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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Auftakt! Tolle Idee!

Breathe - Gefangen unter Glas
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Als Fan von Dytopien wollte ich auch unbedingt "Breathe" lesen und wurde von diesem Auftakt nicht enttäuscht.
Diesmal ist die Erde nicht durch nukleare Verseuchung unbewohnbar, sondern durch das Fehlen ...

Als Fan von Dytopien wollte ich auch unbedingt "Breathe" lesen und wurde von diesem Auftakt nicht enttäuscht.
Diesmal ist die Erde nicht durch nukleare Verseuchung unbewohnbar, sondern durch das Fehlen von Sauerstoff in der Luft. Durch das Abholzen der Bäume und das Verseuchen der Flüsse und Meere wird kein Sauerstoff mehr produziert, was zum "Switch" führte. Die Menschheit reduzierte sich um über 99% und die wenigen Überlebenden leben unter Glaskuppeln.
Toll fand ich, dass der Leser sofort erfährt, wieso und auf welche Weise es dazu kam, dass die Menschheit unter der Kuppel lebt. Bei anderen Dystopien fehlt mir das warum. Hier wird man direkt herangeführt. Erschreckend ist natürlich, dass es relativ realistisch ist, wenn weiter so mit unserem Planet umgegangen wird.
Wie in vielen anderen Dystopien auch gibt es ein Zwei-Klassen-System. Ist man "Premium", hat man keine Sorgen und kann sich alles leisten. Als "Second" muss man den ganzen Tag schuften und für Extra-Sauerstoff nachzahlen. Obwohl es in der Kuppel unterschiedliche Wohnbereiche gibt, treffen zumindest die Jugendlichen in der Schule zusammen. Das ist gut gelöst, denn so muss das Zusammentreffen von Premiums und Seconds nicht extra - wie so häufig - konstruiert werden.
Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt: Bea, eine ehrgeizige Second, die den Sprung nach oben in die Premium-Gesellschaft machen möchte, ihrem besten Freund Quinn, der zur Oberschicht gehört und keine Sorgen außer Mädels hat und schließlich Alina, die für die Rebellen Baumsetzlinge stiehlt und die Welt draußen wieder mit Leben füllen möchte.
Die drei könnten unterschiedlicher nicht sein, treffen dann aber doch aufeinander. Soviel darf gesagt sein :) Die Abwechslung in den Charakteren hilft dabei, verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. Hierbei meine ich nicht nur die Gefühlssicht, sondern auch die unterschiedlichen Tätigkeiten. Es lässt sich super gut lesen und das switchen macht keine Probleme.
Das Buch lässt sich an sich auch wunderbar lesen, ist spannend und ein richtiger Pageturner. Man kann sich durch zahlreiche detaillierte Beschreibungen die neue Welt wunderbar vorstellen, ohne dass es sich in die Länge zieht oder langweilig wird.
Ein bisschen schade finde ich es allerdings, dass die Handlung schnell die Kuppel verlässt - ich hätte mir noch mehr über das Leben in der Kuppel gewünscht, da es sich doch sehr von dem was wir kennen unterscheidet. Die Geschichte spielt aber bald im Ödland und somit die Kuppel nur noch eine Randrolle.
Insgesamt aber ein schönes Buch, von dem ich natürlich auch die Folgebände lesen werde, ich möchte ja wissen, wie es weitergeht :)
Ein kleiner Kritikpunkt noch, aber wer das Buch noch lesen möchte, hört am besten hier auf.
ACHTUNG SPOILER:
Nicht wirklich glaubwürdig fand ich das Verhältnis, dass sich zwischen Bea und Quinn entwickelt. Sie ist von Anfang an in ihn verliebt, er interessiert sich nur für andere Mädels und sieht sie als Kumpel. Und dann, auf einmal, ohne viel drumherum, ist sie die Liebe seines Lebens. Hier hätte ich mir einen besseren und vor allem glaubwürdigeren Übergang gewünscht. Der Sprung war für mich zu extrem.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gewohnt witzig und spritzig

Wind aus West mit starken Böen
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Als echter Dora Heldt-Fan kam ich natürlich auch an "Wind aus West mit starken Böen" nicht vorbei.
Auch in diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht, es hat mir einige schöne angenehme Lesestunden bereitet, ...

