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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

Für Tierfreunde und kleine Romantiker

Und dann kam Mr. Willow
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Inhalt:
Gerade dachte Mirka noch, der Mann ihrer Träume würde ihr in London einen Heiratsantrag machen. Doch statt eines Rings schenkt er ihr die ganze Wahrheit: Er ist ...

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Inhalt:
Gerade dachte Mirka noch, der Mann ihrer Träume würde ihr in London einen Heiratsantrag machen. Doch statt eines Rings schenkt er ihr die ganze Wahrheit: Er ist mit einer anderen verlobt, und die erwartet sein Kind. Völlig aufgelöst sitzt Mirka im Park, als plötzlich ein zerknautschter Corgi vor ihr hockt. Kurz entschlossen tauft sie ihn Mr. Willow und nimmt ihn mit sich. Schon bald entpuppt er sich nicht nur als guter Zuhörer, sondern scheint auch genau zu wissen, wer Mirkas Mr. Right ist.

Information zur Rezension: In dieser Rezension handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, das mir großzügig vom mtb Verlag (Harper Collins Germany) zur Verfügung gestellt wurde. Jedoch beeinflusst dieser Fakt nicht meine Meinung zum Buch.



Meine Meinung:
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist harmonisch und angenehm zu lesen. Man hat das Gefühl, als würde man relativ schnell während des Lesens vorankommen. Die Geschichte ist in der Ich- Form in Mirkas, bzw. der Sicht der Protagonistin, verfasst.

Die Handlung enthält meiner Meinung nach nicht viel Aktion. Damit meine ich, dass man auf den 300 Seiten das Gefühl hat, als würde die Geschichte sich ewig ziehen. In diesem Fall meine ich das aber nicht negativ, so wie es meist in diesem Falle ist, sondern sogar eher positiv. Die Geschichte enthält das Thema Trennung. Dieses Thema könnte für die ein oder anderen Leser in der fiktionalen, als auch realen Welt, schwer durchzukauen sein. Um dieses Thema zu behandeln, braucht es daher natürlich seine Zeit bzw. Länge. Dadurch, dass diese Länge gebraucht werden muss, stört sie in diesem Falle auch nicht. In dieser Zeitspanne lernt man, abgesehen von der Protagonistin, auch Nebencharaktere kennen und kann sich bereits dafür entscheiden, was man sich als Ende der Geschichte für die Protagonistin erhofft. Natürlich spielt Mr. Willow als treuer Tiergefährte und Hauptfigur eine riesige Rolle. Dabei muss ich sagen, dass manche Situationen die Geschichte sehr unrealistisch darstellen. Wobei das auch eher auf die Tierliebe des jeweiligen Lesers ankommt. Daher würde ich sagen, dass man dieses Buch als Skeptiker oder Realist eher nicht lesen sollte. Denn durch die vielleicht exzessiv wirkende Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die unter anderem auch viele Situationen hervorruft oder sogar verstärkt, sollte man sich vorher entscheiden, ob man sich einen Roman kauft, der viel Witz, Niedlichkeit, als auch Traurigkeit, aber dafür eher weniger Emotionen in Form von Liebesbotschaften, enthält.

Mirka steht in ihrem fiktionalen Leben immer auf einem schmalen Grad zwischen Naivität und Stärke. Sie kann sich schnell von ihren Emotionen leiten lassen und sieht deswegen schnell auch mal nur einen Ausweg, ohne darüber nachzudenken, ob es sich bei jener Entscheidung auch um eine kluge Entscheidung handelt. Trotzdem steht sie zu sich selbst und verteidigt sich, wenn es darauf ankommt. Mirka ist als Protagonistin sehr realitätnah, was ihre Handlungen zum Thema Tiefschläge betrifft.

Mr. Willow ist als Figur mit nonverbalen Kommunikation, dennoch so gut wie kein anderer zu verstehen. Er ist seinem Frauchen (Mirka) sehr treu und hilft ihr durch seine Zuneigung so gut er kann. Er versprüht Liebe und Fröhlichkeit wie niemand sonst in der Geschichte und macht unter anderem auch sehr viel aus.

