"Wunderbare Weihnachtszeit" ist ein kleines Büchlein, das sind perfekt für die Länge einer guten Tasse Tee und ein paar Weihnachtskeksen eignet, um den Kopf von der trubeligen Vorweihnachtszeit frei zu ...
"Wunderbare Weihnachtszeit" ist ein kleines Büchlein, das sind perfekt für die Länge einer guten Tasse Tee und ein paar Weihnachtskeksen eignet, um den Kopf von der trubeligen Vorweihnachtszeit frei zu bekommen, kurz inne zu halten und neue Kraft zu tanken.
Kurzgeschichten u.a. von Selma Lagerlöf, Hermann Löns, Auszüge aus Charles Dickens' "Weihnachtsgeschichte" und Sinnsprüche versüßen die kleine Pause und steigern die Vorfreude auf das Fest.
Der Duft von Marzipan, Bratäpfeln und Tannenzweigen liegt in der Luft und überall der heimelige Schein von Kerzen - ein stimmungsvolles Büchlein zum Selbstlesen oder zum Verschenken für das 5-Minuten-Weinachtsgefühl
Fiona ist vor Aufregung komplett neben der Spur, denn dank eines Stipendiums darf sie in Japan an der Seite eines weltbekannten Fotografen an ihrer Technik feilen, neue Blickwinkel kennenlernen und das ...
Fiona ist vor Aufregung komplett neben der Spur, denn dank eines Stipendiums darf sie in Japan an der Seite eines weltbekannten Fotografen an ihrer Technik feilen, neue Blickwinkel kennenlernen und das Ergebnis ihrer Arbeit wird anschließend in London mit einer Ausstellung gekrönt. Aber die Euphorie wir schnell ausgebremst, denn in Tokio wartet nicht der große Meister, sondern ausgerechnet Gabriel Burnett auf sie -der Mann, an den sie einmal ihr Herz verloren hat. Ihre Gastgeberfamilie weiß aber, wie sie für ordentlich Ablenkung sorgt und so bekommt Fiona einen ganz persönlichen Einblick in das fernöstliche Land, das voller Faszination und Tradition steckt...
Mit "Der kleine Teeladen in Tokio" entführt Julia Caplin ihre Leser nach Japan zur Zeit der Kirschblüte und schon allein diese zauberhafte Kulisse sorgt für Wohlfühlatmosphäre und Romantik. Der schneebedeckte Gipfel des Fujiyama und die rosafarbenen Kirschblüten sind nur eines der vielen Postkartenmotive, die hier sehr bildlich für den Leser beschrieben werden und Fernweh verursachen.
Die Autorin weiß das fernöstliche Land sehr einladend zu präsentieren und setzt auf eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne. Beim Anlegen des Kimonos fühlt man die Ehrfurcht und Erhabenheit, die mit jeder Lage Stoff die Trägerin umhüllt. Die Teilnahme an der Teezeremonie sorgt für wohltuende Entspannung. Caplin ermöglicht ihren Lesern, Land und Leute, Kultur und Brauchtum kennenzulernen und so eine kleine Auszeit zu erleben.
Fiona und Gabe sind wir Katz und Maus - sie können nicht miteinander und auch nicht ohne den jeweils anderen sein und doch gibt es immer wieder Reibereien und Berührungspunkte, die dem Leser die Möglichkeit geben, die süße Lovestory der beiden mitzuverfolgen.
Fiona steht zu Beginn des Buches noch auf sehr wackligen Beinen, fast so, als habe sie ihren Platz im Leben noch nicht wirklich gefunden. Als sie Gabe dann gegenübersteht, der mehr als selbstbewusst und siegessicher auftritt, scheint das Chaos in ihrem Herzen perfekt. Die Schreibende lässt hier einige Irrungen und Wirrungen im Verlauf der Geschichte entstehen, die es als Stolpersteine bis zum 'Happy End zu überwinden gilt.
Ständiger Begleiter als Ohrwurm ist das Lied von Laith Al-Deen "Bilder von dir", denn es spiegelt die Gefühle von Gabe und Fiona wieder, die hier im Finale für den Leser in großartigen Fotografien als Momentaufnahmen festgehalten sind.
Sylvi stöbert in den Angeboten einer Haustauschbörse, denn es ist Zeit, nach Jahren der Pflege endlich etwas für sich selbst zu tun. Eine Auszeit, um sich wieder selbst zu finden und die Zukunft neu zu ...