Als echter Dora Heldt-Fan kam ich natürlich auch an "Wind aus West mit starken Böen" nicht vorbei.
Auch in diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht, es hat mir einige schöne angenehme Lesestunden bereitet, die Lust auf einen Urlaub am Meer machen.
Allerdings kann man das Buch nicht mit den Geschichten rund um Christine und ihre Chaos-Familie vergleichen (Kein Wort zu Papa, Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! etc.). Während in diesen Geschichten Chaos und Katastrophen überwiegen, kommt die Geschichte rund um die Rechercheurin Katharina eher ernst daher. Es geht um eine Frau mit perfekt durchgeplantem Leben, eine schwierige Beziehung zwischen zwei Schwestern, die alte erste Liebe und Veränderungen im Leben.
Es war schön, hier ganz neue Charaktere kennenzulernen. Dora Heldt hat es wunderbar geschafft, diese darzustellen, sodass der Leser schnell eine Beziehung aufbauen und mitfiebern kann. Gerade die Gegensätze der Schwestern wurde wunderbar herausgearbeitet. Schön fand ich auch, dass es wieder zwei schrullige, nette und liebenswerte Rentner (Piet und Knut) gibt - diese dürfen in einem Dora Heldt-Roman einfach nicht fehlen :)
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, weswegen sich das knapp 500 Seiten-Buch auch schnell wegliest.
Etwas gefehlt haben mir dann doch die Katastrophen - richtig dramatisch oder witzig wurde es nicht. Es war an der ein oder anderen Stelle eher sehr vorhersehbar. Deswegen gibt es auch einen Stern Abzug.
Trotzdem: Alle Dora Heldt-Fans und solche die es werden wollen müssen dieses Buch in die Hand nehmen :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Cover, Inhalt na ja

Dunkelsprung
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Dieses Buch habe ich allein aufgrund des tollen Covers ausgesucht. Es fiel mir sofort ins Auge und machte Lust zu lesen.
Wahrscheinlich hätte ich mir vorher den Klappentext durchlesen sollen, denn so hatte ...

Dieses Buch habe ich allein aufgrund des tollen Covers ausgesucht. Es fiel mir sofort ins Auge und machte Lust zu lesen.
Wahrscheinlich hätte ich mir vorher den Klappentext durchlesen sollen, denn so hatte ich hohe Erwartungen und dachte, dieses Buch ist ähnlich wie "Rubinrot" (vor allem weil es in der Buchhandlung auch bei Jugendbüchern stand).
Der Anfang war deswegen auch überraschend, denn es ging um einen Mann (Julius), der Blutkonserven ordert. Danach geht es aber gleich rasant weiter und es taucht ein phantastisches Wesen nach dem anderen auf. Genauso wie einige weitere Personen, zum Beispiel der Privatdetektiv Green.
An den Anfang wurde meiner Meinung nach nicht richtig angeknüpft - verstehen kann man es erst am Ende des Buches.
Überhaupt war alles sehr verwirrend, weil es viele lose Enden und viele Sprünge innerhalb des Buches gab. Über die Personen erfährt man erst nach und nach genug, so dass man sich einiges zusammenreimen muss.
Die Personen an sich waren mir nicht sympathisch und wurden es auch während des Lesens nicht. Julius, der Flohdompteur, ist einfach nur tollpatschig. Privatdetektiv Green scheint genauso planlos und was ihm gelingt, scheint nur auf einem Zufall zu beruhen.
Vieles ist sicher lustig gemeint, trifft aber leider überhaupt nicht meinen Geschmack.
Insgesamt war das Buch für mich ein Fehlgriff. Das Cover ist dennoch super, deswegen insgesamt 2 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet!

Der Joker
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Ich bin ehrlich: Nach den ersten 30 Seiten war ich nahe daran, abzubrechen und habe mich ernsthaft gefragt, wieso dieses Buch einen Preis gewonnen hat. Die vier Jugendlichen um die es geht konnten mich ...