Mein Fazit, ist dass ich es auf jeden Fall für zwischendurch empfehlen kann. Da die Geschichte trotz des Thema Trennung sehr fröhlich gehalten ist, ist es für Situationen nach langen Tagen sehr empfehlenswert. Wer sich einen Roman wünscht, der sehr realistisch ist, wird hier wohl keinen Lieblingsschmöker finden. Für Tierfreunde und kleine Romantiker ist die Geschichte sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Klare Empfehlung

Amrita
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Inhalt:
Duftende Mangohaine, wolkenverschleierte Berge, geheimnisvolle Tempel und der goldene Palast ihres Vaters - für Prinzessin Amrita gibt es keinen schöneren Ort als ...

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Inhalt:
Duftende Mangohaine, wolkenverschleierte Berge, geheimnisvolle Tempel und der goldene Palast ihres Vaters - für Prinzessin Amrita gibt es keinen schöneren Ort als Shalingar. Um ihr Königreich vor dem schrecklichen Tyrannen Sikander zu schützen, willigt sie sogar ein, ihn zu heiraten, nur im nächsten Moment mitansehen zu müssen, wie ihre Welt ins Chaos gestürzt wird. Verraten und verfolgt, muss sie ihre große Liebe zurücklassen und fliehen. Gemeinsam mit der Seherin Thala und einem geheimnisvollen Fremden macht sie sich auf die Suche nach der Bibliothek des Seins, um die Vergangenheit ungeschehen zu machen. Doch welchen Preiss muss sie dafür zahlen, ihre Geschichte neu zu schreiben?

Über Aditi Khorana: Khorana verbrachte ihre Kindheit in Indien, Dänemark und den USA. Ihr Debütroman „Mirror in the sky“ erschien 2016. Mit ihrem Buch „Amrita - Am Ende beginnt der Anfang“ möchte sie vor allem auf die Diskriminierung auf der Welt aufmerksam machen.

Information zur Rezension: In dieser Rezension handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, das mir großzügig vom Dressler Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Jedoch beeinflusst dieser Fakt nicht meine Meinung zum Buch.



