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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2022

Wenn eine vorlaute Studentin und ein schusseliger Mechaniker einen Fall lösen ...

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Anfang des Jahres habe ich "Animant Crumbs Staubchronik" gelesen, und nachdem ich mich in dieses Buch verliebt habe, musste ich einfach die anderen Bücher aus diesem Universum lesen. Nach wie vor liebe ...

Anfang des Jahres habe ich "Animant Crumbs Staubchronik" gelesen, und nachdem ich mich in dieses Buch verliebt habe, musste ich einfach die anderen Bücher aus diesem Universum lesen. Nach wie vor liebe ich Lin Rinas Schreibstil. Sie schreibt so packend und fesselnd, dass man beinahe in die Geschichte hineingezogen wird. Auch mit "Elisa Hemmiltons Kofferkrimi" hat sie einen authentischen und spannenden Roman über die 1890-er Jahre in London und über Elisa Hemmiltons Leben geschrieben.

Und Lin Rina hat mich zu Anfang in die Irre geführt - ob beabsichtigt oder nicht, ich weiß es nicht, aber ich ging zu Beginn von einer ganz anderen Liebesgeschichte aus. Aus diesem Grund hat mich die eigentliche Liebelei Elizas ziemlich überrascht!

Zunächst fand ich das etwas schade, aber zum Ende hin konnte ich mich damit abfinden - auch wenn ich sagen muss, dass mich die Liebesgeschichte zwischen Elisa und ihrem Herzensmann nicht ganz so packen konnte wie die von Animant Crumb und Thomas Reed. Tatsächlich war sie mir an einigen Stellen viel zu blass und ... zu wenig halt. Natürlich - der Titel lässt darauf schließen, dass es in dem Buch vielmehr um die Lösung des Falls geht, aber generell hätte ich mir etwas mehr Funken, etwas mehr Bauchkribbeln gespürt.

Auch war mir die Geschichte an einigen Stellen etwas zu langatmig, wobei die Falllösung im Großen und Ganzen dann doch ganz spannend war.

Das Layout des Buches ist definitiv etwas Besonderes, ich muss jedoch zugeben, dass es mich zu Anfang etwas irritiert hat. Trotz dessen fand ich die Aufmachung und die vielen kleinen Notizen ganz interessant (und sie haben mich das ein oder andere Mal zum Lächeln gebracht). Hinzu kommt, dass es sich wirklich wie ein (um Chief Inspector Layer zu zitieren: "doch sehr umfangreiche[r]") Polizeibericht gelesen hat, was ich äußerst ansprechend fand.

Das Ende war wirklich ein Paukenschlag - plötzlich und auftaktig, wobei ich mir sicher bin, dass es dazu keine weiteren Ausführungen geben wird. Wir werden uns wohl (leider) mit dem Cliffhanger zufrieden geben müssen.

Insgesamt gebe ich dem Buch 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.06.2022

Das Vermächtnis der deutschen Sprache

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2
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Auch mit seinem zweiten Band zu "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" hat Bastian Sick eine kompakte Ausgabe und Sammlung von Artikeln geliefert, die aufführen, an welchen Stellen die deutsche Sprache hin ...

Auch mit seinem zweiten Band zu "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" hat Bastian Sick eine kompakte Ausgabe und Sammlung von Artikeln geliefert, die aufführen, an welchen Stellen die deutsche Sprache hin und wieder seine Probleme aufweist - und wie man diese lösen kann.

Wie im ersten Band gab es hilfreiche Tabellen und Exkurse, die auch für mich sehr interessant waren und mir das ein oder andere Mal die Augen geöffnet hat.

Hinzu kam, dass Sick dieses Mal Fragen der Leser:innen beantwortet hat; manche waren informativ, manche eher weniger. Generell fand ich, dass einige Artikel viel zu sehr in die Länge gezogen worden waren, wodurch ich manchmal die Leselust verloren habe. Auch der aufgesetzte Humor hat oft darunter gelitten.

Wie schon im ersten Band konnte mich auch hier der Witz nicht packen, aber da ich sowieso einen sehr eigensinnigen Humor habe, konnte ich größtenteils darüber hinwegsehen. Das Einzige, was meinen Lesefluss gestört hat, war die bereits erwähnte unnötig ausgeweitete Länge mancher Artikel.

Nichtsdestotrotz ist es ein interessantes Buch für zwischendurch, dem ich gerne 4 Sterne gebe!

Veröffentlicht am 10.06.2022

Was Worte anrichten können ...

The Sky in your Eyes
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kann Spoiler enthalten

Das ist das dritte Buch, welches ich von Kira Mohn lese, und ich kann immer noch betonen, wie sehr ich ihren Schreibstil und ihre malerischen und zauberhaften Settings liebe. Sie ...

kann Spoiler enthalten

Das ist das dritte Buch, welches ich von Kira Mohn lese, und ich kann immer noch betonen, wie sehr ich ihren Schreibstil und ihre malerischen und zauberhaften Settings liebe. Sie bringt die Orte in den Geschichten hautnah an die Leser:innen heran und gibt ihnen das Gefühl, diese beim Lesen genau sehen zu können.

