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Veröffentlicht am 30.07.2018

Spannend, fesselnd und überraschend, ein absoluter Hörgenuss

Der Nachtwandler
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Inhalt
Was ist passiert? Leon versteht die Welt nicht mehr, warum packt seine Frau Nathalie ihre Sachen und will gehen? Wer hat sie so übel zugerichtet?
In seiner Jugend wurden bei Leon Nader festgestellt, ...

Inhalt
Was ist passiert? Leon versteht die Welt nicht mehr, warum packt seine Frau Nathalie ihre Sachen und will gehen? Wer hat sie so übel zugerichtet?
In seiner Jugend wurden bei Leon Nader festgestellt, dass er schlafwandelt und dabei leider auch aggressiv wird. Seine damaligen Pflegeeltern bringen ihn zu dem Psychiater Dr. Samuel Volwarth. Bei neuen Pflegeeltern und mit der Hilfe von Dr. Volwarth kommt Leon langsam zur Ruhe und das Schlafwandeln wird weniger bzw. bleibt ganz aus.
Ist nun diese Krankheit wieder ausgebrochen? Hat er Nathalie so zugerichtet?

Meine Meinung
Sebastian Fitzek hat mit "Der Nachtwandler" einen weiteren genialen Psychothriller geschrieben. Gleich mit den ersten Worten hat er mich in den Bann gezogen. Sein Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselnd. Der Spannungsbogen wird gleich kräftig gespannt und lässt nicht einmal nach.
Die Beschreibungen des skurrilen Hauses sind sehr anschaulich und mein Kopfkino ist gleich gestartet. Auch die Protagonisten sind gut ausgefeilt und entwickeln sich zu unterschiedlichen Persönlichkeiten. Leon ist mir sehr sympathisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass er zu den Grausamkeiten fähig ist.
Immer wenn ich glaube, nun bin ich ein Stück näher an der Lösung, schickt mich Sebastian Fitzek wieder in eine andere Richtung. Richtig genial.

Auch wenn ich dieses Hörbuch bereits als Buch gelesen habe, schafft es Sebastian Fitzek bzw. der Sprecher Simon Jäger mich die ganze Zeit zu fesseln. Simon Jäger hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zuhöre. Er betont die Worte an den richtigen Stellen.

Fazit
Wer Psychothriller liebt, ist hier an der richtigen Adresse.
Und auch wenn man das Buch bereits kennt, ist dies ein besonderer Hörgenuss.
5 Sterne und eine ganz klare Lese- bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 30.07.2018

spannender und atmosphärischer Provence Krimi, leider mit einigen Längen

Mord in der Provence (Hannah Richter 1)
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Inhalt
Für die junge Kommissarin Hannah Richter geht ein Traum in Erfüllung, sie darf da arbeiten, wo andere Urlaub machen. Dank eines Austauschprogramms darf sie für 1 Jahr verschiedene Polizeistationen ...

Inhalt
Für die junge Kommissarin Hannah Richter geht ein Traum in Erfüllung, sie darf da arbeiten, wo andere Urlaub machen. Dank eines Austauschprogramms darf sie für 1 Jahr verschiedene Polizeistationen in Frankreich kennenlernen. Zuerst landet sie in der Provence in Vaison-la-Romaine. Neben ihren Polizeialltag interessiert sie sich sehr für die römische Geschichte. Als dann ein Toter in einem römischen Theater gefunden wird, will sie ihr Fachwissen gerne mit der Polizei teilen. Ihre Kollegen vor allem ihr Chef Claude-Jean Bernard glauben an einen Selbstmord, doch Hannah entdeckt Hinweise, die dagegensprechen. Da ihr keiner glaubt, fängt sie an allein zu ermitteln.

Meine Meinung
"Mord in der Provence" von Sandra Åslund ist der Auftakt einer Krimi-Reihe rund um die Ermittlerin Hannah Richter. Ihr Schreibstil ist flüssig, an den spannenden Stellen mag ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Aber wenn es zu sehr ins geschichtliche geht, wird es langatmig und meine Gedanken schweifen ab.
Was mir aber sehr gut gefallen hat, sind die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Sie bringen ein angenehmes französisches Flair in die Geschichte. Hannah kommt bei ihren Recherchen ziemlich weit herum und somit hat die Autorin einen guten Grund die Gegend detailliert zu beschreiben. Da bekommt man als Leser so richtige Lust auf Urlaub.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, man entwickelt gleich Sympathien aber auch Antipathien, was bestimmt auch so von der Autorin gewollt ist.

Mir war nicht klar, wie ein Minotaurus entsteht. Das Lesen darüber hat mich sehr erschreckt, hier ist meine Fantasie mit mir durchgegangen. Wie können Menschen nur so etwas Schreckliches anstellen? Und dann die Frage, was hat es mit den Morden zu tun?

