Fünf Minuten vor Mitternacht

Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht, was an dem tollen Schreibstil der Autorin liegt.
Es fühlt sich an, als würde Chrona in einer anderen Welt leben, weil ihre Sprache sehr gehoben ist.
Das liegt an ihrem reichen Umfeld, in dem sie aufgewachsen ist.
Sie ist stolz, hochnäsig, arrogant, lästert über Menschen, die nicht so viel erreicht haben wie sie und nicht in der Lage ohne ihre Zofen existieren zu können. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, es geht um eine Prinzessin im 15. Jahrhundert.
Ich finde es krass, auf was sie alles achten muss, damit ihr perfektes Bild nicht zerstört wird. Sie darf sich keine Fehler erlauben. Und macht nicht jeder Mensch mal Fehler?
Aber es war keinesfalls so, dass ich sie super anstrengend fand, eher interessant, wie sie lebt und zu dem Menschen geworden ist, der sie ist.
Manchmal hatte ich auch Mitleid mit ihr, weil sie dieses perfekt vorgeschriebene Leben zu leben hat.
Ihre Ansichten die sie über andere Menschen hat, waren manchmal aber schon sehr schockierend.
Als sie plötzlich in der Zeit springt und sich im 17. Jahrhundert in Böhmen wiederfindet, erlebt sie Schreckliches.
Sie macht im Laufe des Buches eine spannende Entwicklung durch die Zeitreisen durch, die ihr Denken stark verändern. Trotzdem aber bleibt sie irgendwo auch noch der selbe Mensch. Sie merkt, was ihr wichtig im Leben ist.
Das Buch war so gut geschrieben, wirklich wow.
Ich war so überrascht, als es plötzlich schon zu Ende war...
Ich warte sehnsüchtig auf Teil 2!

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Zum Inhalt:

Chrona Clark lebt zwischen den Reichen und Schönen und strotzt vor Perfektion. Als sie plötzlich ins 17.Jahrhundert springt, verändert sich ihr Leben jedoch vollkommen und es geschehen Dinge, die sie so nie zu träumen gewagt hätte ...

Meine Meinung:

Mit einem hätte ich nicht gerechnet - dass dieses Buch so unglaublich gut werden würde! Es handelt sich bei "Fünf Minuten vor Mitternacht" um den ersten Band der Mitternachtstrilogie, die im übrigen zusammenhängt. Der Schreibstil von Celina Weithaas ist besonders. Er ist unvergleichbar, hat hohen Wiedererkennungswert und ist einfach schön zu lesen. Auch wenn ich etwas brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden und mich an die allgemeine Stimmung zu gewöhnen, wurde mir sehr schnell klar, dass diese Story vor Besonderheiten nur so glänzt. Die Hauptprotagonistin Chrona Clark ist für mich nämlich alles andere als sympathisch gewesen. Ihrem hohen Stand und Einfluss geschuldet, lebt sie ein Leben in Prunk und Reichtum. Dies legt sich in ihrem Charakter nieder - in ihrer Hochnäsigkeit, ihrem unvergleichlichem Drang zur Perfektion und ihrem Profitdenken. Stück für Stück verlor ich mich mehr in ihrer Welt und lernte Chrona trotz ihrer Eigenheiten zu lieben. Sie ist kein klassischer Charakter und gerade das machte den Roman zu einem unvergleichlichen Werk. Der Fantasy-Anteil spiegelte sich in der Zeitreise-Thematik wider. Spannende und realitätsnah beschriebene Sprünge in das 17. Jahrhundert, waren für mich ein Highlight. Ich war teilweise schockiert über die Begebenheiten und die Autorin setzte auf eine schonungslos ehrliche Berichterstattung über diese Zeit. Die Schlucht zwischen den Jahrhunderten hätte nicht größer sein können, was die Reaktion Chronas für mich immer wieder spannend machte. Neben dieser Thematik findet auch eine Liebesgeschichte ihren Platz, denn statt Chronas Verlobten, lernt sie in ihren Zeitreisen jemand anderes kennen, doch das müsst ihr selbst lesen ...

Fazit:

Schonungslos ehrlich und absolut einnehmend schreibt Celina Weithaas eine Geschichte über Zeitreise und Liebe, die mich vollkommen überzeugt hat!

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Seit der Nacht ihres 21. Geburtstages springt Chrona in der Zeit. Immer wieder führt es sie in das Böhmen des 17. Jahrhunderts. Dort angekommen lernt sie Anton kennen. Das seltsame, er scheint sie schon länger zu kennen und behandelt sie sehr vertraut.
Chrona Clark bezeichnet sich selbst als schönste Frau und ist der Inbegriff von Perfektion. Selten habe ich eine Protagonistin erlebt die so arrogant, eingebildet und selbstverliebt ist wie sie. Manchmal hätte ich sie gerne an den Schultern gepackt und mal kräftig durch geschüttelt.
Alles was nicht ihren Vorstellungen oder Standards entspricht behandelt sie herablassend. Es gibt nichts besseres als sie selbst. Trotzdem habe ich sie im Laufe des Buches sehr lieb gewonnen, trotz ihrer doch eigensinnigen Art. Gegen Ende des Buches zeigt sich ,harte Schale-weicher Kern'. Chrona scheint endlich an Menschlichkeit zu gewinnen und taut auf. Sie zeigt, wenn auch nur langsam, Gefühle und lässt diese teilweise zu.
Schnell merkt Chrona das Anton ihr einziger Ausweg bezüglich der Zeitsprünge zu sein scheint. Der Alchemist versucht Chrona zu helfen und rettet ihr so manches mal im grausamen Böhmen des 17. Jahrhunderts das Leben. Auch wenn Chrona sich Anfangs noch versucht dagegen zu wehren, so entwickelt sie doch langsam Sympathien gegenüber Anton und er scheint ihr nicht mehr vollkommen egal zu sein. Ich habe die Momente in denen sich Anton und Chrona begegneten am meisten geliebt. Zwischen den beiden herrscht eine besondere und geheimnissvolle Chemie die mich völlig in ihren Bann gezogen hat.
Doch Chrona scheint nur Augen für Achim, ihrem nicht weniger eingebildeten Verlobten, Augen zu haben. Der Leser merkt jedoch schnell das diese Beziehung weniger auf Liebe, als auf Gewinn und Geschäften beruht. Zumindest von einer Seite aus.
Und dann ist da noch dieser Graue Mann, von dem sie nun garnicht so wirlich weiß was sie von diesem halten soll. Sie wurde jedoch davor gewarnt das dieser ihr gefährlich werden könnte. Was will er von ihr?!
Den Schreibstil des Buches fand ich unglaublich gut. Die Seiten flogen nur so dahin. Es hat sich ein guter Lesefluss eingestellt. Celina Weithaas versteht es hier wirklich gut sich auszudrücken. Sehr positiv fand ich außerdem das die Zeitsprünge plötzlich passiert, und nicht in Form von neuen Kapiteln oder Ankündigungen geschehen sind. So überraschend wie es immer für Chrona passierte, passierte dies auch für den Leser. Das grausame Böhmen wurde hier sehr gut dargestellt und ich konnte es regelrecht vor meinem geistigen Auge sehen und mich hinein versetzen.
Das Buch steckt voller Geheimnisse, so das man es garnicht mehr weg legen kann und nicht anders kann als immer weiter zu lesen. Mir passiert es wirklich sehr selten das ich regelrecht Angst davor habe ein Buch zu beenden weil ich die Geschichte einfach nicht gehen lassen kann. Erstrecht das letzte Drittel des Buches bezüglich Anton und Chrona hat mich noch einmal sehr mitgenommen und die ein oder andere Träne ist geflossen. Ich hatte regelrecht Gänsehaut.
Ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen und freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr um endlich zu erfahren wie es weiter geht. Von mir eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne! Eines meiner Jahreshighlights 2020!

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мεıп νσяшσят:
Diverse Epochen. Einfach hin und her Springen. Das klappt doch nicht...oder?
~•~
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
In den ersten Seiten hat sich die Protagonisten Chrona Clark nicht gerade beliebt gemacht. Arrogant, Abgehoben, selbstverliebt. Auf jeden und alles blickte sie herab. Ich konnte sie echt nicht leiden.
Doch Je mehr ich gelesen habe, desto mehr merkte ich, das Chrona ihr Herz doch am rechten Fleck hat.
Als die Zeitreisen beginnen und Chrona sich ihrem Verlobten anvertraut, merkt man, das sie ihm sehr wichtig ist. Aber empfinden jedoch Unterschiedlich.
Anton, der im 17. Jahrhundert lebt, ist vernarrt in Chrona. Sie ist verwundert, wie vertraulich sie sich doch sind. Sie weiß selbst nicht wo ihr der Kopf steht.
Sie wird ihr Herz verlieren. Aber an wen? Sie würde alles für diese Person machen.
Außerdem wollen Ihre Eltern nur das beste. Aber wollen diese nur den Schein der Perfektion bewahren und dabei sich selbst schützen?
Ein romantisches Abenteuer mit einem Hauch von Historie.
~•~
𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥:
Der Aufbau der Geschichte ist grandios.
Es wird zur keiner Zeit langweilig oder uninteressant da immer wieder etwas geschieht.
Alles wird sehr gut beschrieben. Dieses ist für mich unglaublich wichtig, damit ich mich in eine Geschichte richtig reinfühlen kann. Die Sätze, die die Autorin verwendet sind außergewöhnlich, gewöhnungsbedürftig und anders. Aber das macht meiner Meinung die Geschichte aus. Und ich fand es perfekt!
Sehr interessant, und für mich auch neu, es so zu lesen.
Die Zeitsprünge passieren plötzlich. Da musste man genauer lesen. Doch so passiert Chrona es auch, und ich, als Leserin, konnte direkt mit eintauchen.

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Mit „Fünf Minuten vor Mitternacht“ schafft die Autorin eine Geschichte, die anders ist, als viele die ich bisher gelesen habe, die einen Dinge hinterfragen lässt, einen fesselt und begeistert.
Man lernt Chrona kennen ,welche als Protagonistin außergewöhnlich ist, weil sie nicht der typische Charakter, in den man sich verlieben kann ist, sondern (abgesehen von ein paar Anwandlungen) selbstsüchtig, überheblich und eingebildet ist und stets ein perfektes Auftreten hinlegt. Perfekt, beziehungsweise aalglatt sind auch Worte, die ihr Umfeld und auch den Stil des Buches beschreiben. Durch den Schreibstil kratzt man irgendwie nur an der Oberfläche der Geschichte, wird aber gleichzeitig vollkommen von ihr eingenommen und mitgerissen. Dabei lässt Chronas zunächst undurchsichtige Art zumeist wenige Emotionalität zu, wobei man als Leser dennoch gefesselt wird von ihrer Erzählweise… und sue während dem lesen immer mehr kennenlernt.
Und dann kommt das Zeitreisen: es passiert einfach und es kommen Geschichten, Menschen und Gegenstände vor, die zunächst noch nicht erklärt sind. Wo mich bei anderen Büchern aber unlogisch und mangelnde Erklärungen stören, so gehört es hier irgendwie einfach dazu und durch die eh „aalglatte“ Art des Buches ist auch das zunächst mangelhafte Hinterfragen ein passender Teil des Buches. Im Gegensatz zum Stören, erhöhen diese Faktoren sogar noch die Spannung und lassen einen (vor allem nach dem offenen Ende) auf Band zwei hin fiebern.

Fazit: eine außergewöhnliche Protagonistin, eine eindrucksvolle Geschichte und ein hervorragender Schreibstil machen das Buch zu etwas Besonderem, das Lust auf Band 2 entfacht.

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