Anders
AsphaltseeleInhalt:
Der Protagonist Ruben Rubeck ist Kriminalkommissar und arbeitet im Frankfurter Bahnhofsviertel. Doch nicht nur beruflich, auch privat verkehrt er im Milieu. Er hat ein Alkoholproblem und geht ...
Inhalt:
Der Protagonist Ruben Rubeck ist Kriminalkommissar und arbeitet im Frankfurter Bahnhofsviertel. Doch nicht nur beruflich, auch privat verkehrt er im Milieu. Er hat ein Alkoholproblem und geht regelmäßig Kneipen und Bordelle im Frankfurter Bahnhofsviertel. Als es eines Abends, genau dort, zu einer Schießerei kommt, ist Rubeck vor Ort. Mit dieser Schießerei wird eine Lawine der Ereignisse los getreten, die von Ruben Rubeck einiges abverlangen. Er wird von seiner Vergangenheit eingeholt und kämpft schließlich nicht nur um sein eigenes Leben.
Meine Meinung:
Wir folgen dem Protagonisten Ruben Rubeck. Er schildert die Ereignisse aus der Ich-Perspektive und in Alltagssprache. Dies hat mich einige Male schmunzeln lassen, da die Sprache perfekt zum Setting des Frankfurter Bahnhofsviertels und zu dem Charakter an sich passt. Schnell konnte ich mich in Ruben Rubeck hineinversetzen und seine Gefühle nachvollziehen. Durch die Wahl der Sprache wurde das verstärkt.
Nachdem ich den Protagonisten auf den ersten Seiten kennengelernt habe, baute sich langsam der Spannungsbogen auf. Das Setting spielte immer wieder, gerade im Bezug auf Rubecks Alkoholkonsum, eine wichtige Rolle. Das war für mich komplett neu und interessant, da ich zuvor noch kein Buch gelesen hatte, welches im Milieu spielt. Die Dosis, in dem dies eingebunden wurde habe ich trotzdem als passend empfunden.
Durch einzelne Kapitel, welche als Rückblenden gestaltet waren, wurde wieder Spannung aufgebaut. Erst zum Schluss erschloss sich die Bedeutung dieser Kapitel. Außerdem erschlossen sich damit einige Handlungen von Rubeck.
Insgesamt fand ich das Buch und vor allem die Idee der "Verdrängung" und dem "Umgang mit traumatischen Situationen" sehr gelungen. Dieser Idee hätte, meiner Meinung nach, während der gesamten Handlung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden können. Dadurch, dass sich diese Intention erst ziemlich am Ende erschließen lässt, hat der Leser nicht so viele Berührungspunkte mit der Materie. Leider hat es mir zudem etwas an Spannung gefehlt. Viele Handlungsstränge haben sich zuvor abgezeichnet.
Insgesamt habe ich das Buch dennoch gerne gelesen. Die 240 Seiten haben sich gut lesen lassen. Zu einem Lese-Highlight fehlte dem Buch allerdings das gewisse Etwas.
Insgesamt erhält "Asphaltseele" von mir gute 3,5/5 Büchern ;)