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Veröffentlicht am 04.10.2019

Tödliches Frankfurt

Blinde Rache
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Endlich mal ein Thriller, bei dem ich die Umgebung kenne - denn Frankfurt ist meine Wahlheimat. Allerdings steht die Stadt nicht im Mittelpunkt, was mich aber nicht weiter gestört hat. Viel einprägsamer ...

Endlich mal ein Thriller, bei dem ich die Umgebung kenne - denn Frankfurt ist meine Wahlheimat. Allerdings steht die Stadt nicht im Mittelpunkt, was mich aber nicht weiter gestört hat. Viel einprägsamer ist dabei die Ermittlerin Mara Billinsky.

Sie hat mich wirklich beeindruckt. Denn wirklich willkommen ist sie in Frankfurt nicht. Sie scheint einfach nicht hineinzupassen, da sie sich ganz schwarz kleidet und auch eine eigenwillige Art zu ermitteln hat. Dadurch wird sie erstmal aufs Abstellgleis geschoben, wovon sie sich aber nicht aufhalten lässt. Vor allem nicht, als ein grausamer Mord dem nächsten folgt. Als Leser muss man sie einfach mögen und meiner Meinung nach macht ihre Figur auch den Reiz der Serie aus, weil man mal keinen abgebrochenen, alkoholkranken Ermittler hat, sondern eine taffe, junge Frau.

Aber auch darüber hinaus hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Allerdings braucht man starke Nerven, denn die Handlung ist ziemlich brutal, die Morde werden auch dementsprechend beschrieben. In letzter Zeit habe ich wenig blutige Thriller gelesen, deswegen hat das Buch bei mir wirklich Gänsehaut verursacht.

Spannung ist auf jeden Fall gegeben. Es geht Schlag auf Schlag, es gibt unerwartete Wendungen und der Autor lässt einem sehr viel Raum, um mitzurätseln - auch wenn man als Leser lange im Dunkeln tappt.

Auch der Schluss lässt nichts zu wünschen übrig: Alles wird aufgeklärt, ist in sich schlüssig und lässt keine Fragen offen. Besonders genossen habe ich, dass es kein kitschiges Ende war, man aber auch das Gefühl bekommt, dass es mit Mara weitergeht. Und ich wollte auch direkt weiterlesen.

Von mir gibt es deswegen 5 Sterne - und ich freue mich auf die weiteren Teile der Reihe.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Auf in die Vergangenheit

Effi liest
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"Eine romantische Komödie" - das trifft auf das Buch auf jeden Fall zu. Denn Schmunzeln muss man beim Lesen permanent, was einfach am Setting und der damaligen Gesellschaft liegt.

Denn Effi gehört zur ...

"Eine romantische Komödie" - das trifft auf das Buch auf jeden Fall zu. Denn Schmunzeln muss man beim Lesen permanent, was einfach am Setting und der damaligen Gesellschaft liegt.

Denn Effi gehört zur feinen Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts. Deswegen geht sie eigentlich auf ein Internat, bei dem sie auf ihr Leben als zukünftige gute Ehefrau vorbereitet werden soll. Wäre da nicht ihre Neugier und ihr Wissensdurst. Denn als sie ein Buch findet, fliegt sie vom Internat, da es nicht für junge Frauen geeignet ist. Das stachelt Effi aber erst recht an, herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Wenn man heute lebt, erscheint vieles von damals einfach absurd. Denn alles was mit Sex oder generell der Liebe zwischen zwei Menschen zu tun hat, ist total verpönt und darf nicht angesprochen werden. Es kommt deswegen zu der ein oder anderen kuriosen Situation, die von der Autorin gekonnt erzählt werden. Vor allem im Bereich der Medizin musste ich mehr als einmal lachen, denn hier scheint Kokain das Wundermittel gegen alles - von Müdigkeit zu Kopfschmerzen - zu sein. Heute undenkbar!

Die Sprache hat mir auch super gefallen, denn man hat wirklich das Gefühl, aufgrund der Ausdrucksweise in den Dialogen, in die Vergangenheit zu reisen. Auch das Verhalten der einzelnen Personen wirkt sehr authentisch, sodass man sich im Berlin von 1894 wiederfinden kann.

Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Effi, die auch die Hauptperson ist. Eine mindestens genauso große Rolle spielt aber der Arzt Max, den sie im Zug kennenlernt. Seine Perspektive wird durch Briefe an seinen Bruder veranschaulicht, was eine gute Mischung war.

Natürlich darf aber auch die Romantik nicht fehlen. Hier kommt dann aber auch mein Kritikpunkt. Denn während sich die Liebesgeschichte an sich noch spannend verhält, wird sie dann schnell vorhersehbar. Am Ende geht dann auch alles irgendwie zu schnell, sodass es etwas aufgesetzt war.

Insgesamt hatte ich beim Lesen aber sehr viel Spaß. Von mir gibt es daher 4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.10.2019

Wellness extrem

Neun Fremde
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Die Autorin ist zwar bekannt, aber ich habe noch kein Buch von ihr gelesen. Umso gespannter war ich, ob sie mich mit "Neun Freunde" überzeugen kann.
Das Buch ist sehr fließend geschrieben. Nach und nach ...

Die Autorin ist zwar bekannt, aber ich habe noch kein Buch von ihr gelesen. Umso gespannter war ich, ob sie mich mit "Neun Freunde" überzeugen kann.
Das Buch ist sehr fließend geschrieben. Nach und nach lernt man die neuen "Fremden" kennen, die sich in einem Wellness Resort einfinden - alle mit ganz unterschiedlichen Zielen. Die einzelnen Kapitel werden dabei aus der jeweiligen Perspektive erzählt, was es einem ermöglicht, die einzelnen Personen, ihre Vorgeschichte und Schicksale, genauer kennenzulernen. Die Autorin hat es hier geschafft, jedem seine unverwechselbaren Eigenheiten zu verpassen, sodass man nicht durcheinander kommt und sie einem während des Lesens gut im Gedächtnis bleiben.
Anfangs ist die Handlung eher ruhig. Man lernt wie gesagt die Personen kennen, aber auch die Chefin des Resorts und die Angestellten. Anfangs scheint noch alles normal zu sein. Hier ist es nicht unbedingt spannend, sondern es geht mehr um die Hintergründe, die aber auch sehr interessant sind.
Dann wird es, wie der Klappentext andeutet, etwas dubios. Beim Lesen habe ich mehrmals die Stirn gerunzelt, denn es war teilweise richtig absurd. Aber trotzdem hat sich alles insgesamt gut eingefügt, sodass es nicht übertrieben war. Es kam auch Spannung auf, auch wenn es sich um einen Roman handelt und nicht etwa um einen Thriller. Das spannende hier sind mehr die menschlichen Abgründe, von denen man eigentlich gar nichts erfahren möchte.
Gut gelöst ist auch der Schluss, denn auch wenn der eigentliche Wellness-Aufenthalt beendet ist, gibt die Autorin einen Ausblick, wie es weitergeht. Das ist eine schöne und gelungene Abrundung.
Die Geschichte ist definitiv etwas, was ich so noch nicht gelesen habe. Da ich das Buch aber an einem faulen Wochenende an einem Tag durchgelesen habe, kann ich nicht anders und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 04.10.2019

Götter in Paris

Gold und Schatten
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Ach, Paris ist eine schöne Stadt. Und in diese wird der Leser entführt. Gleich zu Beginn lernt man aber nicht das klassische Paris kennen, sondern die Pariser Unterwelt - und auch die Protagonistin Livia. ...

Ach, Paris ist eine schöne Stadt. Und in diese wird der Leser entführt. Gleich zu Beginn lernt man aber nicht das klassische Paris kennen, sondern die Pariser Unterwelt - und auch die Protagonistin Livia.

Wie der Untertitel schon verrät, steht aber nicht unbedingt die französische Hauptstadt, sondern griechische Götter im Vordergrund des Buches. Hier hat es die Autorin wirklich gut geschafft, die moderne Welt mit der Mythologie des Altertums zu verbinden. Und wer denkt, dass er schon alles über die Götter weiß, wird eines besseren belehrt, denn sie leben direkt unter uns...

