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Veröffentlicht am 24.10.2021

wie kleine Veränderungen in der Vergangenheit große Auswirkungen auf eine ganze Gesellschaft haben können…

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Scythe, Dry und Vollendet 1 fand ich super. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an Game Changer – vielleicht ein wenig zu hoch…
Dabei fand ich den Ansatz ganz spannend, letztlich kam die Handlung ...

Scythe, Dry und Vollendet 1 fand ich super. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an Game Changer – vielleicht ein wenig zu hoch…
Dabei fand ich den Ansatz ganz spannend, letztlich kam die Handlung für mich aber nicht so richtig in Fahrt.

Schon der Klappentext weckte bei mir falsche Erwartungen. Denn es ist keineswegs so, als könnte Ash tatsächlich bewusste Veränderungen vornehmen. Viel mehr stolpert er von einer Version seiner Realität unkontrolliert in die nächste. Und jedes Mal wird die Welt etwas übler.

Dabei strotzt die Geschichte nur so vor Gesellschaftskritik. Es wird nahezu jeder denkbare Aspekt herangezogen: Rassentrennung, rassistisch motivierte (Polizei-)Gewalt, Homophobie, Gewalt in Beziehungen, Geschlechterungerechtigkeit…
Unglaublich viele Themen, für die meisten war aber gar nicht genügend Raum. Es wirkt, als hätte so viel Kritik wie möglich in die Geschichte passen müssen. Dies ging aber zulasten der Handlung.

Einerseits fand ich es durchaus interessant, Ashs Weg zu verfolgen. Nach jedem Sprung muss er sich neu orientieren und herausfinden, was sich verändert hat. Dabei macht er viele Erfahrungen, die ihm in seinem normalen Leben verwehrt geblieben wären. Er bekommt einen anderen Blick auf die Gesellschaft und kann nun beispielsweise besser verstehen, warum sein schwarzer Freund so oft über versteckten Rassismus empört war.
Er erlebt sich im Umgang mit seinen Freunden anders. Entwickelt ein anderes Verhältnis zu seiner Familie. Dabei gibt es Dinge, die ihm in anderen Realitäten durchaus gefallen. Aber ist eine davon es wirklich Wert, darin weiterzuleben? Ash, der zwar Ungerechtigkeiten wahrgenommen, aber auch oft hingenommen hat, befindet sich plötzlich in der Rolle, aktiv handeln zu wollen/müssen. Aber auch das erweist sich oft als gar nicht so einfach.

Andererseits zog sich die Handlung für mich aber auch sehr. Weil es gar keine richtige fortlaufende Handlung gibt. Es ist eher eine Aneinanderreihung einzelner Episoden. Manche wirklich aufregend oder gefühlvoll, andere halt weniger.
Kaum hat Ash sich in einer Welt orientiert und die Geschichte beginnt spannender zu werden, wird Ash wieder herausgerissen und der ganze Prozess der Einfindung beginnt erneut. Dadurch passiert letztlich nicht so richtig viel.
Die Storyline darüber, wie Ash die Sprünge ausführt und Veränderungen zu beeinflussen versucht, fand ich eher wirr und weniger interessant.

Und auch das Ende überzeugt mich leider nicht.

Fazit

So aufregend es für Ash ist, sich in den neuen Realitäten zurechtzufinden, so frustrierend fand ich es mit der Zeit, immer wieder von Neuem zu starten und zu jeder Realität die verschiedenen Hintergründe zu erfahren. Dabei sind viele von Ashs Erlebnissen durchaus interessant. Seine neue Wahrnehmung auf die Welt und ihre Probleme regt definitiv zum Nachdenken an und sensibilisiert für verschiedene Themen, indem Missstände aus einer neuen Sicht aufgezeigt werden. Allerdings wirkt es auf mich, als hätte so viel Gesellschaftskritik wie möglich in die Geschichte gemusst und viele Themen bekommen recht wenig Raum.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Zuckersüß mit schöner Botschaft

Bleistiftherz
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Sommerferien in Oslo. Die 12-jährige (fast 13, da legt sie großen Wert drauf) Liv langweilt sich. Ihre Oma, mit der sie sehr viel Zeit verbracht hat, ist gestorben. Ihre beste Freundin ans andere Ende ...