Meine Meinung:
„Amrita - Am Ende beginnt der Anfang“ handelt von der sechszehnjährigen Prinzessin Amrita, die nach einem bedeutenden Schicksalsschlag eine Reise zur Bibliothek des Seins antretet.
Der Schreibstil hat mich zuerst etwas überrascht, denn mir ist vorher nie ein so perfekt passender Schreibstil zu einem Charakter vorgekommen. Daher kann ich schon sagen, dass die Geschichte in der Ich- Perspektive verfasst ist. Der Schreibstil ist perfekt an den Charakter einer Prinzessin angepasst. Man merkt sofort, dass es sich um eine Prinzessin handelt. Allerdings gibt es auch einige Wörter, die man sich in sein Vokabular neu zulegen sollte. Es tauchen nämlich viele Wörter aus der indischen Welt auf. Damit sind allerdings keine Fremdwörter aus der indischen Sprache gemeint, sondern zum Beispiel Wörter aus der Welt des Kochens.
Die Kapitel haben keine überheblich lange Länge. Teilweise sind sie sogar sehr kurz und vermitteln damit sogar das Gefühl die Geschichte sehr schnell zu lesen.
Die Handlung ist gut zu verfolgen. Man könnte fast schon behaupten, dass die Geschichte teilweise nicht vorankommt, aber das ändert sich ziemlich schnell. Außerdem ist die Geschichte bei einer Länge von 320 Seiten sehr kurz, in Anbetracht auf ihre Konflikte gefasst, was mich persönlich aber nicht gestört hat, da mir kurze, dafür durchgehend geladene Geschichten, lieber sind, als längere mit „Luft raus“- Phasen. Das Ziel der Geschichte wird gut und schnell vermittelt. Das Besondere an der Geschichte ist, dass sie eine Parabel enthält, die sogar sehr wichtig für die Geschichte ist. Wem nicht klar ist was eine Parabel ist, gebe ich hier kurz eine Info und keine Sorge: Mathematik hat damit nichts zu tun! Bei einer Parabel handelt es sich um eine kurze Erzählung, die zwei moralische Lehren enthält. Diese sind aber nicht klar formuliert. Der Leser muss sich selbst ausdenken, was er sich von dieser Erzählung mitnimmt bzw. was er versteht. Mehr werde ich allerdings nicht darauf eingehen, allerdings ist ein Blogbeitrag zu Parabeln geplant. Um auf die Geschichte zurückzukommen: Die Parabel macht die Geschichte nicht nur epischer und schöner mitzulesen, sondern lässt einen auch mehr in die Geschichte hineinfühlen. Die Voraussetzung ist natürlich einen kleinen Faible für Märchen und Rätsel zu haben. Und damit habe ich auch schon eine tolle Überleitung gefunden, denn auch Rätsel finden ihren Platz in der Geschichte. Khorana macht es den Leser sehr schmackhaft immer weiterlesen zu wollen, da immer mal kleine Rätsel oder Konflikte eingebaut werden. Die Geschichte ist vergleichbar mit einem Märchen, obwohl das Thema bzw. die Intention der Autorin heutzutage ziemlich großgeschrieben wird. Das Lesen macht unglaublich Spaß und natürlich darf auch ein wenig Liebe und Freundschaft hier und da nicht fehlen. Die komplette Geschichte ist sehr emotional, aber ist nicht kitschig. Unter anderem bekommt man auch das Gefühl des orientalischen und fühlt sich eine Welt, die der von Aladin auf eine Art und Weise vielleicht ähneln könnte. Insgesamt hat die Handlung einen guten Lauf, der ein Abenteuer einer Prinzessin in seinen schönsten, als auch hässlichsten Seiten präsentiert. Allerdings muss ich auch erwähnen, dass ich bei der Leitfrage der Geschichte, die ich der Spoiler wegen nicht verrate, über längere Zeit eine Vorahnung hatte, die sich letztendlich bestätigt hat. Daher will nicht versprechen, dass die Geschichte für manch andere auch langweilig ausfallen könnte. Jedoch hat mir die Geschichte trotz Vorahnung sehr gut gefallen.
Amrita ist eine Figur von sturem Wesen, das man trotzdem anfängt zu mögen. Ihre leichte Neigung zur Naivität könnte sie etwas in das negative Licht rücken. Sie ist hilfsbereit, aber trotzdem immer etwas auf der Hut. Sie gibt Dinge zu und benimmt sich nicht wie eine klischeehafte arrogante Prinzessin. Ich persönlich konnte mich mit Amrita in der Geschichte gut anfreunden.
Mein Fazit: Die Geschichte enthält viel Herzblut, was man während des Lesens auf jeden Fall merkt. Es hat einen Tick von einem Märchen und enthält trotz der kurzen Länge jede Menge Spaß, Trauer, Freundschaft, Liebe und Lehren. Trotz allem ist die Geschichte nicht kitschig und macht Spaß zu lesen. Wer sich mal an Parabeln versuchen möchte, kann gerne zu diesem Buch greifen, aber auch jetzt für die Weihnachtszeit ist die Geschichte ganz gut geeignet, auch wenn sie im Sommer spielt.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Urlaub für zwischendurch

Mein Sommer in Brighton
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Inhalt:
Mit der besten Freundin Lisa in der Hippiestadt Brighton. Bei herrlich durchgeknalten Gasteltern, die alles erlauben, und in einem Haus nicht weit vom Pier. Und ...

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Inhalt:
Mit der besten Freundin Lisa in der Hippiestadt Brighton. Bei herrlich durchgeknalten Gasteltern, die alles erlauben, und in einem Haus nicht weit vom Pier. Und dann ist da noch Tim, der strubbelige Surfer, der am Strand campt und sie in seinen Bulli zum Schoko- Fondue einlädt. Tim, der ihre chaotischen Gedanken liest und sie ohne Worte versteht. Doch dann ziehen plötzlich Wolken auf, und es scheint, als würde Nora ihre erste große Liebe und ihre beste Freundin gleichzeitig verlieren. Oder ist alles nur ein riesiges Missverständnis?


