Sehr interessantes Thema, leider nur mittelmäßig umgesetzt
Der Stockholm-Code – Die erste BegegnungSigne, Elisabeth und Iris vereint auf den ersten Blick nicht viel und trotzdem haben sie einen gemeinsamen Nenner - ihre mathematische Begabung. Diese sollen sie nutzen, um die Funknachrichten der Nazis ...
Signe, Elisabeth und Iris vereint auf den ersten Blick nicht viel und trotzdem haben sie einen gemeinsamen Nenner - ihre mathematische Begabung. Diese sollen sie nutzen, um die Funknachrichten der Nazis zu decodieren und so geheime Botschaften zu entschlüsseln. Der Neuanfang scheint, perfekt, doch die Schatten der Vergangenheit lauern und wollen ans Tageslicht...
Mit dem ersten Band aus der Reihe "Stockholmer Geheimnisse" wagt sich Denise Rudberg an die Verknüpfung zweier Genres, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein können - auf der einen Seite die etwas seichtere Frauenunterhaltung und auf der anderen Seite fesselnder Spionageroman. Was aufregend klingt und viel Potential für aufwühlende Lesestunden bietet, ist in meine Augen leider nur mittelmäßig umgesetzt worden.
Das Decodieren von Funksprüchen wird hier als Haupthandlung angesetzt, aber leider nur angerissen bzw. nicht weiter vertieft. Man bekommt einen kurzen Einblick, wie die drei Frauen ihre außergewöhnliche mathematische Begabung in ihrer Arbeit einsetzen, aber so richtig hinter das System einer Entschlüsselung und dem damit verbundenen Zusammensetzen des Worttextes darf der Leser nicht blicken. Das ist mir alles zu vage und oberflächlich, um hier mit großer Anspannung und Neugier den Roman zu lesen.
Auch bleiben die Charaktere ein wenig blass - sie agieren immer wie mit angezogener Handbremse und machen es mir so recht schwer, Zugang zu ihnen zu finden. Es blitzt mal hier mal da ein bisschen Selbstbewusstsein durch,aber so richtig nahe kommt man ihnen nicht. Ihre Sympathiepunkt heimsen sie aber trotzdem ein :)
Auf die geheimnisvolle Vergangenheit, die hier für Aufruhr sorgen soll, wird leider auch nicht näher eingegangen, sodass hier vieles ungeklärt bleibt.
Für einen aufregenden Spionageroman ist einfach zu wenig Tiefgang und spannender Hintergrund vorhanden. Ich weiß momentan noch nicht, ob ich bei der Stange bleibe und die Reihe weiterverfolgen werde.