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Veröffentlicht am 01.08.2020

Freunde fürs Leben, auch wenn es mal nicht rund läuft

Zauberblütenzeit
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Irgendwie läuft es momentan nicht ganz so rund, wie sich das die Mädels aus der „Villa zum Verlieben“ vorgestellt haben. Das Leben hält einige Stolpersteine bereit und so ziehen dunkle Wolken am Himmel ...

Irgendwie läuft es momentan nicht ganz so rund, wie sich das die Mädels aus der „Villa zum Verlieben“ vorgestellt haben. Das Leben hält einige Stolpersteine bereit und so ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Nina steht plötzlich wieder ohne Alexander da, Leonies „Apfelparadies“ hat nach dem teuren Umbau nicht die erhofften Buchungszahlen und bei Stella nimmt der Job als Innenarchitektin mehr kostbare Zeit in Anspruch, als sie sich eingestehen möchte. Doch wie das manchmal nach einem echten Gewitter so ist – die dunklen Wolken verziehen sich, die Luft hat sich gereinigt und nach Regen folgt Sonnenschein…



Mit “Zauberblütenzeit“ hat Gabriella Engelmann den mittlerweile dritten Band aus der „Im-Alten-Land-Serie“ veröffentlicht und es fühlt sich an, als würde man heimkommen, sich mit den Freundinnen austauschen und schon irgendwie dazu gehören.

Die Turbulenzen verpackt die Autorin in abwechslungsreiche Szenen, die mit viel Herz und charmanten Figuren ausgekleidet sind.

Manchmal schlagen die Freundinnen über die Stränge und verhalten sich ein wenig kindisch, aber zum Glück gibt es ja immer wieder die Besonnenheit und die Lebenserfahrung der Mittvierzigerinnen, die sie immer wieder rechtzeitig auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Hier geht es um Probleme, die in jeder Familie vorkommen können – das Liebesleben ist leider dem Alltag zum Opfer gefallen, die Gefühle sind langsam erkaltet. Neue berufliche Perspektiven öffnen sich und man muss die Chancen nur ergreifen, um dem Leben neuen Schwung zu verpassen und nochmal richtig durchzustarten. Unerfüllter Kinderwunsch, Eifersucht und Missverständnisse lassen nicht nur die Gefühle des Lesers Achterbahn fahren, Grübeleien und Denkanstöße der Freundinnen verleiten ebenfalls dazu, eigene Wünsche und Sehnsüchte zu überdenken.

Engelmann weiß eben, wie sie ihre Leserinnen neugierig auf die folgenden Kapitel machen kann, setzt da an, wo Frau im Alltag ebenfalls an ihre Grenzen stößt und verkleidet ihre Geschichte und Episoden mit dem Charme des Alten Landes.

Damit auch dieses Buch lange in Erinnerung bleibt, hat die Schreibende die Rezepte der kleinen und größeren Leckereien aus dem Buch mit angehängt, sodass man den Kochlöffel schwingen und alles nachkochen kann. So wabern die wohligen Düfte und Aromen nicht nur durch die Seiten des Buches, sondern hüllen auch die heimische Küche und Stuben mit angenehme Wohlgerüchen ein.

Ein Buch zum Wohlfühlen, Seele baumeln lassen und genießen.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Riviera-Nostalgie und Evergreens

Marina, Marina
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Im Italien der frühen 1960er Jahre beginnt der Siegeszug des Schlagers "Marina, Marina" und sorgt so dafür, dass kleine und große Männerherzen höher schlagen. Doch eines gerät vollkommen aus dem Takt, ...

Im Italien der frühen 1960er Jahre beginnt der Siegeszug des Schlagers "Marina, Marina" und sorgt so dafür, dass kleine und große Männerherzen höher schlagen. Doch eines gerät vollkommen aus dem Takt, denn der junge Nino ist heimlich in die schöne Frau seines Friseurs verschossen und diese heißt zufällig auch Marina. Aber Ninos Flehen wird nicht erhört, denn Marina wendet sich einer heimlichen Affären mit einem anderen Mann zu und Nino leidet. Erst Jahre später klärt sich die Identität des Mannes auf und bis dahin reift Nino vom jungen Träumer zum Mann und das Schicksal dreht in Italien unweigerlich am Rad der Ereigsnisse...