Sommerferien in Oslo. Die 12-jährige (fast 13, da legt sie großen Wert drauf) Liv langweilt sich. Ihre Oma, mit der sie sehr viel Zeit verbracht hat, ist gestorben. Ihre beste Freundin ans andere Ende des Landes gezogen. Dann trifft Liv Frans – und plötzlich findet sie nicht mehr die Ferien langweilig, sondern sich selbst. Daher versucht Liv, cooler zu werden, um dem Skateboarder Frans zu gefallen.

Liv ist eine unglaublich tolle Protagonistin. Sie hat sehr viel Zeit mit ihrer kürzlich verstorbenen Oma verbracht, hat sich gemeinsam mit ihr und deren Freundinnen getroffen und sich auch Redewendungen abgeschaut. Auch jetzt noch sucht sie Rat bei den alten Damen, welche sie ganz selbstverständlich in ihrer Mitte aufnehmen. Liv liebt Kniffel und Marmorkuchen. Von Gleichaltrigen wird sie dafür ausgelacht. Selbst ihre Mutter nennt sie hin und wieder „Minirentnerin“.
Eigentlich gibt Liv darauf nicht viel. Doch eine Gruppe Mitschüler hänselt sie. Normalerweise läuft sie einfach vor ihnen davon (Liv ist nämlich richtig schnell). Blöderweise ist Frans mit diesen Jungen befreundet. Weglaufen ist also keine Option mehr. Eine Veränderung muss her.

Die Geschichte trifft in meinen Augen die Themen der Altersgruppe ziemlich gut:
Mobbing unter Gleichaltrigen, Selbstzweifel und Unsicherheiten, Anderssein, Eifersucht, der Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit, seinen eigenen Stil zu finden und zu sich selbst zu stehen, Angst vor Unbekanntem und die erste Verliebtheit.

Liv erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Ihr Interesse an Frans wirft die bald 13-jähirge ziemlich aus der Bahn, zumal sie ihre aufgewühlten Gefühle zunächst gar nicht richtig einordnen kann. Für sie steht aber fest, sie will ihm gefallen. Daher strebt sie optische Veränderungen an und wagt sich auf ein Skateboard – etwas, was sie sich sonst nie getraut hätte.
Die Ich-Perspektive ermöglichst es, Livs Weg, ihre Gedanken und Gefühle mitzuerleben. Welche Überlegungen sie anstellt, wie sie sich selbst bei den Veränderungen fühlt. Wie sie sich bei den Reaktionen darauf fühlt.
Dass auch Frans, der mit seinen englischen Ausdrücken und lockerem Auftreten das ganze Gegenteil von Liv zu sein scheint, von Sorgen geplagt wird, kommt ebenfalls an ein paar Stellen durch.

Insgesamt ist die Geschichte zuckersüß. Das vorsichtige Herantasten zwischen Liv und Frans ist sehr niedlich. Der ganze Prozess, den Liv durchmacht, ist super dargestellt. Ihr Auftreten als „Miniretnerin“ mit teils verstaubten Ausdrucksweisen macht sie super sympathisch, sorgt gleichzeitig aber auch für ein paar witzige Momente. Ihr ganzes Umfeld mit den alten Damen macht die Geschichte noch stimmungsvoller.
Innerhalb der Handlung gibt es ein paar Punkte, die ich ein wenig schräg fand (ich sag nur Unfallquote beim Skateboardkurs…), die aber meiner Begeisterung keinen Abbruch tun.