Fazit
Ein spannender Krimi mit französischem Flair mit viel geschichtlichen Hintergrund. Einen Punkt Abzug gibt es für die Längen.

Veröffentlicht am 29.07.2018

"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", nicht immer ein guter Rat

Die Blumenschwestern
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Inhalt
Drei Schwester, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sprechen sind seit Jahren nicht mehr miteinander. Sogar ihre Besuche bei der gemeinsamen Mutter werden so koordiniert, dass sie nicht aufeinandertreffen. ...

Inhalt
Drei Schwester, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sprechen sind seit Jahren nicht mehr miteinander. Sogar ihre Besuche bei der gemeinsamen Mutter werden so koordiniert, dass sie nicht aufeinandertreffen. Iris Parker versucht dies nach ihrem Tod zu ändern und verfügt, dass sich ihre drei Töchter ein Jahr lang regelmäßig treffen und gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Erst dann wird ihnen ihr Erbe ausgezahlt. Daisy, die sensible Künstlerin braucht dringend das Geld und versucht ihre Schwestern zu überreden. Fleur, die Flippige und Selfmade-Frau benötigt das Geld zwar nicht, aber ihr fehlen ihre Schwestern und auch die ist dabei. Nur Rose, die gradlinige und pedantische braucht kein Geld und anscheinend auch nicht ihre Schwestern…
Kommt es zu den Treffen und vielleicht zu einer Versöhnung?

Meine Meinung
"Die Blumenschwestern" von Cathy Hopkins ist ein wunderschöner Roman über Familie, Zusammenhalt und Neuanfang. Zuerst hat mich das Cover verzaubert, ich liebe Ranunkeln und die Farbe Pink. Das Zusammenspiel der weißen und pinken Blumen mit dem türkisenen Hintergrund finde ich gut gelungen. Obwohl ich hinter diesem farbenfrohen Cover eher einen leichten Sommerroman vermutet hätte, habe ich dieses tiefgründige und emotionale Buch gern gelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll und einfach nur schön. Sie beschreibt die einzelnen gemeinsamen Tage emotional und bildgewaltig, es gab humorvolle aber auch sehr emotionale Szenen. Das Buch hat mich vom ersten Augenblick gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Gut gefallen hat mir auch der Perspektivwechsel, jede einzelne Schwester kommt zu Wort und der Leser erfährt ihre tiefsten Gefühle und geheimsten Gedanken. Dadurch dass über jedem Kapitel ein Name steht, weiß ich sofort, wer hier gerade zu Wort kommt.

Die Charaktere sind sehr lebendig und ziemlich realistisch, irgendwie war in jeder Schwester ein Stück von mir. Die Künstlerin Dee ist kreativ, manchmal ziemlich chaotisch und hat das Herz auf den rechten Fleck. Rose dagegen ist sehr strukturiert und hat ihr Leben unter Kontrolle und Fleur ist selbstbewusst und erfolgreich. Aber jede einzelne hat ihr Säcklein zu tragen und nicht alles ist Gold, was glänzt. Nach und nach erfährt der Leser, was für Probleme jede der Schwestern hat. In kleine Rückblenden in Form von Videomitschnitten lernen wir Iris und ihre Freundinnen kennen. Auch sie sind taffe Frauen, was sie sich alles für Aktivitäten für die drei ausgedacht haben, hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt sind mir alle Frauen sehr sympathisch, jede einzelne auch mit ihren Ecken und Kanten.

Fazit
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" ist nicht immer richtig, gerade wenn man Streit hat.
Dieser wunderschöne Roman hat mich sowohl nachdenklich gestimmt als auch oft zum Lachen gebracht. Von mir bekommt er eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Spannend, humorvoll und mystisch

Schwarzes Watt
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Inhalt
Urlaub in St. Peter Ording, das kann nur wunderschön werden. Wenn nur nicht "Kommissar Zufall" Schicksal spielt und das Grauen der Vergangenheit wiederaufleben lässt. Vor 20 Jahren hat Ina ihre ...

Inhalt
Urlaub in St. Peter Ording, das kann nur wunderschön werden. Wenn nur nicht "Kommissar Zufall" Schicksal spielt und das Grauen der Vergangenheit wiederaufleben lässt. Vor 20 Jahren hat Ina ihre Schwester Nelly am Elbestrand erschlagen aufgefunden. Sie konnte einen kurzen Blick auf den Mörder erhaschen. Trotzdem wurde der Mörder nie gefasst… und nun meint Ina, den Mörder wieder gesehen zu haben. Es ist Pastor Jonas Hartung, ein hoch angesehener und beliebter Mann. Eigentlich sollte Kommissar Krumme von der Kripo Husum den Fall ruhen lassen, aber sein Bauchgefühl sagt ihm was anderes und er beginnt mit seiner Kollegin Pat zu ermitteln. Die zeit drängelt, denn Ina will Rache…

Meine Meinung
"Schwarzes Watt" von Hendrik Berg ist bereits der vierte Fall mit Kommissar Krumme. Und auch wenn ich noch nicht alle Teile gelesen habe, hatte ich keine Probleme ins Buch einzutauchen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und fesselnd, der Spannungsbogen wird gleich extrem angezogen und die ganze Zeit auf einem hohen Niveau gehalten. Zwischendurch werden Geschichten aus der Vergangenheit erzählt, bei denen immer wieder eine junge Frau auftaucht und demjenigen Unheil bringt, der sich an Frauen vergreift bzw. sie unterdrückt. Diese mystischen Geschichten finde ich sehr spannend und sie erhöhen meinen Lesefluss.

