Von wegen eins, zwei Wiiiegeschritt
SpätzletangoDie Ausgrabungsstätte in Goldthal ist schon irgendwie eine kleine Sensation, doch nicht alle können sich für die Fundstücke aus grauer Vorzeit begeistern. Noch weniger, als man den leitenden Archäologen ...
Die Ausgrabungsstätte in Goldthal ist schon irgendwie eine kleine Sensation, doch nicht alle können sich für die Fundstücke aus grauer Vorzeit begeistern. Noch weniger, als man den leitenden Archäologen tot auffindet und ausgerechnet die Bürgermeisterin die Hauptverdächtige ist. Das ruft Bibliothekarin Dora Fuchs erneut auf den Plan, denn wenn schon die Polizei im Dunkeln tappt, wer soll den Fall sonst lösen. Aber diesmal ist der Weg zur Überführung des Täters steiniger als gedacht...
Kevin Leonard Butler schickt Bibilothekarin Dora im vorweihnachtlichen Goldthal aufs Tanzparkett und lässt sie gemeinsam mit Ehegatten Tom heißblütige Tangoschritte für den großen Auftritt üben. Doch wer Butler und Dora kennt weiß, dass es nicht lange ruhig bleibt im schwäbischen Örtchen Goldthal und der Wiegeschritt des Tango den Ermittlungen weichen muss.
Der neue Fall bietet den Leser:innen Cosy-Crime mit deutlich schwäbischem Einschlag, denn der wunderbare Dialekt darf wieder ausgelebt und munter gesprochen werden. Der Wiedererkennungswert ist somit hoch und gibt dem Regio-Krimi die nötige Authentizität, um sich aus der breiten Masse hervorzuheben.
Der Fall an sich baut sich logisch auf und lässt die Leser:innen gemeinsam mit Dora im Staub knien, um hier die ersten zaghaften Hinweise zu finden. Der ermordete Archäologe hatte mehr Widersacher als Bewunderer und so kommen recht viele Verdächtige beisammen, die es auszusieben gilt.
Dora lässt sich immer wieder neue Tricks einfallen, um an die für sie so wichtigen Informationen zu kommen und es ist erstaunlich,wie groß ihr Fundus an Ideen ist, um anderen sachdienliche Hinweise oder Auskünfte aus der Nase zu kitzeln, die ihre eigenen Ermittlungen vorantreiben.
Das Rätselraten während der Ermittlungen ist vom Autor für die Leser:innen sehr gut angelegt, denn inmitten von Weihnachtsstimmung, Tanzeinlagen und Erpressung tummeln sich die Hinweise zur Ergreifung des Täters.
Ein kurzweiliger, sehr humorvoller Lesespaß, der zwar etwas schwächer ist als Band eins, aber trotzdem Spannung und Aufregung verbreitet.