Sylvi stöbert in den Angeboten einer Haustauschbörse, denn es ist Zeit, nach Jahren der Pflege endlich etwas für sich selbst zu tun. Eine Auszeit, um sich wieder selbst zu finden und die Zukunft neu zu gestalten. Die Wahl fällt auf einen umgebauten Zirkuswagen an der Flensburger Förde, in den sie sich Herz über Kopf verliebt. Gesagt, getan - der Haustausch ist perfekt und Arne, der Besitzer des Zirkuswagens, zieht von der ruhigen Förde in das quirlige Berlin und Sylvi tritt den Weg in die Gegenrichtung an. Aber so ganz können die beiden nicht voneinander lassen, denn es gibt immer irgendetwas zu besprechen, nachzufragen oder zu klären. Und wenn Sylvi ehrlich zu sich selbst ist, ist Angelsby ein guter Ort, um eine Neuanfang zu wagen...
Mit "Hier wohnt das Glück" hat Dagmar Hansen eine sehr warmherzige und unterhaltsame Sommerlektüre geschrieben, die für Wohlfühl- & Glücksmomente beim Lesen sorgt.
Sylvi ist eine patente Frau Anfang sechzig, die die Leere nach dem Tod ihrer Mutter und der erschöpfenden Pflegezeit nutzen möchte, um endlich wieder bei sich selbst anzukommen. Ich mag ihre offene, aufgeschlossene Art, denn sie geht interessiert und mit einen gute Portion Neugier durch das Leben. Sie wirkt wie eine mütterliche Freundin, die man gerne um sich hat und bei der man sich gut aufgehoben und immer herzlich willkommen fühlt.
Die Auszeit in Angelsby hat es in sich und ich kann mir manchmal das Grinsen nicht verkneifen - kleine Missgeschicke und komische Situationen geben sich ein Stelldichein und sorgen dafür, dass der Roman nicht ins Kitschige abdriftet. Mit Grete darf sogar eine kleine Spaßbremse ihr Unwesen treiben, denn ihre übergriffige Art kann einem schon ab und an den Nerv rauben. Aber auch hier weiß sich Sylvi geschickt aus der Affäre zu ziehen.
Apropos Affäre - ich finde die aufkeimende Gefühle von Sylvi und Arne unglaublich süß beschrieben und es macht Spaß zu lesen, wie die beiden wie die Katze um den Milchnapf schleichen,um sich dann doch endlich einen Ruck zu geben. Wer sagt denn, dass man sich im Alter nicht mehr verlieben darf ?
Der Roman lebt von tollen Landschaftsbeschreibungen, angenehmen Begegnungen mit netten Menschen, kleinen Glücksmomenten und trägt seine Botschaft gerne in die Welt hinaus - Hier (und das kann überall sein) wohnt das Glück, du musst nur zugreifen.
Irgendwie wächst Lucy alles über den Kopf. Wie soll sie bloß die Anforderungen, die in ihrem Job als Lehrerin an sie gestellt werden, mit dem wuseligen Alltag Zuhause unter einen Hut bringen ? Was mit ...
Irgendwie wächst Lucy alles über den Kopf. Wie soll sie bloß die Anforderungen, die in ihrem Job als Lehrerin an sie gestellt werden, mit dem wuseligen Alltag Zuhause unter einen Hut bringen ? Was mit einem kleine Schlückchen zur Entspannung beginnt, wird schon bald zu einer unstillbaren Gier, die so übermächtig wird, dass Lucy keinen Ausweg mehr findet. Erst ein Unfall, der mehr als glimpflich ausgeht, rüttelt sie wach. Aber bis zum letzten Schritt fehlt noch ein kleines bisschen Mut und den nötigen Antrieb erhält Lucy von Marie, eine Freundin, die wirklich zu ihr steht...
Für mich ist "Bewölkt aber trocken " eines meiner Buchhighlights im Lesejahr 2021, denn dieser Roman ist großartig und aufrüttelnd zugleich, mitreißend und manchmal auch brüllend komisch, trotz oder gerade wegen des ernsten Themas.
Marion Zechner gibt dem Leser die Möglichkeit, mit einer unglaublich authentischen Darstellung von Lucy in ihre Haut zu schlüpfen und so das ganze Ausmaß der Sucht mitzuerleben. Die Heimlichkeiten und das schlechte Gewissen, der Kampf gegen die eigenen Dämonen und das triebhafte Verlangen nach dem nächsten Schluck Alkohol sorgen für Zerrissenheit, Selbstaufgabe und Gedanken, die sich permanent im Kreis drehen.
Der Alltag in der Entwöhnungsklinik und das Auseinandersetzen mit der eigenen Sucht bietet einen ungeschönten Einblick in die Geschichten der Erkrankten und lässt das ein oder andere Tränchen fließen. Aber auch hier gelingt es der Schreibenden, nicht die schwere der Themen Oberhand gewinnen zu lassen, sondern sie schlägt gekonnt eine Brücke zwischen Ernsthaftigkeit und Szenekomik. Lucys Humor ist einzigartig und sorgt für echte Lacher - ich mag sie als Frau, als Persönlichkeit, denn sie hat den Mut, zu ihren Fehlern und Schwächen zustehen und die Konsequenzen zu tragen.
Es ist ein ständiges Auf und Ab, ein Hoffen und Bangen, ob sich der steinige Weg lohnt und am Ende des Aufenthaltes der Start in ein neues, suchtfreies Leben auf Lucy wartet. Es gibt Rückschläge und Tränen, aber auch kleine Erfolge, die Auftrieb geben und das Weitermachen positiv unterstützen.
Marion Zechner verpackt ein brisantes Thema mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen zu einem Roman, der unter die Haut geht und deutliche Spuren hinterlässt.
Theo ist irgendwo falsch abgebogen, hat sich auf dem Weg selbst verloren und grübelt über den Sinn des Lebens nach. Gefühle für seine Frau sind noch vorhanden, aber ob sie ausreichen, um eine erfüllte ...
Theo ist irgendwo falsch abgebogen, hat sich auf dem Weg selbst verloren und grübelt über den Sinn des Lebens nach. Gefühle für seine Frau sind noch vorhanden, aber ob sie ausreichen, um eine erfüllte Beziehung zu führen - wer weiß das schon ? Auch Sohn Max steht mit seinen neun Jahren an einem Punkt, wo es langsam gilt, ihn eigene Erfahrungen machen zu lassen. Da kommt Theo eine gute Idee - eine gemeinsame Reise von Vater und Sohn könnte doch die Bindung stärken und Erinnerungen schaffen, an die man später gerne zurückdenkt. Die historische Reiseroute von Kaiser Maximilian II.und dem Elefanten Soliman bietet sich geradezu an und so machen sich Vater und Sohn auf den Weg, um am Endpunkt der historischen Reise zu starten, um sich Richtung Ursprung der Route zu begeben...
Dieses Buch punktet durch eine wahnsinnig einfühlsame, manchmal schon fast melancholische, Erzählweise, die den Leser tief in die gespaltenen Gefühle von Theo blicken lässt. Seine innere Zerrissenheit ist fast schon greifbar und ermöglicht einen Blick in die Gedanken, die sonst unausgesprochen bleiben.
Es sind die brennenden Fragen, die ein jeder kennt, der Kinder hat, ob man alles richtig gemacht hat, um dem Sprössling den Weg in die Zukunft zu ebnen. Theo ist mehr oder weniger in einer Erinnerungsschleife gefangen, vertraut auf Bekanntes und Altbewährtes und vergisst dabei, die Welt mit Kinderaugen zu sehen.
Gleich zu Beginn der Reise gibt es ein Ereignis, das den weiteren Verlauf der Reise bestimmt und bei dem ich mich frage, warum Theo in seiner Lethargie gefangen bleibt, anstatt alle Hebel in Bewegung zu setzen. Seine Reaktion ist für mich in keiner Weise nachvollziehbar und ich bin erschrocken, dass er so handelt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt bin ich am überlegen, ob die Ausführungen tatsächlich ernst gemeint sind oder ob es sich um einen Traum handelt, in dem Theo gefangen ist.
Hier kann mich der Autor mit seiner Ausführungen, so präzise und skurril sie manchmal auch sind, leider nicht mehr mit ins Boot holen. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich wach bin oder selbst träume, denn die Reise verläuft surreal und wenig glaubwürdig. Ich überlege die ganze Zeit, ob es sich bei dem Reisetagebuch um eine Art der Traumabewältigung oder Teile einer Verhaltenstherapie handelt, denn mitunter kommt es mir so vor, als stehe Theo komplett neben sich und betrachte die Ereignisse als Schatten seiner selbst.
Mir geht immer mehr der Zugang zu Theo verloren, weil ich das Gelesene nur noch schwer einsortieren kann und bin dem Ende des Buches, ehrlich gesagt, vollkommen überfordert. War alles tatsächlich nur ein Traum ? Ich weiß es nicht.
Ich vergebe hier neutrale 3 Sternchen, denn mit gefallen die Grundzüge des Roman, die Seiten lassen sich zum größten Teil sehr flüssig lesen und die eingefangen Atmosphäre ist schon einzigartig. Aber so ganz finde ich mich nicht in der Geschichte wieder...schade