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Veröffentlicht am 20.09.2021

Wichtiges Buch über Zivilcourage und Loyalität

Wie ein Schatten im Sommer
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Inhalt:
Einen Neubeginn wagen – anderer Ort, andere Leute, alles auf Anfang! Das hofft Vio, als sie mit ihrer Familie in ein kleines Dorf in Süddeutschland zieht. Und als Vio am ersten Tag nicht nur Anschluss ...

Inhalt:
Einen Neubeginn wagen – anderer Ort, andere Leute, alles auf Anfang! Das hofft Vio, als sie mit ihrer Familie in ein kleines Dorf in Süddeutschland zieht. Und als Vio am ersten Tag nicht nur Anschluss an eine nette Clique bekommt, sondern die Pizza auch noch von dem wirklich netten Konstantin gebracht wird, bekommt das Landleben schon mal 5 Sternchen. Bald kann Vio sich gar nicht mehr vorstellen, je etwas anderes gemacht zu haben, als durch leuchtende Maisfelder zu radeln und am sonnenwarmen See zu liegen – den Jungen ihrer Träume neben sich. Wäre da nur nicht die Clique seines großen Bruders Robin mit ihren fremdenfeindlichen Sprüchen, die dann doch einen Schatten ins Sommerlicht werfen. Aber zum Glück hat Konstantin mit denen nichts zu schaffen – oder etwa doch?

Meine Gedanken:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr gefreut!
Vorab möchte ich auf etwas hinweisen: das Buch enthält keine Triggerwarnung, aber der Klappentext gibt Hinweise. Ich empfehle dringend, diesen vorher genau zu lesen!

"Was ist denn nur an einer kleinen Welt so verkehrt? Ich check es einfach nicht!" "Nichts, Konstantin. Gar nichts. Sie bleibt nur nicht so heil, wie du sie dir wünschst, wenn die anderen immer lauter werden und wir weiter leise bleiben." (S. 174)

Die Geschichte von Vio und Konstantin ist geprägt von Mut, Ehrlichkeit und Liebe. Gleichzeitig sind viele Dinge gemein und schonungslos ehrlich. Mal fühlt sich das Buch an, wie warme Sonnenstrahlen auf der Haut, dann wieder wie dunkle Gewitterwolken am Himmel. Der eigentlich unbeschwerte Sommer zweier Jugendlicher wird zu einem Kampf um Loyalität und Zivilcourage. Die äußerlich starke, aber innerlich doch sehr verletzte Vio trifft bei ihrem Umzug auf den rastlosen und unsicheren Konstantin, der nicht weiß, wo sein Platz in der Welt ist. Nicht jede Figur verhält sich richtig, was zu jedem Zeitpunkt deutlich gemacht wird. Es ist schön zu sehen, wie jede Figur für sich selbst aus ihren Fehlern lernt und sich entwickelt.
Dieses Buch ist wichtig, gerade für Jugendliche. Es sensibilisiert für gewisse Themen und zeigt, was manche Aussagen mit einem Menschen machen. Gerade die persönlichen Erlebnisse der Autorin verleihen dem Buch seine ganz eigene Atmosphäre. Lesen!

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Einzigartig und ehrlich

Vom Ende der Einsamkeit
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Inhalt:
Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt ...

Inhalt:


Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.

Meine Gedanken:


Benedict Wells ist mit seinen Büchern in aller Munde. Um mich von der Einzigartigkeit des Autors zu überzeugen, habe ich zu "Vom Ende der Einsamkeit" gegriffen. Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt!

"Um sein wahres Ich zu finden, ist es notwendig, alles in Frage zu stellen, was man bei der Geburt vorgefunden hat. Manches davon auch zu verlieren, denn oft lernt man nur im Schmerz, was wirklich zu einem gehört... Es sind sie Brüche, in denen man sich erkennt." (S. 276)

Das Buch ist voller Weisheiten, die einem noch sehr lange nach beenden des Buches im Kopf bleiben. Ich wage sogar zu behaupten, dass manche davon auch nach Jahren noch in meinen Gedanken sein werden. Der Schreibstil von Benedict Wells ist wunderschön und emotional, einfühlsam und poetisch. Oft fühlte ich mich von seinen Worten umarmt, dann wieder, als hätte ich einen Schlag ins Gesicht bekommen. Der Schreibstil, die Geschichte und die Figuren sind sehr realistisch, was an vielen Stellen nur schwer zu ertragen ist. Vieles von dem, was passiert, ist gemein und unfair, sodass ich immer wieder Tränen in den Augen hatte und das Buch für einige Momente zur Seite legen musste. Gleichzeitig gibt einem die Geschichte Hoffnung, dass immer alles gut werden wird. Immer wieder finden sich kleine Spuren der Liebe zwischen den Zeilen, die sich zu etwas großem entwickeln.
Jules und Ava sind ehrlich und lebensnah, ebenso wie alle anderen Figuren. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, dass die Figuren ausgedacht sind, so sehr passen sie ins reale Leben.
Dieses Buch ist besonders und einzigartig! Eine Geschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Spannend bis zuletzt

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Inhalt:
Eine dunkle Nacht im Dezember, ein Mord im vornehmen Hotel Palace de Verbier in den Schweizer Alpen. Doch der Fall wird nie aufgeklärt. – Einige Jahre später verbringt der bekannte Schriftsteller ...

Inhalt:
Eine dunkle Nacht im Dezember, ein Mord im vornehmen Hotel Palace de Verbier in den Schweizer Alpen. Doch der Fall wird nie aufgeklärt. – Einige Jahre später verbringt der bekannte Schriftsteller Joël Dicker seine Ferien im Palace. Während er die charmante Scarlett Leonas kennenlernt und sich mit ihr über die Kunst des Schreibens unterhält, ahnt er nicht, dass sie beide in den ungelösten Mordfall hineingezogen werden. Was geschah damals in Zimmer 622, das es offiziell gar nicht gibt in diesem Hotel ...

Meine Gedanken zum Buch:
Nachdem mich „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ sehr begeistern konnte, wollte ich auch das neue Buch des Autors lesen.
Ich muss gestehen, dass es anfangs echt nicht leicht war, einen Zugang zur Geschichte zu finden. Irgendwie hat das recht lange gedauert, was natürlich bei 600 Seiten klar ist, aber es war schon seltsam. Im Nachhinein glaube ich, dass das an den verschiedenen Zeitebenen in der Geschichte liegt. Man braucht seine Zeit, um da durchzusteigen, aber nach knapp 150 Seiten hatte ich es.
Im Fokus steht ein Mordfall in einem Hotelzimmer, das eigentlich gar nicht existiert. Das Buch ist kein wirklicher Kriminalroman, da nicht immer die Ermittlung des Täters im Vordergrund steht. Vielmehr taucht man in das Geschehen eines Hotels und seiner Mitarbeiter ein. Jeder Charakter ist super gut ausgearbeitet, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, mit jedem schon einmal persönlich gesprochen zu haben. Jede Figur hat ihr Päckchen zu tragen und vor allem: ein Geheimnis. Ich persönlich hatte keine Ahnung, wer der Täter oder die Täterin sein könnte und wurde zum Ende hin echt überrascht.
Spannend finde ich auch den Aspekt, dass der Autor sich selbst zu einer Figur in seinem Buch gemacht hat. Hatte ich so noch nicht und hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es jede andere x-beliebige Figur hätte sein können.
Auch nach dem zweiten Buch von Joel Dicker kann ich sagen: es lohnt sich, die 600 Seiten zu lesen! Joel Dicker ist so ein Autor, den ich mir in seinem Arbeitszimmer umgeben von vielen Zetteln, die alle mit einem roten Faden verbunden sind, vorstelle. Ich möchte definitiv auch die anderen Bücher von ihm noch lesen!

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Sommerliches Jugendbuch

Glücksspuren im Sand
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Inhalt:
Die unkonventionelle Storm war schon immer das Vorbild ihrer jüngeren Schwester Anna. Als sie bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt, ist Anna am Boden zerstört. Doch dann findet sie eine ...

Inhalt:
Die unkonventionelle Storm war schon immer das Vorbild ihrer jüngeren Schwester Anna. Als sie bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt, ist Anna am Boden zerstört. Doch dann findet sie eine Liste ihrer Schwester – eine Liste all der Dinge, die man in einem perfekten Sommer unbedingt tun muss. Dinge wie „Im Regen küssen“, „Ins Dive-In-Kino gehen“ (was auch immer das sein mag!) oder auch einfach: „Mutig leben“. Im Andenken an ihre Schwester und um ihre eigene Traurigkeit zu überwinden, macht Anna sich daran, die Aufgaben der Liste zu erfüllen. Ihr stets zur Seite: der Nachbarsjunge Cameron, der irgendwie immer schon da war. Der Storms engster Freund war. Und der vielleicht der Schlüssel zu einem neuen Glück sein könnte. Wenn es da nicht ein schlimmes Geheimnis gäbe.

Meine Gedanken zum Buch:
Das Buch ist schon ein paar Jahre alt, aber ich habe bisher irgendwie nie dazu gegriffen. Jetzt, da das Wetter eher Herbst als Sommer im August ist, wollte ich noch ein wenig sommerliche Gefühle wecken. Da kam mir die Geschichte von Anna gerade richtig.
Anna ist eine so lebensnahe und echte Protagonistin, dass ich mich sofort mit ihr verbunden gefühlt habe. Ich habe auf jeder Seite mit ihr gelitten, gelacht und geträumt. Die Liste gleicht einer Sommer-Bucketlist, was ich wirklich toll finde. Die Punkte darauf sind vielseitig und für Anna erstmal nicht so leicht zu erreichen. Doch Cam, der Nachbarsjunge, scheint ihr helfen zu können..
Die Geschichte ist emotionaler, als ich zunächst dachte. Ich hatte nicht mit so viel Tiefgründigkeit gerechnet. Natürlich ahnt man vieles schon vorher, doch gerade die letzten 100 Seiten haben mich überrascht. Das sommerliche Feeling ist definitiv angekommen und konnte mich für ein paar Stunden vollkommen gefangen nehmen. Eine Empfehlung meinerseits, wenn man auf der Suche nach einer schönen Sommergeschichte ist!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Spannend und erschreckend

Der Augenjäger
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Inhalt:
Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: ...

Inhalt:
Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen.
Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen ...

Meine Gedanken:
Der Augenjäger ist eine Art zweiter Teil zu „Der Augensammler“. Beide Bücher kann man theoretisch unabhängig voneinander lesen, ich empfehle es aber nicht, da man sich sonst die Spannung am ersten Band nimmt.
Auch hier finden sich in typischer Fitzek-Marnier wieder kurze Kapitel, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und gar nicht merkt, dass das Buch gleich schon wieder zu Ende ist. Man glaubt aufgrund des ersten Buches die Lösung zu kennen und es erscheint einem alles sehr sehr einfach und klar. Doch ohne zu viel zu verraten: das täuscht! Hier ist einiges nicht so, wie es scheint...
Die Geschichte ist an manchen Stellen echt grausam und ich saß mit offenem Bund und großen Augen da, konnte nicht glauben, was da nach und nach ans Licht kommt.
Klare Empfehlung!

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