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Veröffentlicht am 07.08.2022

Vier Frauen, drei Generationen - eine tolle Geschichte!

Die Rückkehr der Kraniche
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"Man kann nicht fortgehen, wenn das Herz da bleibt..."
Freya ging fort, verließ das Dorf im Marschland, ihre Familie, ihre Freunde, um in Berlin neu anzufangen. In der Großstadt war sie ein anderer Mensch. ...

"Man kann nicht fortgehen, wenn das Herz da bleibt..."
Freya ging fort, verließ das Dorf im Marschland, ihre Familie, ihre Freunde, um in Berlin neu anzufangen. In der Großstadt war sie ein anderer Mensch. Sie machte Karriere mit einer eigenen Firma. Niemand dort kannte ihre Vergangenheit. Aber macht das glücklich?
Freyas Schwester, die 50-jährige Grete, blieb. Sie wollte oder schaffe es nicht, ihre Mutter allein zu lassen. Zudem war da noch Anna, Gretes uneheliche Tochter, für die sie die Verantwortung hatte.
Ursprünglich wollte Grete Meeresbiologie studieren und ist letztendlich doch nie weggekommen aus ihrem Dorf an der Binnenelbe.
Intensiv verspürt sie den Wunsch, im Herbst mit den Kranichen Richtig Süden zu ziehen.
Und dann ist da auch noch Wilhelmine, die Mutter von Grete und Freya. Ihr Mann starbt, als die Kinder noch klein waren. Alleine musste sie beide großziehen.
Als es Wilhelmine gesundheitlich sehr schlecht geht, fahren Freya und Anna in ihre alte Heimat, und alle vier Frauen stellen sich der Vergangenheit.

"Die Rückkehr der Kraniche" hat mich ab der ersten Seite gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Es ist ein Roman voller Melancholie und Sehnsüchte. Detailliert wird die Natur beschrieben, vor allem die Vogelwelt dort im hohen Norden. Man kann die Rufe der Küstentiere regelrecht hören und sie durch die genaue Beschreibung ihres Gefieders bildlich vor sich sehen.
Wir erfahren von den Konflikten und Problemen, den Sehnsüchten von vier Frauen aus drei Generationen. Mich hat die Geschichte sehr berührt und begeistert. Romy Fölck hat einen Roman geschaffen, der zu Herzen geht, ohne kitschig zu sein. Das Cover passt wunderbar zum Buch und trifft die Atmosphäre ganz genau.
Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Roadtrip

Zwei am Meer
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In "Zwei am Meer" von Fanny André reisen wir gemeinsam mit der 81-jährigen Camille und der 48-jährigen Isabelle durch die Normandie und die Bretagne. Die beiden Frauen begeben sich auf einen Roadtrip, ...

In "Zwei am Meer" von Fanny André reisen wir gemeinsam mit der 81-jährigen Camille und der 48-jährigen Isabelle durch die Normandie und die Bretagne. Die beiden Frauen begeben sich auf einen Roadtrip, um sich gegenseitig die schönsten Ecken ihres Landes zu zeigen. Und sie erzählen sich aus ihrem Leben.
Ursprünglich kennen sie sich durch Arnaud, Camilles Sohn und Isabelles Ex-Mann, der inzwischen verstorben ist und auf dessen Beerdigung sich die zwei nach Jahren zum ersten Mal wieder begegnet sind.
"Zwei am Meer" ist  das ideale Buch für den Sommer. Gerne hätte die Lektüre noch tiefgehender sein dürfen, aber auch so hat sie mir sehr gut gefallen. Ein schöner Wohlfühlroman!
Das Buch ist im DuMont Verlag erschienen, hat 272 Seiten und wurde aus dem Französischen von Ingrid Ickler übersetzt.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Ein klassischer Kluftinger

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Das berühmte Skelett eines Urzeitaffen und ein toter Wissenschaftler - in "Affenhitze", dem zwölften Fall für Kommissar Kluftinger, sind wir von Anfang an wieder mittendrin in der Geschichte und dürfen ...

Das berühmte Skelett eines Urzeitaffen und ein toter Wissenschaftler - in "Affenhitze", dem zwölften Fall für Kommissar Kluftinger, sind wir von Anfang an wieder mittendrin in der Geschichte und dürfen miterleben, wie Kluftinger auf seine ganz eigene Art ermittelt. Verschroben und ein wenig eigenbrödlerisch, so kennen wir ihn. Und so tritt er auch im neuen Band auf.

Dem Autorenduo ist erneut ein kurzweiliger Krimi gelungen. Auch dieser neue Fall ist leicht zu lesen, amüsant und gleichzeitig spannend. Eine leichte Lektüre für zwischendurch, die einfach Spaß macht. Es ist keine spektakulärer Roman, aber für Fans der Buch-Reihe ist auch diese Neuerscheinungen wieder ein Lesevergnügen.
Und auch das Cover überzeugt mit seiner klassischen Art. So passt es doch wunderbar zu seinen Vorgängern und reiht sich perfekt ein in die Klufinger-Serie.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Großartig

Die Diplomatin
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Friederike Andermann, genannt Fred, ist eine deutsche Konsulin, die nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann. In Montevideo wird die erfahrene Diplomatin allerdings in die Entführung einer Deutschen ...

Friederike Andermann, genannt Fred, ist eine deutsche Konsulin, die nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann. In Montevideo wird die erfahrene Diplomatin allerdings in die Entführung einer Deutschen verwickelt, was zur Folge hat, dass sie in Uruguay ihren Posten räumen muss und nach einem "Heimatjahr" schließlich ins brisante Istanbul versetzt wird. Denis Scheck in "Druckfrisch" über den Roman: "Lucy Fricke gelingt das Kunststück, einen höchst spannenden, unterhaltsamen und humorvollen politischen Roman aus der Welt der Diplomatie zu schreiben... Ein Buch, dem die Quadratur des Kreises gelingt." Dem kann ich mich nur anschließen. "Die Diplomatin" ist ein kluges, fesselndes Buch, das sich leicht lesen lässt und mich neugierig gemacht hat auf die anderen Romane der Autorin, vor allem auf "Töchter". Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Ein meditativer Roman

Eine Rose allein
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Ein neuer Roman von Muriel Barbery, der Autorin des Bestsellers "Die Eleganz des Igels", ist erschienen. Was erwartet uns?

Wir lernen die Botanikerin Rose kennen. Die verschlossene Französin ist vierzig ...

Ein neuer Roman von Muriel Barbery, der Autorin des Bestsellers "Die Eleganz des Igels", ist erschienen. Was erwartet uns?

Wir lernen die Botanikerin Rose kennen. Die verschlossene Französin ist vierzig und hat
trotz ihres Berufes kein Auge für die Schönheit der Natur. Nüchtern und nahezu aggressiv begegnet sie ihren Mitmenschen.
Ebenso lernen wir den Belgier Paul kennen, den Vertrauten von Roses verstorbenem Vater Haru. Von Paul wird Rose zur Testamentseröffnung nach Japan gebeten. Sie reist nach Kyoto, in die Heimat von Haru, den sie nie kennengelernt hat.
Dort in der Stadt der buddhistischen Tempel, der Zen-Gärten und Kaiserpaläste lernt Rose, sich zu öffnen - dem Leben und der Liebe.

"Eine Rose allein" ist ein Buch, das man ganz langsam lesen und genießen sollte. Die einzelnen Kapitel werden durch kurze märchenhafte, sehr philosophische Erzählungen getrennt. Für mich hatte der Roman etwas Meditatives, etwas Magisches. Man begibt sich auf eine Reise und taucht in eine andere Welt ab.
Es ist eine Geschichte voller Poesie, zart, leise, melancholisch, teilweise traurig, einfach wunderschön und sehr empfehlenswert.

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