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Veröffentlicht am 14.07.2021

Wo sind all die Bienen hin?

Generation A
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Eine Welt, wie wir sie vielleicht in nächster Zeit schon vorfinden werden: Eine Welt ohne Bienen. Dadurch sind natürlich auch einige blühende Pflanzen verschwunden, die auf die Bestäubung angewiesen waren. ...

Eine Welt, wie wir sie vielleicht in nächster Zeit schon vorfinden werden: Eine Welt ohne Bienen. Dadurch sind natürlich auch einige blühende Pflanzen verschwunden, die auf die Bestäubung angewiesen waren.

Obst gibt es immer noch: Handbestäubt durch den Menschen, daher teuer, meist verkrüppelt und eher selten. Doch ganz scheinen die Bienen nicht verschwunden zu sein, denn innerhalb kurzer Zeit werden fünf junge Menschen, verteilt über die ganze Welt, von Bienen gestochen.

Wissenschaftler versuchen nun dem Geheimnis der Bienen und warum ausgerechnet diese fünf Personen gestochen wurden auf den Grund zu gehen…

Mehr will ich hier erst einmal nicht verraten!

Ein Ökothriller, so liest man es auf dem Klappentext. Auch der Beginn des Romans weist erst einmal in diese Richtung. Doch dann schlägt die Geschichte eine ganz andere Richtung ein, so dass die Bienen letztendlich nur als Aufhänger dienen. Letztendlich ist es vielleicht eher ein gesellschaftskritischer Roman, denn im Kern geht es darum, dass die Menschen die Achtung der Natur und auch ihr Mitgefühl, ihre sozialen Bindungen, zu verlieren drohen. Die fünf „Auserwählten“ bauen dagegen eine ganz besondere Bindung zueinander auf.

Generation A von Douglas Coupland hat in meinen Augen einen völlig falschen Stempel aufgedrückt bekommen! So werden Erwartungen an den Roman aufgebaut, die wie Seifenblasen zerplatzen müssen! Der Roman selbst ist stellenweise sehr witzig geschrieben und hat mich über weite Teile gefesselt.

Leider ist das Ende des Romans sehr skurril und abrupt. Der Leser bleibt fragend zurück.
Eine Leseempfehlung nur für Fans von Douglas Coupland und Leser, die Absurditäten nicht fürchten.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Heller ermittelt

Teufelsberg (Wolf Heller ermittelt 2)
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Berlin, Ende 1950. Kommissar Wolf Heller ist rund um die Uhr mit seiner krebskranken Frau beschäftigt, während die Linken in der Stadt das Ruder wieder kräftig drehen.
Heller erhält einen Beschattungsauftrag ...

Berlin, Ende 1950. Kommissar Wolf Heller ist rund um die Uhr mit seiner krebskranken Frau beschäftigt, während die Linken in der Stadt das Ruder wieder kräftig drehen.
Heller erhält einen Beschattungsauftrag und ist mit seinem Wagen vor Ort. Doch anstatt sich auf das besagte Haus zu konzentrieren, kann er das Kindergeschrei von Gegenüber nicht mehr ertragen. Er klopft bei der sichtlich überforderten Mutter.
Als er von seinem ungeplanten Einsatz in der Nachbarschaft zurückkommt, ist sein Überwachungsopfer tot. Die Frau des Richters wurde brutal ermordet. Nicht dass das schon schlimm genug wäre, nein, die Tote war auch noch eine Jüdin.
Die Stadt hält den Atem an und Heller steckt in Schwierigkeiten. Während sich die verschiedenen Behörden einen Grabenkrieg liefern, ist Heller extrem motiviert, den Mörder zu finden. Sein schlechtes Gewissen treibt ihn an und er zeigt sich dadurch nicht gerade von seiner besten Seite.
Alte Bekannte tauchen auf der Verdächtigenliste auf. Ausgerechnet Louise Mackenzie ist die Nichte der Toten. Die junge linke Amerikanerin lässt kein gutes Haar an Heller. Als sich dann auch noch ihr Onkel erschießt, wird sie leichtsinnig und gerät in die Fänge eines Spionagerings.
Mit Lutz Wilhelm Kellerhoff gibt es kein Entkommen. Heller ermittelt, getrieben von Angst um seine Frau und mit schlechtem Gewissen in alle Richtungen. Die Jugend plant einen Aufstand nach dem nächsten und die Polizei wie auch der Staatsschutz sind heillos überfordert. Wie schon im ersten Teil gibt es gewagte Szenen, dubiose Ansätze der Polizei und wäre da nicht noch ein russischer Spion, der keine Gnade kennt.
Bisher erschienen von Lutz Wilhelm Kellerhoff in der Krimireihe Wolf Heller
- Die Tote am Wannsee
- Teufelsberg
Die Bücher lassen sich jedoch auch gut unabhängig voneinander lesen.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Ein Tierarzt ermittelt

Der beste Freund des Mörders
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Am Stammtisch geht das Gerücht um, dass mehrere Hunde in der Gegend spurlos vermisst werden. Dr. May wird hellhörig, aber niemand hat mehr Informationen. Der Praxisalltag hält wieder Einzug und die junge ...

Am Stammtisch geht das Gerücht um, dass mehrere Hunde in der Gegend spurlos vermisst werden. Dr. May wird hellhörig, aber niemand hat mehr Informationen. Der Praxisalltag hält wieder Einzug und die junge Marlene bringt zur Abwechslung mal eine kranke Taube zur Behandlung mit

Tages darauf findet sie ein angebundenes Kaninchen und tappt bei der Rettung direkt in die Falle.

Dr. May ist jedoch schwer mit seiner Praxis beschäftig. Das Gebäude ist baufällig und immer öfter wird bei ihn auch noch eingebrochen. Marlene wird vermisst gemeldet und Dr. May hat eine Vermutung. Marlenes neuer Freund Max hat ihn nicht wirklich überzeugt. Doch hat er wirklich mit Marlenes Verschwinden zu tun?

Die frischgebackene Kommissarin Johanna kann sich keinen besseren Einstieg vorstellen. Sie muss sich jedoch schnell damit abfinden, dass Marlenes Spuren schon längst kalt sind und sie mit Nichts in den Händen dasteht.

Die Ermittlungen drohen einzuschlafen, doch dann wird ein Lösegeld gefordert und Johanna soll das Geld überbringen. Wäre da jedoch nicht Dr. May, der schon längst seine ganz eigenen Ermittlungen angestellt hat…

Stefan Valentin entführt uns in ein kleines klassisches Kaff. Hier kennt jeder jeden und das scheint hier nicht gerade von Vorteil zu sein. Jeder hat hier Leichen im Keller. Nachbarn sind sich spinnefeind, verhasst und voller Rachegelüste. Mit sich selbst so sehr beschäftigt, fallen vermisste Hunde und entführte Kinder fast schon nicht mehr auf. Skurril, witzig und spannend!

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Auf ins Silicon Valley

Allgames
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Alles dreht sich um Computerspiele. Die Jungend findet nur noch vor dem PC statt und E-Sport ist lukrativ. Adrian wird von der Firma All Games als Programmierer entdeckt und sieht in seinem neuen Job endlich ...

Alles dreht sich um Computerspiele. Die Jungend findet nur noch vor dem PC statt und E-Sport ist lukrativ. Adrian wird von der Firma All Games als Programmierer entdeckt und sieht in seinem neuen Job endlich den lang ersehnten Karriereaufstieg.

Seine Schuldzeit kann er ohne Widerstand seiner Eltern beenden, denn das gezahlte Gehalt ist einfach unglaublich. Die Hoffnung auf diesen Traumjob hat sich nach langer Zeit also endlich gelohnt.