"The Sky in your Eyes" ist der Auftakt zu Kira Mohns Island-Dilogie. Im Buch werden Themen wie Selbstzweifel, Bodyshaming, Mobbing und dessen Folgen behandelt.

Elín ist die 24-jährige Protagonistin, welche sich vor Kurzem von ihrem Freund getrennt hat und nun wieder bei ihren Eltern lebt. Sie selbst plagen Selbstzweifel und ist unfassbar unzufrieden mit ihrem Gewicht - beinahe ihr ganzer Alltag wird von den Gedanken über ihren Körper bestimmt und davon, wie andere Menschen diesen sehen und ihn in Verbindung mit ihren Aktivitäten und ihrem Leben bringen könnten; denn Elín hat sich für einen Kochkurs beworben, von dem sie niemandem, bis auf ihrer besten Freundin, erzählt hat, aus Angst, dass man sich wegen ihres Körperbaus darüber lustig machen könnte.

Kira Mohn konnte Elíns Angst deutlich herüberbringen. Die Monologe und Gedanken der Protagonistin waren authentisch und zum Greifen nah. An einigen Stellen fand ich zunächst, dass es zu viel war, weil sich die Gedanken immer wieder wiederholt haben, doch dann habe ich versucht, mich in die Leute hineinzuversetzen, die von solchen Selbstzweifeln und Ängsten geplagt sind, und ich muss mir eingestehen, dass die Schilderungen wahrscheinlich wirklich sehr authentisch sind.

Auch die anderen Figuren und das Zusammenspiel dieser war realistisch. Jeder hat seine Schwächen und seine Ängste. So auch Jón, der Mann, der Elíns Herz höher schlagen lässt. Seit seiner schiefgelaufenen Fotografie-Ausstellung und dem Mobbing in der Schulzeit plagen ihn ebenso Selbstzweifel wie bei Elíns Gedanken daran, Köchin zu werden.

So oder so muss ich sagen, dass die Geschichte genauso ruhig geschrieben war wie die anderen Bücher der Autorin. Auch hier legt sie ihr Augenmerk auf die bildhafte Szenerie und tiefgreifenden Gefühle der Figuren, die sie den Leser:innen definitiv näherbringen kann. An ein, zwei Stellen gab es zwar Spannungshöhepunkte, dennoch blieb der große Knall eher aus.

Kira Mohns Bücher behandeln tiefgreifende und gesellschaftliche Themen, die während der Geschichte durchweg und geradlinig behandelt werden, bis am Ende eine besondere und auch hilfreichende Botschaft auftritt. Somit hat man selbst das Gefühl, in seinen Problemen und Ängsten verstanden zu werden und damit nicht allein zu sein.

Nichtsdestotrotz hätte ich mir eine explizite Triggerwarnung gewünscht! Auch wenn auf dem Klappentext steht, dass die Geschichte von Bodyshaming und Selbstfindung handelt, so finde ich, dass sich eine TW immer noch besser am Anfang des Buches macht.

Dennoch gebe ich dem Buch 5 Sterne!

Veröffentlicht am 10.06.2022

Leider enttäuschendes Finale ...

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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"Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht. Der zweite hatte schon so seine Schwächen, aber der dritte hat mich am meisten enttäuscht. Von unlogischen ...

"Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht. Der zweite hatte schon so seine Schwächen, aber der dritte hat mich am meisten enttäuscht. Von unlogischen bis hin zu klischee-besetzten Szenen, über schwache Charaktere und langatmige Handlungsstränge war leider alles dabei, wodurch ich mich zeitweise echt durchs Buch gequält habe.

Fangen wir mit Emilia an, die im dritten Teil gefühlt eine komplette charakterliche Wendung gemacht hat - und das nicht zum Positiven -, denn sie war nicht nur unglaublich nervig, naiv und kindisch, sondern auch viel zu overpowered. Ich weiß jetzt nicht die genaue Zeitspanne zwischen dem ersten und dem letzten Teil, aber dass sie in so kurzer Zeit so viele Aufgaben und Fähigkeiten geradezu perfektioniert hat, ist für mich einfach absolut unlogisch und hat mir einfach die Lesefreude genommen; vor allem deswegen, weil es neben ihr so viele andere Charaktere gibt, die auf so vielen Fachgebieten spezialisiert sind - und trotzdem kommen sie nicht gegen die unglaublich starke Emilia an. Dass Hauptcharaktere auch heldenhaft sein können, gerade weil sie gewisse Schwächen haben, wurde hier leider überhaupt nicht durchgesetzt - und wenn, dann war ihre Schwäche kindisches und unvorsichtiges Verhalten, welches andere Charaktere immer wieder in Gefahr gebracht hat.

Hinzu kommt, dass die Beziehung zwischen Ben und Emilia leider genauso flach geschrieben worden war. Während man im ersten Teil noch mitgefiebert hat, hat man im letzten kaum bis gar kein Kribbeln mehr gespürt. Das war, vor allem weil der Titel anderes verrät, leider ziemlich enttäuschend.