Fazit

Ein angenehm geschriebenes Buch, das viele Themen angehender Teenager (erste Verliebtheit, Mobbing, Selbstzweifel…) aufgreift und zu einer ruhigen, aber dennoch unterhaltsamen Story mit ein paar witzigen, einer handvoll fiesen sowie einigen wirklich zuckersüßen Szenen verpackt und am Ende vor allem mit einer ganz wichtigen Botschaft daherkommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2021

Vorbei, bevor es wirklich losgeht

Survivors - Die Flucht beginnt
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Die Idee, Erderwärmung und Klimawandel als Kinderbuch in eine Tiergeschichte zu verpacken, gefällt mir gut. Natürlich benennen die Fische das Problem nicht als „Klimawandel“ und machen auch nicht den Menschen ...

Die Idee, Erderwärmung und Klimawandel als Kinderbuch in eine Tiergeschichte zu verpacken, gefällt mir gut. Natürlich benennen die Fische das Problem nicht als „Klimawandel“ und machen auch nicht den Menschen verantwortlich (denn von all dem wissen sie nichts), aber sie schildern Veränderungen, die sie im Meer spüren. Das Wasser wird wärmer, dies hat Auswirkungen auf Pflanzen und Algen, die Fischen als Nahrung dienen. Korallenriffe, die Nahrungsquelle und Lebensraum sind, sterben. Auch den Raubfischen fehlt es an Nahrung… Das ganze Ökosystem Meer gerät ins Wanken. Und letztlich führt der zerstörte Lebensraum zur Flucht.

Zacky und seine Freunde spüren, dass das Wasser wärmer wird. Sie fühlen sich schlapp. Sie haben nicht genug Futter. Die Raubfische, mit denen sie sonst halbwegs friedlich zusammenleben, drehen förmlich durch vor Hunger. In den Erinnerungen an die Geschichten ihrer Vorfahren finden sie keine Erklärung für das Phänomen. Alles gerät mehr und mehr außer Kontrolle.

Soweit, so interessant. Aber dann ist das Buch auch quasi schon vorbei.
Es liest sich wie eine zu lang geratene Einleitung, die zunächst die Figuren ausführlich einführt und die Grundsituation schildert, wobei es aufgrund verschiedener Zeitsprünge und der Vielzahl an Fischen anfangs nicht immer ganz einfach ist, alles zuzuordnen.
Dann gibt es ein kurzes, spannendes Ereignis und plötzlich ist Schluss. Auch wenn das Buch klar als erster Teil ausgeschildert ist – nicht umsonst heißt es wohl auch: Die Flucht beginnt –, war mir dies zu knapp, da die Geschichte im Grunde wirklich gerade erst begonnen hat.

Ein paar wichtige Dinge stecken aber auch bereits in diesen paar Seiten:
Zum einen natürlich das in der tierischen Story verpackte Thema, das zwar kindlich daherkommt, aber doch nicht immer ganz kindgerecht ist, denn ein paar Szenen empfand ich als recht grausam. Der Tod schwingt immer mit und wird in einigen Szenen dann auch ganz konkret.
Zum anderen geht es um Zusammenhalt und das Zusammenarbeiten, egal wie unterschiedlich die Beteiligten auch sein mögen.

Die schwarz/weiß Illustrationen gefallen mir gut. Und wenn man mit ein wenig Hilfe herausgefunden hat, wie welcher Fisch aussieht, erkennt man diese auch in den Grafiken wieder.

Fazit

Die Flucht beginnt – hier ist der Titel Programm. Denn leider ist die Geschichte tatsächlich schon vorbei, kaum dass sie richtig begonnen hat. Die Einführung der Figuren ist recht lang und teils etwas verwirrend. Mit der Erderwärmung ist ein wichtiges Thema Grundlage der Handlung, das zu ernsten, teils aber auch sehr grausamen und traurigen Szenen im Meer führt.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Auftaktband mit vielen Überraschungen

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen: Es gibt vier Jahrenszeitenfamilien, die über den Jahreszyklus wachen und die Jahreszeiten einleiten, damit alles seinen geordneten Gang geht. Diese Familien ...

Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen: Es gibt vier Jahrenszeitenfamilien, die über den Jahreszyklus wachen und die Jahreszeiten einleiten, damit alles seinen geordneten Gang geht. Diese Familien besitzen magische Kräfte, die auf die jeweiligen Eigenschaften der Jahreszeit angepasst sind. Verbindungen mit normalen Menschen werden nicht gern gesehen, ebenso Beziehungen zu den anderen Jahreszeitenhöfen.

Bloom ist ein Wintermädchen. Aber sie besitzt keine Kräfte und deshalb wurde sie bisher nicht unterrichtet und auch nicht für die Position einer Hütern vorbereitet. Das ganze System ist ihr verhasst. Sie fühl sich nicht richtig zugehörig, wird sie doch aus vielen Familienangelegenheiten ausgeschlossen. Dennoch genießt sie es, dass sie dadurch die Freiheit hat, eine öffentliche Schule zu besuchen.
Ein Vorfall innerhalb der Familie macht sie zur nächsten Hüterin. Mit allen Pflichten, die dazu gehören. Und mit plötzlich erwachenden Kräften, die Bloom nicht zu beherrschen weiß.
Zwar war mir Bloom nicht unsympathisch, ich habe sie allerdings oft als unnötig zickig und auch sehr naiv empfunden. Wenn ihr ganz offensichtlich jemand etwas verschweigt – was sie auch bemerkt –, geht sie darüber hinweg und schenkt demjenigen dennoch ihr Vertrauen. Mit fatalen Auswirkungen. Sie trifft Entscheidungen, ohne die Folgen komplett zu überdenken. Zu ihrer Verteidigung muss man natürlich sagen, dass sie viele Dinge nicht wissen kann, weil es ihr nie erklärt wurde. So richtig intensiv sucht sie aber auch nicht nach Antworten.
Da Bloom die Ich-Erzählerin ist, teilt sie mit den Leser/innen entsprechend auch nur ihr eingeschränktes Wissen, gibt aber viele Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle.

Das Buch entwickelt sich völlig anders, als der Klappentext zunächst vermuten lässt. Nur der Titel dienst hier quasi als kleiner Spoiler. Die unerfahrene Bloom ist das perfekte Opfer für eine Gruppe von Leuten, die das ganze System umkrempeln wollen. Dadurch gerät die 17-jährige unverschuldet zwischen die Fronten. Welche Seite Recht hat, vermag sie nicht zu sagen. Bloom versucht, das Richtige zu tun, gerät dabei aber immer wieder in neue Schwierigkeiten. Dadurch liegt durchweg eine gewisse Spannung über der Geschichte. Es gibt einige Wendungen, die mich überraschen konnten. Allerdings gab es auch einige Längen. Oft passiert gar nicht so richtig viel – weil Bloom nicht weiter weiß oder nichts tun kann. Sie denkt viel nach, dreht sich dabei aber auch oft im Kreis. Unnötigerweise gibt es auch etliche Wiederholungen bereits geschilderter Sachverhalte.

Zum Ende hin nehmen Spannung und Dramatik deutlich zu. Es kommt zu weiteren Überraschungen und traurigen Momenten. An einer besonders dramatischen Stelle endet das Buch und lässt noch viele Fragen offen.

Fazit

Auftaktband voller Wendungen, Intrigen und Geheimnisse. Die Idee der Story hat mir gut gefallen. Streckenweise empfand ich die Protagonistin als anstrengend, die aufgrund ihrer Naivität nicht ganz unschuldig von Problem zu Problem stolpert. Neben vielen spannenden und überraschenden Momenten hat die Geschichte aber auch einige Längen. Der Cliffhanger macht neugierig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Abwechslungsreich, spannend, magisch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Auf einer Party trifft der 17-jährige Quinn ein Mädchen, das ihn vor einer Gefahr warnt. Aber bevor er herausfinden kann, worum es geht, hat Quinn einen schweren Unfall. Danach sieht er immer häufiger ...