Grit Landau verführt den Leser zu Ohrwürmen am laufenden Band, denn mit "Marina, Marina" zieht nicht nur der Flair und der Zauber der italienischen Riviera auf der heimischen Terrasse ein, sondern die Autorin lässt die Evergreens von "Azzuro" über das titelgebende "Marina, Marina", von "Quando, Quando, Quando bis hin zu "Bella Ciao" immer wieder erklingen und sorgt so für gute Laune, Rhythmus im Blut und im Takt wippende Füße.

Die Story fängt genau das ein, was man als italienisches Lebensgefühl bezeichnet - La Mamma, die als Hüterin der Familienrezepte und Löwenmutter mit großem Herz und viel Gefühl den Leser verzaubert. Bella Figura - nicht nur gutes Aussehen, sondern auch der Weg zur Anerkennung wird hier mit Stil und Charme von Grit Landau wiedergegeben. Menschen mit einem übergroßen Herz, Neid und Eifersucht, temperamentvolle Gefühlslausbrüche und natürlich Amore sind hier von der Autorin für den Leser in einer mitreißenden Geschichte eingefangen und in wundervollen Charakteren äußert lebendig wiedergegeben.

Man ist hautnah mit dabei, wenn sich kleine und große Tragödien ereignen, wird Zeuge, wenn das Schicksal unbarmherzig zuschlägt und so die Weichen des Lebensweges neu gestellt werden.

Die Figuren wachsen dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz, wirken authentisch und lassen so zu, dass man mit ihnen den Weg gemeinsam geht. Vergangenes wird wieder lebendig - Faschismus und Partisanen werden ebenso gekonnt in die Handlung eingeflochten wie das Festival in Sanremo oder die Wahl zur Schönheitskönigin. Grit Landau weiß, wie man einen Roman abwechslungsreich und faszinierend gestaltet, um den Leser an die Seiten zu fesseln.

"Marina, Marina" ist wie der Blick in ein Fotoalbum, das die Geschichte einer Familie und eines ganzen Dorfes im Wandel der Zeit erzählt und so für unglaublich viel Kopfkino, Gefühlsachterbahn und gute Laune sorgt. Die im Buch befindlichen Rezepte verleiten zum Nachkochen und zaubern so kulinarische Köstlichkeiten auf den Teller.

Riviera-Nostalgie mit Evergreens- eine gelungene Mischung aus südländischem Lebensgefühl und Dorfgeschehen. Eben typisch italienisch



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Veröffentlicht am 01.08.2020

Brillant

Die Bilder der Frauen
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Jessica May ist eigentlich ein glanzvoller Stern in der Modellbranche, doch ein unmöglicher Auftritt, eingefädelt von ihrem Ex-Lover, sorgt dafür, dass dieser Stern untergeht. Doch Jessica lässt sich nicht ...

Jessica May ist eigentlich ein glanzvoller Stern in der Modellbranche, doch ein unmöglicher Auftritt, eingefädelt von ihrem Ex-Lover, sorgt dafür, dass dieser Stern untergeht. Doch Jessica lässt sich nicht unterkriegen und sattelt um - sie steht fortan hinter der Kamera und sorgt als Fotojournalistin dafür, dass die Menschen die Welt mit ihren Augen betrachten. Aber als Frau in einer Männerdomäne muss sie um Respekt und Anerkennung kämpfen, bevor sie wahrgenommen und als das angesehen wird, was sie ist. Damit sie Fuß fassen kann, greifen ihr Martha Gellhorn, Hemingways Frau, und Offizier Dan Hallworth hilfreich unter die Arme und der Erfolg stellt sich ein. Zwischen Jessica und Dann entwickeln sich zarte Gefühle, doch der Krieg macht auch vor dieser Liebe nicht Halt und es scheint, als würde die Beziehung tragisch enden...

