Zunächst einmal ist zu betonen wie schön dieses Buch gestaltet ist! Die Außengestaltung, der Farbschnitt, die Illustrationen im Vor- und Nachsatz, alles ist wirklich gelungen.
Auch der Inhalt hat mich mit dem Klappentext sofort angesprochen, denn es klang nach einer lockeren Geschichte für zwischendurch und es hat mich nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es, Lesende gleich mitten in die Story zu holen und wurde direkt von Addams-Family-Vibes begrüßt. Man begleitet Katrina in ihrem Alltag als Untote - mit allen Hürden und auch Vorteilen die dazugehören. Durch ein paar unglückliche Ereignisse muss Katrina mit dem Nachbarsjungen Tate zusammenarbeiten, doch das gestaltet sich in mehrfacher Hinsicht als schwierig: zum einen ist er ein Jäger, der Feind der Übernatürlichen, und dazu kommt auch noch, dass sich Katrina und Tate durch einen schief gelaufenen Fluch nur wenige Meter voneinander entfernen können ... wenn das nicht für Probleme sorgt ...
Und das tut es! Hier vereinen sich auf eine mitreißende und sarkastische Art die Tropes Enemies to Lovers und Forced Proximity - umgesetzt auf eine Art die keineswegs den typischen Klischees entspricht. Der humorvolle Schreibstil der Autorin ermöglicht die lockere und außergewöhnliche Herangehensweise an diese Tropes. Während die Welten von Katrina und Tate aufeinander prallen, und sie versuchen mit den Umständen des Fluches klarzukommen, müssen sich die beiden noch anderen Herausforderungen stellen die die Spannung aufrecht erhalten. Es gab ein paar Passagen die sich zwischendurch etwas gezogen haben, doch das Ende kam dann sehr überraschend. Ich brauche die Fortsetzung dringend!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

The Atlas Paradox habe ich eine Weile vor mir hergeschoben weil ich Band 1 zwar geliebt habe, aber auch wusste diese Story braucht viel Aufmerksamkeit und die richtige Stimmung um sich darauf einzulassen. Auch wenn zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 bei mir 1,5 Jahre lagen hatte ich keine Probleme in das Setting hineinzufinden. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Autorin eine so außergewöhnliche und komplexe Welt erschaffen hat, die in der Erinnerung einfach nicht in der Masse an Büchern die oft sehr viele Parallelen aufweisen untergeht.
Die Handlung setzt direkt an den Ereignissen des Verbandes an. Das Buch wird, ebenso wie Band 1, durch eine Vielzahl an Erzählperspektiven getragen und gibt dem Lesenden dadurch Einblick in Geschehnisse und Hintergründe auf verschiedensten Ebenen der Handlungsstränge. Die Ereignisse sind spannend und voller Wendungen ohne auf mich als zu viel oder aufgesetzt zu wirken - es ist alles authentisch und zusammenpassend. Ich habe viel mitgefiebert, dennoch gab es zwischendrin Phasen in denen das Buch ein paar langatmigere Passagen hatte. Diese haben jedoch für den Aufbau von Charakteren, Beziehungen und Handlungen eine große Bedeutung. Insgesamt war es eine tolle Fortsetzung, die zwar nicht ganz an Band 1 herankommt aber dennoch überzeugt!
Sprachlich ist es zwar nicht so „einfach“ zu lesen wie viele aktuelle Fantasy-Romane, aber genau das macht die Werke der Atlas-Trilogie meiner Meinung nach aus. Ich bin sehr gebannt davon auf wie vielen Ebenen die Handlungsstränge stattfinden und wie komplex philosophische und physikalische Gegebenheiten hinterfragt und in den Kontext eingewoben worden. Auch nach Band 2 sind noch so viele Fragen offen und ich bin schon sehr gespannt auf den finalen Teil und darauf, wie sich diese Fragen auflösen werden.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

In Talus begleiten wir 4 Charaktere in Ereignissen ihres Lebens: Erin, Lou, Kaito und Noah. Als die Studentin Erin, die in den Vault von Edinburgh Geist-Touren führt, plötzlich einem echten Geist gegenübersteht beginnen die Ereignisse. Alle 4 Charaktere stoßen irgendwann in ihrem Leben auf das magische Artefakt Talus, welches, wenn man den Sagen glaubt, Träume erfüllen kann. Je näher die Protagonisten Talus kommen desto enger werden sie in Geheimnisse, dunkle Mächte und Intrigen hineingezogen.
