu viele Fotos. Die Botschaften, die für mich relevant sind, hätte man auch auf eine Postkarte drucken können.
Da ich nun aber endlich weiß, warum ich immer vergesse, was ich tun wollte, wenn ich durch eine Tür gegangen bin und es mich zu einem Glücksmomente-Tagebuch inspiriert hat, gibt es doch noch einen Stern mehr.



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  • Information
Veröffentlicht am 18.10.2019

Eine Psychotherapie zum Mitlesen?! Ein interessantes Experiment, das durchaus ge

Ich habe einen Knall – Sie auch?
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Wenn jemand mit körperlichen Symptomen auf psychische Belastungen reagiert, werte ich das häufig als Chance. Viele Menschen haben ein Frühwarnsystem für psychischen Stress…
Seite 47

„Ich habe einen Knall!“ ...

Wenn jemand mit körperlichen Symptomen auf psychische Belastungen reagiert, werte ich das häufig als Chance. Viele Menschen haben ein Frühwarnsystem für psychischen Stress…
Seite 47

„Ich habe einen Knall!“ gibt die Autorin Mirjam Indermaur offen und ehrlich zu. Denn als ihr Mann schwer an Krebs erkrankte, war der Zeitpunkt gekommen, an dem auch sie Hilfe benötigte. Dabei traf sie auf die Psychologin Dr. Denise Hürlimann, mit der sie gemeinsam dieses Buch geschrieben hat.
Als Angehöriger einer kranken Person will man für diese möglichst viel tragen und ertragen – aber wie, ohne dabei seine eigenen Kräfte aufzubrauchen? Nicht nur in diesem Bereich kann eine erfahrene Psychologin weiterhelfen.
Dr. Hürlimanns Spezialgebiet ist die Psychoonkologie, begleitet also Krebskranke und deren
Angehörige – ein Fachbereich, von dem ich in diesem Buch zum ersten Mal gehört habe.
In abwechselnden Kapiteln erzählt Frau Indermaur, wie es ihr geht und mit welchen Herausforderungen sie kämpft und beleuchtet Frau Dr. Hürlimann die psychologischen Hintergründe.
Wie es mir dabei ging:
Das Buch trägt den Untertitel „Eine Psychotherapie zum Mitlesen“, was, wie ich finde, eine sehr treffende Beschreibung ist. Sehr persönlich und authentisch berichtet Frau Indermaur von ihren Problemen, ihren Erfolgen und ihren Rückschlägen. Dabei schienen mir manche Kapitel wie für mich ausgesucht, mit einigen wenigen konnte ich nicht so viel anfangen.
Etwas vermisst habe ich den humorvollen Unterton, den der Titel und auch der sehr entzückende Trailer suggerierte.
Frau Indermaur beschreibt ihr Seelenleben umfassend, lässt auch kritische Punkte in ihrer Vergangenheit nicht aus und so geht es nicht nur um die Erkrankung ihres Mannes. Auch Themen, die wohl vielen Menschen begegnen, werden angesprochen. Sei es das Loslassen, sich abgrenzen, wie man sich mit Sarkasmus selber einmauert – das im Wechsel mit Frau Dr. Hürlimanns Fachwissen und Erfahrungen geben diesem Buch etwas Besonderes!
Natürlich kann ein Buch keine eigene Therapie ersetzen, wenn man mit großen Schwierigkeiten konfrontiert ist. Sehr wohl aber kann es zum Denken anregen und vielleicht bei dem einen oder anderen einen Schubs geben, aus dem Schneckenhaus zu kriechen und sich gegebenfalls professionelle Hilfe zu holen.
Da sich das Buch ja an Menschen mit einem „Knall“ richtet, hätte ich mir ein persönliches Nachwort gewünscht, das Betroffene ermutigt, sich Hilfe zu suchen, sowie eine Liste der Sorgentelefone oder ein Link zu einem Psychologenverzeichnis im deutschsprachigen Raum.

Fazit: Eine Psychotherapie zum Mitlesen?! Ein interessantes Experiment, das durchaus gelungen ist!