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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mal was anderes, aber sehr speziell

Anatomie einer Absicht
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Als ich zu diesem Buch gegriffen habe, dachte ich, es wäre eine Art Krimi. Denn der erste Satz "Dann beschloss ich meinen Mann umzubringen" hat für mich eindeutig danach geklungen. Aber vorsicht: Es ist ...

Als ich zu diesem Buch gegriffen habe, dachte ich, es wäre eine Art Krimi. Denn der erste Satz "Dann beschloss ich meinen Mann umzubringen" hat für mich eindeutig danach geklungen. Aber vorsicht: Es ist kein Krimi, sondern eher ein Roman.
Insgesamt gibt es fünf Teile, wovon die ersten beiden die meiner Meinung nach wichtigsten des Buches sind. Im ersten Teil legt Lidia, die Möderin-in-spe, ihre Gründe für den geplanten Mord an ihrem Ehemann dar. Denn sie ist sehr unglücklich und will ihn loswerden. Eine Scheidung ist für sie allerdings keine Option. Die Planung übernimmt sie kalt und berechnend und bereitet sich sogar auf kritische Fragen seitens der Polizei vor.
Im zweiten Teil schildert ihr Mann, warum er in der Ehe nicht glücklich ist. Außerdem geht es um viele Affären. Trotzdem wird deutlich, dass er Lidia nicht aufgeben will.
Insgesamt kommt dann aber alles anders, als man denkt. Und wie gesagt, das Buch ist sehr speziell.
Der Schreibstil ist eher ungewöhnlich. Es überwiegen innere Monologe und lange Dialoge - erzählende Passagen gibt es nur sehr wenige. Das ist manchmal beim Lesen etwas anstrengend, denn man muss sich sehr konzentrieren. Ich hatte mehr als einmal das Gefühl, dass ich anstatt eines Buches eine Art Drehbuch lese. Als Theaterstück könnte ich mir das Buch durchaus vorstellen.
Was ich vermisst habe war der schwarze Humor oder einige Kniffe. Denn im Endeffekt ist das Buch sehr negativ, keiner scheint eine schöne Erfahrung in der Ehe gemacht zu haben, alle sind unglücklich. Das fand ich sehr anstrengend - denn mal ehrlich: Es sind doch nicht alle Ehen schlecht!
Was leider auch ein Minuspunkt ist, dass mir keine einzige Person in diesem Buch sympathisch war. Lidia war für mich eine nervige, jammernde Person, die im Selbstmitleid versinkt und die Schuld auf andere schiebt, anstatt sich an die eigene Nase zu fassen. Ihr Mann dagegen ist ein Aufschneider und Betrüger, der das Bequeme am Leben liebt.
Weil das Buch trotzdem mal etwas anderes ist, gebe ich 3 Sterne. Es hat mich unterhalten, auch wenn es nicht das war, was ich erwartet habe und mir einige Dinge nicht gefallen haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nett, aber leider ohne Wow-Effekt

Love and Confess
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Ich weiß auch nicht, warum es Colleen Hoover nicht mehr schafft, mich 100%ig zu überzeugen. Eigentlich mag ich ihre Bücher und ihren Schreibstil sehr gerne, deswegen musste ich mich natürlich auch an "Love ...

Ich weiß auch nicht, warum es Colleen Hoover nicht mehr schafft, mich 100%ig zu überzeugen. Eigentlich mag ich ihre Bücher und ihren Schreibstil sehr gerne, deswegen musste ich mich natürlich auch an "Love and Confess" heranwagen. Gleich vorweg: Es ist kein schlechtes Buch, das will ich mit den 3 Sternen auf keinen Fall ausdrücken - es hat mich nur einfach nicht so begeistert.
Klar, die Geschichte ist rührend, bereits beim Prolog wird der Leser mitgenommen und man ist ergriffen. Dann geht es toll weiter - man fiebert beim Lesen mit. Aber eigentlich ist alles schon sehr vorhersehbar und deswegen ist das mitfiebern dann manchmal auch eher ein warten, dass endlich das eintritt, was man sich schon seit 50 Seiten denkt. Schade!
Auch doof finde ich es, dass es nur schwarz und weiß gibt - die guten und die bösen. Die Rollen sind hier so klar verteilt, dass es gar keine Überraschungen mehr geben kann. Und eine Bitte Frau Hoover: Schreiben Sie doch mal über starke Frauen! Ich finde es schade, dass wie in diesem Fall, die Frau "gerettet" werden muss, weil sie sich allen und jedem unterordnet und nicht das Selbstbewusstsein hat, einfach mal mit dem Fuß auf dem Boden aufzustampfen und ihre Meinung durchzusetzen.
So schön der Prolog, so zerstörerisch war dann aber die Rückblende bzw. der Epilog: Es war einfach einen Touch-too-much, der den Eindruck des Buches noch einmal etwas nach unten gezogen hat. Klar ist es schön, wenn Bänder in die Vergangenheit geknüpft werden und auch auf das Schicksal angespielt wird: Aber bitte bitte nicht übertreiben wie hier!
Zum Schluss aber nach etwas positives: Ich fand es richtig angenehm, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben wurde. Das war eine schöne Abwechslung und man bekam so die Gefühle und Gedanken von beiden Seiten mit. Sehr schön!
Insgesamt ist das Buch nett und eine schöne Unterhaltung für Zwischendurch. Der richtige Wow-Effekt ist bei mir aber ausgeblieben.