Auf einer Party trifft der 17-jährige Quinn ein Mädchen, das ihn vor einer Gefahr warnt. Aber bevor er herausfinden kann, worum es geht, hat Quinn einen schweren Unfall. Danach sieht er immer häufiger Dinge, die nicht real sein können. Da er sich niemandem anvertrauen kann, sucht er Hilfe bei seiner Nachbarin Matilda. Die zwei Familien können sich nicht ausstehen und was die Matilda über ihn denkt, ist ihm egal. Oder…? Und dann ist es ausgerechnet Matilda, die ihn unterstützt, als all die irren Dinge wahr zu sein scheinen…

Ich kenne bisher nur ein Buch von Kertin Gier. Wolkenschloss habe ich damals als Hörbuch gehört und fand es recht gut. Komplett umgehauen hat es mich aber nicht. Vergissmeinnicht hingegen hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Quinn und Matilda sind unglaublich tolle, sympathische Protagonisten. Abwechselnd schildern die beiden ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle aus der Ich-Perspektive. Der anschauliche, flüssige Schreibstil macht es leicht, sich in die Figuren einzufühlen und sich all die neuen Wesen vorzustellen.

Von ihrer Familie wird Matilda als „schwarzes Schaf“ bezeichnet. Dabei scheint sie doch die einzig “normale“ zu sein. Da die Mädchen der Familie sich aber alle sehr ähnlich sehen, kam und kommt es immer wieder zu Verwechslungen – teils sehr unangenehm für Matilda. Als Fantasy-Leseratte kann sie sich mit allem Übernatürlichen fast schneller anfreunden als Quinn, dessen Leben sich so schlagartig ändert.

Quinn ist nach seinem Unfall mit der Situation überfordert. Er sieht Dinge, die er nicht sehen sollte. Der Versuch, mit seinen Mitmenschen darüber zu reden, bringt ihm aber nur deprimierende Psychologentermine ein. Nach und nach eröffnet sich ihm eine neue, fremde Welt mit ungewöhnlichen Wesen und Begebenheiten, die verborgen vor den Menschen existiert. Als er sich sicher sein kann, dass er nicht verrückt ist, beginnt er, die neuen Erkenntnisse zu hinterfragen. Was gar nicht so einfach ist, wenn einem immer nur Halbwahrheiten aufgetischt werden.
Schnell wissen er und Matilda nicht mehr, wem sie glauben und vertrauen können. Ihnen passieren unglaublich viele unglaubliche Dinge. Die Handlung bietet einige Wendungen und Überraschungen. Aber vor allem hält sie lauter liebevoll ausgearbeitete Fantasywesen bereit. Fiese Schurken, zauberhaft-niedliche Wesen und verrückte Typen.

Die Mischung aus Fantasy-Abenteuer und zaghafter Annährung der mehr oder weniger verfeindeten Nachbarskinder hat mir gut gefallen. Die Geschichte weist dadurch ruhigere, gefühlvolle Momente zwischen all den rasanten und fantastischen Begebenheiten auf. Es werden ununterbrochen Fragen aufgeworfen, die die Spannung hoch halten und das Schicksal der Figuren offen lassen. Ich bin förmlich durch die Seiten gerast, weil ich stetig mit den beiden mitgefiebert habe und wissen wollte, wie es weitergeht.

Das offene Ende macht Lust auf die Fortsetzung.

Fazit

Sehr sympathische Figuren, mit denen man gern mitfiebert, eine tolle ausgearbeitete Fantasywelt mit facettenreichen Bewohnern, und eine abwechslungsreiche, spannende Handlung sorgen für aufregende Lesestunden. Ich bin gespannt auf Band 2.