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Veröffentlicht am 06.10.2019

Bei einer Atlantiküberquerung kann einiges an Witz und Charme verloren gehen

New York Affair
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Louise Bay – New York Affair

Bei einer Atlantiküberquerung kann einiges an Witz und Charme verloren gehen

Zum Inhalt:
Anna lebt in London. Als sie eine Freundin nach New York begleitet lernt sie dort ...

Louise Bay – New York Affair

Bei einer Atlantiküberquerung kann einiges an Witz und Charme verloren gehen

Zum Inhalt:
Anna lebt in London. Als sie eine Freundin nach New York begleitet lernt sie dort Ethan kennen. Aus einem One-Night-Stand im Urlaub wird trotz selbst gesetzter Regeln eine sehr intensive kurze Affäre. Doch dann muss Anna zurück nach London. Ob sich die beiden wiedersehen?

Zum Cover:
Das Cover passt zur restlichen Reihe. Es hebt sich lediglich dadurch ab, dass es im oberen Bereich vergleichsweise hell gehalten ist. Auch steht das männliche Covermodel nicht derart im Vordergrund wie auf den anderen, da man nur einen Teil von ihm sieht.

Meine Meinung / Bewertung:
Bei New York Affair handelt es sich um drei (Kurz-)Geschichten, die ursprünglich als „New York Affair – Eine Woche in New York“, „New York Affair – Wiedersehen in London“ und „New York Affair – Manhattan für immer“ erschienen sind.
Und hier setzt bereits mein erstes Manko an: die Titel der Einzelbände stellen in meinen Augen einen massiven Spoiler dar. Natürlich laufen solche Geschichten oftmals nach dem gleichen Schema an. Aber dennoch müssen die Titel mir nicht von Vornherein den Handlungsstrang verraten.
Die Handlung beginnt ohne viel Vorgeplänkel, was ich grundsätzlich gut finde. Auf diese Weise kommt man gut in die Story rein. Leider gibt es gleich zu Beginn einige Wortwitze, die in den Unterschieden von British English und American English begründet liegen und in der Übersetzung verloren gehen (Beispiel: Wohnung heißt bei den Amerikanern „apartment“ und bei den Briten „flat“).
Auch finden Anna und Ethan sehr schnell zueinander – und von da an geht es seitenweise nur noch darum, dass sie seinen Namen schreit und die Beine spreizt. Natürlich gehört auch das zu dem Genre. Aber es war nicht gut gemacht. Es waren immer wieder die gleichen Formulierungen, die einen als Leser bloß noch zum Gähnen brachten.
In der Mitte nahm die Geschichte wieder Fahrt auf, wurde zum Ende hin jedoch leider wieder etwas schwächer.
Zwischendurch hatte ich das Gefühl etwas verpasst zu haben. Ob dies damit zusammenhängt, dass aus drei Büchern eins gemacht wurde und keine Unterteilung in Teil eins, zwei und drei stattfand, kann ich leider nicht beurteilen.

Mein Fazit:
Der Schreibstil erschien mir „plumper“ als in anderen Büchern, die ich von Louise Bay bereits gelesen habe. Während ich „King of New York“, „Park Avenue Prince“ und „British Knight“ sehr wohl empfehlen würde, konnte mich „New York Affair“ leider nicht überzeugen. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass die Geschichte als drei einzelne (und somit etwas kürzere) Bücher gut funktioniert. Doch so, als ein Buch, sprang der Funke leider nicht über.

Sterne: 3 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Band eins lieferte uns Geheimnisse und verdächtige Vorkommnisse, die nun in Band zwei aufgeklärt werden

Dunmor Castle - Der Halt im Sturm
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Kathryn Taylor – Dunmor Castle (2). Der Halt im Sturm


Band eins lieferte uns Geheimnisse und verdächtige Vorkommnisse, die nun in Band zwei aufgeklärt werden

Zum Inhalt:
Eigentlich war Lexie nach Dunmor ...

Kathryn Taylor – Dunmor Castle (2). Der Halt im Sturm


Band eins lieferte uns Geheimnisse und verdächtige Vorkommnisse, die nun in Band zwei aufgeklärt werden

Zum Inhalt:
Eigentlich war Lexie nach Dunmor Castle gekommen, um einen Geschäftsdeal vorzubereiten. Nie hätte sie gedacht, dass sie in dem idyllischen Dörfchen ihrer Vergangenheit auf die Spur kommen, in mehrere gefährliche Situationen geraten und widerstreitende Gefühle für den Sohn des Schlossbesitzers, der gleichzeitig der schärfste Konkurrent ihres Chefs ist, entwickeln würde.

Zum Cover:
Während das Cover von Band eins noch zum Träumen einlud, ist der hellblaue Himmel nun einer roten Farbgebung gewichen. Lexies Kleid ist nicht länger rosa, sondern nun grün und auch wenn man sie nur von hinten sieht, so scheint es mir als hätte sie eine verschränkte Armhaltung eingenommen. In meinen Augen alles Zeichen für eine zunehmende Gefahr.

Meine Meinung / Bewertung:
Band eins hatte mit einem Cliffhanger geendet. Und genau da setzt Band zwei an. Es ist also ein Muss, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie als Einzelbände nicht funktionieren.
Ich war von Anfang wieder in der Story drin, was am tollen Schreibstil der Autorin liegt. Auch die Figuren waren mir ja bereits bekannt.
Und auch wenn ich finde, dass die Geschichte gut weitergeht und auch ein Spannungsaufbau spürbar vorhanden ist, so muss ich doch anmerken, dass mir ein bisschen zu viel los war. Es gab an einer Stelle in meinen Augen einfach zu viele Handlungsstränge, die mehr oder weniger zusammenliefen. Mehr als einmal dachte ich, dass niemandem so viel in so kurzer Zeit passiert – und wenn doch, dass dieser jemand bestimmt nicht einfach immer wieder aufsteht und erstmal so tut, als sei nichts gewesen.
Aber davon abgesehen war ich das ganze Buch über damit beschäftigt Theorien zu den verschiedenen Geheimnissen und Geschehnissen aufzustellen, sie ein paar Seiten später wieder über Bord zu werfen und neue aufzustellen – woran ich viel Freude hatte.

Mein Fazit:
Toller Schreibstil. Guter Spannungsaufbau. Nicht zu durchschaubar und nicht zu verworren.
Allerdings wäre mir ein etwas dickeres Buch lieber gewesen als die Aufteilung in zwei Bände, die alleine nicht „lesbar“ sind.


Sterne: 4 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Weihnachtsmann, Elfen und Hund helfen zwei Erwachsenen den richtigen Weg einzuschlagen

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Petra Schier – Stille Nacht, flauschige Nacht


Weihnachtsmann, Elfen und Hund helfen zwei Erwachsenen den richtigen Weg einzuschlagen


Zum Inhalt:
Angelique braucht einen neuen Job, Patrick eine neue ...

Petra Schier – Stille Nacht, flauschige Nacht


Weihnachtsmann, Elfen und Hund helfen zwei Erwachsenen den richtigen Weg einzuschlagen


Zum Inhalt:
Angelique braucht einen neuen Job, Patrick eine neue Bürokraft. Wie es das Schicksal so will, vermittelt eine gemeinsame Freundin und so bringt Angelique wenig später Ordnung in Patricks Ablage. Doch nicht nur seiner Ablage nimmt sie sich an, auch Patricks zehnjährige Zwillinge und sein Hund Oskar können von ihrem Tatendrang nur profitieren.
Und es scheint fast, als würden die Gefühle zwischen Angelique und Patrick mit jeder Schneeflocke stärker werden.

Zum Cover:
Das Cover zeigt einen niedlichen hellen Hund (- ich habe leider keine Ahnung von Hunden und kann euch die Rasse nicht nennen -) vor einem hellblauen/verschneiten Hintergrund. Ich find’s süß.

Meine Meinung / Bewertung:
„Stille Nacht, flauschige Nacht“ ist mein erstes Buch von der Autorin Petra Schier. Ich war ohne Erwartungen an das Buch herangegangen. Der Klappentext hatte mich aufgrund der Erwähnung von Hund und Kindern angesprochen.
Der Beginn des Buches war ein wenig, nun ja „befremdlich“, da ich so etwas nicht erwartet hatte. Doch wenn ich mir nun vorstelle, dass ich das Buch in der Vorweihnachtszeit lese, dann würde ich den Beginn wohl als amüsant beschreiben.
Die Geschichte an sich braucht ein bisschen bis sie an Fahrt aufnimmt. Es werden einige Charaktere eingeführt, wobei ich durch Anspielungen das Gefühl hatte, dass es einen Vorband gibt. Es war nicht so, dass ich etwas nicht verstanden hatte. Es war eher so, dass es mir zu knapp angerissen wurde – wohl in der Annahme die Charaktere seien schon bekannt.
Die Storyline hat einen guten Spannungsaufbau. Auch die Romantik bleibt nicht auf der Strecke, nimmt aber zum Glück keinen übergeordneten Platz ein.
Die Protagonistin Angelique war mir zwischendurch zu „glatt“. Sie hat auf alles eine Antwort und organisiert alles so nebenbei. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und kein wirklicher Störfaktor.
Nun aber zu meinem absoluten Highlight: Oskar! Die Autorin lässt uns an Oskars Gedanken teilhaben, indem sie uns lesen lässt, was Oskar denkt und wahrscheinlich antworten würde, könnte er sprechen. Ich fand diese Stellen einfach super. Super amüsant. Super frech. Super ironisch. Super abwechslungsreich. Gerne hätte ich noch öfter solche Szenen gehabt.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch für die Vorweihnachtszeit über Familie. Da viele Probleme beschrieben werden, ist es keine durch und durch rosige Geschichte. Ich finde es dennoch sehr ausgewogen. Die Szenen mit Oskars sorgen für einen gewissen Witz.

Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 09.09.2019

Wenn die Welt dunkel wird und die Musik verstummt – gefühlvoller Roman über die Schattenzeiten des Lebens

The Light in Us
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Emma Scott – The Light in Us (Light-in-us-Reihe 1)


Wenn die Welt dunkel wird und die Musik verstummt – gefühlvoller Roman über die Schattenzeiten des Lebens


Zum Inhalt:
Noah liebte das Extreme. Er ...

Emma Scott – The Light in Us (Light-in-us-Reihe 1)


Wenn die Welt dunkel wird und die Musik verstummt – gefühlvoller Roman über die Schattenzeiten des Lebens


Zum Inhalt:
Noah liebte das Extreme. Er wollte so viel wie möglich von der Welt sehen und erleben. Doch von jetzt auf gleich ist seine Welt schwarz.
Charlotte ist ein Ausnahmetalent unter den Geigern. Sie lebt die Musik. Doch als sie die Musik nicht mehr fühlt, muss sie sich mit Kellnerjobs über Wasser halten.
Dem Zufall hat Charlotte es zu verdanken, dass ihr der lukrative Job als Noahs Assistentin – besser: Alltagsbegleiterin – angeboten wird.

Zum Cover:
Auch wenn ich nicht weiß, was genau der Hintergrund darstellt, überzeugt mich das Cover durch die Farbgestaltung: oben angefangen bei rosa, in der Mitte fliederfarben und im unteren Drittel dunkellila. Es scheint fast so, als würde die Sonne hier und da durchkommen.