Das Buch hat mich sofort angesprochen. Hexen? Edinburgh? Geister? Ein sagenumwobenes Artefakt? Count me in! Und ich wurde nicht enttäuscht. Liza Grimm gestaltet eine interessante und komplexe Parallelwelt in Edinburgh. Mit ihrem lebhaften und bildlichen Schreibstil wird man schnell vom Geschehen mitgerissen, auch wenn die vier verschiedenen Perspektiven es etwas langwieriger machten bis man bei allen Charakteren angekommen war. Dennoch haben mir die vielen Perspektiven gefallen, da man so viel mehr von der erschaffenen Welt mitbekommen hat.
Die Charaktere der Protagonisten sind gut und vielfältig umgesetzt. Die einzelnen Handlungsstränge überschneiden sich immer mal, verlaufen parallel und führen auch zusammen was eine tolle Umsetzung ist. Leider fand ich den Charakter bzw. Das Bild von den Hexen im allgemeinen etwas forsch und kalt – das hätte mir anders besser gefallen.
Die Handlung war spannend, aber nicht übermäßig aufregend. Einige Ereignisse und Plottwists waren doch sehr vorhersehbar.
Aber alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde die Reihe weiter verfolgen!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Bille musste mit ihren 17 Jahren schon unzählige Male umziehen da ihr Vater als Astro-Physiker von Projekt zu Projekt zieht. Dieses Mal hat es sie nach Amber Lake verschlagen. Am ersten Schultag fährt sie mit dem Auto gegen etwas, doch außer einer Delle und dem Lichtblitz den sie vor dem Aufprall wahrgenommen hat ist mysteriöserweise nichts zu sehen. Als sie in der Schule ankommt lernt sie ein paar Freunde kennen, unter ihnen auch Ashton, und Ashton hat eine sehr frische Wunde am Knie...
Billie ist eine wirklich sympathische Protagonistin. Durch ihre vielen Umzüge ist sie ständig in der Rolle der Neuen, auch in Amber Lake. Doch sie freundet sich schnell mit einer eingeschworenen Clique an und das Thema Freundschaft wird toll als Schwerpunkt im Buch behandelt. Dazu gibt es noch eine Prise Forbidden Love. Natürlich werden dabei einige Klischees aufgegriffen, aber durch ihr originielles Setting setzt die Autorin dies um ohne dass die Story zu abgegriffen wirkt.
Die Autorin baut die Fantasy-Elemente auch sehr passend in das Setting der Geschichte ein. Ab etwa der Hälfte nimmt die Spannung zu und die Geschichte Fahrt auf. Man kommt mit Billie den Geheimnissen von Amber Lake immer mehr auf die Spur.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön und flüssig zu lesen. Ich halte das Buch sowohl für Fantasy-Einsteiger als auch für jüngere Leser für sehr geeignet!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Eine Welt in der Schatten manipuliert werden können - zur Unterhaltung, aber auch für böse Zwecke. Dabei kommt es vor, dass ein Schatten ein Eigenleben entwickelt. Charlie arbeitet als Barkeeperin und distanziert sich vom Schattenhandel im Untergrund. Eines Tages holt sie ihre Vergangenheit ein und Charlie findet sich inmitten von Geheimnissen und Gefahren der Untergrundwelt wieder.
Holly Black erschafft erneut eine düstere und packende Geschichte. Ich finde ja ihren Stil der Weltenerschaffung grandios, ich kann aber auch verstehen dass da nicht jeder rankommt. Ihr Stil ist einfach sehr außergewöhnlich.
Mit Book of Night erschafft sie eine Urban Fantasy Welt mit sehr düsteren Vibes. Durch die hohe Komplexität ihrer Geschichten brauchte ich etwas um hineinzukommen aber sobald man genug vom Worldbuildung verstanden hatte war es super spannend.
Charlie ist eine interessante Protagonistin und ich habe sie gerne bei all den Wendungen und in der Aufdeckung der Geheimnisse begleitet.
Wie schon gesagt, Holly Blacks Werke sind zum Teil sehr komplex geschrieben wodurch manchmal Informationen erst sehr spät klar werden. Oft ist das auch in Ordnung für den Verlauf der Geschichte, doch hier hätte ich mir gerade zu Beginn der Geschichte mehr Informationen über die Schatten gewünscht, viele Grundelemente bleiben zu lange unklar.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere