Zwei die sich finden
Funny StoryWenn man den Klappentext des Buches liest, dann erwartet man eine Liebesgeschichte, deren Ausgang man schon kennt, ein paar witzige Situationen und gute Unterhaltung. Genau das bekommt man auch - aber ...
Wenn man den Klappentext des Buches liest, dann erwartet man eine Liebesgeschichte, deren Ausgang man schon kennt, ein paar witzige Situationen und gute Unterhaltung. Genau das bekommt man auch - aber meiner Meinung nach noch einiges mehr, denn ich hätte nicht gedacht, dass so viel Tiefe in diesem Roman steckt.
Der Anfang des Buches ist sowohl lustig als auch tragisch, denn die Protagonistin Daphne wird kurz vor der Hochzeit sitzen gelassen und hat nur wenig Zeit, sich eine neue Bleibe zu suchen - also zieht sie zum Ex-Verlobten der Frau, für die sie sitzengelassen wurde. Eigentlich total traurig, aber so locker und lustig geschrieben, dass man eher schmunzeln als weinen muss.
Daphne ist eine sehr sympathische Protagonistin. Das liegt nicht nur daran, dass sie in einer Bücherei arbeitet und Bücher liebt, sondern dass sie Rücksicht auf andere nimmt und sich selbst nicht in der Vordergrund stellt. Etwas mehr Selbstbewusstsein könnte sie vertragen, deswegen fand ich ihre Entwicklung innerhalb des Buches auch richtig schön.
Richtig ans Herz gewachsen ist mir allerdings ihr Zweck-Mitbewohner Miles. Er hat eine Art an sich, mit Menschen umzugehen, dass man ihn einfach mögen muss. Er ist offen, herzlich und denkt zuerst an andere.
Dass die Zwei also gut zusammen passen, sieht man auf den ersten Blick. Vor allem besser als ihre Ex-Partner. Diese wurden allerdings auch etwas zu einseitig dargestellt, es ist von Anfang an klar, wen der Leser mögen soll und wen nicht. Bei diesem Genre stört mich das nicht so sehr.
Unerwartet war für mich die Tiefe der Handlung. Denn es geht um mehr als dass sich zwei Menschen finden. In zahlreichen Situationen wird deutlich gemacht, worauf es im Leben eigentlich ankommt. Hier wird das Buch auch manchmal ernst und regt zum Nachdenken an. Das ist ein sehr großer Pluspunkt.
Einzig und allein hat es mich etwas gestört, dass es zum Ende hin doch sehr viel Hin und Her gibt, was ein bisschen künstlich wirkt. Das hätte ich nicht gebraucht.
Dennoch spreche ich für diese "Funny Story" gerne eine Leseempfehlung aus: 4 Sterne von mir!