Er punktet vor allem auf der psychologischen Ebene und den mehr als gut ausgearbeiteten Charakteren
Wenn man sich das Cover von Escape Room anschaut , hat man das Gefühl ins bodenlose Nichts zu fallen. Ein Umstand der von sehr viel Abgründigkeit zeugt. Ein Cover das meines Erachtens sehr gut zum Inhalt ...
Wenn man sich das Cover von Escape Room anschaut , hat man das Gefühl ins bodenlose Nichts zu fallen. Ein Umstand der von sehr viel Abgründigkeit zeugt. Ein Cover das meines Erachtens sehr gut zum Inhalt dieses Buches passt und deshalb sehr gut gewählt ist.
Wenn man sich den Klappentext durchliest , denkt man sofort an blutige Details und Gewalt und auch die Idee ist ansich nichts neues.
Der Autor versteht es jedoch perfekt den Leser immer wieder zu überraschen.
Mit seinen Wendungen, seiner Tiefgründigkeit und dem Ausmaß des Ganzen.
Sein Schreibstil ist sehr einnehmend und bildhaft. Man hat das Gefühl nicht mehr aufhören zu können. Denn jede Zeile gibt neue Rätsel und neue Wahrheiten preis.
Wahrheiten , die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Wahrheiten, die läutern und wachsen lassen.
Ganz besonders stechen hier die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere heraus, die über deutliche Ecken und Kanten verfügen. Das macht sie greifbar und authentisch. Mit sehr viel Liebe zum Detail wird ihr Leben durchleuchtet. Ihr Innerstes nach Außen gekehrt.
Doch wer ist gut und wer ist böse?
Wo fängt Schein an und wo hört Sein auf?
Geheimnisse machen uns interessanter, doch hier können sie tödlich enden. Sie haben die Macht, alles dem Boden gleichzumachen.
Obwohl man hier tatsächlich überwiegend die Perspektive von Morgan Sheppard erfährt, so hat man auch das Gefühl die anderen Charaktere zu verstehen und in sie einzutauchen.
Alle wurden sie zusammen gewürfelt und plötzlich sind sie auf perfide Art und Weise miteinander verbunden.
Ein Umstand der sehr viel Schmerz und Angst hervorruft.
Ein Umstand , der sie über ihre Grenzen gehen lässt.
Sie alle entwickeln sich deutlich im Laufe des Geschehen, was sehr deutlich spürbar wird.
Am meisten Angst macht hier die Atmosphäre. Sie ist düster , beklemmend und verdammt beängstigend.
Man hat tatsächlich das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, ins Bodenlose zu fallen.
Die Luft wird eng, die Nerven strapaziert und das Adrenalin steigt.
Der Spannungsbogen war von Beginn an auf hohem Niveau. Zunächst lief alles so ab, wie ich es mir gedacht hab. Doch irgendwann gab es den Knall und ich war mehr als überrascht, was sich da herauskristallisierte.
Entsetzen, Schock.
Angst, Verzweiflung, Verstehen.
Und dann hat es mich erwischt. Die Traurigkeit brandete wie ein Orkan über mir herein.
Die Wendungen wurden verdammt gut platziert und ich hätte nicht erstaunter sein können.
Chris McGeorge schafft es nicht nur für Nervenkitzel zu sorgen, er schafft es auch auf der psychologischen Ebene absolut zu punkten. Dabei legt er sehr viel Emotionalität zwischen die Zeilen. Er zeigt was Menschlichkeit bedeutet. Wo sie anfängt und wo sie aufhört.
Daneben zeigt er auch auf, wie unbedacht und verletzlich die menschliche Seele ist.
Und wie leicht man dabei auf Abwege geraten kann.
Er hat nicht nur ein verdammt gut ausgearbeitetes Psychospiel zelebriert, sondern punktet mit verdammt gut gestalteten Charakteren und einem Verlauf, der absolut unvorhersehbar und überraschend ist.
Ich bin absolut begeistert und möchte mehr von ihm.
Fazit:
Escape Room ist Blut, Qual , Entsetzen.
Es ist Verstehen, Traurigkeit und Wut.
Ein verdammt gut ausgearbeiteter Thriller , der mir Gänsehaut bescherte und durch ein Gefühlskarussel schickte.
Er punktet vor allem auf der psychologischen Ebene und den mehr als gut ausgearbeiteten Charakteren.
Ein Buch das mich absolut begeistert hat und das man einfach lesen muss.
Ein echtes Highlight am Thriller Himmel.