Veröffentlicht am 26.01.2023

Nicht ganz nachvollziehbar

Mimik
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Die Idee hinter dem Buch finde ich spannend und ich mag auch den Schreibstil von Sebastian Fitzek. Allerdings kann ich das Buch nicht so feiern, wie viele andere Leser.
Für mich haben mehrere Dinge gar ...

Die Idee hinter dem Buch finde ich spannend und ich mag auch den Schreibstil von Sebastian Fitzek. Allerdings kann ich das Buch nicht so feiern, wie viele andere Leser.
Für mich haben mehrere Dinge gar keinen Sinn ergeben, die sich auch am Ende nicht aufgeklärt haben. Auch die Krankheit der Protagonistin war zu sehr an den Haaren herbeigezogen.
Das Ende war auf jeden Fall überraschend, aber einfach zu übertrieben und deshalb für mich eher unglaubwürdig.
Insgesamt kann man das Buch super zwischendurch lesen, aber ein richtiges Highlight war es für mich nicht.

Veröffentlicht am 05.06.2022

Sehr vorhersehbar

Ein perfektes Paar
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Ich fand den Titel genial und auch der Klappentext hat mich angesprochen.
Anfangs hat mich das Buch auch richtig abgeholt und ich fand es spannend, herauszufinden, was denn passiert war und wer jetzt die ...

Ich fand den Titel genial und auch der Klappentext hat mich angesprochen.
Anfangs hat mich das Buch auch richtig abgeholt und ich fand es spannend, herauszufinden, was denn passiert war und wer jetzt die Wahrheit sagt.
Auch, dass die Perspektive zwischen den Ermittlern und der Protagonistin gewechselt hat, war gelungen.
Leider wurde es dann für meinen Geschmack zu vorhersehbar. Das hat die Spannung getrübt. Das Ende war für mich auch zu dramatisch. Hier wäre weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Mehr als verlorene Dinge

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Im Mittelpunkt des Romans steht Dot, sie arbeitet in einem Londoner Fundbüro und nimmt ihren Job sehr ernst. Dabei verdrängt sie ihre eigenen Probleme und hält sich daran fest, verlorene Dinge wieder ihrem ...

Im Mittelpunkt des Romans steht Dot, sie arbeitet in einem Londoner Fundbüro und nimmt ihren Job sehr ernst. Dabei verdrängt sie ihre eigenen Probleme und hält sich daran fest, verlorene Dinge wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zu übergeben.

Dass viel mehr dahinter steckt, erfährt der Leser im Laufe des Buches. Hier bleibt auch anfangs Raum für Interpretationen und seine eigenen Gedanken. Allerdings hat sich die Geschichte für meinen Geschmack dadurch auch etwas gezogen.

Ich wurde auch mit der Protagonistin nicht wirklich warm. Natürlich kann man ihr Verhalten auf ihre Vergangenheit zurückführen, aber trotzdem konnte ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Sie äußert wenig Gefühle, sodass ihre Gedankenwelt für mich sehr oberflächlich geblieben ist.

Insgesamt war mir der Roman etwas zu schwermütig und stellenweise undurchschaubar. Ich habe ihn immer wieder mal weggelegt und später weitergelesen. Vielleicht lag es daran, dass das Genre nicht mein übliches ist und ich andere Erwartungen hatte. Für Leserinnen und Leser, die diese Art von Geschichten mögen, ist das Buch bestimmt eher etwas.

Von mir gibt es 2,5 Sterne.

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