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Veröffentlicht am 09.03.2021

Mir fehlt der Kick

Das Licht in dir ist Dunkelheit
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Die Idylle in Gryon gleicht einer Postkarte - malerisch zwischen den Bergkämmen der Alpen gelegen, die Bewohner freundlich und hilfsbereit. Doch dann erschüttert ein grausamer Mord die kleine Ortschaft, ...

Die Idylle in Gryon gleicht einer Postkarte - malerisch zwischen den Bergkämmen der Alpen gelegen, die Bewohner freundlich und hilfsbereit. Doch dann erschüttert ein grausamer Mord die kleine Ortschaft, denn der Täter versteht sich als Werkzeug Gottes und richtete ein wahres Gemetzel an...


"Das Licht in dir ist Dunkelheit" gleicht thematisch einem Tanz auf dem Vulkan, denn es geht um Rache, Vergewaltigung und Sühne. Die Brisanz der Themen bietet unglaublich viele Möglichkeiten, einen ansprechenden und fesselnden Krimi für den Leser bereitzuhalten, doch der Autor orientiert sich leider zu sehr an bereits bekannter Literatur, die hier ziemlich deutlich ihre Anlehnung an Dan Browns "illuminati", "Das Sakrileg" oder "Inferno" widerspiegelt. Auch finden sich gewisse Ähnlichkeiten mit dem Film "Im Auftrag des Teufels" mit Al Pacino und Keanu Reeves in der Handlung wieder und so liest man leider nicht viel Neues.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, bringt wenig Aufregendes mit in Spiel und so ziehen sich Zweidrittel des Buches recht stark in die Länge, weil man immer wieder vom schwelgerischen Genuss von Alkohol und Zigarren lesen muss. Es sind so viele Nebensätze, die die Handlung künstlich aufbauschen, ihr die Spannung nehmen und so dafür sorgen, dass der Roman eine halbe Ewigkeit braucht, um eindlich in die Gänge zu kommen. Das macht das Lesen mühsam und ab und an verliert die Rahmenhandlung dadurch ihren Reiz.

Erst im letzten Drittel beginnt es , in den Fingern zu kribbeln, weil die Auflösung der Taten greifabr nahe ist. Die Beweggründe des Täters, die akribisch geplante Umsetzung, ja fast schon Inszenierung, ist vom Autor sehr eindringlich beschrieben und so kann man in die Gedankenwelt des Täters vordringen. Die perfide Idee nimmt vom ersten Gedanken bis hin zur perfektionierten Umsetzung immer mehr Gestalt an und zeigt die "Genialität" des Täters, die Wahn und Wirklichkeit miteinander verschmelzen lassen. Dieses Gefühl hätte ich mir für den ganzen Verlauf des Buches gewünscht, um hier mit gnadenloser Neugier auf die nächsten Seiten an das Buch gefesselt zu sein.

Leider schaffen es die Figuren nicht, mich an die Hand zu nehmen und mir über weite Strecken ihre Geschichte lebhaft, authentisch und bildlich zu vermitteln. Dabei bietet die Rahmenhandlung so unglaublich viel Potenzial, um den Leser mit ins Boot zu holen. So wirkt alles nur wie eine Wiederholung von Klassikern des Thriller-Genres, die aber leider an den Nervenkitzel und den tiefen emotionalen Konflikt nicht heranreicht.

Das Buch hat wirklich spannende Lesemomente, die aber manchmal im Keim erstickt werden. So kann ich leider nur gut gemeinte 3 Sternchen vergeben.
Angehängte Bücher und

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Außergewöhnlich und absolut fesselnd

Höllbachtal
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Eigentlich erwecken die Geschehnisse auf dem Einödhof den Eindruck, als wäre es ein ganz "normaler" Fall, bei dem es um die Ermittlung der Todesursache einer Frau geht, die auf dem Hof gelebt hat. Doch ...

Eigentlich erwecken die Geschehnisse auf dem Einödhof den Eindruck, als wäre es ein ganz "normaler" Fall, bei dem es um die Ermittlung der Todesursache einer Frau geht, die auf dem Hof gelebt hat. Doch der Anfangsverdacht, dass es hierbei um Raubmord gehandelt hat, zerschlägt sich immer mehr und Lene Wagenbach von der Kripo Regensburg sieht sich Geheimnissen gegenübergestellt, die die Tote mit akribischer Recherche herausgefunden hat. Doch wer hat heute noch ein Interesse daran, dass das Versteckspiel der Vergangenheit weiter andauert ?


Mit "Höllbachtal" hat präsentiert Sonja Silberhorn ihren Lesern einen außergewöhnlichen Krimi, der auf den ersten Blick nicht offenbart, was für eine ungewöhnliche und interessante Geschichte sich hinter den Ermittlungen verbirgt.