Zitat Seite 192:
"Andächtig schweigend standen sie im frischen, nach Meer, Fernweh und Veränderung riechenden Wind und ließen den prachtvollen Blick auf sich wirken."
Gerade solche Sätze lassen mein Herz aufblühen, ich liebe den Schreibstil des Autors und seine Art meine Sehnsucht nach dem Meer zu verstärken.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch, Theo Krumme ist mir wieder gleich sehr sympathisch und besonders lachen musste ich immer bei den Szenen mit ihm und seinem "Pflegehund" Watson. Mit Ina bin ich dagegen nicht richtig warm geworden, das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mich nicht ins sie hineinversetzen kann.

Auch wenn die Landschaftsbeschreibungen nicht hundert Prozent der Wirklichkeit entsprechen, habe ich es genossen, wenn Hendrik Berg von der tosenden Nordsee erzählt, ich spüre den Wind auf meiner Haut und habe den salzigen Geruch in meiner Nase… hach, ist das schön.

Fazit
Dieser Krimi hat alles: einen interessanten Fall, Spannung, vielschichtige Charaktere, tolle Landschaften, Humor und sogar mystische Elemente. Wer das alles genauso liebt wie ich, muss dieses Buch unbedingt lesen.
Von mir gibt es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Insgesamt eine unterhaltsame Sommerlektüre

Liebe ist wie eine Goodie-Bag
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Inhalt
Nun reicht's, Zara muss endlich ihr leben wieder in den Griff bekommen. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, ist sie in ein tiefes Loch gefallen. Ein Jahr später sind zusätzlich ihr Freund und ihr ...

Inhalt
Nun reicht's, Zara muss endlich ihr leben wieder in den Griff bekommen. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, ist sie in ein tiefes Loch gefallen. Ein Jahr später sind zusätzlich ihr Freund und ihr Job weg, aber einige Pfunde sind haften geblieben… Durch einen großen Zufall und ganz viel Glück ergattert sie den Job einer Sekretärin bei einer Modellagentur. Zuerst nur eine Übergangslösung, doch dann beginnt Zara die Arbeit Spaß zu bringen, sie lernt neue Leute kennen… sympathische wie Pippa, ihren neuen besten Freund aber auch unsympathische wie Leander Maarten, Chef einer anderen Modelagentur, der ihr einen großen Job wegschnappen will…
Turbulent geht es nun in Zaras Leben, kann sie den großen Job für ihre Agentur an Land ziehen? Und was macht die Liebe?

Meine Meinung
Der Klappentext von "Liebe ist wie eine Goodie-Bag" von Jennifer Wellen hat mich echt neugierig gemacht und ich habe mich auf eine humorvolle und kurzweilige Geschichte gefreut. Doch gerade am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Geschichte. Es lag aber nicht am Schreistil, den finde ich humorvoll und spritzig. Mein Problem war Zara… auch wenn ich mich vielleicht vom Äußeren mit ihr hätte identifizieren können, komme ich mit ihrer Art absolut nicht klar. Sie ist nicht das Schönheitsideal, etwas pummelig und rote Haare. Aber ihr Verhalten Leander gegenüber ist manchmal so kindisch, dass ich an einigen Stellen das Buch gerne abgebrochen hätte. Diese Denkweise "wie du mir, so ich dir" entspricht nicht meinem Naturell und manche "Streiche" finde ich einfach nur kindisch. Zum Glück wurde es ab der Mitte dann doch wieder etwas realistischer und ich will dann doch wissen, wie alles ausgeht.

Was mir hingegen gut gefallen hat, dass ich mal hinter die Kulissen der Modebranche schauen konnte. Die Abläufe klingen authentisch und die verschiedenen Charaktere haben sich gut in die Geschichte integriert.

Zum Ende hin habe ich mich dann auch endlich mit Zara ausgesöhnt. Mir gefällt ihre Wandlung im Buch sehr gut, von einer kleinen pummeligen Maus zu einer strahlenden und selbstbewussten Frau.

Fazit
Das Durchhalten hat sich gelohnt, insgesamt ein humorvolles Sommerbuch, das 4 Sterne und eine Leseempfehlung von mir bekommt.