Meine Meinung:
Die junge Nora startet mit ihrer besten Freundin Lisa einen Sprachurlaub nach Brighton, um endlich mal aus ihrem "Kaff", wie sie es immer meint, rauszukommen. Dabei geht sie durch ein kleines Abenteuer voller Emotionen und Erfahrungen.
Das Cover wirkt sofort fröhlich auf mich und zeigt alle wichtigen Merkmale der Geschichte. Ein kleines Minus muss ich trotzdem geben, da das Mädchen auf dem Bild nicht so aussieht wie Nora.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, und wirkt dazu noch sehr lebhaft. Man kann sich gut in die Geschichte leiten lassen und schweift nicht schnell ab, weil der Schreibstil logischerweise überhaupt nicht kompliziert zu lesen ist.
Die Kapitel haben alle eine angenehme Länge und beinhalten oft, so wie ich es sehe, einen tollen Abschlusssatz verpackt als kleine Lebensweisheit. Vor allem das hat mir gut gefallen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das von der Autorin so gewollt ist.
Nora war mir von Anfang an sofort sympathisch, weil sie einfach einen unglaublich liebenswerten und witzigen Charakter hat. Sie ist eine Person mit Typ und versucht das auch nicht zu verbergen. Auch wenn sie einige Schwierigkeiten mit sich selbst hat, so ist sie einfallsreich genug, um auch damit irgendwie klar zu kommen, auch wenn die Methoden manchmal total bescheuert oder unsinnig wirken. Allerdings verändert sie sich im Lauf der Geschichte und wird mir zu naiv und blind (vor Liebe), was sie oft auch mal im Dunkeln stehen lässt, obwohl die Lösung vollkommen klar ist.
Zu den anderen wichtigsten Charakteren wie Tim und Lisa möchte ich jetzt nicht all zu viel sagen, außer dass ich die beiden ins Herz geschlossen habe und mir "Mein Sommer in Brighton" ohne die beiden gar nicht vorstellen kann. Ich möchte deshalb nicht zu viel über die beiden verraten, da ich sonst nur spoilern würde, was ich vermeiden möchte.
Die Geschichte hat mich sofort durch kleine witzige Momente in den Bann gezogen. Ein Beispiel dafür wäre folgendes Zitat aus Seite 26:
»Eine Exkursion? Das finde ich gut. Ein bisschen Bewegung tut euch allen gut.« Sagt meine Mutter, die bei der Schwangerschaftsgymnastik das letzte Mal Sport gemacht hat.
Durch solche kleine Späßchen wurde das Lesen gleich viel entspannter und lies das Buch auch nicht langweilig wirken, obwohl es sich eigentlich doch schon ziemlich in die Länge zieht. Daher hätte man die Geschichte auch schon nach 250 oder 300 Seiten beenden können, weil die Konflikte hier einfach nicht so verzwickt sind. Das Ende kam mir daher sehr langgezogen vor und auf einmal wurden alle offenen Parts schnell beendet, was ich nicht gut finde. Allerdings muss ich dem Buch noch einen fetten Pluspunkt dafür geben, dass es sich in einigen Situationen Gags befinden, die man als Jugendlicher in Deutschland wirklich benutzt. Ganz besonders ist hier ein kleiner Gag zum Thema Alditüten hängengeblieben. Und auch die Vernetzung mit deutschen Sängern und deren Songs, finde ich sehr gut und auch mal abwechslungsreich zu den anderen Sommerlektüren. Daher ziehe ich also mein
Fazit, dass "Mein Sommer in Brighton" eine schöne, witzige Geschichte für den Sommer ist, die einen entspannen lässt und in das Leben eines Teenagers entführt, welcher versucht mit den nervigen Eltern in Deutschland, den witzigen Gasteltern, einer fremden Sprache und Freundschaft klar zu kommen. Nicht zu vergessen die erste große Liebe, die auch hier nur süße Momente verspricht. Absolut toll geschrieben, wenn auch ein bisschen zu lang.
»Ich würde sie gerne fragen, ob sie auch schon irgendwo in der Türkei waren, weil da nämlich auch der Pfeffer wachsen würde.« S. 173
4/5 für "Mein Sommer in Brighton" von Birgit Schlieper

Veröffentlicht am 18.04.2017

Worte haben Konsequenzen

Tote Mädchen lügen nicht - Filmausgabe
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Inhalt:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrecorder, drückt auf "Play" - und hört die Stimme von Hannah ...

Inhalt:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrecorder, drückt auf "Play" - und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die tot ist. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe haben zu ihrem Tod geführt, dreizehn Personen hatten Anteil daran. Clay ist einer davon...