Von allen als Sonderling verschrien, hat Amanda Heinz eher ein Leben in Abgeschiedenheit geführt, sich für die unterdrückten Minderheiten eingesetzt und ihnen eine Stimme gegeben. Doch als sie am Sterbebett ihrer Mutter erfährt, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist ihre Neugier angestachelt und sie beginnt mit den Nachforschungen ihrer eigene Familiengeschichte. Dass sie dabei auf ein unglaubliches
Geheimnis stößt, das sie das Leben kosten wird, ahnt sie nicht.

Die Eindrücke von Einödhof überträgt die Autorin hier in sehr plastischen Bildern auf den Leser und lässt die vermeintliche Idylle vor dem inneren Auge entstehen. Doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto mehr verzerrt sich das harmonische Bild und offenbart eine faszinierende und zugleich erschütternde Geschichte, die weit in das dunkelste Kapitel der deutschen Vergangenheit zurück reicht. Was bei den Recherchen zum Vorschein kommt, hält den Leser in atemloser Spannung und man reist zurück, als die Welt von der hirnverbrannten Ideologie eines Einzelnen und seinen Anhängern in Schach gehalten worden ist. Durch die akribischen Nachforschungen der Schreibenden werden die schrecklichen Fakten hier ein Teil der bewegten Bilder und diese spulen sich wie ein Film vor dem geistigen Auge ab. Man ist hautnah mit dabei wenn nicht nur die Verbrechen gegen die Menschlichkeit geschehen, sondern auch die Ungerechtigkeit und die Falschheit in der Oberpfalz Einzug halten.

Der Leser nimmt angsterfüllt und atemlos die Ereignisse, die sich auf dem Hof zugetragen habe in sich auf und folgt den Figuren auf Schritt und Tritt, um ihrer Lebensgeschichte habhaft zu werden. Die Figuren sind von Sonja Silberhorn sehr real ausgestaltet und ziehen den Leser sofort in ihren Bann. Die liebenswerte, warmherzige Franzi und ihr herzensguter Mann Max, der mit seiner Meinung gegen das Regime nicht hinterm Berg hält, der verblendete Georg, der vor lauter falschen Idealen ein verzerrtes Weltbild hat, oder Ermittlerin Lene und ihr Kompagnon Henning in der Gegenwart, die mit Herz und Köpfchen die Ermittlungen vorantreiben und dabei Ungeheuerliches zum Vorschein bringen - all diese Charaktere hauchen der aufregenden und bewegenden Geschichte Leben ein und ziehen den Leer immer tiefer in die Seiten. Man vergisst Zeit und Raum und wird komplett eins mit dem Roman.

Die Spurensuche gleicht einem kleinteiligen Mosaik, bei dem erst alle Scherben der Vergangenheit aufgesammelt und in einem Netz aus Lügen und Intrigen zusammengefügt werden müssen, um schließlich ein spektakuläres Gesamtbild zu ergeben.

Dieser eindrucksvolle Roman ist geschrieben um zu erinnern, damit sich Geschichte nicht wiederholt.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

..und das alles auf Krankenschein

Nordseegeheimnis
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Privatdetektiv Raphael Freersen soll wegen mehrerer ungeklärten Diebstähle in der "Klinik am Kliff" ermitteln. Er wird undercover als Patient eingeschleust und beginnt mit seinen Recherchen. Als er, schon ...

Privatdetektiv Raphael Freersen soll wegen mehrerer ungeklärten Diebstähle in der "Klinik am Kliff" ermitteln. Er wird undercover als Patient eingeschleust und beginnt mit seinen Recherchen. Als er, schon ziemlich angeschickert, nachts über einen blutenden männlichen Körper stolpert, beginnt es in seinem Kopf zu rattern. Doch am nächsten Morgen ist der Mann einfach verschwunden, kein Blut auf den Fliesen zu finden - es ist zum Verzweifeln. Raphaels Neugier ist angestachelt und er beginnt, in den Tiefen nachzubohren. Was er dort vorfindet, ist mehr als ein Geheimnis...


Mit "Nordseegeheimnis" von Heike Denzau wird der Leser ebenfalls undervocer in die, zugegeben schon etwas marode, Kurklinik eingeschleust und bekommt so einiges von Kuralltag mit. Es gibt herrlich schräge Szenen in den Gruppengesprächen, die mir die Tränen vor Lachen in die Augen treiben - ich sage nur Goliath und die sich tatsächlich so abspielen können. Vom Futterneid über das kritische Beäugen des Neulings am Tisch im Speisesaal, bis hin zur Bildung von eingeschworenen Kleingruppen, die sich abends außerhalb der Kliniktüren amüsieren, ist alles wirklich sehr authentisch und glaubwürdig beschrieben.