Meine Meinung / Bewertung:
Der Klappentext hat mich direkt an „Ein ganzes halbes Jahr“ denken lassen. Und ich war zunächst skeptisch, ob ich etwas vergleichbares –so schien mir zumindest die Ausgangssituation– lesen möchte. Ob ich etwas über einen zunächst aktiven und dann blinden Menschen lesen möchte. Die Antwort darauf lautete zunächst nein. Ich wollte nicht. Doch dann habe ich dem Buch doch eine Chance gegeben – immerhin hat mich „All In – Tausend Augenblicke“ sehr berührt.
Und ich muss gestehen, auch bei „The Light in Us“ blieben meine Augen nicht trocken. Der Schreibstil ist genial. Man wird gut in die Geschichte eingeführt und auch die Anzahl der Nebencharaktere hält sich in Grenzen. Sowohl Charlotte, als auch Noah waren für mich sehr authentisch gestaltet.
Im letzten Drittel wird das Buch in meinen Augen ein bisschen schwächer. Aber das nur minimal.

Mein Fazit:
Man sollte auf keinen Fall einen rosaroten Roman erwarten, sondern sich bewusst sein, dass das Thema nicht unbedingt ein leichtes ist.
Die Umsetzung hat mir gut gefallen. Die Verzweiflung beider Charaktere angesichts ihrer jeweiligen Situation war für mich gut greifbar.
Und auch wenn das Ende für mich persönlich ein bisschen schwächelte, gab es zuvor derart gute / einfühlsame / gefühlvolle Momente, dass „The Light in Us“ eines meiner Lesehighlights ist.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 09.09.2019

Harte Rockstar-Schale, weicher Musiker-Kern – doch leider nicht überzeugend

Midnight Blue
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L. J. Shen – Midnight Blue


Harte Rockstar-Schale, weicher Musiker-Kern – doch leider nicht überzeugend


Zum Inhalt:
Alex Winslow hat ein Suchtproblem. Und kommt es deswegen nur noch ein einziges Mal ...

L. J. Shen – Midnight Blue


Harte Rockstar-Schale, weicher Musiker-Kern – doch leider nicht überzeugend


Zum Inhalt:
Alex Winslow hat ein Suchtproblem. Und kommt es deswegen nur noch ein einziges Mal zu Ausschreitungen seinerseits, droht ihm mächtig Ärger mit seinem Label – insbesondere finanzieller Natur. Aus diesem Grund wird Indigo „Indie“ Bellamy eingestellt. Sie soll aufpassen, dass Alex sich benimmt – soweit man das von einem Rockstar erwarten kann.

Zum Cover:
Hier hab ich gleich den ersten Kritikpunkt: es gibt zwei Cover. Das Paperback-Cover und das eBook-Cover sind nicht identisch. Während das Paperback-Cover echt toll ist (man sieht Hände, die eine Gitarre spielen, sowie einen dunkelblauen Sternenhimmel), ist das eBook-Cover nur allzu klischeevoll: Sexy Typ mit Sixpack vor einem schwarzen Hintergrund. Überhaupt nicht ansprechend.

Meine Meinung / Bewertung:
Ich mag Rockstargeschichten. Und auch L. J. Shens „Sinners of Saint“-Reihe hat mir recht gut gefallen. „Midnight Blue“ jedoch konnte mich ganz und gar nicht überzeugen. Es geht noch recht gut los. Doch dann wird es in meinen Augen immer schlechter und schlechter. Es passiert sehr viel und doch wenig. Auch werden vergleichsweise viele Charaktere eingeführt, die für die Handlung überhaupt nicht von Bedeutung sind. Indie war anfangs noch ganz nett. Sie war nich auf den Mund gefallen und kam tough/taff rüber. Doch von Kapitel zu Kapitel wurden ihre Handlungen für mich immer unplausibler. Dies fiel umso mehr auf, als dass Alex mir immer sympathischer wurde. Er ist schon einige Zeit in der Rockstarszene unterwegs und verhält sich auch dementsprechend. Doch abseits der Bühne zeigt er ausgewählten Personen, wer der wahre Alex ist. Die schönsten Momente waren die mit dem „wahren Alex“.

Mein Fazit:
Sehr verworren, unauthentische Entwicklung so mancher Charakter – dies sind die Dinge, die mich leider einen Großteil des Buches über gestört haben. Hinzukommt noch ein Ende im Schnelldurchlauf. Das Buch konnte mich leider nicht abholen.


Sterne: 2 von 5!


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