NEUER WIND IM NEW ADULT BEREICH
Whitestone Hospital - High HopesIch fühle mich bei dieser Rezension hin und her gerissen und kann das Schicksal von Laura und Nash nicht richtig bewerten. Es geht um Laura Collins, die endlich ihren größten Traum verwirklichen und am ...
Ich fühle mich bei dieser Rezension hin und her gerissen und kann das Schicksal von Laura und Nash nicht richtig bewerten. Es geht um Laura Collins, die endlich ihren größten Traum verwirklichen und am Whitestone Hospital als Assistenzärztin arbeiten wird. Es erwarten sie viele Herausforderung - eine der größten nennt sich Nash Brooks.
Als ich erfahren habe, dass es endlich ein Buch mit Krankenhaussetting geben wird, war ich Feuer und Flamme und habe das Buch direkt vorbestellt. Und ich muss sagen, dass ich das Setting sehr genossen habe. Ich habe es aufgesogen und war absolut verliebt. Und doch kann ich diesem Buch keine Fünf Sterne geben. Ich bin ein ziemlich großer Grey’s Anatomy Fan und habe die Serie bereits mehrmals gesehen und vielleicht ist das hier das Problem. Jeder Grey’s Fan wird direkt eine menge Parallelen feststellen. Laura wird dich an Meredith erinnern, Nash ist McDreamy und Ian ist ganz klar Mark Sloan. Sierra wird einen Christina Vibes senden, Mitch ähnelt Alex und Ryan ist unser 007 George. Auch vieles zur Storyline hat mich an Grey’s erinnert. An einigen Stellen sogar zu stark. Bis zur Hälfte habe ich das Buch trotz allem sehr genossen. Die Charaktere fand ich alle so sympathisch, dass ich sie direkt in mein Herz geschlossen habe. Laura ist eine kluge und humorvolle junge Frau, die mehr als authentisch wirkt.
„Ich bin wie eine Gleichung, die nicht aufgeht, aber trotzdem Sinn ergibt. Ich bin nicht perfekt. Und das ist okay.“ (S. 19).
Und genau das beschreibt Laura perfekt. Ich mag sie wirklich sehr. Auch Nash hat mich verzaubert. Ich mochte ihn sehr, er ist so echt, so ruhig und so liebevoll. Im zweiten Teil des Buches ist meine Begeisterung leider etwas abgeflacht, es wirkte für mich sehr konstruiert. Zu gewollt? Zu gezwungen? Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es gelegen hat, aber an vielen Stellen habe ich mich „Wieso?“ gefragt und habe keine wirkliche Antwort darauf erhalten. Es wurden viele wichtige Themen angesprochen, die ich wirklich gut umgesetzt fand. An manchen Stellen hätte ich mir hier sogar mehr Tiefgang gewünscht.
ABER die Geschichte hat mich schmunzeln, lachen, den Kopf schütteln und mein Herz anschwellen lassen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und freue mich auf die weiteren Teile. Vor allem da mir die Nebencharaktere sehr ans Herz gewachsen sind und alle gut in Erinnerung geblieben sind. Und trotz meiner Kritikpunkte, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen. Es nimmt einen wirklich ein!
„Vielleicht ist das in Wirklichkeit unser Anreiz. Leben zu retten, damit wir unser eigenes nicht verlieren.“ (S. 139).
PS: Wieso wurde noch keine Geschichte mit Ian angekündigt? Ich war ja mehr als schockiert, als ich das erfahren habe und ich BRAUCHE einen eigenen Band mit Ian!