Profilbild von karo_liest

karo_liest

Lesejury Profi
offline

karo_liest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit karo_liest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2023

Französisches Flair

Sommertage im Quartier Latin
0


„Jeder Sommer erzählt eine neue Geschichte. Jede Geschichte ein neues Glück.“

Lola Mercier hat nach der Schule Paris verlassen, denn zu viele traurige Erinnerungen sind für sie mit dieser Stadt ...


„Jeder Sommer erzählt eine neue Geschichte. Jede Geschichte ein neues Glück.“

Lola Mercier hat nach der Schule Paris verlassen, denn zu viele traurige Erinnerungen sind für sie mit dieser Stadt verbunden. Nun kehrt die junge Frau zurück, um sich auf die Suche nach ihrer plötzlich verschwundenen Großmutter Rose zu machen.
Im Quartier Latin trifft Lola auf viele alte Bekannte und Freunde. Und die meisten von ihnen kennen auch Rose und können etwas über sie erzählen. Lola wird hier wieder mit der Vergangenheit konfrontiert - nicht nur mit ihrer eigenen, sondern auch mit der ihrer verstorbenen Mutter und der ihrer Großmutter. Und die Vergangenheit holt Lola auch ein, als sie Fabien trifft. Beide kennen sich aus Schulzeiten. Und um Geld zu verdienen nimmt sie einen Job bei ihm im „Café des Artisans“ an.

„Sommertage im Quartier Latin“ ist der erste Roman, den die Autorin Anne Stern unter dem Pseudonym Lily Martin geschrieben hat. Es ist ein leichter Sommerroman, ideal für zwischendurch und für schöne Lesestunden im Urlaub. Es ist ein Buch, das einfach Spaß macht, nett zu lesen ist und welches man mit einem Lächeln im Gesicht beendet. Sehr gut gefallen hat mir, dass zwischendurch französische Begriffe und Sätze eingebaut wurden, was die Geschichte besonders charmant macht und Pariser Flair versprüht.

„Wir sehen uns wieder … im Sommer in Paris!“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2023

Modernes Märchen aus der Modewelt

Der Traum vom Leben
0

1992 in Ostfriesland:

Luise lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in der Provinz. Ihr Alltag besteht aus der Arbeit am Hof und ihrem Job in einem Friseursalon.

Von der großen, weiten Welt hat Luise ...

1992 in Ostfriesland:

Luise lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in der Provinz. Ihr Alltag besteht aus der Arbeit am Hof und ihrem Job in einem Friseursalon.

Von der großen, weiten Welt hat Luise bisher noch nichts gesehen. Das ändert sich allerdings, als ein Star-Friseur bei einem Wettbewerb auf die 17-Jährige aufmerksam wird. Sie bekommt das Angebot, mit ihm nach Paris zu fahren und bei den großen Fashionshows die Models zu stylen.

Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Christy Turlington, Linda Evangelista und wie sie alle heißen - ihnen begegnet Luise in Paris. Und sie wird eine von ihnen, denn als ein Model ausfällt, ist das ihre große Chance. Sie darf auf den Catwalk.

Und auch wir begegnen in diesem Roman den berühmte Models und Designern der 90er Jahre, tauchen ein in die schillernde Welt der Mode, erleben aber auch Neid und Intrigen. Wir lernen Paris kennen, die Stadt der Mode und der Liebe. Eine beeindruckende Metropole, die im Roman wunderbar beschrieben wird.

„Der Traum vom Leben“ hat sich schnell und leicht lesen lassen und hat mich durchaus gefesselt. Allerdings konnte mich diese Geschichte nicht so begeistern wie die anderen beiden Romane („Neuleben“ und „Lebenssekunden“), die ich von Katharina Fuchs bereit gelesen habe. Vieles war mir doch etwas zu oberflächlich erzählt.

Aber es war trotz allem eine nette Geschichte, die mich an einem verregneten Wochenende - wenn auch nur literarisch - nach Paris entführt und mir kurzweilige Stunden beschert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2023

Auf den Spuren der Vergangenheit

Als Großmutter im Regen tanzte
0

Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter ...

Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter anderem ein Foto, welches Tekla in jungen Jahren mit einem unbekannten Mann zeigt. Noch dazu ist das Datum auf der Heiratsurkunde der Großeltern verwirrend.
Juni beschäftigt dies sehr, denn zu eh schon offenen Fragen ihrer Familiengeschichte kommen hiermit noch weitere dazu. Sowohl Junis bereits verstorbene Mutter, als auch ihre Oma haben einige Geheimnisse hinterlassen. Und beide Menschen kann sie nun nicht mehr fragen.
Also macht sie sich selbst auf die Suche nach ihren Vorfahren. Dabei führen Juni die Spuren von Norwegen aus nach Berlin und Demmin in Ostdeutschland.

