Prägende Kindheitserlebnisse
Endstation MalmaDies ist mein erster Roman von Alex Schulman und ich war von den Emotionen, die er mit dieser Geschichte transportiert hat, sehr mitgenommen.
Im Mittelpunkt stehen die Zugfahrten nach Malma, einen fiktiven ...
Dies ist mein erster Roman von Alex Schulman und ich war von den Emotionen, die er mit dieser Geschichte transportiert hat, sehr mitgenommen.
Im Mittelpunkt stehen die Zugfahrten nach Malma, einen fiktiven Ort in Schweden. Sie werden auf verschiedenen Zeitebenen beschrieben. Anfangs war es etwas irritierend, auf welcher Zeitebene man sich gerade befand. Der Hauptfokus liegt hier auf Harriet. Erlebnisse aus ihrer Kindheit, Scheidung der Eltern, Verlustängste und das Verhältnis zum Vater werden für sie prägend in dem weiteren Verlauf ihres Lebens. Als Partnerin von Oskar und Mutter von Yana erlebt der Leser, wie sich Traumata nachhaltig auf die Familie auswirken und auf die nächste Generation übertragen werden.
Die Kapitel wurden abwechselnd aus Sicht der drei Hauptprotagonisten geschrieben und so taucht man in die Welt der Charaktere ein, die mir als Leserin teilweise sehr nahe gingen, trotzdem konnte ich keinen wirklichen Bezug zu den einzelnen Personen aufbauen.
Der Autor hat für diesen Roman sehr eigenwillige Charaktere geschaffen und lässt den Leser an ihren Gefühlen, Ängsten und Sorgen teilhaben und erschafft dadurch eine emotionale, tiefgründige und flüssig geschriebene Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Das schön gestaltete Cover rundet diese Lektüre ab. Klare Leseempfehlung.