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Veröffentlicht am 02.05.2024

Klassisch einzigartiges Jugendbuch

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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24. Apr.
3 Min.

The Extraordinaries - T. J. Klune

INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: The Extraordinaries - Die Außergewöhnlichen | Autor: T. J. Klune | Verlag: Heyne ...

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24. Apr.
3 Min.

The Extraordinaries - T. J. Klune

INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: The Extraordinaries - Die Außergewöhnlichen | Autor: T. J. Klune | Verlag: Heyne | Genre: YA Urban Fantasy | Erscheinungsdatum: 11.04.2023 | Anzahl Seiten: 576 | ISBN: 978-3-453-27478-5




KLAPPENTEXT
Nick Bell ist ein ganz gewöhnlicher Teenager. Wobei das in einer Stadt voller Superhelden schon wieder ungewöhnlich ist. Und der beste Autor von Superhelden-Fan-Fiction zu sein, ist ja quasi auch eine Superkraft, oder? Als Nick eines Tages Shadow Star, dem berühmtesten Helden der Stadt – und sein heimlicher Schwarm – begegnet, beschließt er, selbst ein Held zu werden, um Shadow Star zu beeindrucken. Widerwillige Hilfe bekommt er dabei von seinem besten Freund Seth. Wird Nick Shadow Stars Herz erobern oder erkennt er, dass seine wahre große Liebe eigentlich schon die ganze Zeit an seiner Seite ist?




MEINE MEINUNG
Das ist wieder so ein Buch, bei dem es mir schwer fällt, eine eindeutige Bewertung abzugeben.

Es fiel mir schwer, ins Buch rein zu kommen. Gerade anfangs fand ich es ziemlich cringe. Die Story ist unfassbar vorhersehbar und so ziemlich jeden Twist erahnt man schon.

Aber es war auch wirklich lustig und unterhaltend.


Ich hatte erst das Gefühl, dass ich viel zu alt für dieses Buch bin. Der Protagonist und seine Freundesgruppe sind Teenager und verhalten sich auch genau so, was stellenweise wirklich unangenehm war. Aber ganz ehrlich, als ob ich das als Teenie nicht war.

Im Verlauf des Buches wurde es für mich auch immer weniger cringe, sondern eher lustig.


Ich muss sagen, so Superhelden Stories sind anscheinend irgendwie nicht so meins, weshalb ich auch noch nicht sicher bin, ob ich die Reihe weiter lesen werde. Das ist einfach kein Buch, was jetzt krass spannend und ernst ist, sondern einfach ein klassisches Jugendbuch, das zwar auch ernste Themen verpackt, den Fokus aber eher auf Humor legt.


Eine Sache möchte ich aber noch anmerken, die mir ziemlich wichtig ist:

Ja, man könnte grundsätzlich sagen, dass das Buch, gerade was queere Themen angeht, recht klischeehaft und stereotypisch ist. Man darf aber bei sowas nie vergessen, dass halt auch einfach Leute existieren, die irgendwelche Klischees erfüllen und das ist in Ordnung und solche Leute kann man genauso in Büchern darstellen.

Wenn man z.B. kritisiert, dass es es so stereotypisch ist, dass das lesbische Pärchen aus einem eher femininen und einem eher maskulinen Teil besteht, sollte man nicht vergessen, dass es solche Paare halt auch gibt, egal wie stereotypisch sie sein mögen. Natürlich muss es nicht so sein, aber das wird mMn auch absolut nicht vom Autor so vermittelt.

Eher im Gegenteil. Es ist ein Unterschied, ob Stereotypen abwertend von außen verwendet werden, oder sich selbst innerhalb der Bubble zu nutzen gemacht werden. Und letzteres passiert meiner Erfahrung nach echt häufig in der queeren Bubble. Wusstet ihr, dass sogar das Wort "queer" mal eine Beleidigung war, bis es so viel von der Bubble verwendet wurde, dass es zum Eigenbegriff wurde?


Die Interaktion von Nick und seinen queeren Freunden mag stereotypisch wirken, aber ey sie ist total realistisch und hat mich stellenweise sehr an meine eigene queere Freundesgruppe aus der Schulzeit erinnert. Und ja auch manche queere Leute benutzen untereinander so Worte wie "Kampflesbe" oder sagen etwas wie "meine Lieblingslesbe" und das komplett ohne abwertenden Charakter sondern mit Humor und Zuneigung. Gerade durch so etwas, verlieren solche Worte schnell den beleidigenden Wert, wenn sie dann doch Mal von außen verwende


Natürlich gibt es Leute, die keinen Stereotypen entsprechen und Stereotypen stehen nicht für eine bestimmte Bubble. Bei dem Ganzen darf man nur nicht vergessen, dass manche vielleicht doch das ein oder andere Klischee erfüllen oder es sich sogar selbst bewusst zu nutzen machen und das ist genauso in Ordnung.


Als queere Person bin ich nicht der Meinung, dass T. J. Klune (der übrigens ebenfalls queer ist) hier irgendetwas abwertend oder negativ dargestellt hat. Das alles ist eine absolut realistische Darstellung von chaotischen queeren Teenagern, wie sie einfach manchmal sind.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Dystopie wie vor 10 Jahren

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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Ich liebe Dystopien sehr und habe in meiner Jugendzeit auch fast nichts anderes gelesen. Umso mehr habe ich mich auf Honesty gefreut, da ich das Gefühl habe, dass mittlerweile kaum noch neue Dystopien ...

Ich liebe Dystopien sehr und habe in meiner Jugendzeit auch fast nichts anderes gelesen. Umso mehr habe ich mich auf Honesty gefreut, da ich das Gefühl habe, dass mittlerweile kaum noch neue Dystopien veröffentlicht werden.


Die erste Hälfte des Buches schreitet hier eher langsam voran und es passiert noch nicht sonderlich viel, was für Dystopien ja aber gar nicht so unüblich ist. Man muss ja erst einmal die Welt und das System begreifen, in der man sich befindet. Franzi Kopka beschreibt das System hier wirklich gut und ausführlich und das nicht durch stumpfes Info-Dumping, sondern durch die Augen der Protagonistin Mae.


Anfangs konnte ich zu Mae keine so enge Bindung aufbauen, aber man konnte sie durchweg wirklich gut verstehen und ich habe dann auch immer mehr mit ihr mitgefiebert.

Die anderen Charaktere bleiben bisher noch etwas einfach beschrieben, was ich aber nicht als störend empfunden habe.


Die zweite Hälfte nimmt dann deutlich an Fahrt auf und die Handlung entwickelt sich in eine spannende und interessante Richtung. Es werden einige Elemente bekannter Dystopien aufgegriffen, aber auch genug eigenes eingebaut, dass das nicht gestört hat und auch nicht nur wie eine Kopie gewirkt hat.


Der erste Teil dient wie bei vielen Dystopien erstmal dem Kennenlernen von Welt und Charakteren, um sich dann immer weiter aufzubauen und mit einem Knall zu enden. Ich bin wirklich sehr gespannt auf den 2. Teil und habs genossen mal wieder ein Buch mit so richtig klassischen Dystopie-Vibes zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Meisterwerk der Science Fiction

Jenseits der Zeit
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Das Buch knüpft nicht direkt an den Zeitpunkt des zweiten Bandes an, sondern holt ein ganzes Stück aus und versetzt uns zurück in die Zeit, in der die Menschheit von den Trisolariern erfahren hat. Zuerst ...

Das Buch knüpft nicht direkt an den Zeitpunkt des zweiten Bandes an, sondern holt ein ganzes Stück aus und versetzt uns zurück in die Zeit, in der die Menschheit von den Trisolariern erfahren hat. Zuerst habe ich mich gewundert, wieso jetzt so weit ausgeholt wird und inwiefern das alles relevant ist, aber im Verlaufe des Buches erklärt sich das ganz von selbst und die Geschehnisse der Vergangenheit sind essenziell für das, was zu einem späteren Zeitpunkt passiert.


Im Gegensatz zum vorherigen Band verfolgt man hier größtenteils eine einzige Protagonistin, was mir wirklich gut gefallen hat. Ihre Geschichte war wirklich spannend und erstreckt sich auch hier durch den Kälteschlaf wieder über mehrere Jahrhunderte, wodurch man auch in diesem Teil total viel erlebt.

Der wissenschaftliche Fokus ist immer noch ziemlich groß und das Info-Dumping stellenweise etwas anstrengend, aber es wirkt auch alles ziemlich ernst und real, da jeder Aspekt durch fiktive Theorien gestützt wird.


Zur Handlung möchte ich hier gar nicht viel spoilern, aber es geht so unfassbar viel ab und es passieren hier immens viele Sachen. Der Spannungsbogen wird durch die ständig neuen Bedrohungen und wissenschaftlichen Erfolge dauerhaft aufrecht gehalten.


Das sich das Buch über so einen großen Zeitraum und auch über das ganze Universum (und noch weiter) erstreckt, führt dazu, dass es einfach total vielfältig ist und so viele Möglichkeiten bietet.


Mit der Protagonistin und ihrer persönlichen Geschichte konnte ich total mitfühlen und sie muss so viel tragische Schicksalsschläge durch machen, während auf ihr die Verantwortung der gesamten Menschheit lastet. Auch ihre tragische Liebesgeschichte hat mich wirklich mitgerissen.