"Die Bilder der Frauen" ist ein brillant geschriebenes Buch über die authentische Geschichte der Fotografin Lee Miller, gibt einen erschreckend lebendigen Einblick in die Zeit des Zweiten Weltkrieges wieder und zeigt, wie Menschen zu Opfern im Krieg werden können, egal auf welcher Seite sie stehen. Das Buch gibt jenen eine Stimme, die versucht haben zu vergessen was passiert ist und lässt so die Gräuel und Schrecken dieser dunklen Tage wieder aufleben. Lester lässt die Schlachtfelder wie mahnende Bilder vor dem Leser entstehen und setzt so in ihrem Buch den Kriegsberichterstatterinnen ein Denkmal, um ihre Arbeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Autorin verwebt hier geschickt ihre fulminanten Ideen mit realen Ereignissen, fesselt den Leser an die Seiten und erzählt, was sich damals zugetragen hat. Sie nutzt den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit um aufzuzeigen was geschieht, wenn man den falschen Weg wählt.

Das Buch spielt geschickt mit den Gefühlen des Leser, verlangt von ihm seine ganze Aufmerksamkeit und begeistert mit einer überaus interessanten Handlung, die wendungsreich und faszinierend, erschreckend und mitreißend zugleich ist. Die Welt der Kriegskorrespondenten wird lebendig und prasselt mit all ihren grässlichen Erlebnissen, verheerenden Szenarien und erschütternden Bildern auf den Leser ein.

Ein echtes Highlight 2020, das sich vom ersten bis zum letzten Buchstaben in das Herz des Leser schleicht und dort prägende Spuren hinterlässt.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Glanzvoller Abschluss der Trilogie

Modehaus Haynbach – Glanzvolle Zeiten
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Mabelle hat es geschafft ! Der Laufsteg in Paris gehört ihr und sie ist so wahnsinnig aufgeregt vor diesem ersten großen Auftritt als Mannequin in Paris, da sie bisher nur die Kleider ihrer Schwester präsentiert ...

Mabelle hat es geschafft ! Der Laufsteg in Paris gehört ihr und sie ist so wahnsinnig aufgeregt vor diesem ersten großen Auftritt als Mannequin in Paris, da sie bisher nur die Kleider ihrer Schwester präsentiert hat. Da Erfolg beflügelt, nimmt Mabelle den nächsten großen Schritt in Angriff und beschließt, endlich ihre Großeltern kennenzulernen, damit auch diese Lücke in ihrem Leben geschlossen wird. Der Empfang auf Schloss Haynbach ist herzlich, doch Mabelle spürt, dass sie noch nicht alles weiß, was zum damaligen Zerwürfnis geführt hat. Als sie Claus kennenlernt und sie ihr Herz an ihn verliert, scheint das Schicksal erneut dafür zu sorgen, dass eine Liebe ohne Rücksicht auf die Konventionen nicht sein darf...

Mit dem finalen Teil der Modehaus-Haynbach-Trilogie verknüpft Elaine Winter alle Fäden zu einem stimmigen Bild und lässt keine Fragen mehr offen. Für den Leser bedeutet dieser Abschluss aber auch, dass er das Modehaus von nun an nie mehr betreten und Teil der aufregenden Geschichte sein kann.

Die Figuren sind mir im Verlauf der einzelnen Bände sehr ans Herz gewachsen und dank des mitreißenden Schreibstils der Autorin ist die Zeitreise wie ein Film vor dem inneren Auge abgelaufen. Es fühlt sich an, als würde ich in einem kleine Kinosaal in einem plüschigen Sessel sitzen und den Film in Technicolor genießen.

Mabelle bekommt im dritten Band ihren großen Auftritt und man spürt richtig, wie sie das Präsentieren und Bewundern der Mode genießt. Doch zum vollkommenen Glück fehlt ihr noch ein kleines Puzzleteil und das findet sie auf Schloss Haynbach. Elaine Winter nimmt hier die bereits abgehandelte Geschichte wieder auf , spinnt die Fäden weiter und sorgt so dafür, dass alles nochmal in Erinnerung rückt und erneut für eine abwechslungsreiche Handlung sorgt. Auch wenn sich die Mode gewandelt und die Zeit moderner geworden ist, Standesdünkel sind noch immer fest in den Köpfen verankert und sorgen erneut dafür, dass eine Liebe wankt. Doch keiner hat damit gerechnet, dass Mabelle die Ellenbogen ausfährt und sich durchsetzt. Es ist schön zu sehen, wie sie sich vom aufmüpfigen jungen Ding zu einer selbstbewussten Frau , die weiß was sie will, entwickelt hat. Ich gehe gerne mit ihr diesen Weg und begleite sie ein Stück durchs Leben -die Autorin weiß eben, wie sie ihre Leserinnen abholen und mit in ihre Erzählungen einbeziehen kann.