Das entdeckt auch Livia, die sich von Mael sofort auf unerklärliche Weise angezogen fühlt. Was sich zwischen den Beiden entwickelt, ist leider sehr vorhersehbar. Das hat mich etwas gestört, da eigentlich von Beginn an klar ist, auf was alles hinausläuft, auch wenn es noch das ein oder andere Missverständnis gibt. Ich denke, hier hätte es etwas authentischer sein können, aber vielleicht bin ich zu alt, um eine Teenie-Liebe nachvollziehen zu können.

Was aber wirklich toll war, war die durchdachte Handlung und wie bereits erwähnt die Mischung aus Mythologie und Gegenwart. Das hat dem Ganzen nochmal einen frischen Aspekt verliehen und alleine die Vorstellung, dass man jemanden wie Hermes schon mal begegnet sein könnte, ist einfach witzig gewesen.

Der eigentliche Plot ist auch sehr spannend. Hier werden immer wieder Informationen über die griechischen Götter eingeflochten, ohne dass man sich belehrt fühlt. Leider hat mich aber Livia an der ein oder anderen Stelle etwas genervt. Sie ist zwar eine sympathische Hauptfigur, aber an der ein oder anderen Stelle handelt sie sehr naiv und für mich nicht nachvollziehbar. Auch ihre Zickereien waren manchmal etwas anstrengend.

Insgesamt fand ich das "Erste Buch der Götter" aber sehr schön und flüssig geschrieben. Ich hatte beim Lesen richtig Spaß und bin froh, dass bereits der zweite und letzte Teil in meinem Regal steht. Denn das Ende ist ein richtiger Cliffhanger.

Ich vergebe 4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ist die Liebe vorbei?

The Couple
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Mike und Verity sind - wie der Klappentext verrät - ein perfektes Paar. Aber wenn das Buch beginnt, sind die Beiden schon getrennt. Zumindest scheint es so, denn so wirklich klar ist das, wenn man Mike ...

Mike und Verity sind - wie der Klappentext verrät - ein perfektes Paar. Aber wenn das Buch beginnt, sind die Beiden schon getrennt. Zumindest scheint es so, denn so wirklich klar ist das, wenn man Mike glauben will, nämlich nicht.

Aus seiner Sicht ist das Buch auch geschrieben. Die Ich-Form sorgt dafür, dass man immer ganz nah an seinen Gedanken ist. Und das macht auch die Geschichte aus. In Mike geht nämlich sehr viel vor, vor allem was seine Ex Verity, genannt V, betrifft. Um das nachvollziehen zu können, muss man in seinen Kopf schlüpfen.

Ein klassischer Thriller ist es nicht. Es gibt keine Leiche, keine Ermittler und kein Fall, der aufgeklärt werden muss. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch - im Gegenteil. Es wird die dunkelste Seite in einem Menschen beleuchtet, die absolute Besessenheit. Und da läuft es einem eiskalt den Rücken herunter. Ich konnte immer gar nicht glauben, was Mike als nächstes tut und wie er es rechtfertigt. Es war wirklich einfach verstörend, aber trotzdem glaubwürdig. Das hat das Ganze nochmal extremer gemacht.

Aus der Hand habe ich das Buch nicht gelegt, denn ich musste einfach wissen, wie es weitergeht. Allerdings hat es einige Längen, und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. Manchmal geht die Handlung einfach nicht voran, ich hatte auch das Gefühl, dass sich manches wiederholt. Das ist zwar nicht der Fall, aber das Verhalten von Mike ähnelt sich manchmal sehr stark. Hier hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht.

Zum Ende hin wird es aber nochmal richtig gut. Denn was dann geschieht, konnte ich kaum fassen. Es ist unglaublich, wie sich die Geschichte entwickelt, vor allem wenn man schon die ganze Zeit am Protagonisten gezweifelt hat. Ich habe nur den Kopf geschüttelt. Der Schluss ist dann nochmal so gemacht, dass es einem einfach eiskalt den Rücken hinterläuft.

Für mich war es echt ein super Plot und ein spannender Thriller, der mal etwas anderes war, als man so kennt. Durch die kleinen Längen werde ich aber einen Stern abziehen, deswegen insgesamt 4 Sterne!