Raphael ist schon ein kleiner Aufschneider und Möchte-gern-James-Bond, denn sein Verhalten hat schon ein bisschen was von Platzhirsch, aber im Grunde ist er ein liebenswerter junger Mann, der das Herz auf dem rechten Fleck hat. Mit seiner unkonventionellen Art, Fälle zu lösen, manövriert er sich manchmal selbst hart an die Grenze der Legalität, aber genau das macht den Reiz seines unangepassten Charakters aus. Seine Familienbande haben es in sich und sorgen zusätzlich für lebhafte Szenen, die Heike Denzau hier mit ins Geschehen einwebt. Die Kabbeleien zwischen den Zwillingsbrüdern sorgen für Grinsen und gute Laune.

Wer das Theaterstück "Alles auf Krankenschein " vom Ohnsorg-Theater kennt, wird hier ganz viele Szenen wiederfinden, die an das turbulente Treiben auf der Bühne erinnern. Ich mag die Anlehnung an das Bühnenstück, denn hier werden Kult und eigene Ideen mit viel Herz an den Leser weitergegeben.

Der Fall baut sich chronologisch auf, wirbelt den Klinik-Alltag ordentlich durcheinander und verleitet den Leser zu eigenen Ermittlungen. Zwar gibt es im Mittelteil ein paar Längen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte, aber die Autorin verliert nie das Wesentliche aus den Augen und sorgt so dafür, dass der Leser bei der Stange bleibt.

Bis zur Aufklärung des Falles tauchen einige gut gehütete Geheimnisse auf, die nicht unerheblich für den Fortgang der Handlung sind und für spannende Lesemomente sorgen. Dazu noch eine ordentliche Portion Inselfeeling und eine Brise Nordseewind - fertig ist ein ein neuer Fall für den Inseldetektiv mit Herz und Charme.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Hetzjagd durch das Moor

Im Moor
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Dunker ist ein Mensch ohne Gewissen und Moral und sitzt lebenslänglich hinter Gittern, doch es gelingt ihm zu flüchten. Der Husumer Kult- Kommissar Große Jäger hat noch eine Rechnung mit Dunker offen und ...

Dunker ist ein Mensch ohne Gewissen und Moral und sitzt lebenslänglich hinter Gittern, doch es gelingt ihm zu flüchten. Der Husumer Kult- Kommissar Große Jäger hat noch eine Rechnung mit Dunker offen und setzt alles daran, den Flüchtigen zu ergreifen. Aber Große Jäger ist nicht der Einzige, der sich an die Fersen von Dunker heftet, denn er hat gefährliche Feinde, die auf Rache aus sind. So kommt es , dass der Jäger zum Gejagten wird, denn Dunkers Widersacher verfolgen den Kommissar und scheinen ihm trotzdem immer einen Ticken voraus zu sein...



"Im Moor "von Hannes Nygaard zeigt die Unberechenbarkeit und Abgebrühtheit eines Straftäters auf, der selbst im Gefängnis von allen gemieden und mit unverhohlener Missachtung gestraft wird. Wo andere Menschen ein Gewissen oder Verantwortungsgefühl haben, klafft bei Dunker ein großes Loch und er ist eine tickende Zeitbombe auf zwei Beinen. Seine Gewissenlosigkeit, Kaltschnäuzigkeit und Dreistigkeit ist an menschenverachtenden Handlungen nicht zu überbieten und der Autor zeichnet hier das Bild einer Bestie, die nicht nur über die sprichwörtlichen Leichen geht. Mehr als einmal habe ich fassungslos gelesen, zu welch abgebrühten Gewalttaten Dunker hier bereit ist und die somit seine Verrohung in einer Schonungslosigkeit offenlegen, die ich so noch nicht gelesen habe.

Große Jäger hat noch schwer am Tod seinen Kollegen zu knabbern und schwört, dass dieser nicht umsonst durch Dunkers Hand gestorben ist. Seine Suche nach Dunker gleicht schon einer Hetzjagd durch den hohen Norden und führt in schließlich ins Moor.

Der Schreibende lässt mit der mystischen Moorlandschaft eine ganz besondere Stimmung entstehen, die sich zum einen rätselhaft und geheimnisvoll präsentiert , um dann wieder mit dramatischen und mitreißenden Szenen den Leser in die Handlung hinein zu katapultieren.

Dunker hinterlässt auf der Flucht eine verheerende Spur, die die Verrohung seines Charakters und seine ganzen bestialischen Züge zum Vorschein bringen. Seine Widersacher sind ebenfalls vom gleichen Kaliber und nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn es um Kraftausdrücke, Fäkalsprache und menschenverachtende Bezeichnungen geht. Das wirkt auf mich ein wenig befremdlich - aber bei solchen Typen muss der Umgangston wohl etwas härter sein.

