Ein wahnsinnig humorvolles und romantisches Buch
Hate NotesInhalt:
Es geht um Charlotte und Reed. Beide sind sich in gewissen Punkten total ähnlich und in anderen wiederum komplett verschieden. Sie beide haben in der Vergangenheit viel durchgemacht und leiden ...
Inhalt:
Es geht um Charlotte und Reed. Beide sind sich in gewissen Punkten total ähnlich und in anderen wiederum komplett verschieden. Sie beide haben in der Vergangenheit viel durchgemacht und leiden unter den Trennungen von ihren jeweiligen Partnern. Doch während Charlotte eine lebensbejahende Einstellung an den Tag legt und immer noch versucht, die positiven Dinge zu sehen, verkriecht Reed sich hinter seiner Arbeit und versucht, jegliche Emotionen zu unterdrücken. Als die Wege der beiden sich mehr oder weniger zufällig kreuzen beginnt eine amüsante, teils rührende, teils verzwickte Liebesgeschichte, deren Happy End sehr ungewiss ist.
Schreibstil:
Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr locker, humorvoll und erfrischend. Die Seiten sind beim Lesen nur so dahin geflogen und ich hatte das Gefühl, komplett in der Geschichte abzutauchen, da die Sprache sehr bildlich ist und man sich Personen, Orte und Situationen sehr gut vorstellen kann.
Charaktere:
Charlotte ist eine Träumerin, sie lebt in ihrer eigenen Welt und ich bewundere sehr, wie wenig sie auf die Meinung anderer gibt. Sie tut und sagt, was ihr richtig erscheint und dabei ist es ihr meistens egal, ob andere der gleichen Meinung sind wie sie. Außerdem kämpft sie für das, was sie erreichen möchte und lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist sehr empathisch und kümmert sich rührend um die Menschen in ihrem Umfeld. Sie genießt das Leben und verschiebt nicht alles auf "Später", sie schreibt ihre Scheiß-Drauf-Liste und arbeitet diese ab, denn die Dinge auf dieser Liste möchte sie erleben und wartet nicht lang, sondern nutzt jede sich ihr bietende Gelegenheit.
Reed scheint anfangs genau das Gegenteil von Charlotte zu sein. Er ist mürrisch, in sich gekehrt und verbittert. Er lebt für seinen Beruf, sein Privatleben ist praktisch nicht existent und er kann die schönen Dinge im Leben nicht sehen. Doch durch Charlotte beginnt er, sich zu verändern und zu dem alten Reed zu werden. Zu dem Reed, der das Leben genießen konnte, der lieben konnte und geliebt wurde. Doch es fällt ihm nicht leicht, die Schicksalsschläge der Vergangenheit hinter sich zu lassen, da sie sein gesamtes Leben nachhaltig prägen und ihn nie ganz loslassen werden.
Auch die Nebencharaktere, wie Reeds Großmutter Iris oder sein Bruder Max, wurden sehr liebevoll und authentisch gestaltet und vor allem Iris war eine meiner liebsten Charaktere im Buch.
Fazit:
Das Buch war insgesamt sehr unterhaltsam, es gibt viele lustige Szenen, aber auch jede Menge Drama und Romantik. Aber alles in einer sehr guten und ausgeglichenen Mischung, sodass die Geschichte nie langweilig wird. Ich habe sehr mit den beiden mitgefiebert, fand Charlottes Bemühen um Reed total süß und während Reed mir anfangs noch sehr unsympathisch war, hat sich mein Bild von ihm nach und nach deutlich verändert. Es gab einige unerwartete Wendungen, vor allem was Reeds Vergangenheit und sein Rückzug in sich selbst angeht, die mich sehr überrascht haben. Das Ende war natürlich irgendwie vorhersehbar, wobei es das bei den meisten Romanen ja immer ist. Trotzdem war der Verlauf der Geschichte unerwartet und das Buch hat mir sehr gut gefallen!