Ich bin ehrlich: Nach den ersten 30 Seiten war ich nahe daran, abzubrechen und habe mich ernsthaft gefragt, wieso dieses Buch einen Preis gewonnen hat. Die vier Jugendlichen um die es geht konnten mich nicht wirklich fesseln, die Jugendsprache war mir zu viel und teilweise zu vulgär. Es war nicht wirklich ein Lesegenuss und ich musste mich etwas zwingen, überhaupt weiterzulesen, da es durch die vielen wörtlichen Reden teilweise wirklich holprig war.
Aber dann kam die große Wende und ich muss sagen, dieses Buch ist ein MUST HAVE für jedes Bücherregal. Es ist ein tolles Buch und wirklich ergreifend.
Es beschreibt die Geschichte von Ed, eigentlich ein Versager, der früh von der Schule ist und sich sein Geld als Taxifahrer verdient. Auf einmal findet er eine Spielkarte mit Adressen in seinem Briefkasten und besucht diese. Bei jeder Adresse erwartet ihn eine Art - mal angenehme, mal unangenehme - Aufgabe, aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Man leidet mit, freut sich mit und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Am Ende bleiben natürlich einige Fragen offen, die nicht geklärt werden, aber der Sinn des Buches wird auf jeden Fall erfüllt: Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern und gutes zu bewirken :)
Wer es noch nicht kennt, unbedingt lesen!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für alle Bob-Infizierten ein Muss

Ein Geschenk von Bob
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Nachdem ich von einer Freundin mit dem Bob-Virus infiziert wurde und ich bereits die beiden anderen Teile gelesen habe, musste ich mich natürlich auch über "Ein Geschenk für Bob" hermachen.
Das Büchlein ...

Nachdem ich von einer Freundin mit dem Bob-Virus infiziert wurde und ich bereits die beiden anderen Teile gelesen habe, musste ich mich natürlich auch über "Ein Geschenk für Bob" hermachen.
Das Büchlein ist nicht sehr dick und lässt sich super schnell lesen, deswegen ist es für ein bis zwei kuschelige Leseabende super geeignet. Es passt besonders gut in die Weihnachtszeit, da es auch im Dezember spielt.
Ich habe mich sehr gefreut, mehr über Bob und James zu erfahren.
James Bowen schafft es wieder zu zeigen, wie schwer das Leben sein kann und welche Ängste man ausstehen muss, wenn man nicht weiß, ob man für den nächsten Tag noch Strom und Wasser hat. Ich habe mit den Beiden wieder mitgelitten und mitgefiebert.
Was mich allerdings richtig beeindruckt hat war, dass James es in diesem Buch geschafft hat, den wahren Sinn von Weihnachten wieder in das Bewusstsein der Leser zu rücken. Denn natürlich sollte nicht der Konsum an erster Stelle stehen, was in der Realität aber leider oft der Fall ist. Auch dass James zeigt, dass man nicht nur nehmen, sondern auch geben sollte, war super - denn er hatte selbst nicht viel zu geben, tat es aber trotzdem. Das hat mich wirklich berührt.
Leider wurde ich allerdings an der ein oder anderen Stelle etwas enttäuscht, weshalb ich auch einen Stern abziehe.
Zum einen kannte ich gefühlt die Hälfte der Ereignisse schon von den anderen Büchern. Vieles wurde einfach wiederholt und war nicht wirklich neu. Natürlich ist das toll für alle, die die anderen Bücher nicht kennen, aber schade für Leute, die die anderen gelesen haben. Denn das Buch an sich ist schon nicht sehr dick, was dann etwas enttäuschend ist. Auch wiederholen sich etliche Szenen nicht eins zu eins, aber aufgrund der Erfahrung der anderen Bücher weiß man schon im Vorfeld, wie sie ausgehen.
Außerdem habe ich ein bisschen die Befürchtung, dass Bob und James jetzt kommerziell ausgeschlachtet werden, auf die Art "schnell noch ein Weihnachtsbuch rausbringen..." Eben weil es nicht viel neues enthielt.
Ich habe einfach gehofft, etwas mehr über die Veränderung in James Leben nach dem Erfolg seines ersten Buches "Bob, der Streuner" zu erfahren. Wie sie jetzt ohne Straßenmusik und Big Issue-Verkäufen leben. Davon erfuhr man aber so gut wie gar nichts (außer, dass sich sein Leben verändert hat).
Ich hoffe aber, dass es auch dazu noch ein Buch geben wird, weil das ja gerade Mut machen würde: Man kann es schaffen, auch wenn man ganz unten ist.
Sobald ein weiteres Bob-Buch erscheint, werde ich es natürlich auch wieder lesen.
Für die schöne Geschichte mit leichten Schwächen 4 Sterne!