In einzelnen Kapiteln reisen wir in dem historischen Roman zurück in die Nachkriegszeit und erfahren vom großen Leid und den Nöten der vielen Menschen damals in den zerbombten Städten und Dörfern.
Sehr beeindruckend und fesselnd erzählt Trude Teige über die damalige Zeit. Das Buch nimmt einen ab der ersten Seite mit und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Erzählt wird aus verschiedenen Sichtweisen, was der Lektüre zusätzlich Spannung verleiht. Sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2023

Historischer Eifel-Roman

Ginsterhöhe
0

Schwer entstellt kehrt Albert Lichtermann 1919 aus dem Krieg zurück in das Dorf Wollseifen, wo seine Familie einen Bauernhof besitzt. Alberts Mitmenschen reagieren sehr unterschiedlich auf ihn und seine ...

Schwer entstellt kehrt Albert Lichtermann 1919 aus dem Krieg zurück in das Dorf Wollseifen, wo seine Familie einen Bauernhof besitzt. Alberts Mitmenschen reagieren sehr unterschiedlich auf ihn und seine Verletzungen. Während seine Frau Bertha absolut entsetzt ist und sich von ihm abwendet, reagiert Leni, die Verlobte seines im Krieg gefallenen Freundes Hennes, ganz anders. Albert lebt sich nach und nach wieder ein, und was seine Kriegsverletzung betrifft, findet er Hilfe bei einem Arzt in Bonn. Es kehrt Ruhe ein in dem Dorf in der Eifel, doch dann kommen die Nazis an die Macht.

In „Ginsterhöhe“ hat Anna-Maria Caspari Zeitgeschichte mit Fiktivem verknüpft und dadurch einen historischen Roman geschaffen, der uns in die Zeit von 1919 bis 1949 entführt. Die Geschichte lässt sich schnell und leicht lesen - ein Buch, welches sich gut zum Schmökern für ein Wochenende eignet. Bei mir hat es etwas gedauert, bis mich die Lektüre gefesselt hat, aber nach ein paar Kapiteln ging es dann. Es ist zwar kein spektakuläres Buch, aber gut und informativ geschrieben. Wer gerne historische Romane liest, dem kann ich „Ginsterhöhe“ durchaus empfehlen.
Im Nachwort wird übrigens auf eine Trilogie hingewiesen. Mal sehen, was noch kommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2022

Auf den Spuren der Vergangenheit

Wir sehen uns zu Hause
0

„Wir sehen uns zu Hause“ ist der dritte Roman von Christiane Wünsche. Er erzählt von Anne, die völlig unerwartet ihren Mann verliert und feststellen muss, dass sie kaum etwas über dessen früheres Leben ...

„Wir sehen uns zu Hause“ ist der dritte Roman von Christiane Wünsche. Er erzählt von Anne, die völlig unerwartet ihren Mann verliert und feststellen muss, dass sie kaum etwas über dessen früheres Leben weiß.
Anne und Peter lernten sich am 9. November 1989 beim Mauerfall kennen. Spontan entschied er sich damals, mit ihr zu gehen und alles hinter sich zu lassen.

Mit ihrem Wohnmobil, mit dem sie und Peter ursprünglich nach Skandinavien reisen wollten, begibt sich Anne nun also auf die Spuren der Vergangenheit und bereist die ehemalige DDR. Mit im Gepäck hat sie einen Schuhkarton mit alten Fotos, den sie in Peters Sachen gefunden hat. Wer sind die Menschen auf den Bildern? Wieso hat Peter ihr so vieles verschwiegen? Fragen über Fragen tauchen auf, die beantwortet werden wollen.

Der Roman war für mich jetzt kein Lese-Highlight. Trotzdem hat mir die Geschichte gefallen. Viele Erinnerungen an die damalige Zeit kamen hoch, die Gedankengänge von Anne waren mir nicht unbekannt, auch ich war zur Zeit der Wende um die 20 und bin in Westdeutschland aufgewachsen.

Wer also eine Lektüre sucht, die sich leicht und schnell lesen lässt, die einen mit auf die Reise nimmt unter anderem nach Rügen, in die Uckermark und nach Thüringen, dem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere