Die nächste Generation übernimmt das Ruder
Die Patisserie am Münsterplatz – SchicksalsjahreDie schrecklichen Kriegstage gehören endlich der Vergangenheit an und die Bewohner Straßburgs versuchen, ein normales Leben zuführen. Doch die Anfeindungen wollen einfach nicht enden und die Franzosen ...
Die schrecklichen Kriegstage gehören endlich der Vergangenheit an und die Bewohner Straßburgs versuchen, ein normales Leben zuführen. Doch die Anfeindungen wollen einfach nicht enden und die Franzosen verweisen die Deutschen auf ihre Plätze. Die Folgen sind Zwangsaussiedelungen und Heimatverlust. Was das genau für Tritschlers und Picards bedeutet, bekommen beide Familien direkt zu spüren. Auch möchte Ruth endlich ihren Traum von der eigenen Patisserie in die Tat umsetzen. Aber es gibt noch einige Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, bis Ruth am Ziel ihrer Wünsche angekommen ist....
Mit dem zweiten Teil der historischen Straßburg-Reihe lädt das Autoren-Duo wieder zu einem Spaziergang zwischen alten Fachwerkhäuschen und dem Straßburger Münster ein und lässt die altehrwürdige Kulisse nebst Darstellern lebendig werden.
Während der Ruf nach einem vereinten und freien Europa immer lauter wird, die Bewohner Straßburgs ihrer Identität beraubt werden und sich die Weltpolitik wandelt, suchen Picards und Tritschlers wieder einige Schicksalsschläge heim, die für Aufruhr und Neuausrichtungen sorgen.
im Vordergrund steht hier aber die neue Generation, die bereits in den Startlöchern steht, um die beiden Familienbäckereien in eine hoffentlich rosigere Zukunft zu führen.
Marcel muss nach der Rückkehr aus dem Krieg mit dem Tod von seiner Frau zurechtkommen, während Ruth den Mund nicht aufbekommt und ihm endlich ihre Liebe gesteht. Die beiden schleichen umeinander herum, wie die Katze um den Milchnapf und so dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis sich beide glücklich vereint in den Armen liegen.
Paul ist der ewig mürrische, in Selbstmitleid versinkende Stänkerer und es wundert mich nicht, dass er mit wehenden Fahnen ein glühender Anhänger des braunen Gesocks geworden ist.
Die beiden Autoren haben die urkundlich nachgewiesenen Tatsachen wieder sauber recherchiert und mit ihrer fiktiven Handlung verschmelzen lassen, aber wie auch im ersten Teil, kann mich der zweite auch nicht so recht von sich überzeugen. Mancher Ausgang einer Handlung ist im Vorfeld schon zu deutlich erkennbar, sodass hier in meinen Augen nicht wirklich Spannung erzeugt wird.
Es reicht in meinen Augen leider nicht, um mich mit süßen Backwaren angenehmen Aromen und einer vorhersehbaren Geschichte um den Finger zu wickeln. Auf Band drei werde ich deshalb verzichten.