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Veröffentlicht am 31.10.2022

Weihnachtlich besinnlich

Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest
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Jaja, ich weiß ja, dass es eigentlich ein Kinderbuch ist, aber auch ich als Erwachsene hatte mit diesem Buch meine wahre Freude! Der kleine Drache Spekulatius versprüht auch in diesem zweiten Band wieder ...

Jaja, ich weiß ja, dass es eigentlich ein Kinderbuch ist, aber auch ich als Erwachsene hatte mit diesem Buch meine wahre Freude! Der kleine Drache Spekulatius versprüht auch in diesem zweiten Band wieder eine riesige Portion weihnachtlichen Zauber.

Denn er kehrt zu Mats und Matilda zurück, als ihr Weihnachtsfest bedroht wird. Die Weihnachtsbäume verlieren ihre Nadeln, der Glühwein schmeckt plötzllich seltsam sauer und überall riecht es nur noch nach Knoblauch. Doch Speki ahnt gleich, wer da seine Finger im Spiel hat.

Diese Fortsetzung ist fast noch besser als das Original. Die Geschichte ist noch weihnachtlicher und "gehaltvoller". Diesmal bekommen wir es mit einer Handvoll weihnachtlicher Figuren zu tun, lernen mehr über die Geschichte von Weihnachten und erleben so einiges an Überraschung.

Ich habe die Geschichte wieder als Hörbuch gehört und bin erneut bezaubert von der liebevollen Vertonung und musikalischen Untermalung. Insgesamt eine gelungene Weihnachtsgeschichte, bei der Groß und Klein noch etwas lernen können.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Gewohnt bissig

This Charming Man
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In der neuesten Ausgabe der "Stranger Times" geht es um eine recht blutige Mordserie in Manchester, bei der alles auf Vampire hinzudeuten scheint. Aber die gibt es doch nicht wirklich, oder? Die Community ...

In der neuesten Ausgabe der "Stranger Times" geht es um eine recht blutige Mordserie in Manchester, bei der alles auf Vampire hinzudeuten scheint. Aber die gibt es doch nicht wirklich, oder? Die Community der Übernatürlichen ist zwar ziemlich groß, aber selbst die haben noch nie von der Existenz dieser Fabelwesen gehört. Also ermitteln Hannah und ihre Mitstreiter und gehen der Ursache weiter auf den Grund.

Es ist schön, mit den vielen liebgewonnenen Figuren Wiedersehen feiern zu können. Manche von ihnen haben einen größeren Auftritt als andere. Dazu kommen noch ein paar neue Mitspieler, die die Geschichte um einiges skurriler und unterhaltsamer machen.

Die im Vordergrund stehende Story ist spannend, ziemlich blutig und überrascht zum Schluss mit einer interessanten Auflösung.

Genauso interessant ist aber auch die Rahmenhandlun, die die geplanten drei Bände miteinander verbinden soll. Es gibt ein paar neue Hinweise und Antworten, genauso viele neue Fragen werden aber auch aufgeworfen. Hier merkt man dem Buch eben doch an, dass es sich um den (ungeliebten) mittleren Band handelt, der den Leser am Ball halten soll, ohne zu viel Spannung durch Antworten aufzugeben.

Bei mir geht das Konzept auf jeden Fall auf, ich kann das große Finale kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Funktioniert nicht ganz so gut

Miss Kim weiß Bescheid
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Ihr Debut war letztes Jahr wohl in aller Munde und ein durchschlagender Erfolg. Cho Nam-Joo bot einen unheimlich interessanten Einblick in die Gesellschaftsstrukturen eines sehr verschlossenen Landes und ...

Ihr Debut war letztes Jahr wohl in aller Munde und ein durchschlagender Erfolg. Cho Nam-Joo bot einen unheimlich interessanten Einblick in die Gesellschaftsstrukturen eines sehr verschlossenen Landes und legte dabei den Fokus auf die weibliche Hälfte der Bevölkerung.

Mit ihrem neuen Buch knüpft sie direkt an ihr erstes Buch an, erzählt diesmal aber acht unabhängige Geschichten. Man erhält Einblicke in acht verschiedene Leben, einer davon betrachtet die Autorin nach dem Erfolg ihres Buches.

Dabei legt sie verschiedene Gesellschaftsprobleme offen, die alle in Zusammenhang mit der Ungleichbehandlung von Mann und Frau stehen.
Es gelingt ihr, wie schon bei ihrem Vorgänger, meisterhaft mit wenigen Worten unheimlich viel auszudrücken.