Die Schreibende zieht noch einmal alle Register ihres Könnens, damit dramatische Szenen, Gefühlschaos und ein Happy End den Leser durch die Seiten führen und so für einen glanzvollen Abschluss der Buchreihe sorgen.

Gerne spreche ich hier eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Donna sotto del stelle

Die Modeschöpferin
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Mode - du bist Königin der Welt.
Führst ein sanftes Regiment.
Verzauberst alle.
Mode - du bist launisch wie der Wind.
Manchmal albern wie ein Kind.
Und doch man folgt dir blind.

(Paola - "Mode")



Die ...

Mode - du bist Königin der Welt.
Führst ein sanftes Regiment.
Verzauberst alle.
Mode - du bist launisch wie der Wind.
Manchmal albern wie ein Kind.
Und doch man folgt dir blind.

(Paola - "Mode")



Die Sonne brennt heiß im August 1961, als Simonetta de Rosa mit Hochdruck an ihrer neuen Kollektion arbeitet. Dieses Mal soll es etwas ganz Besonderes werden, ein echtes Glanzlicht, ein atemberaubendes Erlebnis. Doch ausgerechnet ein Foto in der Klatschpresse bringt Simonettas Leben ins Wanken, denn ihr Freund wurde mit einer neuen Liebe an seiner Seite abgelichtet. Dass diese Neue ausgerechnet Chiara, Simonettas Schwester, ist, macht es nicht einfacher für die Frau, die aus Perfektionismus und Akribie zu bestehen scheint. Als dann auch noch ein Kleid aus ihrer Kollektion verschwindet und als Billigkopie wieder auftaucht, steht das Leben von Simonetta Kopf. Jetzt hilft nur noch ein Wunder...



Katja Maybach lässt die (Mode-)Puppen tanzen und entführt in das Rom der 1960er Jahre, in dem ihre facettenreiche Figur Simonetta den Leser mit atemberaubenden Modellkleidern, einer wundervollen Kollektion und genialen Ideen regelrecht bezirzt.

Man spürt die Energie von Simonetta buchstäblich aus den Seiten fließen, darf dabei sein, wenn teure Seidenstoffe knistern, sich weiche Wollstoffe um die schlanken Körper der Mannequins schmiegen und Träume aus Tüll und Organza Wahrheit werden.

Dabei öffnet die Autorin die Tür zu Simonettas Atelier ganz weit und man bekommt als Leser einen unglaublich detailreichen Einblick in das Leben und Wirken einer Modeschöpferin. Ideen fliegen durch die Luft, Hektik und Aufregung wabern durch den Raum, Neid, Eifersucht und intrigantes Verhalten fressen sich durch die flirrende Atmosphäre.

Man ist als Leser hautnah bei, wenn eine neue Kollektion entsteht, sieht Träume platzen, Visionen wahr werden und spürt das Verlagen, Nadel und Faden in die Hand zu nehmen und bei der Umsetzung der Schnittmuster in echte Modehighlights Hand anzulegen.

Die Familiengeschichte von Chiara und Simonetta ist mit einfühlsamen, aber doch einprägsamen Worten erzählt, lässt den Leser Herzschmerz und Leid fühlen, aber auch Liebe und Geborgenheit empfinden.

Für Spannung sorgen Modespionage und die mysteriösen Todesfälle, die es aufzuklären gilt.

Katja Maybach profitierter von ihren eigenen Erfahrungen als Modedesignerin und kann somit dem Leser eine gelungene Einblick in die Materie bieten. Kein Bühnenbild könnte besser gewählt sein als Rom, die Ewige Stadt, die mit ihren altehrwürdigen Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten immer wieder für eine atemberaubende Kulisse sorgt.

Die Schreibende versteht es vortrefflich, ihren Roman mit großen Namen wie Givenchy, Armani , und Yves Saint Laurent aufzuwerten, ohne dabei aufdringlich oder prahlerisch zu wirken. Die großen Meister der Mode, damals noch als kleine Sterne am Modehimmel, setzen zusätzlich, zur ohnehin schon zauberhaften Geschichte, noch kleine Glanzlichter.



Ein kleiner Stern am Bücherhimmel - absolute Leseempfehlung !

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