Des Weiteren gab es viel zu viele Handlungsstränge und Höhepunkte, die zeitweise so schnell aufgetaucht und dann wieder abgehandelt worden sind, dass man kaum mitgekommen ist. Auch die Storyline mit Professor Avalanche, die im zweiten Teil aufgebaut wurde, war mit einem Schlag zu Ende gewesen - um es mal ganz spoilerfrei auszudrücken. Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, wofür dann die ganze Vorarbeit geleistet wurde, wenn es am Ende dann doch ziemlich spannungsfrei gelöst wurde.

Die vielen Zusammenhänge und familiären Hintergründe waren an sich interessant und haben gezeigt, dass die Autorin sich Gedanken gemacht hat, allerdings war die Art, wie diese verpackt und dargestellt wurden, nicht besonders vorteilhaft. Es war viel zu viel auf einmal, wodurch die Geschichte nicht wirklich in die Tiefe gegangen ist. Im Gegensatz dazu ist am Anfang nicht wirklich was passiert.

Für ein Storyfinale war der dritte Band leider sehr enttäuschend. Insgesamt war es für mich eine 3/5. Schade eigentlich, denn ich mochte den ersten Teil ziemlich gern.

Veröffentlicht am 10.06.2022

Fesselnde und atemberaubende Fortsetzung!

Loreley
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kann Spoiler enthalten

Nach wie vor bin ich Marleen S. Meris Schreibstil verliebt und ich kann es jetzt schon kaum erwarten, wann der dritte Band der Loreley-Reihe herauskommt. Ich glaube, daran merkt ...

kann Spoiler enthalten

Nach wie vor bin ich Marleen S. Meris Schreibstil verliebt und ich kann es jetzt schon kaum erwarten, wann der dritte Band der Loreley-Reihe herauskommt. Ich glaube, daran merkt man auch, dass ich Band 2 genauso geliebt habe wie Band 1. Welchen der beiden Teile ich mehr mochte, kann ich letztendlich nicht sagen, denn beide hatten seinen Charme und seine Spannungen.

Am Anfang war ich etwas frustriert, weil die ersten 60 Seiten aus Atlas' Sicht geschrieben worden waren. Ich mag sie und die anderen Elmanauten zwar, allerdings konnten mich Jermaines und Beléns Sichtweisen auch schon im ersten Band besser abholen - und das hat sich im zweiten Teil auch nicht geändert. Dennoch hat man vor allem am Anfang mit Atlas ein spannendes Abenteuer erlebt, welches mich an einer Stelle zwar etwas verwirrt hatte, nämlich die Sache mit der Tochter des Herzoges, aber Atlas noch mehr Handlungsfläche gegeben hat.

Seit dem ersten Band bin ich ein unglaublicher Fan der Belén-und-Thaloan-Storyline, und das hat sich auch im zweiten Band nicht geändert - ich habe die Sichtweise nur noch mehr lieben gelernt. Letztendlich sogar mehr als Jermaines. Ich frage mich, wie Beléns Vater jetzt auf ihren Brief reagieren und ob er wirklich noch Krieg gegen den Kaiser führen wird. Das war ja im ersten Band bereits absehbar.

Was Jermaine und Sammy betrifft - irgendwie kann ich ihre Beziehung nicht ganz greifen. Jermaine äußert selbst im zweiten Band oft Zweifel, was ihre Liebe zu Sammy angeht, und auch ihre Sorge darüber, dass sie ihre Zuneigung nicht wirklich zeigen kann. In der Leserunde zu Band 2, die aktuell noch läuft, habe ich, auch wenn ich dort nicht dran teilnehme, gelesen, dass jemand glaubt, dass Jermaine sich nur auf ihn einlässt, weil sie das Gefühl, Sammy etwas zurückgeben zu müssen, und dass sie Freundschaft mit Liebe verwechselt - und tatsächlich wirkt es für mich auch so. Ich weiß nicht, wie es mit den beiden weitergehen wird, aber ich bin auf jeden Fall gespannt.

Und was die Storyline mit Sammy angeht, war dieser im Verlauf des zweiten Bandes für mich zwar absehbar, aber dennoch überaus interessant zu lesen - insbesondere seine Erzählung über seine Vergangenheit.

Eine Sache, die mich etwas gestört hat, war die Länge des Buches und das abrupte Ende. Ich habe in der Leserunde gelesen, dass die Autorin eigentlich weniger Bände und dafür eine andere Verteilung der Kapitel geplant hatte, die sich durch die Verlagsvorgaben allerdings verschoben haben. Somit hätte Band 2 nicht an der Stelle enden sollen, an der er geendet hatte. Ich persönlich hätte nichts gegen längere Bücher einzuwenden, vor allem weil Band 2 doch etwas kürzer als der erste Band war. Dennoch tut es der Geschichte keinen Abbruch und ich war von dieser trotzdem hellauf begeistert.

Nicht zuletzt bin ich dankbar für das Personenregister, welches im ersten Band ja gefehlt hatte. Es hat auf jeden Fall geholfen, die ganzen Personen besser zuzuordnen.

Insgesamt gebe ich dem zweiten Teil der Loreley-Reihe 5 Sterne!