Allerdings funktioniert die koreanische Zurückhaltung in Verbindung mit den knappen Texten der Kurzgeschichten nicht ganz so gut wie als Roman. Zu viel bleibt ungesagt oder wirkt nicht prägnant genug. Das Wichtigste wird transportiert, aber der einschlagende Effekt, den man erwartet oder sich zumindest erhofft hat, kommt nciht ganz zur Geltung.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Vergebene Chance

Susanna
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Alex Capus schafft es normalerweise, historischen Stoff aufzugreifen und in ein ansprechendes fiktives Gewand zu verpacken. In seinem neuesten Roman hat er sich Susanna Faesch ausgesucht, die als die Künstlerin ...

Alex Capus schafft es normalerweise, historischen Stoff aufzugreifen und in ein ansprechendes fiktives Gewand zu verpacken. In seinem neuesten Roman hat er sich Susanna Faesch ausgesucht, die als die Künstlerin und Aktivistin Caroline Weldon bekannt wurde.

Susanna wächst als jüngstes von mehreren Geschwistern unter der Regie ihres strengen Vaters in Basel auf, bis die Mutter mit ihr nach New York auswandert. DOrt wächst sie behütet auf und folgt schon früh ihrer Leidenschaft fürs Malen, bis sie in ihren 40ern auf Sitting Bull trifft.

Mit Caroline Weldon hat sich der Autor eine wirklich spannende Frau ausgesucht, die viel Potential für ein spannendes Buch geboten hätte. Leider hält er sich zu lange in ihren weniger fesselnden frühen Jahren auf. So erfährt man zwar, wie sie zu der Frau wurde, die später ins Licht der Öffentlichkeit getreten ist. Dafür bleibt in diesem Roman leider kein Platz mehr für die öffentliche Person. Denn mit dem Aufeinandertreffen von Malerin und Sitting Bull endet der Roman auch schon wieder.

So schafft es Herr Capus zwar, das Interesse an Frau Faesch zu wecken, man ist allerdings auf eigene Recherchen angewiesen, um mehr über die Erlebnisse von Frau Weldon zu erfahren.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Verschenktes Potential

Freiheitsgeld
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Wer würde nicht gerne mal einen Blick in die Zukunft werfen und ein Deutschland in 40 Jahren erkunden? Der in diesem Genre eigentlich erfahrene Autor hat einen Versuch gewagt, der leider nicht viel mehr ...

Wer würde nicht gerne mal einen Blick in die Zukunft werfen und ein Deutschland in 40 Jahren erkunden? Der in diesem Genre eigentlich erfahrene Autor hat einen Versuch gewagt, der leider nicht viel mehr als genau das darstellt.

In Deutschland wurde vor Jahren das Freiheitsgeld eingeführt. Roboter übernehmen mittlerweile die meisten Arbeiten und machen Jobs seitdem in großen Teilen obsolet. Den Menschen fehlt mehr und mehr der Lebenssinn. Und als auch noch der Vater des Freiheitsgeldes tot aufgefunden wird, werden langsam Zweifel laut- zumindest beim Leser.

Klingt eigentlich spannend? Könnte es auch wirklich sein: der Roman bietet einiges an Potential, Eschbach wirft einige interessante Ansätze in den Raum. Leider schafft er es aber nicht, die vielen Ideen zu einem überzeugenden Plot zu stricken. An vielen Stellen wirkt das Ganze gekünstelt, übertrieben.

Dazu bringt er noch eine Vielzahl an Figuren in Stellung, deren Erscheinen oft eher unnötig wirkt, sie bieten kaum Mehrwert für die Story.

Zudem hat Eschbach hier ein paar wirklich altbackene Klischees verbaut, die angesichts des futuristischen Plots einfach nicht überzeugen können.

Der stellenweise Sexismus und die übertrieben körperlichen Szenen schreien beinahe nach "altem weißen Mann", dass es schon fast komisch wirkt. Eigentlich ist es aber nur traurig, denn darüber verliert der Plot an Drive und gipfelt in einem enttäuschenden Finale.

Insgesamt hat man das Gefühl, dass diesem Roman einfach noch etwas Überarbeitung und Inspiration gefehlt hat. Eschbach kann es eigentlich besser, das haben seine bisherigen Bücher oft genug bewiesen.

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