Meine Meinung:
"Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher handelt von dem siebzehnjährigen Clay Jensen, der nach einem Schultag ein Päckchen mit Kassetten vor seiner Haustür findet. Auf den Kassetten ist Hannah Baker zu hören, die von ihren persönlichen dreizehn Gründen spricht, die sie zum Selbstmord geführt haben. Jetzt neu gedruckt als "Buch zur Serie" bekommt der Weltbestseller neue Aufmerksamkeit.
Das Cover spiegelt das Thema der Geschichte sehr gut wieder. In der Mitte ist Clay abgebildet, der sich, wie es scheint, Hannahs Kassetten anhört. Hinter ihm ist Hannah verschwommen erkennbar, was sehr gut zeigt, dass es zwar um sie geht, sie aber tot ist.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen, aber trotzdem ist hier Vorsicht zu genießen, denn zum einen hört man natürlich (in kursiv gedruckt) Hannahs Kassetten und zum anderen Clays Kommentare bzw. Gedanken dazu, die teilweise ein komplett anderes Thema aufgreifen können (normal gedruckt). Auch Dialoge kommen vor. Allerdings verwirren diese einen nicht, weil es meistens so ist, dass Hannahs Part kurz wegfällt. Daher ist der Schreibstil schnell verwirrend, wenn man mal nicht aufpasst.
Die Kapitel sollte man nicht nach Länge beurteilen, weil sie nach Kassetten bzw. Kassettenseiten aufgeteilt sind. Für die, die es trotzdem genau wissen möchten: Es sind sechszehn Kapitel. Jedes Kapitel enthält eine Person bzw. ein Grund für Hannahs Selbstmord. Das finde ich sehr gut gemacht und verwirrt auch nicht.
Clay wird nicht nur als unauffällig und Schmutzlos bezeichnet, er ist es auch. Zwar tut er in dieser Geschichte Dinge, die man eigentlich nicht machen sollte, aber es geht auch um eine spezielle Situation, was alles entschuldigen sollte.
Hannah kann man nur sehr schwer beschreiben. Es ist als hätte sie eine starke Persönlichkeit mit Humor, aber das bricht dann durch die dreizehn Gründe (warum auch sonst) ein. Bei ihr hatte ich oft das Gefühl als wisse sie selbst nicht warum sie überhaupt macht was sie eben macht. Dennoch ist was sie auf ihren Kassetten erzählt sehr poetisch und bringt einem richtige Gänsehaut. Es lässt einen nachdenken und das sollte jede Geschichte erreichen.
Die Geschichte an sich ist großartig und hat einen hohen Spannungswert. Allerdings macht es mir schwer zu begreifen warum Hannah so gehandelt hat. Es ist so, dass die Geschichte einen guten Lauf hat, mit tollen Charakteren. Nichts wo es zu viel oder zu wenig gibt, aber die dreizehn Gründe für sich sind für manche entweder sehr gut zu verstehen oder gar nicht und ich gehöre zu denen, die Hannah nicht verstehen. Das Buch besteht nur aus Enthüllungen von denen man erwartet, dass sie einen umhauen, aber mich haben sie leider nicht so vom Hocker gerissen wie anscheinend bei vielen anderen. Jeder Mensch ist aber anders und weil die Geschichte ein wichtiges Thema (Mobbing #wortehabenkonsequenzen ) ergreift, sollte man es sich durchlesen. Auch wenn man Hannah nicht gut verstehen kann, versteht man trotzdem welche Konsequenzen auch die kleinsten Fehler auf andere eine Auswirkung haben können.

4/5 für "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher
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Veröffentlicht am 07.04.2017

König Drosselbart?

Selection – Die Kronprinzessin
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Achtung: Diese Rezension könnte Spoiler zu den vorherigen Bändern enthalten!

Inhalt:
Nun ist es an Maxons Tochter Eadlyn, der Kronprinzessin, sich ihren Prinzen aus 35 jungen Männern zu erwählen. Alles ...

Achtung: Diese Rezension könnte Spoiler zu den vorherigen Bändern enthalten!

