Verliert ab der Hälfte
Die Hexen von CleftwaterWie so oft beginnt dieses Buch unheimlich stark, fesselnd und entwickelt eine Sogwirkung, die ab circa der Hälfte immer mehr nachlässt und in eine für mich falsche Richtung abdriftet.
Martha ist stumm, ...
Wie so oft beginnt dieses Buch unheimlich stark, fesselnd und entwickelt eine Sogwirkung, die ab circa der Hälfte immer mehr nachlässt und in eine für mich falsche Richtung abdriftet.
Martha ist stumm, dank eines gesundheitlichen Leidens, und arbeitet als Heilerin und Küchenhilfe bei ihrem Herrn Kit und dessen schwangerer Frau. Wir befinden uns in der Mitte des 17. jahrhunderts, die Zeiten stehen schlimm für Frauen, die sich nicht fügen, die für alle Fehler und Unglücke verantwortlich gemacht werden. So auch in Cleftwater, wo dank der Bemühungen des fleißigen Hexenjägers Makepeace bald die meisten Frauen des Dorfes im kerker landen.
Wirkt der Roman zu Beginn noch wie ein typischer Hostorienroman, der dem Lesenden die Hexenverfolgung mithilfe schonungsloser, realitätsnaher Schilderungen näherbringen möchte, driftet er mehr und mehr ins Übernatürliche ab und dreht sich dabei immer öfter im Kreis.
Nicht nur verliert man bei den vielen Namen mehr und mehr den Überblick. Auch bleiben die Figuren so blass, dass man sie wirklich nur schwer auseinanderhalten kann.
Selbst Martha selbst kann mich so schwer vin sich überzeugen, sodass ich selbst mit ihr irgendwann nicht mehr richtig mitfiebern kann.
Trotzdem ist das Buch nicht schlecht für diejenigen die sich noch nie mit Hexenverfolgung beschäftigt haben, um einen ersten Einblick in diese düstere Zeit zu erhalten.