Die Trilogie ist auf jeden Fall anstrengend zu lesen, sehr wissenschaftlich und allgemein sehr viel, aber sie ist es auch wirklich wert. Sie ist einfach ein grandioses Meisterwerk im Genre Science Fiction.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Grandiose Fortsetzung

Der dunkle Wald
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Der Anfang war hier wieder ein wenig verwirrend, da nur wenig bereits bekannte Personen vorgekommen, es viele Perspektivwechsel gibt und keine richtigen Kapitel. Stattdessen gibt es diesmal größere Abschnitt, ...

Der Anfang war hier wieder ein wenig verwirrend, da nur wenig bereits bekannte Personen vorgekommen, es viele Perspektivwechsel gibt und keine richtigen Kapitel. Stattdessen gibt es diesmal größere Abschnitt, die nach der Zeit getrennt sind, da die Handlung des Buches hier über mehrere Jahrhunderte spielt.


Die erste Hälfte des Buches entwickelt sich erstmal ziemlich langsam und dümpelt etwas vor sich hin. Man erfährt viel darüber, was auf der Welt gerade passiert und wie es der Menschheit geht, jetzt wo sie weiß, dass in 400 Jahren Aliens an ihrem Planeten ankommen. Im Vergleich zum 1. Teil ist der 2. auch viel weniger überladen mit wissenschaftlichen Erklärungen.


In der zweiten Hälfte geht es dann aber so richtig los und besonders Luo Ji legt eine Zero to Hero Entwicklung ab (vielleicht war auch deshalb der erste Teil etwas langsamer).

Das Projekt der Wandschauer fand ich unfassbar interessant und spannend und ich frage mich, ob unsere aktuelle weltpolitische Lage sich trauen würde, in so einer Situation so viel Macht abzugeben.

Gerade Luo Jis Wandschauer-Plan bleibt für mich bis zum Ende undurchsichtig und bringt immer neue Überraschungen.


Was ich hier besonders geliebt habe, sind tatsächlich die großen Zeitsprünge und die technischen Entwicklungen, die damit kommen. Zu sehen wie sich die Menschheit potenziell weiter entwickelt und auf die Aliens vorbereitet war total spannend und die unterirdische, komplett vernetzte, Stadt wirklich ein interessantes Setting.


Auch spannungsmäßig bleibt es hier vor allem in der 2. Hälfte wirklich stark und stellenweise denkt man sich nur noch, dass hier doch absolut nichts mehr gut gehen kann. Mit der Wendung am Ende hätte ich nicht mehr gerechnet, weshalb ich umso mehr darauf gespannt bin, was der letzte Teil jetzt zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Tiefgehend und interessant

Die drei Sonnen
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Was man auf jeden Fall direkt sagen muss: Die Drei Sonnen ist sicher nicht für jeden etwas. Es ist ein absoluter Klassiker was Science Fiction angeht, aber es handelt sich um Hard SciFi. Das bedeutet, ...

Was man auf jeden Fall direkt sagen muss: Die Drei Sonnen ist sicher nicht für jeden etwas. Es ist ein absoluter Klassiker was Science Fiction angeht, aber es handelt sich um Hard SciFi. Das bedeutet, dass der Fokus sehr stark auf Wissenschaft und Technologie liegt, was man hier auch merkt. Die Protagonisten sind größtenteils Wissenschaftler und die Ereignisse in der Handlung werden sehr ausführlich beschrieben. Es ist absolut keine leichte Kost und nichts für nebenbei, aber es hat mir trotzdem gut gefallen. Die theoretischen Konzepte habe ich nicht immer bis ins kleinste Detail verstanden, aber man kommt trotzdem gut mit und auch wenn man die Details nicht verstehen sollte, kann man der Geschichte noch gut folgen.

Auch Politik spielt eine große Rolle, da das Buch zur Zeit der Kulturrevolution in China spielt. Diese Zeit beeinflusst vor allem die Gefühle und Gedanken der Charaktere und dementsprechend auch ihr Handeln.

Ich muss sagen, dass ich den Einstieg sehr verwirrend fand. Es war von Anfang an ziemlich spannend und interessant, aber es kam mir alles stellenweise sehr zusammenhangslos und willkürlich vor. Das legt sich aber im späteren Verlauf des Buches, wenn man dann endlich mal die ganzen Hintergrundinfos erfährt und alles verknüpfen kann. Das 3 Body Problem an sich und das Spiel fand ich ziemlich interessant und ich finde es gut, dass man hier auch richtige Hintergrundinfos zu den Gründen der anstehenden Invasion erfährt und Details über die fiktive Spezies der Trisolarier. Auch wenn es mich hier ein wenig gestört hat, dass alles so detailliert wissenschaftlich erklärt wird und hier die Trisolarier zufällig ein direktes Verständnis der von den Menschen gesendeten Informationen haben und auch selbst ähnliche Naturwissenschaften und Technologien.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie das ganze weiter geht und was jetzt wirklich passieren wird.

Die Geschichte und die Charaktere sind wirklich komplex und gut ausgearbeitet und ich freue mich schon auf den 2. Teil.

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