Die Welt, die Kain rund um Allgames geschaffen hat ist kaum zu glauben. Alles wurde künstlich erzeugt. Die Bewohner und Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen und natürlich im Gegenzug dazu Bestleitung erbringen.

Adrian weckt Kains Aufmerksamkeit und dadurch genießt er immer mehr Komfort. Er darf die neu entwickelte Laserbrille testen.

Doch diese Welt ist zu gut um wahr zu sein und Adrian erblindet bei einem neuen Testversuch. Sein Leben scheint von nun an zu Ende. All die Hoffnung als erfolgreicher Programmierer ist dahin. Seine ganze Zukunft ist ruiniert. Als Kain ihm anbietet, ihm eine neue Technologie einzupflanzen, sieht Adrian keinen Ausweg aus seiner Blindheit und stimmt ohne groß über die Folgen nachzudenken zu.

Die Technik siegt und Adrian kann wieder sehen. Aber irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Kain verhält sich merkwürdig und er selbst hat von Tag zu Tag immer mehr Gedächtnislücken…

Christian Waluszek entführt uns mit Allgames in die Welt des E-Sport. Übermächtig präsentiert sich Kain als Erschaffer einer neuen Welt. Tag um Tag stellt Adrian fest, dass ihm sein selbstbestimmtes Leben abhandenkommt und er sich nur schwer gegen all die Annehmlichkeiten wehren kann.

Zu schön ist diese neu erschaffene Welt, um Wahr zu sein. Uns als Leser ist klar, dass wir in dieser Welt und in dieser Blase ums Silicon Valley schon längst angekommen sind. Es fehlt nur noch Bibelfanatiker Kain, der die Zügel in der Hand hält, um aus uns bessere Menschen zu machen.

Ein düsterer Ausblick in die Zukunft unserer Kinder.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Vor der eigenen Hundehütte

Bärenklau
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Ein Diebstahl ruft die örtliche Polizei an den Tatort. Ein Buch wurde gestohlen und der Ermittler ist ratlos. Das gestohlene Objekt entpuppt sich als geheimes Rezeptbuch.

Bösenschreck, Expolizist, wird ...

Ein Diebstahl ruft die örtliche Polizei an den Tatort. Ein Buch wurde gestohlen und der Ermittler ist ratlos. Das gestohlene Objekt entpuppt sich als geheimes Rezeptbuch.

Bösenschreck, Expolizist, wird mit der Suche nach dem gestohlenen Buch beauftragt. Mit dem ruhigen Hundeleben ist es also vorbei. Dank der Heirat mit der wohlhabenden Barbarella hatte er sich einen wohligen Ruhestand mit hochgelegten Pfoten erhofft.

Seine Ermittlungen führen Bösenschreck ausgerechnet in sein Elternhaus und er kann es nicht fassen, dass seine Eltern ihm prompt auch noch den Mord an einem berühmten Fernsehkoch gestehen.

Um Butscher, seinem Nachfolger bei der Polizei, muss er sich nicht wirklich Gedanken machen. Der überfütterte Kollege ist schon mit dem Atmen überfordert.

Bösenschreck erhofft sich Hilfe bei Fitzekrams, seinem ehemaligen Kollegen aus der Forensik, doch auch der hat seine ganz eigenen Pläne.

Mit Rainer Waiblinger stolpern wir über Kopfgeldjäger, Headhunter und diverse Mafiabanden.
Bösenschreck muss über diverse offene Rechnungen, alte schwelende Rache und viel Geld immer mal wieder mit seiner kalten Schnauze hinwegsehen nur um festzustellen, dass man stets zuerst vor der eigenen Hundehütte kehren sollte.

Ich hätte mir aufgrund der ausgefuchsten Tierpersönlichkeiten ein Namensregister gewünscht.

Ein saustarker Hundekrimi mit skurrilen Figuren und ausgezeichneter Story.

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