Der Autor stellt die Bösewichte sehr anschaulich dar, lässt zwei fiese Rockertypen aus den Seiten steigen und versetzt so den Leser auch ein wenig in Angst und Schrecken. Die Rohlinge sind Große Jäger immer eine Spur voraus, bedienen sich modernster Technik und lassen den Polizeiapparat im schlechten Licht dastehen. Dabei macht Große Jäger einen unglaublich guten Job, denn er lässt sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen, setzt Hinweise geschickt zusammen und gibt nicht auf.

Zum Showdown im Moor packt Hannes Nygaard nochmal alles rein, was es an Spannung und Dramatik zu finden gibt und es wirkt fast so, als würden sich zwei Cowboys im Wilden Westen zu High Noon gegenüberstehen.

Hinterm Deich ist es somit weder beschaulich ruhig, sondern nervenaufreibend und dramatisch.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Wow

Tod zwischen den Meeren
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Endlich wieder zurück im Dienst - Marlene Louven hat nach ihrer schweren Erkrankung die Möglichkeit, im Berufsleben wieder Fuß zu fassen. Mit Hilfe von CI's kann sie wieder hören und fasst dadurch neues ...

Endlich wieder zurück im Dienst - Marlene Louven hat nach ihrer schweren Erkrankung die Möglichkeit, im Berufsleben wieder Fuß zu fassen. Mit Hilfe von CI's kann sie wieder hören und fasst dadurch neues Selbstvertrauen. Die ihr übertragene Aufgabe, den ungelösten Fällen nachzugehen, nimmt sie gerne an und stößt dabei schon bald auf einen Vermisstenfall auf Amrum, der ihre ganze Aufmerksamkeit verlangt. Und was sie da zutage fördert, scheint bar jedem Verständnis zu sein...


Mit "Tod zwischen den Meeren" ist Ilka Dick ein unglaublich packender und aufwühlender Küsten-Krimi gelungen, der dem Leser einiges abverlangt und ihn vom ersten Augenblick an an die Seiten fesselt.

Mit einer kurzen Rückblende, warum Marlene gehörlos worden ist und wie sie, dank der CI's wieder zurück ins Leben gefunden hat, ist der Leser auf dem neuesten Stand und so gelingt es auch Quereinsteigern, sich im Buch ohne Vorkenntnisse zurechtzufinden.

Marlene und Simon sind ein sehr harmonisches Ermittlerteam, dass sich durch witzig-freche Schlagabtausche über die gemeinsame Vorliebe zum Handball direkt einen Platz in meinem Leserherzchen sichert. Sie ergänzen sich perfekt und man spürt fasst nichts von Marlenes Handicap. Die Autorin beschreibt zudem sehr nachvollziehbar, wie sich Marlene an ihre neue Hörsituation gewöhnt und so ihre Umwelt wieder wahrnimmt. Die Recherche zu diese Thema, aus medizinischer Sicht, ist extrem gut und nicht zu wissenschaftlich , sondern alltagstauglich und für den Laien verständlich in die Handlung eingebunden.

Der Fall hat es in sich und man fragt sich zunächst, wie aus einem Cold Case eine heiße Spur entstehen soll, doch die beiden Ermittler haben echte Spürnasen und einen sehr guten Instinkt .Sie verbeißen sich regelrecht in jeden kleinsten Hinweis, sortieren die minimal vorhandenen Puzzlestücke und schieben sie so lange hin und her , bis die Lösung des Falles auf der Hand liegt. Lange tappt man als Leser im Dunkeln und ahnt nicht, welche menschliche Tragödie der auslösende Trigger für die Tat gewesen ist und hält den Atem an, wenn man die in Kursivschift gehaltene Marterszenen liest. Was sich dort nach und nach offenbart, ist grausam und für einen Regio-Krimi eher ungewöhnlich.

Die regionale Landschaft wird als Handlungsort perfekt mit eingebunden und unterstreicht zusätzlich den Lokalkolorit, versorgt den Leser mit anschaulichen Naturszenen, eindrucksvollen Bildern und steuert langsam, aber beständig auf ein grandiosne Finale hin.

Die Charaktere sind breit gefächert angelegt und Ilka Dick spielt mit der Verzweiflung, der Angst und der Trauer ihrer Figuren, damit sie den Leser regelrecht mit ins Boot holen und ihm ihre Geschichte erzählen. Ein geschickter Schachzug, der für unglaublich viele Emotionen und Authentizität sorgt.

Der Showdown ist noch einmal das Tüpfelchen auf dem i und ein gelungener Abschluss der spannenden Lektüre. Ich hätte niemals vermutet, dass so viel Seelenpein hinter diesem Titel steck und bin restlos begeistert.

Daher vergebe ich gerne volle 5 Sternchen !!

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