Inhalt:
Nun ist es an Maxons Tochter Eadlyn, der Kronprinzessin, sich ihren Prinzen aus 35 jungen Männern zu erwählen. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ein Problem: Eadlyn hat dem Casting nur zugestimmt, um das aufgebrachte Volk mit einer glamourösen Show zu besänftigen. Und an die große Liebe glaubt sie sowieso nicht. Aber vielleicht glaubt die Liebe ja an Eadlyn!



Meine Meinung:
"Selection - Die Kronprinzessin" handelt von der achtzehnjährigen Prinzessin Eadlyn Schreave. Es liegt nur 20 Jahre zurück, dass America und Maxon endlich das Casting beendet, geheiratet und das Kastensystem abgeschafft haben. Eadlyn ist die erstgeborene von America und Maxon und damit auch die erste, zukünftige Königin. Weiblich versteht sich. Das Volk ist allerdings trotzdem angespannt und fängt an wieder zu rebellieren. Daher muss auch Eadlyn ein Casting abhalten, um das Volk zu beruhigen, wenn auch unfreiwillig.
Das Cover natürlich wie seine Vorgänger wunderschön und zeigt auch wie immer die Protagonistin im schönsten Ballkleid und Hintergrund.

Der Schreibstil ist wie immer richtig schön flüssig und bringt die Persönlichkeit von Eadlyn sehr gut hervor. Daher ist die Geschichte in Eadlyn´s Sicht verfasst. Dadurch, dass der Schreibstil sich so gut an Eadlyn anpasst kann man sich richtig in die Geschichte fühlen. Auch an die typisch königlichen Worte hat Kiera Cass wieder sehr viel Wert gelegt, was das Ganze nochmal abrundet und realistischer macht.
Die Kapitel haben angemessene Längen. Mir persönlich sind keine einzelnen Themen oder spezielle Cliffhanger je Kapitel aufgefallen.
Eadlyn Schreave ist vergleichbar mit Annabelle bzw. Anna aus "König Drosselbart". Ständig hat sie mich an sie erinnert, denn Eadlyn ist genauso eine verwöhnte Prinzessin mit hoher Nase wie Anna. Man merkt, dass Eadlyn nicht viel Wert auf untere Klassen legt und sich als etwas besseres betrachtet, aber wenn ich ganz ehrlich bin: Hätte es eine genauso fehlerfreie Protagonistin wie America erneut gegeben, dann könnte ich mir Band eins bis drei auch einfach nochmal durchlesen. Es ist aber nicht so als würde Eadlyn von Grund aus bösartig und hochnäsig sein, denn es gibt durchaus Gründe und das führt dann zum Großen und Ganzen der Geschichte. Eadlyn ist ein Charakter, den ich liebgewonnen habe, obwohl sie jede Menge Ecken und Kanten hat. Zu den
Kandidaten will ich nicht zu viel verraten, weil das an der Stelle ja ein riesiger Spoiler wäre. Nur so viel: Es gibt einige Überraschungen und Ungewohnheiten.
Die Geschichte ist natürlich für alle Selection- Fans ein emotionaler Band, da man hier erfährt was im Laufe der Zeit auch mit America und Maxon und noch mehr passiert ist. Ich wurde an Figuren erinnert, die ich schon fast vergessen hatte und konnte dann kaum glauben, dass ich gerade wieder über diese Person lese. Von Anfang bis Ende ist das Buch spannend und trägt eine Menge Überraschungen mit sich. Allerdings sollte man sich wirklich noch gut an die Figuren des vorherigen Bandes erinnern und was mit ihr geschehen ist, damit man auch versteht, wer gerade gemeint ist, denn in diesem Band ist es so das alles was vorher passiert ist komplizierter gehalten wird. Man fühlt sich gut in altes Spiel ein. Das Casting macht zwar nicht so viel Spaß wie beim ersten Mal, aber das pendelt sich ganz gut ein und dadurch das der Handlungsstrang und die Geschichte so einzigartig sind muss man einfach weiterlesen. Es gibt kein "ich höre jetzt auf" und dann kommt man am Ende an und fängt fast an zu weinen.
Fazit: Eadlyn ist eine hochnäsige, zickige Prinzessin mit weichem Kern und man versteht sie oder man versteht sie eben nicht. Der Handlungsstrang ist super und hat eine Menge Spannung zu bieten und der Schreibstil rundet das ganze nochmal ab. Ein Muss für alle Selection - Liebhaber.

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